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Die Erfindung betrifft eine Führung für eine Getriebevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Führungen werden als feste Führungen oder bewegliche Führungen in Verbindung mit Getriebeketten bei einem Fahrzeugmotor oder dergleichen verwendet.
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Die
8 und
9 zeigen eine bekannte Führung, wie sie im
US-Patent 5,184,983 , erteilt am 9. Februar 1993, offenbart ist. Die Führung in Gestalt eines Spannhebels 500 wird gebildet durch einen Kunstharz-Gleitschuh 510 mit einstückig gegossenen L-förmigem Kontaktstücken 511, welche eine Seite eines den Gleitschuh unterstützenden Trägers 520 kontaktieren, und einer Mehrzahl von streifenförmigen Kontaktstücken 512, welche die gegenüberliegende Seite des Trägers 520 kontaktieren, um ein Wackeln des Gleitschuhs 510 relativ zum Träger 520 zu verhindern. Diese Führung wird zum Führen und zum Beibehalten einer geeigneten Spannung in einer Getriebekette verwendet.
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Diese Führung hat eine einfache Kontaktstruktur, bei der eine Seite des Gleitschuhs nur streifenförmige Kontaktstücke hat. Folglich kann der Gleitschuh während des Betriebs außer Kontakt mit dem Träger gelangen. Ein Spalt ist zwischen dem Gleitschuh und dem unterstützenden Träger vorgesehen, um ein Ausdehnen und Zusammenziehen des Kunstharz-Gleitschuhs auf Grund schwankender Temperaturen im Motor, in welchem die Führung verwendet wird, zu ermöglichen. Das Ausdehnen und Zusammenziehen wird auf Grund von Temperaturänderungen des Motors, in welchem die Führung verwendet wird, wiederholt und kann in einer Längsverschiebung des Gleitschuhs resultieren, die ausreicht, um zu bewirken, dass der Gleitschuh außer Eingriff mit dem unterstützenden Träger gelangt.
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Eine andere Führung 600, die aus der US-Offenlegungsschrift
2006/0205548 A1 , veröffentlicht am 14. September 2006, bekannt ist, ist in den
10 und
11 dargestellt. Zu dieser Patentfamilie gehört auch die
DE 10 2006 007 965 A1 . Bei der Führung 600 sind eine Mehrzahl L-förmiger Kontaktstücke 613 und eine Mehrzahl streifenförmiger Kontaktstücke 614 einstückig als Teile eines Kunstharz-Gleitschuhs gegossen. Die Kontaktstücke sind in zick-zack-förmiger Anordnung entlang der Länge des Gleitschuhs angeordnet, wobei drei L-förmige Kontaktstücke auf einer Seite des Gleitschuhs und zwei streifenförmige Kontaktstücke auf der anderen Seite des Gleitschuhs angeordnet sind, mit dem letztgenannten L-förmigen Kontaktstück benachbart einem Ende des Gleitschuhs. Bei dieser Führung sind die Abmessungstoleranzen eng festgesetzt, um Spalte zwischen dem Träger und den L-förmigen und streifenförmigen Kontaktstücken bei der zusammengebauten Führung zu vermeiden. Jedoch ist die Herstellung einer Führung mit derart hoher Genauigkeit schwierig. Darüber hinaus kann, sofern die kleinen Abmessungstoleranzen nicht eingehalten werden, eine Verschiebung des Gleitschuhs in Breitenrichtung relativ zum Träger auftreten, wenn der Gleitschuh in Gleitkontakt mit einer umlaufenden Getriebekette ist. Dies erzeugt einen Verschleiß, welcher gelegentlich in einem vorzeitigen Brechen des Gleitschuhs resultiert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Führung zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Führung für eine Getriebevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Führung kann sowohl für eine feste Führung als auch für eine bewegliche Führung verwendet werden. Ferner kann eine derartige Führung in Verbindung mit verschiedenen endlosen umlaufenden Energieübertragungsmitteln, einschließlich Ventiltaktsteuerketten von Verbrennungsmotoren, wie auch Ketten und Getriebemittel in anderen Maschinen verwendet werden.
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Die Führung weist einen Gleitschuh und einen Träger auf. Der Gleitschuh ist langgestreckt mit einer Vorderfläche, die in eine erste Richtung weist, für einen Gleitkontakt mit einem endlosen, umlaufenden Getriebemittel, das entlang der Richtung der Längserstreckung des Gleitschuhs umläuft, und mit einer Rückenfläche, die in eine zweite Richtung entgegengesetzt zur ersten Richtung weist. Der Gleitschuh hat erste und zweite einander gegenüberliegende Enden, die beabstandet voneinander in der Richtung der Längserstreckung des Gleitschuhs sind, und einander gegenüberliegende Seitenkanten, die sich in Richtung der Längserstreckung des Gleitschuhs erstrecken. Der Träger ist ein langgestreckter Träger, der an einer Montagefläche anbringbar ist. Der Träger hat erste und zweite langgestreckte Seitenflächen und erstreckt sich entlang der Rückenfläche des Gleitschuhs.
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Eine Mehrzahl von L-förmigen Kontaktbereichen und streifenförmigen Kontaktbereichen ist einstückig mit dem Gleitschuh gegossen und erstrecken sich von der Rückenfläche des Gleitschuhs aus entlang besagter Seitenkanten in abwechselnder Anordnung, bei der fortschreitend von einem Ende des Gleitschuhs zum anderen Ende jeder aufeinanderfolgende Kontaktbereich weiter von besagtem einen Ende entfernt ist und von einer unterschiedlichen Seitenkante vorsteht als ein direkt vorhergehender Kontaktbereich. Somit umklammern die Kontaktbereiche abwechselnd die ersten und zweiten langgestreckten Seitenflächen des Trägers.
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Jeder der L-förmigen Kontaktbereiche weist einen ersten Schenkel, der sich in die zweite Richtung vorbei an einer Seitenfläche des Trägers erstreckt, einen zweiten Schenkel, der sich seitlich in eine Richtung erstreckt, so dass ein Teil des Trägers zwischen dem zweiten Schenkel und der Rückenfläche des Gleitschuhs angeordnet ist, und eine Trägerpositionierungszunge auf, die sich schräg von innerhalb eines Ausschnitts im ersten Schenkel in Richtung und federnd drückend gegen eine benachbarte Seitenfläche des Trägers erstreckt. Jeder der streifenförmigen Kontaktbereiche weist eine Trägerpositionierungs-Begrenzungsfläche auf, die sich schräg von der Rückenfläche des Gleitschuhs in Richtung und federnd drückend gegen eine benachbarte Seitenfläche des Trägers erstreckt.
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Eine Struktur, bei welcher der Gleitschuh am Träger derartig angebracht ist, verhindert ein Schwimmen des Gleitschuhs relativ zum Träger und ermöglicht es dem Gleitschuh, einfach beim Zusammenbau der Führung am Träger angebracht zu werden.
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Zusätzlich stellt, da die schrägen Zungen und die Trägerpositionierungs-Begrenzungsflächen der streifenförmigen Kontaktbereiche die Seiten des Trägers umklammern und federnd gegen sie drücken, selbst wenn ein Spalt zwischen den Seiten des Trägers und den Kontaktbereichen vorgesehen ist, um den Zusammenbau zu vereinfachen, die Elastizität des Kunstharzes, aus dem der Gleitschuh und die streifenförmigen Kontaktbereiche geformt sind, sicher, dass der Gleitschuh fest am Träger angebracht ist, wobei gleichzeitig eine Vergrößerung der Abmessungstoleranzen in Breitenrichtung des Trägers und des Gleitschuhs ermöglicht wird. Diese Vergrößerung der Abmessungstoleranzen resultiert in einer verbesserten Herstellung, einer Erhöhung der Lebensdauer der für die Herstellung des Gleitschuhs verwendeten Metall-Gießform und einem Vermeiden von Schwingungen und Geräuschen auf Grund eines Spiels in Breitenrichtung der Führung. Zusätzlich kann eine ungleichmäßige Abnutzung sowie eine Ausbildung von Umlaufbahnen am Gleitschuh auf Grund von Veränderungen seiner Montagestellung unterdrückt werden.
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Selbst wenn ein Spalt in Breitenrichtung zwischen dem Gleitschuh und dem Träger als Ergebnis einer thermischen Expansion bei Hochtemperaturbedingungen, die beim Betrieb eines Motors auftreten, vergrößert wird, gleichen die Trägerpositionierungs-Begrenzungsflächen der streifenförmigen Kontaktbereiche und die Zungen der L-förmigen Kontaktbereiche, die schräg in Richtung den Seiten des Trägers geneigt sind, den Spalt auf Grund der Elastizität des Kunstharz-Materials, aus dem sie gebildet sind, aus. Darüber hinaus kann, wenn die Führung als bewegliche Führung verwendet wird, auf die von einem Plungerkolben eines Spanners eine Kraft auf eine umlaufende Getriebekette oder dergleichen ausgeübt wird, eine Veränderung der Anlageposition zwischen dem Plungerkolben und der Führung auf Grund der seitlichen Verschiebung der Kette vermieden werden, so dass eine Druckkraft verlässlicher der Führung über den Plungerkolben auferlegt werden kann.
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Vorzugsweise ist ein gewölbter Bereich am zweiten Schenkel jedes der L-förmigen Kontaktbereiche ausgebildet, wobei jeder der gewölbten Bereiche in Richtung der Rückenfläche des Gleitschuhs vorsteht und in Kontakt mit dem Träger ist, wodurch der Träger zwischen dem gewölbten Bereich und der Rückenfläche des Gleitschuhs aufgenommen ist. Mit dieser Struktur ist, selbst wenn ein Spalt zwischen dem Träger und der Rückenfläche des Gleitschuhs zum Zwecke einer vereinfachten Montage vorgesehen ist, der Träger zwischen den vorstehenden, gewölbten Bereichen und der Rückenfläche des Gleitschuhs aufgenommen, wobei ein Druck auf Grund der Elastizität des Kunstharzes auf den Träger wirkt. Auch in diesem Fall können die Abmessungstoleranzen des Kunstharz-Gleitschuhs größer sein, die Herstellung des Gleitschuhs wird vereinfacht und die Lebensdauer der Metall-Gießform, die zum Gießen des Gleitschuhs verwendet wird, kann auf Grund der größeren Toleranzen verlängert werden. Zusätzlich kann, selbst wenn ein Spalt zwischen der Rückenfläche des Gleitschuhs und der Vorderfläche des Trägers auf Grund thermischer Expansion bei hohen Umgebungstemperaturen, wie sie beim Betrieb eines Verbrennungsmotors auftreten, vergrößert wird, Schwingungsgeräusche auf Grund eines Spiels zwischen dem Gleitschuh und dem Träger in Richtung senkrecht zur Vorderfläche und Rückenfläche des Gleitschuhs verhindert werden.
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Beispiele bevorzugter Kunstharze für den Gleitschuh der Führung sind Polyamid 6, Polyamid 46, Polyamid 66 und Polyacetal-Kunstharze.
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Der Träger besteht vorzugsweise aus einem Metall, wie Aluminium oder einem Kunstharzmaterial, wie einem glasfaserverstärktem Polyamid-Kunstharz, da diese Materialien eine gute Haltbarkeit bei den hohen Umgebungstemperaturen eines Motors aufweisen und dazu in der Lage sind, den Kräften zu widerstehen, die von Spannungsänderungen in der Getriebekette herrühren.
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Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer Motor-Taktsteuergetriebes mit einer erfindungsgemäßen Führung,
- 2 eine Seitenansicht der Führung von 1,
- 3 eine Seitenansicht des Kunstharz-Gleitschuhs der Führung von 1 mit Detaildarstellungen,
- 4 eine schematische Ansicht, welche die Art und Weise darstellt, wie die Führung zusammengebaut wird,
- 5(a) eine geschnittene Ansicht des erfindungsgemäßen Gleitschuhs entlang der Linie V(a)-V(a) in 3, welche den Gleitschuh der Führung vor seiner Anbringung am Träger zeigt,
- 5(b) eine geschnittene Ansicht eines Gleitschuhs gemäß dem Stand der Technik entlang der Linie V(b)-V(b) in 10, welche den Gleitschuh der Führung vor seiner Anbringung am Träger zeigt,
- 6(a) eine geschnittene Ansicht der erfindungsgemäßen Führung, welche den Gleitschuh der Führung nach seiner Anbringung am Träger zeigt,
- 6(b) eine geschnittene Ansicht einer Führung gemäß dem Stand der Technik, welche den Gleitschuh der Führung nach seiner Anbringung am Träger zeigt,
- 7(a) eine geschnittene Ansicht der erfindungsgemäßen Führung, wobei die Führung Feuchtigkeit aufgenommen hat und auf Grund hoher Umgebungstemperatur expandiert ist,
- 7(b) eine geschnittene Ansicht einer Führung gemäß dem Stand der Technik beim Anbringen des Gleitschuhs,
- 8 eine perspektivische Ansicht eines zusammengebauten Spannhebels gemäß dem Stand der Technik,
- 9 eine geschnittene Explosionsdarstellung des Spannhebels entlang der Linie IX-IX in 8,
- 10 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Führung gemäß dem Stand der Technik, und
- 11 eine perspektivische Ansicht des Gleitschuhs der Führung von 10.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, bei welchem die Führung als Führung für eine Taktsteuerkette in einem Fahrzeugmotor verwendet wird, welche Energie von einem Antriebskettenrad an einer Motorkurbelwelle an ein oder mehrere Abtriebskettenräder an ventilbetätigenden Nockenwellen überträgt. Die erfindungsgemäße Führung kann sowohl für feste Führungen, an welchen die Getriebekette entlang gleitet, als auch für bewegliche Führungen, die verwendet werden, um die Getriebekette zu führen und die Spannung in der Getriebekette aufrecht zu erhalten, benutzt werden.
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Die Hauptkomponenten der Führung sind ein Gleitschuh und ein Träger zum Unterstützen des Gleitschuhs. Der Gleitschuh besteht aus einem Kunstharz, vorliegend aus Polyamid 6, an dem eine umlaufende Getriebekette verlässlich entlanggleiten kann. Der Träger besteht vorliegend aus Aluminium. Alternativ kann er beispielsweise auch aus einem Kunstharzmaterial, wie einem glasfaserverstärktem Polyamid-Kunstharz, bestehen.
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Wie in 1 gezeigt, ist eine bewegliche Führung 100 in einem Taktsteuergetriebe eines Fahrzeugmotor vorgesehen, welche Energie über eine endlose, umlaufende Getriebekette C überträgt, angetrieben durch ein Kurbelwellen-Kettenrad S1 und in Eingriff mit angetriebenen Nockenwellen-Kettenrädern S2. Die bewegliche Führung 100 ist in Gleitkontakt mit einem Teil der Getriebekette C, der vom Antriebskettenrad S1 zu einem der Nockenwellen-Kettenrädern S2 umläuft, und sie erhält die Spannung in der Getriebekette C aufrecht.
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Das Taktsteuergetriebe von 1 weist auch eine feste Führung 200 auf, welche in Gleitkontakt mit einem Teil der Getriebekette C ist, der von dem anderen Nockenwellen-Kettenrad S2 in Richtung des Kurbelwellen-Kettenrades S1 umläuft. Obwohl nachfolgend nicht näher beschrieben, ist die feste Führung in Bezug auf die Anbringung des Gleitschuhs am Träger entsprechend der beweglichen Führung 100 ausgebildet, so dass hierauf nicht näher Bezug genommen wird.
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Wie in 2 gezeigt, ist die bewegliche Führung 100 eine langgestreckte Führung, die einen langgestreckten Kunstharz-Gleitschuh 110, an dem die Getriebekette C entlang gleitet, und einen Träger 120 aufweist, welcher sich in Längsrichtung des Gleitschuhs 110 erstreckt und den Gleitschuh 110 unterstützt. Die Führung 100 ist für eine schwenkbare Anbringung an einem Motorblock (nicht dargestellt) mittels einer Nabe 123 mit einer Montageöffnung zur Aufnahme eines Montagebolzens (nicht dargestellt) geeignet, der am Motorblock fixiert ist. Ein Plungerkolben eines Spanners T (1), der die schwenkbare Führung 100 gegen die Getriebekette C drückt, um der Getriebekette eine geeignete Spannung aufzuerlegen und dadurch ein Versagen des Kettengetriebes auf Grund übermäßiger Spannung oder auf Grund eines Lockerns der Getriebekette zu verhindern, ist in Kontakt mit einer Kontaktfläche 124 der Führung 100.
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Wie in den 2 bis 4 gezeigt, sind L-förmige Kontaktbereiche 113 und vorstehende, streifenförmige Kontaktbereiche 114 einstückig als eine Einheit mit dem Gleitschuh 110 gegossen und stehen von der Rückenfläche 112 des Gleitschuhs entlang den Seitenkanten des Gleitschuhs vor. Jeder L-förmige Kontaktbereich 113 hat zwei Schenkel, einer erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht von der Rückenfläche 112 des Hauptkörpers des Gleitschuhs 110 und der andere Schenkel erstreckt sich nach innen in einer Richtung im Wesentlichen parallel zum Gleitschuh 110. Andererseits hat jeder streifenförmige Kontaktbereich 114 keine „L“-Form und erstreckt sich nach hinten von der Rückenfläche 112 des Gleitschuhs 110. Der streifenförmige Kontaktbereich 114 kann aus einem einzigen Element bestehen, das schräg von der Rückenfläche 112 des Gleitschuhs 110 nach innen in Richtung Träger 120 vorsteht. Der streifenförmige Kontaktbereich 114 kann auch ein oder mehrere Teile umfassen, die senkrecht von der Rückenfläche des Gleitschuhs vorstehen. Die Kontaktbereiche 113 und 114 umklammern die Seiten des Trägers 120 in abwechselnder Anordnung bei der, fortschreitend von einem ersten Ende des Gleitschuhs 110 in Richtung des anderen, zweiten Endes desselben jeder aufeinanderfolgende Kontaktbereich weiter von besagtem ersten Ende entfernt ist und von einer unterschiedlichen Seitenkante des Gleitschuhs vorsteht als ein unmittelbar vorhergehender Kontaktbereich. Bei dem in den 2 bis 4 bildlich dargestellten Ausführungsbeispiel steht ein L-förmiger Kontaktbereich 113 von einer ersten Seitenkante des Gleitschuhs 110 in einem Bereich benachbart des Gleitschuhendes vor, dem sich die umlaufende Getriebekette annähert, wenn sie vom Kurbelwellen-Kettenrad in Richtung der Führung umläuft. Die drei verbleibenden L-förmigen Kontaktbereiche 113 stehen von der gegenüberliegenden Seitenkante des Gleitschuhs an drei voneinander in Längsrichtung des Gleitschuhs beabstandeten Bereichen vor. Zwei streifenförmige Kontaktbereiche 114 stehen von der ersten Seitenkante jeweils an Orten zwischen den Orten der zweiten und dritten L-förmigen Kontaktbereiche 113 und zwischen den Orten der dritten und vierten L-förmigen Kontaktbereiche 113 vor. Somit sind die Kontaktbereiche 113, 114 zick-zack-förmig über die Länge des Gleitschuhs 110 verteilt angeordnet, wobei die streifenförmigen Kontaktbereiche 113 an beiden Seitenkanten und die L-förmigen Kontaktbereiche 114 nur auf einer der beiden Seitenkanten des Gleitschuhs verteilt angeordnet sind.
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Wie in 3 gezeigt, weist der L-förmige Kontaktbereich 113 eine Trägerpositionierungszunge 115 auf, die sich von einer Kante des Gleitschuh-Hauptkörpers in einen Ausschnitt in einem ersten Schenkel des L-förmigen Kontaktbereichs 113 erstreckt, welcher sich nach hinten von der Kante des Gleitschuh-Hauptkörper erstreckt. Wie in den 5(a) und 6(a) bildlich dargestellt, erstreckt sich die Zunge 115 schräg in Richtung einer Seitenfläche 121 eines Bereichs des Trägers 120 mit einem rechteckförmigen Querschnitt. Die Zunge 115 drückt federnd gegen die Seite des Trägers 120. Gleichzeitig drückt ein gewölbter Bereich 113a, ersichtlich aus einer der vergrößerten Ansichten von 3 und in 5(a) und 6(a), federnd gegen eine Bodenfläche 122 des Trägers 120, wodurch der Träger 120 zwischen dem gewölbten Bereich 113a und der Rückenfläche 112 des Gleitschuhs 110 aufgenommen ist.
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Wie aus der anderen vergrößerten Ansicht von 3 und in den 5(a) und 6(a) ersichtlich, hat jeder streifenförmige Kontaktbereich 114 eine Trägerpositionierungs-Begrenzungsfläche 114a, die sich schräg in Richtung einer gegenüberliegenden Seitenfläche 121 des Trägers 120 erstreckt. Die Begrenzungsfläche 114a drückt federnd gegen die Seite des Trägers 120. Somit ist der Träger 120 durch drei Zungen 115, die federnd in Kontakt mit einer Seitenfläche sind, und durch eine andere Zunge 115 und zwei Begrenzungsflächen 114a, die federnd in Kontakt mit der gegenüberliegenden Seitenfläche sind, umklammert.
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Wie in den 2 und 4 gezeigt, sind Vertiefungen 125 an den Seitenkanten des Trägers 120 für die Aufnahme der ersten Schenkel der L-förmigen Kontaktbereiche 113 des Gleitschuhs 110 vorgesehen. Ähnliche Vertiefungen 126 sind vorgesehen, um die vorstehenden streifenförmigen Kontaktbereiche 114 des Gleitschuhs 110 aufzunehmen.
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4 zeigt das Vorgehen beim Zusammen- oder Auseinanderbau der Führung 100. Beim Zusammenbau der Führung wird der L-förmige Kontaktbereich 113, der benachbart des Gleitschuhendes angeordnet ist, dem sich die Getriebekette annähert, wenn sich die Getriebekette vom antreibenden Kettenrad in Richtung der Führung bewegt, in eine Vertiefung 125 im Träger 120 eingepasst. Dann wird, während der nächste L-förmige Kontaktbereich 113, der auf der gegenüberliegenden Kante des Gleitschuhs angeordnet ist, in Eingriff mit einer Nut 125 des Trägers gebracht, ein L-förmiger Kontaktbereich 113, der benachbart des gegenüberliegenden Gleitschuhendes ist, wird in eine Nut 125 eingepasst. Der Eingriff der L-förmigen Kontaktbereiche 113 in die Nuten 125 wird durch Drehen des Trägers 120 in Richtung der Pfeile in 4 durchgeführt. Wenn der Träger 120 relativ zum Gleitschuh 110 gedreht wird, gleiten die beiden streifenförmigen Kontaktbereiche 114, welche zwischen L-förmigen Kontaktbereichen 113 in Längsrichtung des Gleitschuhs 110 verteilt angeordnet sind, über die Fläche des Trägers 120 bis sie Vertiefungen 126 erreichen. Mittels Fortsetzen der Drehung des Trägers relativ zum Gleitschuh können die Zungen 115 der L-förmigen Kontaktbereiche 113 elastisch gebogen werden, so dass es den Vertiefungen 126 ermöglicht wird, die streifenförmigen Kontaktbereiche 114 freizugeben, woraufhin die streifenförmigen Kontaktbereiche 114 in die Vertiefungen 126 einrücken können und die Seitenfläche 121 des Trägers 120 kontaktieren, wie in 6(a) gezeigt. Wenn die Kraft, die zum Drehen des Trägers relativ zum Gleitschuh wirkt, aufhört, sind die Vorspannkräfte, die auf beide Seitenflächen des Trägers 120 wirken, gleich groß und der Träger ist sicher von den Trägerpositionierungszungen 115 und den Trägerpositionierungs-Begrenzungsflächen 114a der streifenförmigen Kontaktbereiche 114 umklammert. Gleichzeitig ist der Träger federnd zwischen dem Gleitschuh und den gewölbten Bereichen 113a der L-förmigen Kontaktbereiche 113 aufgenommen.
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Wenn der Kunstharz-Gleitschuh 110 und der Träger 120 auseinandergebaut werden sollen, werden die Trägerpositionierungs-Begrenzungsflächen 114a der streifenförmigen Kontaktbereiche 114 aus den Vertiefungen 126 mittels Verdrehens des Gleitschuhs entfernt. Dies ermöglicht es, den Träger in Richtung entgegengesetzt zur Richtung zu drehen, die in 4 durch die Pfeile angedeutet ist, wodurch die L-förmigen Kontaktbereiche 113 aus den Vertiefungen 125 entfernt werden.
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Die zusammengebaute erfindungsgemäße Führung 100, wie sie in den 5(a), 6(a) und 7(a) gezeigt ist, kann mit einer zusammengebauten herkömmlichen Führung 600 verglichen werden, die in den 5(b), 6(b) und 7(b) dargestellt ist.
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Hierbei unterscheiden sich der L-förmigen Kontaktbereich 113 und der vorstehende streifenförmige Kontaktbereich 114 gemäß der Erfindung, wie in 5(a) gezeigt, von dem L-förmigen Kontaktstück 613 und dem streifenförmigen Kontaktstück 614 einer herkömmlichen Führung, wie in 5(b) gezeigt. So weist der erfindungsgemäße L-förmige Kontaktbereich 113 eine Trägerpositionierungszunge 115 auf, die sich schräg von innerhalb eines Ausschnitts aus in Richtung der Seitenfläche 121 des rechteckförmigen Teils des Trägers 120 erstreckt und federnd gegen den Träger 120 drückt. Der L-förmige Kontaktbereich 113 weist auch einen den Träger 120 sandwichartig umgreifenden gewölbten Bereich 113a auf, der mit der Bodenfläche 122 des Trägers 120 in Kontakt stehen kann, so dass der Träger 120 zwischen dem gewölbten Bereich 113a und der Rückenfläche 112 des Gleitschuhs 110 aufgenommen ist. Ferner weist der vorstehende streifenförmige Kontaktbereich 114 eine Trägerpositionierungs-Begrenzungsfläche 114a auf, die sich schräg in Richtung einer Seitenfläche 121 des Trägers 120 erstreckt. Somit ist der Träger 120 federnd kontaktiert und umklammernd aufgenommen zwischen Zungen 115 und Kontaktbereichen 114.
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Selbst wenn Spalten zwischen den Seitenflächen des Trägers 120 und dem Gleitschuh 110 und zwischen dem Träger 120 und der Rückenfläche 112 des Gleitschuhs 110 vorgesehen sind, wie in 6(a) gezeigt, um den Zusammenbau zu vereinfachen, können die Trägerpositionierungs-Begrenzungsflächen 114a der streifenförmigen Kontaktbereiche 114 und die Trägerpositionierungszungen 115 der L-förmigen Kontaktbereiche 113 beide Seitenflächen des Trägers 120 umklammern und federnd damit in Eingriff stehen. Im Unterschied hierzu gibt es gemäß der herkömmlichen Führung weder einen federnden Kontakt zwischen dem Träger 620 und dem L-förmigen Kontaktstück 613 noch dem vorstehenden streifenförmigen Kontaktstück 614, wie in 6(b) gezeigt. Gemäß der Erfindung können Abmessungstoleranzen des Trägers 120 und des Kunstharz-Gleitschuhs 110 größer bemessen werden, und im Ergebnis wird die Herstellung der Führung vereinfacht. Ferner kann die Lebensdauer der verwendeten Gießform zum Gießen des Gleitschuhs auf Grund der großen Toleranzen verlängert werden. Auch Schwingungsgeräusche auf Grund eines Spiels in der Führung in Breitenrichtung zwischen dem Gleitschuh und dem Träger kann verhindert werden. Ein Verschleiß des Gleitschuhs und der Laufflächenbegrenzungen desselben in Folge von Verschiebungen in Breitenrichtung im montierten Zustand der Führung werden unterdrückt.
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Wenn sich der herkömmliche Gleitschuh 610 auf Grund der Aufnahme von Feuchtigkeit oder bei hohen Temperaturen ausdehnt, kann er außer Eingriff mit dem Träger 620 gelangen, wie in 7(b) gezeigt. Andererseits drücken bei der erfindungsgemäßen Führung 100, selbst wenn ein Spalt zwischen dem Kunstharz-Gleitschuh 110 und dem Träger 120 vorgesehen ist, und der Spalt als Ergebnis von Feuchtigkeitsabsorption oder thermischer Expansion geweitet wird, die Trägerpositionierungs-Begrenzungsfläche 114a des streifenförmigen Kontaktbereichs 114 und die Trägerpositionierungszungen 115 des L-förmigen Kontaktbereichs 113 weiter federnd gegen die Seiten des Trägers 120, so dass der Kontakt zwischen dem Gleitschuh 110 und dem Träger 120 aufrecht erhalten wird. Darüberhinaus kann die drückende Kraft eines Spanner-Plungerkolbens verlässlich auf die Plungerkolben-Kontaktfläche einer beweglichen Führung wirken, ohne einer Verschiebung der Anlageposition des Plungerkolbens an der Kontaktfläche.
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Wie in 7(a) gezeigt ist, da jeder L-förmige Kontaktbereich 113 einen bogenförmig gewölbten Bereich 113a aufweist, der mit der Bodenfläche 122 des Trägers 120 in Kontakt steht, der Träger zwischen dem gewölbten Bereich und der Rückenfläche des Gleitschuhs aufgenommen, selbst wenn ein Spalt zwischen dem Träger und der Rückenfläche des Gleitschuhs vorgesehen ist. Folglich wird der Zusammenbau vereinfacht, Abmessungstoleranzen des Gleitschuhs und des Trägers können größer sein, und die Lebensdauer der Gleitschuh-Gießform kann verlängert werden. Selbst wenn ein Spalt zwischen der Gleitschuh-Rückenfläche und dem Träger auf Grund thermischer Expansion aufgeweitet wird, können Schwingungsgeräusche auf Grund eines Spiels in einer Richtung senkrecht zur Fläche des Gleitschuhs verhindert werden. Im Unterschied hierzu können, wie in 7(b) gezeigt, bei der herkömmlichen Führung, wenn ein Spalt zwischen dem Gleitschuh und dem Träger auftritt oder sich als Ergebnis der Feuchtigkeitsabsorption oder thermischer Expansion ausgebildet wird, Schwingungsgeräusche auftreten.
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Zusammengefasst bringt die Erfindung Vorteile gegenüber der herkömmlichen Führung mit sich, indem die federnde Zunge 115 am L-förmigen Kontaktbereich 113 und der Trägerpositionierungs-Begrenzungsfläche 114a am streifenförmigen Kontaktbereich 114, den Zusammenbau vereinfachen, eine Vergrößerung der Abmessungstoleranzen ermöglichen, und die Lebensdauer der Gleitschuh-Gießform verlängern. Ein Spalt zwischen dem Gleitschuh und dem Träger wird während der Benutzung der Führung beseitigt, so dass ein Spannverschleiß des Gleitschuhs auf Grund von Veränderungen seiner Montageposition und die Ausbildung von Umlaufbahnen verhindert, und Schwingungsgeräusche auf Grund eines Spiels auch verhindert werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Führung
- 110
- Gleitschuh
- 112
- Rückenfläche
- 113
- L-förmiger Kontaktbereich
- 113a
- gewölbter Bereich
- 114
- streifenförmiger Kontaktbereich
- 114a
- Trägerpositionierungs-Begrenzungsfläche, Begrenzungsfläche
- 115
- Trägerpositionierungszunge, Zunge
- 120
- Träger
- 121
- Seitenfläche
- 122
- Bodenfläche
- 123
- Nabe
- 124
- Kontaktfläche
- 125
- Vertiefung
- 126
- Vertiefung
- 200
- feste Führung
- C
- Getriebekette
- S1
- Kurbelwellen-Kettenrad
- S2
- Nockenwellen-Kettenrad
- T
- Spanner