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Die Erfindung betrifft eine Fahrerinformationsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Bereitstellung von Fahrerinformationen an einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9 und nach dem Oberbegriff des Anspruchs 18.
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Anzeigevorrichtungen zur Darstellung von Kraftstoffverbrauchsdaten sind in zahlreichen Ausgestaltungen aus der Schutzrechtsliteratur bekannt.
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Beispielsweise beschreibt die
DE199 41 970 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufzeichnung und Darstellung von Verbrauchs- und Fahrdaten. Die Vorrichtung umfasst ein Steuergerät mit einer Bordnetzuhr und einem Zähler. Dem Steuergerät kann ein Betriebssignal des Kraftfahrzeuges und/oder ein Signal über die zurückgelegte Fahrstrecke und/oder ein Signal über den Füllstand des Kraftfahrzeuges zugeführt und mittels der Zähler aufaddiert werden, wodurch ein „elektronisches Fahrtenbuch“ realisiert wird. Die erfasste zurückgelegte Fahrstrecke wird dem Steuergerät in Form eines elektronischen Signals zugeführt. Der Kraftstoffverbrauch wird mittels eines Füllstandsensors erfasst.
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Die
DE 103 53 689 A1 offenbart ein Verfahren zur Ermittlung von Kraftstoffverbrauch in einem Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor und einem Generator, der von dem Verbrennungsmotor angetrieben wird. Bei dem Verfahren wird der Mehrverbrauch an Kraftstoff ermittelt, der durch einen mit dem Generator verbundenen elektrischen Verbraucher erzeugt wird. Zur Ermittlung des Kraftstoffverbrauchs wird zumindest ein aktueller Wert der Generatorantriebsleistung berücksichtigt.
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Die
DE 32 21 843 C2 beschreibt ein Anzeigeninstrument für die Betriebsbedingungen für die Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges mit mehreren Sensoren zur Erzeugung elektrischer Informationssignale, die jeweils charakteristisch für den Wert eines Betriebsparameters der Brennkraftmaschine sind. Eine Verarbeitungs- und Steuerschaltung nimmt Ausgangssignale von Sensoren auf, verarbeitet sie und leitet mit Hilfe von Algorithmen aus ihnen Daten ab, die der Augenblicksleistung der Brennkraftmaschine, dem von der Brennkraftmaschine in einer bestimmten Zeitspanne verbrauchten Kraftstoff und dem Kraftstoffverbrauch entsprechen, der für eine Fahrt über eine vorbestimmte Strecke auftritt.
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Aus der
DE 44 20 469 A1 ist ein Verfahren zur Erfassung und Bewertung des Verkehrsverhaltens der Fahrer von Motorfahrzeugen bekannt, bei dem das Verkehrsverhalten charakterisierende Merkmale aus Daten gewonnen werden, die mit Hilfe von Bordsensoren erfasst und auf elektronisch verarbeitbare Grössen abgebildet werden. Die charakterisierenden Merkmale werden mit dem Vergleichsnormal eines verkehrsgerechten Verhaltens verglichen, und aus dem Vergleich werden qualifizierende Merkmale abgeleitet, die ein Maß dafür sind, ob sich der Verkehrsteilnehmer so umwelt- und mitmenschfreundlich wie durch das Vergleichsnormal definiert oder aber umwelt- und mitmenschschädlicher verhalten hat.
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In der
DE 30 46 076 C2 ist eine Vorrichtung zur Kontrolle von auf den Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs bezogenen Daten beschrieben, die einen Durchflussgeber zum Erfassen des momentanen Kraftstoffverbrauchs umfasst. Von einem Kraftstoffvorratsbehälter führt ein Saugrohr zu einer Pumpe, von der eine Hilfsleitung als Kraftstoffrücklauf zum Kraftstoffvorratsbehälter zurückführt. Die Pumpe fördert Kraftstoff zu einem über eine Druckleitung angeschlossen Vergaser. In den Verlauf der Druckleitung ist ein Durchflussgeber eingeschaltet, der ein dem Durchfluss des Kraftstoffes in der Druckleitung proportionales elektrisches Signal erzeugt, das dem momentanen Kraftstoffverbrauch entspricht. An der Vorrichtung ist eine Verarbeitungsschaltung mit einem Eingang vorgesehen, dem das Kraftstoffverbrauchssignal zugeführt wird. Die Verarbeitungsschaltung hat mehrere Ausgänge, von denen einer ein Signal abgibt, wenn der momentane Verbrauch innerhalb eines vorgegebenen Bereiches liegt. An der Vorrichtung sind mehrere Anzeigevorrichtungen vorgesehen und mit einem der Ausgänge verbunden zur Darstellung des Signales am zugeordneten Ausgang.
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Bei dem aus der
DE 32 29 065 A1 bekannten Drehzahlmesser mit Ökonomiefeld weist die Drehzahlmesserskala Zweifarben-Leuchtdioden auf, deren jedes einem bestimmten Drehzahl-Teilbereich zugeordnet ist und eine Information über den spezifischen Kraftstoffverbrauch in Abhängigkeit von der momentanen Regelstangen- bzw. Drosselklappenstellung in diesem Drehzahl-Teilbereich anzeigt. Die einzelnen Leuchtdioden zeigen in der ersten Farbe leuchtend einen sehr geringen, in der zweiten Farbe leuchtend einen geringen und überhaupt nicht leuchtend einen hohen spezifischen Kraftstoffverbrauch an.
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Die
DE 31 22 757 A1 beschreibt eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, die eine Taste aufweist, deren Betätigung bewirkt, dass die restliche Fahrtstrecke bis zur Ankunft und die für diese restliche Fahrtstrecke benötigte Kraftstoffmenge angezeigt werden.
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Aus der
DE 10 2004 013 611 A1 ist ein Fahrerinformationssystem bekannt, das einen Sensor zum Erfassen einer Kraftstoffausnutzung aufweist, dessen Signal einer Steuereinheit zugeführt und zum Ermitteln einer verbrauchsoptimalen Fahrweise verarbeitet wird. Das Erreichen der verbrauchsoptimalen Fahrweise wird an einer Anzeigeeinheit dargestellt. Die Anzeigeeinheit umfasst einen beleuchtbaren Zeiger, dessen Beleuchtungsverhalten auf die verbrauchsoptimale Fahrweise hinweist.
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Die
DE196 00 495 A1 offenbart eine Anzeige für den Kraftstoffverbrauch von Kraftfahrzeugen, bei der der Verbrauch in Liter pro 100 Kilometer dem Fahrer in jeder Fahrsituation angezeigt wird. Die dem Motor zugeführte Kraftstoffmenge wird in Milliliter pro Sekunde gemessen. Der Kraftstoffverbrauch V (in Liter pro 100 Kilometer) wird aus den Werten Kraftstoffmenge D (in Milliliter pro Sekunde) für Fahrgeschwindigkeit G (in Kilometer pro Stunde) nach der Gleichung (D X 100 X 3600) -(G X 1000) berechnet und dem Fahrer am Armaturenbrett angezeigt.
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Bei der aus der
DE 32 45 752 A1 bekannten Verbrauchsanzeigevorrichtung ist ein Mikroprozessor vorgesehen, der in Abhängigkeit einer vorherigen Auswahl aus verschiedenen Verkehrssituationen, wie Stadtzyklus, Landstraße oder Autobahn unter Berücksichtigung der Messwerte des Kraftstoffmessgerätes und des Motordrehzahlmessers den sich ergebenden Verbrauchswert vorausberechnet.
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Die
DE 29 42 961 A1 beschreibt ein Verfahren zum Optimieren des Kraftstoffverbrauchs einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Bei dem Verfahren wird der Istwert des augenblicklichen Kraftstoffverbrauchs bestimmt und die an den Rädern des Kraftfahrzeuges im Augenblick vorhandene Antriebsleistung bestimmt.
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Bei dem Verfahren wird ferner der zu erwartende Kraftstoff-Verbrauchswert für alle alternativ einlegbaren Gangstufen des Schaltgetriebes errechnet. Hierzu werden die Getriebe-Verlustleistung, die Getriebeeingangsleistung und die Getriebeeingangsdrehzahl unter Zugrundelegung der bereits ermittelten Antriebsleistung errechnet.
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Aus dem Stand der Technik sind ferner verschiedene Fahrerinformationssysteme bekannt, die Schaltinformationen ermitteln und dem Fahrer einen entsprechend Schalthinweis anzeigen, mit dem Ziel, eine verbrauchsoptimierte Fahrweise zu erreichen.
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So ist in der
DE 196 05 342 A1 ein Verfahren zur Anzeige einer Information zum Schalten eines Schaltgetriebes eines Kraftfahrzeuges beschrieben, bei dem in Abhängigkeit einer ersten Kenngrösse, die die Last der Antriebsmaschine kennzeichnet, in einem Steuergerät die momentane Leistungsanforderung an die Antriebsmaschine bestimmt wird. Bei dem Verfahren wird für die momentane Leistungsanforderung unter Berücksichtigung einer zweiten Kenngrösse, die den Betriebspunkt in einem Motorkennfeld kennzeichnet, ein verbrauchs- und/oder leistungsoptimierter Drehzahlbereich ermittelt und als Schaltinformation für den Fahrzeugführer angezeigt.
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Bei der in der
DE 32 26 829 A1 beschriebenen Schaltungsanordnung zum Ermitteln und Anzeigen eines Hinweis-Signals zum Schalten eines Kraftfahrzeuggetriebes, wird aufgrund gemessener Kenngrössen und der eingelegten Gangstufe in einem Einspritzzeit-Drehzahldiagramm ein im Hinblick auf den Kraftstoffverbrauch wirtschaftlicher Betriebsbereich ermittelt. Ein Hochschaltsignal wird ausgegeben, wenn der Betriebspunkt des Motors innerhalb dieses Betriebsbereiches liegt.
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Die
DE 31 28 080 A1 offenbart eine Schaltungsanordnung zur Steuerung einer Gangschaltanzeige eines Kraftfahrzeugantriebes. Ein Rechner vergleicht die von Gebern abgegebenen elektrischen Betriebsdaten mit in einem Speicher abgelegten Grenzwerten für einen günstigen Kraftstoffverbrauch darstellenden Daten und gibt bei einer die Grenzwerte überschreitenden Abweichung zwischen gemessenen und gespeicherten Daten ein elektrisches Signal zum Schalten des Getriebes in einen verbrauchsgünstigeren Gang an die Gangschaltanzeige ab. Die Grenzwerte sind so gewählt, dass beim Überschreiten der Grenzwerte an den Antriebsrädern im nächsthöheren Gang mindestens eine gleich große Zugkraft bei größerer Drosselklappenöffnung zur Verfügung steht.
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Die in der
DE 31 20 976 A1 beschriebene Kraftstoffausnutzungsanzeigevorrichtung umfasst eine Recheneinrichtung, die eine Rechenoperation ausführt, um die Fahrstrecke pro verbrauchter Kraftstoffmenge zu bestimmen. Die Kraftstoffausnutzungsanzeigevorrichtung weist ferner eine Anzeigeeinrichtung auf, die das Ergebnis der Rechenoperationen anzeigt. Die Recheneinrichtung und die Anzeigeeinrichtung werden jeweils zu unabhängigen Zeitpunkten betrieben. Die Kraftstoffausnutzungsanzeigevorrichtung weist darüber hinaus einen Kraftstoffdurchflusssensor auf, der auf die durch die Kraftstoffversorgungsleitung fließende Kraftstoffmenge anspricht und eine Einrichtung auf, die auf die Kraftstoffdurchflussmenge anspricht, um einen Ausgang zu liefern, der eine Frequenz hat, die proportional zu dem vorbestimmten Kraftstoffstrom ist. Der Kraftstoffdurchflusssensor weist eine Schalteinrichtung auf, die die Strömungsrichtung des durch die auf die Kraftstoffdurchflussmenge ansprechenden Einrichtungen fließenden Kraftstoffs umschaltet.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Fahrerinformationssysteme zum Anzeigen von Schalthinweisen haben einen rein auf das Ausgeben einer Schaltempfehlung bezogenen Charakter.
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Eine Fahrerinformationsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
US 4 463 427 A bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird der berechnete Kraftstoffverbrauch nach einem Gangwechsel ermittelt und dem Fahrer eine konkrete, sich aus diesem berechneten Kraftstoffverbrauch ergebende Handlungsanweisung ausgegeben.
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Die
DE 10 2007 000 348 A1 beschreibt eine Technologie zum vorausschauenden Anzeigen einer Drehzahl, die nach einer kommenden Gangschaltbetätigung gegeben ist. Dabei kann die derzeitige Drehzahl und die nach der Gangschaltbetätigung gegebene Drehzahl angezeigt werden.
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Schließlich ist aus der
DE 39 16 467 A1 ein Verfahren bekannt, bei dem Auskunft über momentane Betriebszustände einer Brennkraftmaschine geben wird. Dabei wird die von Sensoren momentan erfasste Last und Drehzahl herangezogen, um den momentanen Schadstoffausstoß zu ermitteln und anzuzeigen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine neue Vorrichtung und ein neues Verfahren mit im Vergleich zum Stand der Technik erweiterter Funktionalität vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Fahrerinformationsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit dem Merkmal des Anspruchs 9 und ein Verfahren mit dem Merkmal des Anspruchs 18 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche.
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Bei dem Verfahren zur Bereitstellung von Fahrerinformationen an einem Kraftfahrzeug werden erste Informationen, die darauf hinweisen, dass die Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges durch Wechseln des gegenwärtigen Gangs des Fahrzeuggetriebes in einen Zielgang in einem ökonomischeren Bereich gefahren wird, ermittelt und dem Fahrer bereitgestellt. Bei dem Verfahren werden zweite Informationen, die Aufschluss über die durch den eventuellen Gangwechsel bedingte Kraftstoffverbrauchsänderung geben, ermittelt und dem Fahrer bereitgestellt.
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Die ersten Informationen werden insbesondere optisch und/oder akustisch wiedergegeben. Ebenso werden die zweiten Informationen insbesondere optisch und/oder akustisch wiedergegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass einzelne Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens - für sich alleine betrachtet - an sich bekannt sein können. So sind Verfahren zur Ermittlung der ersten Informationen, wie aus den zuvor beschriebenen Literaturzitaten hervorgeht, Stand der Technik und somit grundsätzlich beliebig wählbar.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Istwert des augenblicklichen Kraftstoffverbrauchs erfasst und der zu erwartende Kraftstoffverbrauch für den Zielgang bestimmt und/oder geschätzt. Die zweiten Informationen werden auf der Grundlage des zuvor genannten Istwertes und des Wertes des zu erwartenden Kraftstoffverbrauchs ermittelt. Verfahren zur Erfassung des zuvor genannten Istwertes und Verfahren zur Bestimmung und/oder Schätzung des zu erwartenden Kraftstoffs sind, wie aus den zuvor beschriebenen Literaturzitaten hervorgeht, Stand der Technik und somit grundsätzlich beliebig wählbar.
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Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die ersten Informationen und wenigstens ein Anteil der zweiten Informationen gleichzeitig bereitgestellt. So kann der Fahrer die ersten Informationen und den Anteil der zweiten Informationen in einem Moment erfassen und die Aufmerksamkeit auf dem eigentlichen Fahrgeschehen belassen.
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Beispielsweise überschneiden sich ein erstes Zeitintervall, innerhalb dessen ein erster Anteil der zweiten Information bereitgestellt wird, und ein zweites Zeitintervall zeitlich, innerhalb dessen ein zweiter Anteil der zweiten Information bereitgestellt wird.
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Gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die ersten Informationen und die zweiten Informationen zeitlich nacheinander angezeigt.
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Gemäß einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens betrifft ein erster Anteil der zweiten Informationen den Istwert und ein zweiter Anteil der zweiten Informationen den zu erwartenden Kraftstoffverbrauch. Die durch einen eventuellen Gangwechsel bedingte Kraftstoffverbrauchs-Reduzierung kann der Fahrer aus der Differenz zwischen dem Istwert und dem für den Zielgang zu erwartenden Kraftstoffverbrauch berechnen. Erfindungsgemäß wird die angesprochene Differenz dem Fahrer auch direkt angezeigt, wobei die Kraftstoffverbrauchs-Reduzierung ferner auch als prozentuale, auf den Istwert oder auf den Wert des für den Zielgang zu erwartenden Kraftstoffverbrauchs bezogene Angabe mitgeteilt wird.
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Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Anzeige des Istwerts und des zu erwartenden Kraftstoffverbrauchs für den Zielgang durch eine analoge Anzeige, beispielsweise durch ein Balkendiagramm. Analoge Anzeigen können rasch abgelesen werden und lenken den Fahrer nicht unnötig lange vom eigentlichen Fahrgeschehen ab.
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Um eine besonders genaue Angabe des Istwerts und des Wertes des zu erwartenden Kraftstoffverbrauchs für den Zielgang zu ermöglichen, werden bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens der Istwert und der Wert des zu erwartenden Kraftstoffverbrauchs im Klartext angezeigt.
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Die Erfindung schafft die Voraussetzungen für eine Informierung des Fahrers über die Konsequenzen des Befolgens einer angezeigten Schaltempfehlung für den Kraftstoffverbrauch, wodurch letztlich der Anreiz für den Fahrer zur Mithilfe für eine verbrauchsoptimierte Fahrweise erhöht werden kann.
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In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt eine Darstellung bezogen auf einen Ausstoß von Schadstoffemissionen. Beispielsweise wird der Istwert und/oder der Sollwert von CO2-Emissionen eines Fahrzeugs dargestellt, wodurch der Anreiz für den Fahrer zur Mithilfe für eine schadstoffarme Fahrweise erhöht wird.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen noch etwas näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der prinzipiellen Funktionsweise der Erfindung; und
- 2 ein Beispiel für eine Anzeige auf einem Display einer erfindungsgemäßen Fahrerinformationsvorrichtung-
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1 zeigt ein Blockschaltbild zur Erläuterung der prinzipiellen Funktionsweise der Erfindung. Ein Motor-Steuergerät 1 des Motormanagementsystems dient der Steuerung einer Brennkraftmaschine und umfasst einen Mikroprozessor 12 mit einer zugehörigen Speichereinrichtung 11. Eingänge des Motor-Steuergerätes 1 sind mit verschiedenen Sensoren 2a, 2b, 2c, 2d verbunden, mit denen jeweils unterschiedliche Parameter der Brennkraftmaschine erfasst werden. Bei den Sensoren 2a, 2b, 2c, 2d handelt es sich um eine Lambdasonde 2a, einen Drehzahlsensor 2b, einen Temperatursensor 2c zum Erfassen der Kühlwassertemperatur oder der Öltemperatur der Brennkraftmaschine, einen Stellungssensor 2d zum Erfassen der Stellung eines Leistungsstellorgans. Die zuvor rein exemplarisch aufgeführten Sensoren 2a, 2b, 2c, 2d stellen nur eine kleine Auswahl an technisch möglichen Sensoren dar und schließen weitere Arten von Sensoren zur Erfassung irgendwelcher anderer zuvor nicht aufgeführten Parameter der Brennkraftmaschine nicht aus. In einem Abgassammelrohr ist wenigstens ein Schadstoffsensor 3 angeordnet, der beispielsweise Kohlendioxid (CO2) oder andere von der Brennkraftmaschine emittierte, insbesondere klimarelevante Schadstoffe wie Kohlenwasserstoffe sensiert und nach üblichen Messverfahren arbeitet.
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In der Speichereinrichtung 11 sind Motorkennfelder und ein Verbrauchskennfeld hinterlegt. Letzteres ordnet vorbestimmten Betriebskennwerten der Brennkraftmaschine den bei diesen Betriebskennwerten gegebenen Kraftstoffverbrauch zu.
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Das Motorsteuergerät 1 ermittelt nach üblichen Verfahren anhand des Verbrauchkennfeldes und unter Berücksichtigung von mit Hilfe der Sensoren 2a, 2b, 2c, 2d gemessenen vorbestimmten Parametern der Brennkraftmaschine den augenblicklichen Kraftstoffverbrauch.
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In Abhängigkeit des Verbrauchkennfeldes und unter Berücksichtigung der mit Hilfe der Sensoren 2a, 2b, 2c, 2d gemessen vorbestimmten Parametern und gegebenenfalls weitere Fahrzeugparameter, wie der Fahrzeuggeschwindigkeit und der eingelegten Gangstufe ermittelt das Motor-Steuergerät 1 zum einen, einen verbrauchgünstigeren Betriebsbereich und erzeugt Schaltsignale, um dem Fahrer eine für ein wirtschaftlicheres Fahren zweckmäßige Hochschaltung oder Rückschaltung in einen Zielgang anzuzeigen und zum anderen, den zu erwartenden Kraftstoffverbrauch bei einem Wechsel des gegenwärtigen Gangs in den Zielgang.
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Das Motor-Steuergerät 1 ermittelt ferner unter Berücksichtigung der Messdaten des Schadstoffsensors 3, des zu erwartenden Kraftstoffverbrauchs für den Zielgang und des augenblicklichen Kraftstoffverbrauchs die mit der Kraftstoffersparnis im Falle eines Gangwechsels verbundene Reduzierung der CO2 Emission der Brennkraftmaschine.
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Das Motor-Steuergerät 1 erzeugt erste Steuersignale, die Informationen über die angesprochene Reduzierung der CO2-Emission enthalten und zweite Steuersignale, die Informationen über die zuvor genannte Kraftstoffersparnis enthalten.
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Der Ausgang des Motor-Steuergeräts 1 ist mit einer Motor-Steuereinheit 4 verbunden, die die vom Motor-Steuergerät 1 ausgegebenen ersten und zweiten Steuersignale sowie die Schaltsignale (Hoch- bzw. Runterschaltsignale) empfängt und die ihrerseits die auf dem in 2 dargestellten Display 5 eines Monitors anzeigbare Informationen in Abhängigkeit der ersten und zweiten Steuersignale und der Schaltsignale derart steuert, dass auf dem Display 5 ein Schalthinweis in Form einer Schaltempfehlung gemeinsam mit Informationen wiedergegeben wird, die dem Fahrer Aufschluss geben über eine aus der Befolgung der Schaltempfehlung resultierende Senkung des Kraftstoffverbrauches und/oder der damit verbundenen Verringerung der Emission von CO2 oder anderer klimarelevanten Schadgasen.
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2 zeigt ein Beispiel für eine Anzeige auf dem Display 5 einer erfindungsgemäßen Fahrerinformationsvorrichtung. In einem unteren Feld 6 des Displays 5, bei dem es sich beispielsweise um ein LCD-(Liquid Crystal Display)-Display handelt, ist ein Schalthinweis 7 dargestellt. Gemäß diesem Schalthinweis 7 ist derzeit die dritte Gangstufe des Fahrzeuggetriebes eingelegt. Die Empfehlung vom dritten Gang in den Zielgang, hier den fünften Gang, zu wechseln, wird durch den Pfeil 8 symbolisch dargestellt.
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In einem oberen Bereich des Displays 5 sind der Istwert des augenblicklichen Kraftstoffverbrauches und des zu erwartenden Kraftstoffverbrauchs in der Art eines Balkendiagramms dargestellt. Über dem linken Balken 9, der dem Istwert des augenblicklichen Kraftstoffverbrauches zugeordnet ist, ist der Istwert im Klartext angezeigt. Der Anzeige ist zu entnehmen, dass er Istwert des augenblicklichen Kraftstoffverbrauches 7,8 Liter/100 km beträgt.
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Der rechte Balken 10 veranschaulicht den zu erwartenden Kraftstoffverbrauch für den Zielgang. Über dem rechten Balken 10 ist im Klartext der zu erwartende Kraftstoffverbrauch für den Zielgang angezeigt, der wie der Anzeige zu entnehmen ist, 7,2 Liter/100 km beträgt.
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Nach dem Ende einer Fahrt wird auf dem Display automatisch oder im Ansprechen auf eine Nutzeranweisung ein Resümee über das Fahrverhalten bzw. die Fahrweise angezeigt. Dieses Resümee kann eine oder mehrere der im Folgenden aufgeführten Punkte a) bis f) beinhalten:
- a) Anzahl der befolgten Schaltempfehlungen;
- b) Anzahl der nicht befolgten Schaltempfehlungen;
- c) durch Befolgen der Schaltempfehlung bedingte Kraftstoffersparnis;
- d) durch Nichtbefolgen der Schaltempfehlung bedingter Kraftstoffmehrverbrauch;
- e) durchschnittlich zwischen der Ausgabe der Schaltempfehlung und dem erfolgten Gangwechsel verstrichene Zeitdauer;
- f) längste verstrichene Zeitdauer (Maximalwert) von der Ausgabe der Schaltempfehlung bis zum erfolgten Gangwechsel.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Motor-Steuergerät
- 2a
- Lambdasonde
- 2b
- Drehzahlsensor
- 2c
- Temperatursensor
- 2d
- Stellungssensor
- 3
- Schadstoffsensor
- 4
- Monitor-Steuereinheit
- 5
- Display
- 6
- unteres Feld (des Displays)
- 7
- Schalthinweis
- 8
- Pfeil
- 9
- linker Balken
- 10
- rechter Balken
- 11
- Speichereinrichtung
- 12
- Mikroprozessor