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Die
Erfindung betrifft eine Gasabnahmeanordnung für einen Lauf bzw. ein Rohr
einer gasdruckladenden Selbstladewaffe (z.B. einem Maschinengewehr)
mit einem mit der Laufbohrung in kommunizierender Verbindung stehenden
Gaszylinder. So eine Gasabnahmevorrichtung ist beispielsweise aus
der
DE 196 15 181 bekannt.
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Der
Begriff "Lauf" bezeichnet nachfolgend sowohl
einen Waffenlauf mit Zügen
und Feldern als auch ein glattes Waffenrohr. Richtungsangaben wie oben,
unten, vorne, hinten, rechts und links sind für eine im Anschlag gehaltene
Waffe aus der Sicht des Schützen
angegeben.
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Bei
sogenannten Gasdruckladern, bei denen der Lademechanismus vom Munitionsgasdruck
angetrieben wird, ist ein Gaskolben in einem Gaszylinder angeordnet.
Der Gaszylinder ist an einem Ende weitgehend verschlossen, so daß zwischen
der Gaskolbenstirnfläche
und der Stirnwand des Gaszylinders eine Druckkammer gebildet wird,
die in kommunizierender Verbindung mit dem Inneren des Laufs steht.
Bei der Schußabgabe
treten die Munitionsgase in diese Druckkammer ein, sobald das Geschoß die Anschlußstelle
zwischen Gaskammer und Laufbohrung passiert hat. Die eintretenden
Gase bauen in der Druckkammer einen Arbeitsdruck auf, der auf die Stirnfläche des
Arbeitskolbens wirkt.
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Die
resultierende Kraft wirkt über
den Arbeitskolben auf ein Antriebsgestänge, das Teil des Lademechanismus
in der Waffe ist, und die Patronenzufuhr und -abfuhr, die Verschlußbewegung,
und ggf. das Spannen der Abzugmechanik bewirkt. Bei vollautomatischen
Waffen wird diese Mechanik angetrieben, solange der Abzugshebel
in gezogener Stellung gehalten wird. Die bei der Schußabgabe
frei werdende Detonationsenergie wird also teilweise für den Waffenantrieb
abgezweigt.
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Üblicherweise
sind die Strömungsquerschnitte,
die Gestaltung des Gaskolbens und der Druckkammer so auf eine bestimmte
Waffe abgestimmt, daß eine
gewünschte
Schußfrequenz,
die sog. Kadenz, eingestellt wird, und eine mechanische Überlastung
der Antriebsmechanik verhindert wird. Dazu ist, neben der radialen
Verbindung zum Lauf, die Druckkammer stirnseitig mit einer axialen
Gasaustrittsöffnung
zur Druckeinstellung und -abstimmung versehen. So tritt das aus
dem Lauf in den Gaszylinder eintretende Gas zum Teil aus dem Gaszylinder
bzw. der Druckkammer in die Umgebung aus, so daß in der Druckkammer ein im
Vergleich zum Lauf geringerer Druck wirkt. So eine Ausführung ist
ebenfalls aus der
DE 196 15
181 bekannt.
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Es
gibt auch Mechanismen, bei denen die radial aus dem Lauf austretende
Gasmenge stirnseitig axial in die Druckkammer eintritt (siehe z.B.
DE 648 391 ). Die eintretende
Gasmenge ist über
eine Stellschraube dosierbar. Hier erfolgt die Entlüftung des Gaszylinders
allerdings dadurch, daß der
Kolben den Zylinder vollständig
verläßt und so
den Gasaustritt ermöglicht.
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Bei
Veränderungen
an der Waffe bzw. an der Munition verändern sich auch die Gasdruckverhältnisse
in der Laufbohrung bzw. im Gaszylinder. Wird beispielsweise eine
normal ausgerüstete
Waffe – mit einer
Mündungsfeuerbremse – alternativ
mit einem Schalldämpfer
versehen, so erhöht
sich der Gasdruck in der Laufbohrung und damit auch im Gaszylinder
bzw. in der Druckkammer. Dadurch wird der Arbeitskolben stärker beschleunigt.
Dies führt
dazu, daß ebenfalls
der Lade- bzw. Repetiervorgang bei einer automatischen Waffe beschleunigt
wird. Der gleiche Effekt tritt auf, wenn ein anderer Munitionstyp verwendet
wird (höhere
Treibladung, höhere
Geschoßmasse).
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Der
so beschleunigte Ladevorgang erhöht auch
die Schußkadenz.
Damit geht ein erhöhter
Munitionsverbrauch einher und die mechanische Beanspruchung der
Waffenbauteile nimmt stark zu. Der unnötig erhöhte Munitionsverbrauch kann
beim militärischen
Einsatz solcher Waffen ein logistisches Problem darstellen, da mehr
Munition mitgeführt
und am Einsatzort der Waffe bereitgestellt werden muß, ohne
daß die
Wirkung der Waffe entsprechend verbessert wird. Die höhere Waffenbeanspruchung
führt zu
erhöhtem
Verschleiß und
kürzeren
Wartungs- und Instandsetzungsintervallen.
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Ein
stufenloses Einstellen der Strömungs- und
Druckverhältnisse
an der Gasabnahmevorrichtung zur Stabilisierung der Kadenz ist schwierig
und unter Einsatzbedingungen nicht praxisgerecht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine verbesserte
Gasabnahmevorrichtung bereitzustellen, welche die oben beschriebenen
Probleme zumindest teilweise ausräumt.
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Diese
Aufgabe löst
der Gegenstand des Anspruchs 1. Die Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß der
wirksame Strömungsquerschnitt über ein
separates Einsatzstück
auf eine Waffenkonfiguration abstimmbar ist.
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Waffenkonfiguration
bedeutet in diesem Zusammenhang eine bestimmte Ausstattung einer
Waffe bzw. die Verwendung einer bestimmten Munition mit einer Waffe.
Durch die Verwendung eines Einsatzstücks im Verbindungskanal zwischen
Laufbohrung und Gaszylinder kann auf einfache Weise ein passender
Strömungsquerschnitt über ein
entsprechend ausgebildetes Einsatzstück realisiert werden. So können unterschiedliche Einsatzstücke mit
entsprechenden Strömungsquerschnitten,
die für
bestimmte Waffenkonfigurationen ermittelt wurden, ohne weitere Abstimmungen
der Waffe ausgetauscht werden.
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In
der Weiterbildung nach Anspruch 2 ist ein solches Einsatzstück verstellbar
bzw. entnehmbar in die Gasabnahmeanordnung einsetzbar ausgebildet. Das
Vorsehen des Einsatzstücks
in der Gasabnahmeanordnung ist in sofern vorteilhaft, da hier die
entsprechende zusätzliche
Gestaltung und Bearbeitung zur Verwendung eines solchen Einsatzstücks konstruktiv
und fertigungstechnisch einfach zu realisieren ist.
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Gemäß Anspruch
3 kann dabei ein Einsatzstück
mehrere unterschiedliche Durchgangsbohrungen aufweisen, die dann
entsprechend einer bestimmten Betriebsstellung des Einsatzstücks den
gewünschten
Strömungsquerschnitt
definieren. Auf diese Weise kann praktisch zwischen mehreren Betriebsarten
hin und her "geschaltet" werden. Das Verstellen
erfolgt gemäß Anspruch
4 durch Verdrehen oder Verschieben des Einsatzstücks in der Gasabnahmeanordnung.
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Die
verrastbare Ausbildung nach Anspruch 5 erleichtert das wiederholgenaue
Einstellen von entsprechenden Betriebsstellungen.
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Anspruch
6 betrifft eine Weiterbildung, bei welcher eine speziell ausgebildete
Einformung Wirkflächen
aufweist, die mit einem Sicherungselement zusammenwirken, so daß über die
Wirkflächen
wenigstens eines der Merkmale Stellanschlag, Rastfläche, Einbausicherung
realisiert wird. Stellanschlag heißt in diesem Zusammenhang,
daß die
Verstellung des Einsatzstücks über bestimmte
Grenzen verhindert wird; Rastflächen
definieren die entsprechenden Betriebsstellungen in der Gasabnahmeanordnung; Einbausicherung
bedeutet, daß eine
ungewollte Entnahme durch einen entsprechenden Verriegelungseffekt
zwischen dem Sicherungselement und der Einformung verhindert wird.
Die Einformung selbst kann durch entsprechend geeignete Bearbeitungsverfahren
hergestellt werden (z.B. Drehen, Fräsen, Schleifen, Feinguß, Spritzguß etc.).
Gemäß Anspruch
7 ist am Einsatzstück
ein Indikatorelement vorgesehen, über das die Betriebsstellung
des Einsatzstücks sichtbar
bzw. tastbar wird. So eine Indikatorfunktion ist besonders bei Waffen
wichtig, da der Schütze
so entweder "mit
einem Blick" oder "mit einem Griff" die entsprechende
Betriebsstellung feststellen kann.
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Die
Weiterbildung nach Anspruch 8 erleichtert die Betätigung des
Einsatzstücks,
wobei ein Innensechskantprofil mit gängigen Werkzeugen bzw. ein
Schlitz mit leicht verfügbaren
Hilfsmitteln (z.B. Münze)
betätigbar
ist.
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Die
Ansprüche
9 und 10 betreffen eine Laufbaugruppe mit einer erfindungsgemäßen Gasabnahmeanordnung
bzw. eine Waffe mit einer solchen Laufbaugruppe.
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Dabei zeigt:
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1 einen
Längsschnitt
durch den Mündungsbereich
eines Laufs mit einer erfindungsgemäßen Gas abnahmevorrichtung,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
des Gasabnahmebereichs aus 1,
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3 eine
Seitenansicht (von rechts) der erfindungsgemäßen Gas abnahmeordnung,
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4 eine
Seitenansicht (von links) der erfindungsgemäßen Gas abnahmeordnung,
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5 einen
Querschnitt durch die erfindungsgemäße Gasabanahmeordnung im Bereich des
Gaskanals,
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6 einen
Längsschnitt
(Schnittebene A-A in
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5),
die den Rast-/Sicherungsmechanismus zeigt und
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7 eine
perspektivische Ansicht eines Einsatzstücks für eine erfindungsgemäße Gasabnahmeanordnung.
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1 zeigt
den Mündungsbereich
einer Waffe mit dem Lauf 1, an dessen vorderen Ende eine Mündungsfeuerbremse 2 angeordnet
ist. Hinter der Mündungsfeuerbremse
ist eine Gasabnahme 3 am Lauf fixiert, die über ein
nicht dargestelltes Gestänge mit
der ebenfalls nicht dargestellten Verschlußmechanik gekoppelt ist.
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Beim
Abfeuern der Munition katapultiert das gezündete Treibgas das Geschoß aus der
Patronenhülse
durch die Laufbohrung 4, die konzentrisch zur sog. Seelenachse 6 verläuft, nach
vorne aus der Laufmündung
heraus durch die Mündungsfeuerbremse 2 in
Richtung Ziel. Sobald das Geschoß den Bereich der Gasabnahme 3 passiert
hat, tritt ein Teil des Treibgases in eine Anzapfungsbohrung 8 ein,
die quer zur Laufbohrung 4 radial im Lauf 1 verläuft, und wird über einen
sich koaxial daran anschließenden
in der Gasabnahme 3 verlaufenden Gaskanal 10 in
die vom Gaszylinder 12 gebildete Druckkammer 14 geführt.
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Dieser
Bereich ist in 2 vergrößert dargestellt. Im Gaszylinder 12 verläuft ein
Gaskolben 16, welcher mit entsprechender Passung an der
zylindrischen Innenwand des Gaszylinders 12 gleitend anliegt.
Die Passung zwischen der Außenfläche des Gaskolbens 16 und
der zylindrischen Innenwand des Gaszylinders 12 ist so
gewählt,
daß der
Gaskolben 16 im Gaszylinder 12 verschieblich,
aber weitgehend gasdicht angeordnet ist. Die aneinander entlang
gleitenden Flächen
sind entsprechend mechanisch bearbeitet (Drehen, Fräsen, Schleifen,
Hohnen) und zur Erhöhung
der Haltbarkeit ggf.
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Oberflächen behandelt
(gehärtet,
verchromt, beschichtet, o.ä.).
Es können
auch Kolbenringe vorgesehen werden.
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Das
in die Druckkammer 14 gelangte Treibgas baut zwischen der
Stirnfläche
des Gaskolbens 16 und der Stirnfläche des Gaszylinders 12 bzw.
der Druckkammer 14 einen Arbeitsdruck auf, der den Gaskolben 16 und
damit das Gasgestänge
nach hinten bewegt, wobei das Gasgestänge den Druckimpuls auf den
Waffenantrieb überträgt, der
die Verschluß-
und Lademechanik antreibt (beides nicht dargestellt).
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Die
Gasabnahme 3 und der hier einstückig daran ausgebildete Gaszylinder 12 sind über eine Manschette 18 fest
mit dem Lauf 1 verbunden. Die Manschette 18 kann
dazu mit entsprechender Passung auf einen entsprechenden Außenmantelabschnitt
des Laufs 1 aufgeschrumpft werden. Die axiale Lage auf
dem Lauf 1 ist dabei durch einen Absatz 20 definiert,
an dem die Manschette 18 mit ihrer hinteren Stirnfläche 21 anliegt. Über eine
Verstiftung 22 sind die Manschette 18 und damit
die Gasabnahme 3 zusätzlich
axial und in Umfangsrichtung zum Lauf 1 festgelegt. Die
Verstiftung 22 wird beispielsweise über Kegel- oder Spannstifte
realisiert, die die Manschette 18 im Bereich des Gaskanals 10 nach
unten – quer
zur Seelenachse 6 – auf
die Außenseite
des Laufs 1 ziehen, so daß die äußere Mündung des Anzapfungskanals 8 dicht
in die Mündung
des Gaskanals 10 übergeht.
Diese Abdichtung verhindert Gasverluste zwischen Lauf 1 und
Manschette 18.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Gaskolben 16 an seinem vorderen Ende mit einem Hilfskolben 16a versehen,
welcher in der in 2 dargestellten Ausgangsstellung
des Gaskolbens 16 teilweise in die Entlüftungsbohrung 24 eintaucht. Durch
die Entlüftungsbohrung 24 tritt
ein Teil des Treibgases nach vorne durch die Austrittsdüse 26 aus,
wenn sich der Gaskolben 16 unter Wirkung des Treibgases
ein Stück
nach hinten bewegt hat, so daß der
Hilfskolben 16a die Entlüftungsbohrung 24 freigibt.
Dadurch wird der Druck in der Druckkammer 14 reduziert
und die Gaswirkung auf den Gaskolben 16 und damit auf das
sich nach hinten anschließende Gestänge reduziert.
So wird ein "weicherer" Druckverlauf am
Gaskolben 16 realisiert. Damit sind auch die Kräfte auf
das nachfolgende Gestänge
und die Nachlade-/Verschlußmechanik
reduziert.
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Im
Gaskanal 10 selbst ist ein Einsatzstück 30 vorgesehen,
welches in eine quer zum Gaskanal 10 und zur Seelenachse 6 verlaufende
Durchgangsbohrung 32 eingesetzt ist (siehe dazu auch 5).
Das Einsatzstück 30 weist
im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei sich unter einem Winkel von etwa 90° kreuzende und einander durchdringende
Bohrungen 10a und 10b auf, welche unterschiedliche
Durchmesser aufweisen.
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In
der in 2 dargestellten Stellung verbindet die Bohrung 10a das
laufseitige Ende mit dem gaszylinderseitigen Ende des Gaskanals 10.
Durch Verdrehen des Einsatzstücks 30 um
90° kann
dieses so eingestellt werden, daß die Bohrung 10b die
beiden Enden des Gaskanals 10 miteinander verbindet. Je
nach gewählter
Verbindungsbohrung 10a bzw. 10b verändert sich
damit auch der Strömungsquerschnitt
zwischen der Anzapfungsbohrung 8 und dem Gaszylinder 12 und
damit auch die überströmende Gasmenge.
Zwischen Einsatzstück 30 und
Durchgangsbohrung 32 ist so eine Passung vorgesehen, daß die nicht
aktive Bohrung 10a oder 10b, die nicht mit dem
Gaskanal fluchtet, durch die Innenwand oder Durchgangsbohrung 32 abgedichtet
ist.
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Diese
Einstellmöglichkeit
den Strömungsquerschnitt
zwischen Anzapfungsbohrung 8 und Gaszylinder 12 bzw.
Druckkammer 14 in fester vordefinierter Weise zu verstellen,
erlaubt es, die Waffe auf unterschiedliche Betriebsarten einzustellen,
um in beiden Betriebsarten die optimale Kadenz (Schutzfrequenz)
zu erhalten.
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Beispielsweise
erhöht
die Verwendung eines Schalldämpfers
(nicht dargestellt) anstatt der Mündungsfeuerbremse 2 beim
Abfeuern gleicher Munition den Gasdruck in der Laufbohrung 4.
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Dieser
erhöhte
Druck würde
bei unverändertem
Gaskanalquerschnitt 10; 10a oder 10b dazu
führen,
daß sich
in der Druckkammer 14 ein höherer Gasdruck aufbauen würde, der
wiederum zu einer höheren
Beschleunigung des Gaskolbens 16 führen würde. Dies wiederum würde die
Schußkadenz
erhöhen
und damit eine höhere
Belastung oder Beanspruchung der Verschluß- und Nachlademechanik verursachen. Im
schlimmsten Fall kann es sogar dazu führen, daß die Auswurfmechanik nicht
mehr zuverlässig
funktioniert und der Zeitraum zum Nachführen einer neuen Patrone aus
dem Magazin zu kurz wird, damit diese zuverlässig von der Verschlußanordnung
in das Patronenlager eingeführt
werden kann.
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Um
den Druckaufbau in der Druckkammer 14 auch bei einem höheren Gasdruck
in der Laufbohrung 4 konstant zu halten, kann nun das Einsatzstück 30 so
verstellt werden, daß eine
Bohrung 10a oder 10b mit einem engeren Querschnitt
die Anzapfungsbohrung 8 mit der Druckkammer 14 verbindet.
Die entsprechende Bohrung 10a oder 10b drosselt
damit das überströmende Gas
so, daß sich
der Druck langsamer aufbaut und so die Kadenz konstant bleibt.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist für Munition
vom NATO-Kaliber 7,62 ein Bohrungsdurchmesser der Bohrungen 10a bzw. 10b von
1,7 mm für den
Verwendung mit Feuerbremse und ein Bohrungsdurchmesser von 1,2 mm
für die
Verwendung mit Schalldämpfern
vorgesehen. Bei anderen gängigen
in Sturmgewehren verwendeten Kalibern können die Durchmesser insgesamt
zwischen 0,5 und 2 mm liegen. Für
andere Waffen und andere Kaliber sind jedoch die entsprechenden
Durchmesser anzupassen und können
auch in anderen Bereichen liegen.
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Zur
Sicherung des Einsatzstücks 30 in
der Durchgangsbohrung 32 in der Gasabnahme 3 ist
ein kombinierter Stell- und Rastmechanismus vorgesehen, dessen Funktion
aus der Schnittdarstellung in 6 sowie
den 3, 4, 5 und 7 entnehmbar
ist.
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7 zeigt
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
des Einsatzstücks 30.
An einem Ende weist das Einsatzstück einen Stellkopf 34 auf,
der mit einem seitlich abstehenden Betätigungs- und Anzeigeflügel 36 versehen
ist.
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In
der Stirnseite des Stellkopfs 34 ist ein Innensechskantprofil 38 und
ein Betätigungsschlitz 40 eingebracht
(3). Beides dient zum Einsetzen entsprechender
Werkzeuge oder Hilfsmittel (z.B. einer Münze), um das Einsatzstück 30 in
der Durchgangsbohrung 32 zu verdrehen und um so die gewünschte Verbindungsbohrung 10a oder 10b einzustellen.
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Im
zylindrischen Schaftbereich 42 sind in 7 die
beiden Öffnungen
der Bohrungen 10a und 10b zu erkennen. Am Ende
des Schaftbereichs 42 ist eine Einformung 44 vorgesehen,
in die ein Sicherungselement 46 eingreifen kann (6).
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In
Zusammenwirkung mit dem Sicherungselement 46 bewirkt die
Einformung 44 folgendes: Das vordere Ende 52 des
Sicherungselementes 46 greift federbelastet in die Einformung 44 ein.
Die entsprechende Federkraft wird über eine Druckfeder 48,
die gemeinsam mit dem Sicherungselement 46 in einem Führungskanal 49 angeordnet
ist, über
einen Sicherungsstift 50 vorgespannt.
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Die
beiden Radialflanken 54 und 56 der Einformung 44 (siehe 7),
an denen das Ende 52 angreift, legen die axiale Position
des Einsatzstücks
in der Durchgangsbohrung 32 fest und verhindern eine versehentliche
Entnahme. Die beiden Radialflanken 54 und 56 sind
jeweils durch Ausrundungen 58 und 60 miteinander
verbunden. Die Einformung 44 und die Bohrungen 10a und 10b sind
in ihrer Anordnung so aufeinander abgestimmt, daß die Ausrundungen 58 und 60 jeweils
einen Anschlag in Umfangsrichtung bilden, welche gemeinsam mit dem
Ende 52 die End-Drehstellungen des Einsatzstücks 30 festlegen, indem
die Bohrungen 10a, 10b jeweils mit dem Gaskanal 10 fluchten.
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Schließlich weist
die Einformung 44 noch zwei Rastflächen 62 und 64 auf,
die mit der Stirnfläche 66 am
Ende 52 des Sicherungselements 46 zusammenwirken.
Beim Verdrehen des Einsatzstücks 30 wandert
die die beiden Rastflächen 62 und 64 trennende
Kante 63 über
die Stirnfläche 66 und drückt dabei
das Sicherungselement 46 gegen die Federkraft zurück. Wird
eine bestimmte Drehlage überschritten,
so drückt
die Stirnlfläche 66 unter
Wirkung der Feder 48 gegen die Kante 63 und verdreht das
Einsatzstück 30 weiter
in seine Endlage, in der die entsprechende Bohrung 10a oder 10b fluchtend mit
dem Gaskanal 10 angeordnet ist.
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Zur
Entnahme des Einsatzstücks 30 ist
das Sicherungselement 46 mit einem Betätigungsstift 68 versehen,
der von außen über eine
Nut 70 zugänglich
ist (4). Über
dem Betätigungsstift 68 kann das
Sicherungselement 46 außer Eingriff mit der Einformung 44 geschoben
werden, so daß das
Einsatzstück 30 aus
der Durchgangsbohrung 32 herausgeschoben werden kann. Ein
Absatz 72 am Sicherungselement 46 und eine entsprechende
Stufe 73 im Führungskanal 49 verhindern,
daß das
Sicherungselement 46 beim Loslassen des Betätigungsstiftes
vollständig
in die Durchgangsbohrung 32 – bei entnommenem Einsatzstück 30 – hineinrutscht.
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Im
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
ein Einsatzstück 30 mit
zwei Durchgangsbohrungen 10a, 10b vorgesehen.
In anderen Ausführungsbeispielen
können
jedoch auch mehrere kreuzweise angeordnete Durchgangsbohrungen vorgesehen werden,
so daß mehr
als zwei unterschiedliche Bohrungseinstellungen vorgenommen werden
können. Es
gibt auch Ausführungen,
bei denen ein entsprechendes Einsatzstück 30 nur eine einzige
Bohrung aufweist und die Gasdosierung über einen entsprechenden Austausch
solcher Einsatzstücke
vorgenommen werden kann.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
können
die Durchgangsbohrungen auch nebeneinander, d.h. in unterschiedlichen
axialen Positionen auf dem Schaftbereich 42 angeordnet
sein.
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Diese
Bohrungen können
dann durch entsprechendes Ein- oder Ausschieben des Einsatzstücks 30 mit
dem Gaskanal 10 zum Fluchten gebracht werden. Das Einsatzstück 30 ist
dann als Schieber ausgebildet. Auch ein solcher Mechanismus ist
mit einer entsprechenden Rasteinrichtung zu versehen.
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Weitere
Ausführungen
und Variationen der vorliegenden Erfindung ergeben sich für den Fachmann
im Rahmen der nachfolgenden Patentansprüche.
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- 1
- Lauf
- 2
- Mündungsfeuerbremse
- 3
- Gasabnahme
- 4
- Laufbohrung
- 6
- Seelenachse
- 8
- Anzapfungsbohrung
- 10
- Gaskanal
- 10a
- Bohrung
I
- 10b
- Bohrung
II
- 12
- Gaszylinder
- 14
- Druckkammer
- 16
- Gaskolben
- 16a
- Hilfskolben
- 18
- Manschette
- 20
- Absatz
- 21
- Stirnfläche
- 22
- Verstiftung
- 24
- Entlüftungsbohrung
- 26
- Austrittsdüse
- 30
- Einsatzstück
- 32
- Durchgangsbohrung
- 34
- Stellkopf
- 36
- Anzeigeflügel
- 38
- Innensechskant
- 40
- Betätigungsschlitz
- 42
- Schaftbereich
- 44
- Einformung
- 46
- Sicherungselement
- 48
- Feder
- 49
- Führungskanal
- 50
- Sicherungsstift
- 52
- Ende
- 54
- Radialfläche
- 56
- Radialfläche
- 58
- Ausnehmung
- 60
- Ausnehmung
- 62
- Rastflächen
- 63
- Kante
- 64
- Rastflächen
- 66
- Stirnfläche
- 68
- Betätigungsstift
- 70
- Nut
- 72
- Absatz