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Die
Erfindung betrifft eine Spinnmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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In
der Textilindustrie sind verschiedene Arten von Spinnmaschinen im
Einsatz, die in der Patentliteratur zum Teil recht ausführlich beschrieben
sind.
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Derartige
Spinnmaschinen sind beispielsweise Ringspinnmaschinen, Friktionsspinnmaschinen,
Luftspinnmaschinen oder Offenend-Rotorspinnmaschinen.
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Solche
Textilmaschinen weisen in der Regel eine Vielzahl in Reihe nebeneinander
angeordneter Arbeitsstellen sowie zwei endseitig angeordnete Maschinengestelle,
die so genannten Endgestelle auf.
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Auf
den Arbeitsstellen von Friktionsspinnmaschinen, Luftspinnmaschinen
und Offenend-Rotorspinnmaschinen wird dabei ein vorzugsweise in Spinnkannen
vorgelegtes Faserband zu einem Faden versponnen und anschließend zu
einer Kreuzspule aufgewickelt. Die einzelnen Arbeitsstellen weisen
zu diesem Zweck jeweils unter anderem eine Spinnvorrichtung sowie
eine Spulvorrichtung auf.
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Durch
die
DE 199 15 529
A1 sind beispielsweise Offenend-Rotorspinnmaschinen bekannt, bei denen
sowohl die Arbeitsorgane der Spinnvorrichtung als auch die Arbeitsorgane
der Spulvorrichtung über
maschinenlange Antriebsmittel beaufschlagt werden.
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Das
heißt,
im Bereich der Spinnvorrichtungen laufen maschinenlange Tangentialriemen
zum Antreiben der Spinnrotoren und der Faserband-Auflösewalzen
um. Außerdem
ist eine maschinenlange Antriebswelle zum Antreiben der Faserband-Einzugszylinder vorgesehen.
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Auch
der Antrieb der im Bereich der Spulvorrichtungen angeordneten Wickelwalzen
erfolgt über eine
maschinenlange Wickelwelle.
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Des
Weiteren ist im Bereich der Spulvorrichtung eine hin- und her bewegbare
Fadenführerstange
vorhanden, an der eine Vielzahl von Fadenführern festgelegt ist.
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Die
verschiedenen Antriebsmittel sind über entsprechende Getriebe
an elektromotorische Antriebe angeschlossen, die, wie die Getriebe,
in den Endgestellen der Textilmaschine angeordnet sind.
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Die
Endgestelle solcher Offenend-Rotorspinnmaschinen weisen außerdem eine
Einrichtung zur Erzeugung des beim Spinnen benötigten Unterdruckes, eine Einrichtung
zum Filtern der Abluft sowie eine spinnmaschineneigene Steuereinrichtung auf.
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Es
sind auch Offenend-Rotorspinnmaschinen bekannt, deren Arbeitstellen
Einrichtungen aufweisen, die wenigstens zum Teil durch Einzelantriebe beaufschlagt
werden.
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Durch
die
DE 43 09 947 A1 sind
beispielsweise Offenend-Rotorspinnvorrichtungen
Stand der Technik, bei denen der Faserband-Einzugszylinder und/oder
die Faserband-Auflösewalze
jeweils durch einen Einzelantrieb angetrieben werden.
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Offenend-Rotorspinnmaschinen,
bei denen verschiedene im Bereich der Arbeitsstellen angeordnete
Einrichtungen durch Einzelantriebe beaufschlagt werden, sind auch
in der
DE 100 62 096
A1 beschrieben.
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Bei
diesen bekannten Rotorspinnmaschinen weisen die Arbeitsstellen beispielsweise
jeweils eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einem einzelmotorisch
angetriebenen Faserband-Einzugszylinder
auf. Die Arbeitsstellen dieser Offenend-Rotorspinnmaschinen verfügen außerdem über eine
einzelmotorisch angetriebene Fadenabzugseinrichtung, eine einzelmotorisch
angetriebene Wickelwalze sowie über
einen Einzelantrieb für
die Paraffiniereinrichtung.
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Auch
bei diesen bekannten Offenend-Rotorspinnmaschinen mit mehreren Einzelantrieben
im Bereich der Arbeitsstellen sind jedoch verschiedene Ver- und
Entsorgungseinrichtungen und Antriebe in den maschinenendseitig
positionierten Maschinengestellen angeordnet.
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Die
Einrichtung zum Erzeugen des Spinnunterdruckes, die Einrichtung
zum Filtern der Abluft, die spinnmaschineneigene Steuereinrichtung
sowie der Antrieb für
die Fadenchangierung sind beispielsweise in den Endgestellen der
Textilmaschine angeordnet.
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Nachteilig
bei diesen Textilmaschinen ist nicht nur die Anordnung ihrer Ver-
und Entsorgungseinrichtungen in den Endgestellen, sondern auch die Position
des Antriebes der Fadenchangiereinrichtung in diesem Bereich.
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Das
heißt,
bei solchen Textilmaschinen ist, um stets eine ausreichende Versorgung
aller Arbeitsstellen mit dem beim Spinnen notwendigen Unterdruck
trotz der relativ hohen Verluste innerhalb der langen Luftleitkanäle zu gewährleisten,
nicht nur ein großer
Querschnitt der Luftleitkanäle
erforderlich, sondern auch eine hohe Leistung der Unterdruckquelle.
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Außerdem kommt
es bei diesen Spinnmaschinen, obwohl die lange Fadenführerstange
der Fadenchangiereinrichtung zur Reduzierung der bewegten Massen
und zur Minimierung der während des
Spinnbetriebes auftretenden Längenausdehnung
aus einem leichten, aber hochfesten und entsprechend teueren Material
gefertigt ist, oft zu Problemen, die sich mit wachsender Anzahl
der Arbeitsstellen noch vergrößern.
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Aus
der Patentliteratur ist es des Weiteren bekannt, bei sehr langen
Spinnmaschinen, wie sie beispielsweise Ringspinnmaschinen mit weit über 1000
Arbeitsspindeln darstellen, zum Antreiben der langen Streckwerkswalzen
mehrere separate Elektromotoren vorzusehen.
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In
der
DE 26 41 434 A1 ist
beispielsweise eine Ringspinnmaschine beschrieben, bei der die Torsion
in den Walzensträngen
der Unterwalzen der maschinenlangen Streckwerke dadurch verringert werden
soll, dass jeder Walzenstrang jeweils durch zwei endseitig sowie
durch einen mittig angeordneten Motor angetrieben wird.
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Die
DE 102 09 992 A1 beschreibt
eine Ringspinnmaschine, die einen modularen Aufbau aufweist.
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Das
heißt,
die Arbeitsorgane dieser Textilmaschine sind in so genannten Modulen
zusammengefasst, wobei bei Bedarf mehrere dieser Module zusammengesetzt
werden können.
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An
diesen Modulen sind Antriebseinheiten festlegbar, die rechts oder
links bzw. rechts und links angeordnet werden können.
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Des
weiteren können
mehrere dieser Ringspinnmaschinen so in Reihe nebeneinander positioniert
werden, dass sie an eine gemeinsame Unterdruckversorgungseinrichtung
angeschlossen werden können.
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Schließlich ist
in der
DE 10 2004
016 796 A1 eine Spinnmaschine beschrieben, bei der die
Antriebe für
die maschinenlangen Antriebsmittel, über die die Arbeitsorgane im
Bereich der Arbeitsstellen beaufschlagt werden, sowie die Ver- und
Entsorgungseinrichtungen der Textilmaschine auf verschiedene Maschinengestelle
verteilt sind.
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Das
heißt,
diese Spinnmaschinen weisen endseitige Maschinengestelle und zwischen
den Endgestellen ein weiteres Maschinengestell auf.
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Ausgehend
vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Spinnmaschine zu schaffen, die kostengünstig zu
fertigen und so ausgebildet ist, dass trotz des Einsatzes von Gruppenantrieben
negative Torsions- bzw. Dehnungseinflüsse im Bereich der Antriebsmittel
minimiert werden und außerdem
während
des Spinnbetriebes sichergestellt ist, dass an allen Arbeitsstellen
stets ein gleichmäßiger, ausreichend
hoher Spinnunterdruck ansteht, wobei die Leistung der Unterdruckquelle
eine vorgegebene Leistungsaufnahme nicht überschreiten soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Spinnmaschine gelöst,
wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
im Anspruch 1 beschriebene Ausführungsform
einer Spinnmaschine, bei der wenigstens der Antrieb für die Fadenchangiereinrichtungen
sowie die Einrichtung zur Erzeugung des beim Spinnen benötigten Unterdruckes
in einem Maschinengestell angeordnet sind, das bezüglich der
Spinnmaschine so angeordnet ist, dass die Zahl der Arbeitsstellen auf
jeder Seite des Maschinengestelles mindestens 40% der Gesamt-Arbeitsstellen-Zahl beträgt, hat
den Vorteil, dass sich bei einer solchen Ausbildung nicht nur die
Länge der
Fadenführerstange
sowie die Länge
der Luftleitkanäle
etwa halbiert wird, sondern dass die Spinnmaschine auch insgesamt
etwas kürzer baut.
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Das
heißt,
die aufgrund der etwa mittigen Anordnung des Maschinengestelles
deutlich verkürzte Länge der
Fadenführerstangen
hat zur Folge, dass sich auch die Längendehnung dieser Fadenführerstangen
während
des Betriebes deutlich reduziert. Die Verkürzung der Länge der Luftleitkanäle, über die der
notwendige Spinnunterdruck auf die Arbeitsstellen verteilt wird,
auf etwa die Hälfte,
führt außerdem zu
einer deutlichen Reduzierung der Druckverluste in den Luftleitkanälen.
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Das
heißt,
eine Spinnmaschine mit nur einem, mittig positionierten Maschinengestell,
in dem die notwendigen Antriebe zur Beaufschlagung der im Bereich
der Arbeitsstellen angeordneten Arbeitsorgane angeordnet sind, ist
nicht nur kostengünstig
zu fertigen, sondern kann im Bedarfsfall auch leicht über die
bislang üblichen
Maschinenlängen
hinaus vergrößert werden,
ohne dass Schwierigkeiten zum Beispiel mit der Fadenführerstange
der Fadenchangiereinrichtung oder mit der Spinnunterdruck-Versorgung der
Textilmaschine zu befürchten
sind.
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Die
erfindungsgemäßen Spinnmaschinen, deren
Gesamtmaschinenlänge,
wie vorstehend angedeutet, im Bedarfsfall auch nachträglich noch
verändert,
vorzugsweise vergrößert, werden
kann, zeichnet sich, insbesondere da sie nur ein Maschinengestell
aufweist, durch ein sehr günstiges Preis-/Leistungsverhältnis aus.
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Wie
im Anspruch 2 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführungsform
des Weiteren vorgesehen, dass das Maschinengestell der Spinnmaschine
Antriebe zur Beaufschlagung von Tangentialriemen aufweist.
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Die
Tangentialriemen rotieren ihrerseits über Reibschluss die in den
Spinnvorrichtungen der Arbeitsstellen gelagerten Spinnrotoren.
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Wie
im Anspruch 3 dargelegt, ist dabei vorzugsweise eine Anordnung gewählt, bei
der jeder der Antriebe jeweils einen Tangentialriemen antreibt,
der seinerseits die Spinnrotoren der Arbeitsstellen auf einer Seite
des Maschinengestelles beaufschlagt. Für die Arbeitsstellen auf der
Vorderseite der Textilmaschine und die Arbeitsstellen auf der Rückseite
der Textilmaschine kommen dabei jeweils getrennte Tangentialriemen
zum Einsatz.
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Das
heißt,
in bevorzugter Ausführungsform weist
die Spinnmaschine vier Tangentialriemen auf, die über entsprechende
Antriebe separat beaufschlagt werden können.
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Es
ist allerdings auch möglich,
zum Beispiel für
die Spinnrotoren auf der Seite rechts vom Maschinengestell und für die Spinnrotoren
auf der Seite links vom Maschinengestell jeweils einen gemeinsamen Tangentialriemen
einzusetzen, wobei diese Tangentialriemen dann jeweils durch separate
Antriebe beaufschlagt werden.
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Unabhängig von
der Anzahl der eingesetzten Tangentialriemen stellen solche, in
einem mittig angeordneten Maschinengestell positionierten Tangentialriemenantrieb
eine kostengünstige
und bewährte
Antriebsart dar, die einen sehr flexiblen und vielseitigen Betrieb
der Textilmaschine ermöglicht.
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Wie
im Anspruch 4 dargelegt, ist in vorteilhafter Ausgestaltung des
Weiteren vorgesehen, dass das Maschinengestell mit Antrieben ausgestattet
ist, die die Wickelwalzen der im Bereich der Arbeitsstellen angeordneten
Spulvorrichtungen rotieren. Vorzugsweise sind dabei für die einzelnen
Maschinenabschnitte separate Wickelwellen vorgesehen.
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Wie
im Anspruch 5 beschrieben, ist beispielsweise den Arbeitstellen,
die auf der Maschinenvorderseite links vom Maschinengestell angeordnet sind,
ebenso eine eigene Wickelwelle zugeordnet, wie den entsprechenden
Arbeitsstellen, die rechts vom Maschinengestell positioniert sind.
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Eine
entsprechende Anordnung der Wickelwellen ist auch für die Arbeitsstellen
auf der Rückseite
der Textilmaschine vorgesehen.
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Die
vorbeschriebene Anordnung hat gegenüber der bislang bei Spinnmaschinen üblichen
Verwendung maschinenlanger Wickelwellen mit endseitiger Krafteinleitung
den Vorteil, dass es zu einer deutlichen Senkung der Torsionsbelastung
der Wickelwellen kommt.
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Wie
im Anspruch 6 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführungsform
außerdem
vorgesehen, dass den Arbeitsstellen Leerhülsen-Versorgungseinrichtungen
und Kreuzspulen-Entsorgungseinrichtungen zugeordnet
sind, die so ansteuerbar sind, dass die Arbeitsstellen auf jeder
der beiden Seiten des Maschinengestelles sowie auf der Vorder- und
der Rückseite
der Spinnmaschine definiert ver- und entsorgt werden können.
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Gemäß Anspruch
7 sind die Antriebe für
die Leerhülsen-Versorgungseinrichtungen
sowie die Antriebe für
Kreuzspulen-Entsorgungseinrichtungen
in das etwa mittig angeordnete Maschinengestell integriert.
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Die
Möglichkeit
einer Versorgung der Textilmaschine von beiden Seiten her, führt zu einem Höchstmaß an Flexibilität bei der
Ver- und Entsorgung derartiger Textilmaschine.
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Wie
im Anspruch 8 beschrieben, weist das mittig installierte Maschinengestell
der Spinnmaschine vorteilhafterweise außerdem einen Anschlussstutzen
zur Zuführung
von Energie auf.
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Über einen
solchen, etwa in der Maschinenmitte angeordneten Energieanschluss,
kann die Spinnmaschinen auf einfache Weise mit Energie der verschiedensten
Art versorgt werden.
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Über den
Anschlussstutzen kann beispielsweise neben elektrischer Energie
aus einem spinnereieigenen Versorgungsnetz auch pneumatische Energie
zugeführt
werden.
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Des
Weiteren kann der Anschlussstutzen, wie im Anspruch 9 angedeutet,
auch an eine spinnereieigene Klimaanlage angeschlossen werden.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnung
erläuterten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
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Es
zeigt:
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1 schematisch
eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl baugleicher Arbeitsstellen
und einem etwa mittig zwischen den Arbeitsstellen angeordneten Maschinengestell,
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2 eine
Spinnmaschine, bei der im Maschinengestell Antriebe, zur getrennten
Beaufschlagung der rechts bzw. links vom Maschinengestell angeordneten
Arbeitsstellen,
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3 eine
perspektivische Darstellung einer Sektion einer Spinnmaschine gemäß der 1 oder 2,
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4 eine
Arbeitsstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine in Seitenansicht,
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5 eine
im Bereich der Arbeitsstellen einer Offenend-Rotorspinnmaschine angeordnete Offenend-Spinnvorrichtung
mit einer zugehörigen
Spulvorrichtung, in einem größeren Maßstab.
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1 zeigt
als Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Spinnmaschine
eine Offenend-Rotorspinnmaschine 1 mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen 2 und
einem etwa mittig zwischen den Arbeitsstellen 2 angeordneten
Maschinengestell 3.
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Wie
in 1 angedeutet und in 2 näher dargestellt,
sind jeweils mehrere dieser Arbeitsstellen 2 zu einer Sektion 4,
die in der Regel eine Montageeinheit darstellt, zusammengefasst.
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Die
Arbeitsstellen 2 weisen dabei ihrerseits jeweils eine Offenend-Spinnvorrichtung 5 sowie
eine Spulvorrichtung 6 auf. Wie bekannt, wird in den Offenend-Spinnvorrichtungen 5 jeweils
ein Faserband, das in Spinnkannen 7 vorgelegt wird, zu
einem Faden 8 versponnen, der anschließend auf der Spulvorrichtung 6 zu
einer Kreuzspule 9 aufgewickelt wird.
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Die
Arbeitsorgane der Arbeitsstellen 2 werden dabei entweder
mittels so genannter Gruppenantriebe oder, wenigstens teilweise,
durch Einzelantriebe beaufschlagt.
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Über einen
solchen Gruppenantrieb wird beispielsweise die im Bereich der Spulvorrichtung 6 angeordnete,
in den 4 und 5 dargestellte Fadenchangiereinrichtung 10 betätigt, deren
Fadenführer 11 über Fadenführerstangen 12 sowie
ein Fadenführergetriebe 13 an
einen Antrieb 14 angeschlossen sind.
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Das
Fadenführergetriebe 13 und
der zugehörige
Antrieb 14 sind dabei, wie in den 1 und 2 angedeutet,
in dem mittig zwischen den Arbeitsstellen 2 positionierten
Maschinengestell 3 angeordnet.
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In
diesem Maschinengestell 3 ist auch wenigstens ein Antrieb 15 sowie
ein Getriebe 17 für
die Wickelwellen 16 angeordnet, die über im Bereich der Arbeitsstellen 2 angeordnete
Wickelwalzen 18 die Kreuzspulen 9 reibschlüssig antreiben.
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Des
Weiteren weist das Maschinengestell 3 eine Einrichtung 19 zur
Erzeugung des während
des Spinnprozesses benötigten Unterdruckes
sowie eine Filtereinrichtung 27 zur Reinigung der sich
beim Spinnprozess ergebenden Abluft auf.
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Innerhalb
des Maschinengestelles 3 sind auch Antriebe 20 und 21 für Tangentialriemen 23 bzw. 26,
die die Spinnrotoren 24 bzw. die Auflösewalzen 28 der Spinnvorrichtungen 5 beaufschlagen,
sowie eine spinnmaschineneigene Steuereinrichtung 29 positioniert.
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Außerdem weist
das Maschinengestell 3 einen Anschlussstutzen 25 auf, über den
von außen Energie
auf die Offenend-Spinnmaschine 1 gegeben werden kann.
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Über den
Anschlussstutzen 25 kann die Offenend-Spinnmaschine 1 beispielsweise
an eine externe Pneumatikquelle oder an eine spinnereieigene Klimaanlage
angeschlossen werden.
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Die 2 zeigt
eine entsprechende Offenend-Rotorspinnvorrichtung 1, die
allerdings im Bereich des Maschinengestelles 3 jeweils
mehrere Antriebe 14 für
die Fadenchangiereinrichtungen 10, mehrere Antriebe 15 für die Wickelwellen 16 sowie Antriebe 20, 21 für die Tangentialriemen 23, 26 aufweist.
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In 3 ist
in perspektivischer Darstellung eine der als Sektionen 4 bezeichneten
Montageeinheiten der Offenend-Spinnmaschine 1 dargestellt.
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Diese
Sektionen 4, die jeweils auf ihrer Vorder- und auf ihrer
Rückseite
zwölf Arbeitsstellen 2 mit jeweils
einer Spinnvorrichtung 5 und einer Spulvorrichtung 6 aufweisen,
sind in größerer Anzahl,
in Reihe nebeneinander, beidseitig an das Maschinengestell 3 angeschlossen.
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Wie
in 2 angedeutet, weisen die Sektionen 4 durchgehende
Ver- und Entsorgungskanäle sowie
Antriebsmittel zur Beaufschlagung der verschiedenen Arbeitsorgane
der Arbeitsstellen 2 auf.
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In 2 ist
beispielsweise der Luftleitkanal, über den die Spinnvorrichtungen 5 an
eine Unterdruckversorgungseinrichtung 19 angeschlossen sind,
mit der Bezugszahl 36 gekennzeichnet. Antriebsmittel, die
in jeder Sektion 4 bereits vorinstalliert sind, sind zum
Beispiel die Fadenführerstangen 12 und
die Wickelwellen 16.
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Bei
der Fertigmontage der Offenend-Spinnmaschine 1 an ihrem
Aufstellungsplatz werden die Enden der in den Sektionen 4 vorinstallierten
Fadenführerstangen 12 und
Wickelwellen 16 mit den Enden der entsprechenden Fadenführerstangen 12 und
Wickelwellen 16 jeweils benachbarter Sektionen 4 verbunden.
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Die 3 zeigt
in Seitenansicht eine Hälfte der
Arbeitsstellen 2 einer Offenend-Rotorspinnmaschine 1.
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Solche
Offenend-Spinnmaschinen 1 weisen in der Regel eine Vielzahl
solcher Arbeitsstellen 2 auf, die, wie vorstehend bereits
erläutert,
jeweils mit einer Spinnvorrichtung 5 sowie mit einer Spuleinrichtung 6 ausgestattet
sind.
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In
den Spinnvorrichtungen 5 wird ein in Spinnkannen 7 vorgelegte
Faserband jeweils zu einem Faden 8 versponnen, der auf
der Spuleinrichtung 6 zu einer Kreuzspule 9 aufgewickelt
wird.
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Die
Spuleinrichtungen 6 weisen zu diesem Zweck, wie an sich
bekannt, jeweils einen Spulenrahmen 22 zum drehbaren Haltern
der Hülse
einer Kreuzspule 9, eine Wickelwalze 18 sowie
eine Fadenchangiereinrichtung 10 auf.
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Der
Antrieb der im Bereich der Spulvorrichtung 6 angeordneten
Wickelwalze 18 erfolgt als Gruppenantrieb, das heißt, es sind
Wickelwellen 16 vorgesehen, an denen jeweils mehrere Wickelwalzen 18 festgelegt
sind.
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Die
Wickelwellen 16, vorzugsweise, wie in 2 angedeutet,
vier sich von der Maschinenmitte aus auf der Maschinenvorderseite
sowie auf der Maschinenrückseite
nach rechts bzw. links erstreckende Antriebswellen, werden über Antriebe 15,
die jeweils ein entsprechendes Getriebe 17 beaufschlagen,
angetrieben.
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Die
Antriebe 15 und die Getriebe 17 sind dabei in
dem maschinenmittig positionierten Maschinengestell 3 angeordnet.
Im Bereich der Spulvorrichtung 6 ist außerdem eine Fadenchangiereinrichtung 10 angeordnet,
deren Antrieb ebenfalls als Gruppenantrieb ausgebildet ist.
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Das
bedeutet, an Fadenführerstangen 12, die über Getriebe 13 an
Antriebe 14 angeschlossen sind, sind die einzelnen Fadenführer 11 festgelegt.
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Auch
die Antriebe 14 und die Getriebe 17 der Fadenchangiereinrichtungen 10 sind
im Maschinengestell 3 angeordnet.
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Wie
in 4 dargestellt, verfügen die Spinnvorrichtungen 5 jeweils
im Wesentlichen, wie bekannt, über
einen in einer Stützscheibenlagerung 30 abgestützten Spinnrotor 24,
eine Faserband-Auflösewalze 28 sowie über einen
Faserbandeinzugszylinder 33.
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Gemäß vorliegendem
Ausführungsbeispiel wird
der Spinnrotor 24 über
einen beispielsweise maschinenlangen Tangentialriemen 23 angetrieben.
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Die
Faserband-Auflösewalze 28 wird
vorzugsweise ebenfalls über
einen entsprechenden Tangentialriemen 26 beaufschlagt,
während
der Faserbandeinzugszylinder 33 über einen Antrieb 34 einzelmotorisch
antreibbar ist.
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Vorzugsweise
sind jeweils getrennte Tangentialriemen 23 bzw. 26 für die Arbeitsstellen 2 auf der
Seite rechts bzw. links des Maschinengestelles 3 sowie
für die
Vorder- bzw. Rückseite
der Offenend-Rotorspinnmaschine vorgesehen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kommen Tangentialriemen zum Einsatz, die jeweils nur die Arbeitsorgane
auf der rechten bzw. auf der linken Maschinenseite beaufschlagen.
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Wie
in 4 angedeutet, verfügen die Arbeitsstellen 2 jeweils
außerdem über eine
Fadenabzugseinrichtung 35 mit einem Einzelantrieb 31.
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Die 5 zeigt
eine der Arbeitsstellen 2 in Vorderansicht. Wie angedeutet,
wird auf solchen Arbeitsstellen 2 als Ausgangsmaterial
ein Faserband 40 zugeführt,
das in der Auflöseeinrichtung
durch die Auflösewalze 28 zu
Einzelfasern aufgelöst
wird.
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Die
Einzelfasern werden anschließend
dem Spinnrotor 24 zugeführt,
der sie zu einem Faden 8 dreht, der durch ein Abzugsröhrchen als
Faden 8 von Fadenabzugseinrichtung 35 abgezogen
wird.
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Der
Faden 8 wird zum Abschluss auf der Spulvorrichtung 6 zu
einer Kreuzspule 9 aufgewickelt.
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Während des
Auflaufens auf die durch die Wickelwalze 18 rotierte Kreuzspule 9 wird
der Faden 8 durch den Fadenführer 11 der Fadenchangiereinrichtung 10 hin-
und herbewegt.
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Die
Fadenführer 11 sind
dabei, wie vorstehend bereits beschrieben auf einer Fadenführerstange 12 angeordnet.