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Die
Erfindung betrifft eine Gelenkstruktur eines Handschuhfachs für ein Fahrzeug.
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Die
nächstkommende
DE 39 05 255 A1 offenbart
eine Gelenkstruktur eines Handschuhfachs mit an einer Abdeckung
angebrachten Gelenkzapfen, die jeweils durch ein Durchgangsloch
in einem Handschuhfachgehäuse
von der Innenseite desselben her hindurchragen. Jeder Gelenkzapfen
weist einen Eingriffsabschnitt mit mindestens einer sich axial erstreckenden
ebenen Fläche
auf. Auf den freien Endabschnitt jedes Gelenkzapfens ist eine Schenkelfeder
aufgesetzt, die drehfest gegenüber
dem Handschuhfachgehäuse
befestig ist. In die Schenkelfeder greift der Eingriffsabschnitt
des Gelenkzapfens ein, so dass in einem bestimmten Drehstellungsbereich die
Abdeckung mit größerem Widerstand,
und in einem anderen Drehstellungsbereich die Abdeckung mit weniger
Widerstand gedreht werden kann.
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Aus
der
DE 198 57 454
A1 ist eine Lagereinrichtung für eine Sonnenblende bekannt,
die einen aus dem Sonnenblendenkörper
heraustretenden Achszapfen und ein den Achszapfen aufnehmendes Lagergehäuse mit
einem winklig zum Achszapfen ausgerichteten Schwenkzapfen umfasst.
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In
der
DE 10 2004
047 378 A1 ist eine Handschuhfach Dämpfervorrichtung offenbart,
die einen Nocken aufweist, der sich drehend gegen eine Fader bewegt,
um das Absenken einer Handschuhfachklappe während des Öffnens zu verlangsamen.
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Aus
der
DE 7433 993 U1 ist
ein Schwenk- und Klapplager insbesondere für Sonnenblenden von Fahrzeugen
bekannt, bei dem Lagerachse und Lagerachsenaufnahme zueinander mit
einem ein überwindbares
Drehmoment aufweisenden Sitz gehalten sind.
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Üblicherweise
ist ein Handschuhfach eines Fahrzeugs im Armaturenbrett vor dem
Beifahrersitz des Fahrzeugs installiert und kann schwenkend geöffnet und
geschlossen werden, sodass unterschiedliche kleine Gegenstände vom
Fahrer oder vom Beifahrer bequem in dem Handschuhfach untergebracht werden
können.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, ist ein solches Handschuhfach 1 zum
Beispiel in Form eines nach oben hin offenen Hohlraums ausgebildet,
wobei eine Abdeckung 2 integral mit der Vorderseite des
Handschuhfachs 1 ausgebildet ist und wobei ein Paar Gelenke 5 an
einander gegenüberliegenden
Seiten am unteren Rand des Handschuhfachs vorgesehen sind, um das
Handschuhfach 1 schwenkbar zu halten.
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Bei
einem derart ausgebildeten Handschuhfach 1, wenn die Abdeckung 2 leicht
gedrückt
wird, wird eine Verriegelungsvorrichtung 3 gelöst, sodass das
Handschuhfach 1 um die an seinem unteren Rand angeordneten
Gelenke 5 schwenkt, wodurch das Handschuhfach 1 geöffnet wird.
Im Offen-Zustand, falls die Abdeckung 2 wiederum gedrückt wird, wird
das Handschuhfach 1 um die Gelenke 5 zurückgeschwenkt
und die Abdeckung 2 kommt in Kontakt mit der Öffnungsbegrenzung
des Armaturenbretts 7, sodass die Abdeckung 2 von
der Verriegelungsvorrichtung 3 verriegelt wird.
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Damit
ist der Aufnahmeraums des Handschuhfachs 1 im Armaturenbrett 7 aufgenommen, und
die Gegenstände,
die im Aufnahmeraum untergebracht sind, sind nach außen hin
nicht sichtbar, wodurch der Innenraum des Fahrzeugs ein aufgeräumteres
Erscheinungsbild erhält.
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Wie
in der Figur gezeigt, weist ein Luftdämpfer 6, der zum Öffnen und
Schließen
eines solchen konventionellen Handschuhfachs 1 verwendet
wird, einen hohlen Zylinder 6-1, einen Kolben 6-2,
der in den Zylinder 6-1 eingepasst ist, einen Drahthalter 6-3,
der in ein Ende des Kolbens 6-2 eingesetzt ist, und ein
Durchgangsloch 6-4 auf, das in der Mitte des Drahthalters 6-3 ausgebildet
ist.
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Zusätzlich ist
ein Ende eines Drahts 6-5 durch das Durchgangsloch 6-4 des
Drahthalters 6-3 hindurch geführt und mittels eines Verankerungsstücks 6-6 verankert,
welches an dem einen Ende des Drahts 6-5 vorgesehen ist.
Das andere Ende des Drahts 6-5 ist zu der Außenseite
des Luftdämpfers 5 geführt und
dort mit der Rückplatte 4 des
Handschuhfachs 1 verbunden.
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Der
Luftdämpfer 6 ist über einen
Halter 6-8, welcher an der unteren Seite des Luftdämpfers 6 ausgebildet
ist, fest am Armaturenbrett 7 angebracht.
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Das
andere Ende des Kolbens 6-2 ist mit einer Luftpassage 6-7 ausgebildet,
sodass die Öffnungsgeschwindigkeit
des Handschuhfachs 1 durch die Durchströmrate der Umgebungsluft, die
ins Innere des Zylinders 6-1 durch die Luftpassage 6-7 strömt, gesteuert
wird.
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Das
heißt,
der Luftdämpfer 6 bewirkt,
das sich das Handschuhfach 1 langsam öffnet, indem die Durchströmrate der
Luft, die in den Zylinder 6-1 durch die Luftpassage 6-7 des
Kolbens strömt,
abnimmt.
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Daher
ist es beabsichtigt, das Handschuhfach vor einer Beschädigung zu
schützen,
wenn das Handschuhfach 1 abrupt geöffnet oder geschlossen wird,
um dadurch in dem Handschuhfach 1 aufbewahrte Gegenstände zu schützen.
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Zu
diesem Zweck ist der Luftdämpfer 6 an der
Rückseite
oder an der seitlichen Seite des Handschuhfachs 1 angeordnet,
um die Schwenkgeschwindigkeit des Handschuhfachs 1 zu steuern.
Jedoch besteht ein Nachteil darin, dass die Installation des Luftdämpfers 6 eine
erschwerte Montage des Handschuhfachs 1 mit sich bringt,
wobei die Herstellungskosten erhöht
sind.
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Ferner,
falls ein solcher Luftdämpfer
optional vorgesehen ist und das Fahrzeug daher nicht mit einem solchen
Luftdämpfer
versehen ist, besteht ein Problem dahingehend, dass es unmöglich ist,
Lärm zu
verhindern, der auftritt, wenn das Handschuhfach des Fahrzeugs abrupt
geöffnet
wird und unter seinem Eigengewicht herauskippt oder schließt, wenn
das Fahrzeug scharf gewendet oder abrupt verzögert wird.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Gelenkstruktur eines Handschuhfachs
für ein
Fahrzeug bereitzustellen, mit welcher eine sanfte Steuerung der Schwenkgeschwindigkeit
des Handschuhfachs erzielbar ist und welche kostengünstig realisierbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung stellt eine Gelenkstruktur eines Handschuhfachs für ein Fahrzeug
bereit, aufweisend ein Handschuhfachgehäuse, einen Gelenkzapfen, der
an dem Handschuhfachgehäuse
angebracht ist und als eine Schwenkachse für das Handschuhfachgehäuse dient,
ein Paar Gelenkeinheiten, die auf der rechten Hälfte bzw. auf der linken Hälfte des
Gelenkzapfens angeordnet sind und die die Schwenkbewegung des Handschuhfachgehäuses gesteuert behindern,
und elastische Bügel,
die in Eingriffsausnehmungen eingesetzt und dort lösbar angebracht sind,
welche Eingriffsausnehmungen in der jeweiligen Gelenkeinheit ausgebildet
sind. Der Gelenkzapfen kann einen Herausfall-Verhinderungs-Ringbund und
einen Griff an einem seiner Enden aufweisen und kann an seinem anderen
Ende einen Verriegelungsringbund, insbesondere einen Verriegelungsringbund,
mit einem Schlitz aufweisen.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung sind die elastischen Bügel jeweilig auf der Oberseite und
auf der Unterseite auf (in Längsrichtung
des Gelenkzapfens gesehen) der linken und auf der rechten Hälfte des
Gelenkzapfens vorgesehen.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung hat jeder elastische Bügel wenigstens einen Vorsprung
in der Form eines Halbkreises an einem Mittelabschnitt des elastischen
Bügels
ausgebildet, wobei die Hinterseite des Vorsprungs entsprechend konkav
ausgebildet ist.
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Nach
einer noch anderen Ausführungsform der
Erfindung ist der Gelenkzapfen an jenen Abschnitten, die mit den
elastischen Bügeln
Eingriff kommen, mit Eingriffsabschnitten versehen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung hat der jeweilige Eingriffabschnitt des Gelenkzapfens
eine im Querschnitt ovale Form.
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Nach
einer noch anderen Ausführungsform der
Erfindung weist die Gelenkstruktur ferner O-Ringe auf, von denen
verhindert wird, dass eine Lücke zwischen
dem Handschuhfachgehäuse
und dem Gelenkzapfen auftritt, wenn das Handschuhfachgehäuse schwenkt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
die O-Ringe aus Silikon gebildet sein.
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Ferner
sind die O-Ringe bevorzugt an einander entgegen gesetzten Seiten
des Handschuhfachs angeordnet.
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Gemäß der Erfindung
ist also eine Gelenkstruktur bereitgestellt, mit elastischen Bügeln, einem Handschuhfachgehäuse und
einem Gelenkzapfen mit Verankerungsteilen und O-Ringen, bei welcher, wenn
das Handschuhfach durch sein Eigengewicht in die Offen-Position
schwenkt, durch die Schwenkbewegung eine Reibungskraft in den Gelenkeinheiten
erzeugt wird, wodurch die Schwenkgeschwindigkeit des Handschuhfachs
ohne weitere Hilfsmittel, wie z. B. einen Luftdämpfer, gesteuert insbesondere reduziert
gehalten wird. Im Ergebnis kann daher das Handschuhfach sanft geöffnet werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform
mit Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
Querschnitt eines konventionellen Handschuhfachs für ein Fahrzeug,
mit einem Luftdämpfer,
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2 eine
perspektivische Explosionsansicht der Gelenkstruktur eines Handschuhfachs
für ein
Fahrzeug gemäß der Erfindung,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Gelenkstruktur eines Handschuhfachs
für ein
Fahrzeug gemäß der Erfindung
im Zusammenbauzustand,
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4 eine
vergrößerte Ansicht
des in 3 mit "A" bezeichneten Details,
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5a und 5b Querschnittsansichten von
unterschiedlichen Ausführungsformen
eines elastischen Bügels
der Gelenkstruktur eines Handschuhfachs für ein Fahrzeug gemäß der Erfindung,
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6 eine
Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform eines elastischen
Bügels einer
Gelenkstruktur eines Handschuhfachs für ein Fahrzeug gemäß der Erfindung,
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7 ein
Schaubild, welches das Verhältnis zwischen
Schwenkwinkel und Reibungskraft darstellt, wenn das Handschuhfach
gemäß der Erfindung
geöffnet
wird, und
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8a bis 8c Ansichten,
welche die Betriebszustände
der Gelenkstruktur eines Handschuhfachs für ein Fahrzeug gemäß der Erfindung
zeigen.
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In
der folgenden Figurenbeschreibung werden für gleiche oder ähnliche
Komponenten die gleichen Bezugszeichen verwendet, wobei eine wiederholte
Beschreibung gleicher oder ähnlicher
Komponenten nicht erfolgt.
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Wie
aus 2 bis 4 ersichtlich ist, weist die
Gelenkstruktur eines Handschuhfachs für ein Fahrzeug gemäß der Erfindung
auf: ein Handschuhfachgehäuse 10,
einen Gelenkzapfen 20, Gelenkeinheiten 30, elastische
Bügel 40 und
O-Ringe 50.
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Das
Handschuhfachgehäuse 10 ist
mit einem Durchgangsloch 12 versehen und mit dem Gelenkzapfen 20 zusammengebaut,
der hierfür
durch das Durchgangsloch 20 hindurchgepasst ist, wobei der
Gelenkzapfen 20 als eine Schwenkachse dient, wenn die nicht
dargestellte Abdeckung oder das Verschlussteil des Handschuhfachs
geöffnet
oder geschlossen wird.
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Das
Handschuhfachgehäuse 10 und
der Gelenkzapfen 20 sind so aneinander montiert, dass sie derart
eng miteinander in Eingriff stehen, dass der Gelenkzapfen 20 nicht
relativ zu dem Handschuhfachgehäuse 10 bewegbar
ist.
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Der
Gelenkzapfen 20, der mit dem Handschuhfachgehäuse 10 zusammengebaut
ist, um als eine Schwenkachse des Handschuhfachgehäuses 10 zu
dienen, ist mit einem Herausfall-Verhinderungs-Ringbund 22 und
einem Handgriff 24 versehen, was es dem Monteur erlaubt,
den Gelenkzapfen 20 in einem Arbeitsgang mit dem Handschuhfachgehäuse 10 zusammenzubauen
und zu verriegeln, nämlich
durch einfaches Einstecken.
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Das
andere Ende des Gelenkzapfens 20 ist mit einem Verriegelungsringbund 26,
insbesondere in Form eines Schnapp- oder Rastringbunds, versehen,
welcher mit einer Gelenkeinheit 30 im Eingriff ist, um
zu verhindern, dass sich diese Gelenkeinheit 30 von dem
Gelenkzapfen 20 löst,
auf welchem sie angeordnet ist, und im selbigen Ende des Gelenkzapfens 20 ist
ferner ein Schlitz 28 ausgebildet, welcher sich quer durch
das Ende erstreckt und längs des
Gelenkzapfens 20 verläuft,
sodass dieser an seinem anderen Ende gegabelt ist, wobei sich der Schlitz 28 in
einer vorbestimmten Tiefe diametral auch durch den Verriegelungsringbund 26 erstreckt.
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Der
Verriegelungsringbund 26 ist mit einer vom anderen Ende
des Gelenkzapfens 20 her radial divergierender Form ausgebildet.
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Daher
kann der Verriegelungsringbund 26 aufgrund des Schlitzes 28 elastisch
zusammengedrückt
und auseinander gespreizt werden und macht es daher einfach, den
Gelenkzapfen 20 in das im Handschuhfachgehäuse 10 ausgebildete
Durchgangsloch 12 einzuschieben, da er, wenn der Gelenkzapfen 20 durch
das Durchgangsloch 12 hindurch gedrückt wird, einfach seinerseits
radial zusammengedrückt
wird. Hierdurch ist eine leichte Montage des Gelenkzapfens 20 an
das Handschuhfachgehäuse 10 möglich.
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Nachdem
der Gelenkzapfen 20 mit dem Handschuhfachgehäuse 10 zusammen
montiert ist, kehrt der Verriegelungsringbund 26 in seinen
Ursprungszustand zurück,
wobei er sich über
den Umfangsrand des Durchgangslochs 12 hinaus erstreckt, wodurch
er ein Herausgelangen des Gelenkzapfens 20 aus dem Handschuhfachgehäuse 10 verhindert.
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Die
linke und. die rechte Hälfte
des Gelenkzapfens 20 (in dessen Längsrichtung gesehen) sind jeweils
mit einem Eingriffsabschnitt 25 ausgebildet, welcher in
Form eines Ringbunds mit ovalem Querschnitt vorgesehen ist. Der
jeweilige Eingriffsabschnitt 25 ist in einem solchen Bereich
angeordnet, in welchem die später
noch im Detail beschriebenen elastischen Bügel 40 an dem Gelenkzapfen 20 angreifen.
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Wenn
somit das Handschuhfachgehäuse 10 geöffnet wird,
schwenkt das Handschuhfachgehäuse 10 in
einen Zustand, in welchem die elastischen Bügel 40 mit den Eingriffsabschnitten 25 im
Eingriff sind, sodass die Schwenkgeschwindigkeit des Handschuhfachgehäuses 10,
welche durch dessen Eigengewicht hervorgerufen würde, verringert wird, wodurch
das Handschuhfachgehäuse 10 langsam
und sanft geöffnet
werden kann.
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In
dem Gelenkzapfen 20 sind ferner zwei Einsetz-Umfangsnuten 23 ausgebildet.
In jede Einsetz-Umfangsnute 23 ist ein O-Ring 50 eingesetzt, welcher
umfangsseitig stets in Berührung
mit dem Handschuhfachgehäuse 10 ist,
sodass niemals eine Lücke
zwischen dem Handschuhfachgehäuse 10 und dem
Gelenkzapfen 20, das heißt dessen O-Ringen 50,
auftritt, auch dann nicht, wenn das Handschuhfachgehäuse 10 geschwenkt
wird. Die O-Ringe 50 liegen hierbei in seitlich im Handschuhfachgehäuse 10 ausgebildeten
Aussparungen und berühren das
Handschuhfachgehäuse 10 am
Innenumfang dieser Aussparungen.
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Das
Handschuhfachgehäuse 10 ist
auf einen Mittelabschnitt des Gelenkzapfens 20 fest aufgepresst
und damit relativ zu diesem drehunbeweglich. Die Gelenkeinheiten 30 sind
rechts und links von dem Handschuhfachgehäuse 10 auf den jeweiligen Eingriffabschnitt 25 des
Gelenkzapfens gepasst, wofür
jede von den beiden Gelenkeinheiten 30 ein zweites Durchgangsloch 33 aufweist,
dessen Radius dem größten Radius
des zugehörigen,
oval oder ellipsenförmig
geformten Eingriffsabschnitts 25 des Gelenkzapfens 20 entspricht.
Damit kann sich der Gelenkzapfen mit seinen oval oder ellipsenförmig geformten Eingriffsabschnitten 25 relativ
zu den Gelenkeinheiten 30, in den er gelagert ist, drehen.
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Die
Gelenkeinheiten 30 sind plattenförmig mit einer im Wesentlichen
tropfenförmigen
Plattenform ausgebildet, wobei im damit tropfenförmig verdickten Teil der Platte
die jeweilige zweite Durchgangsöffnung 33 ausgeformt
ist und wobei der aufgrund der Tropfenform verdickte Abschnitt der
Platte benachbart zu dem jeweiligen zweiten Durchgangsloch 33 mit
einer Aussparung versehen ist, welche durch zwei in einem stumpfen
Winkel zueinander verlaufende Begrenzungsflächen definiert ist.
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Jede
Gelenkeinheit 30 ist benachbart zu der jeweiligen zweiten
Durchgangsöffnung 33 oben
und unten mit einer jeweiligen der Eingriffsnuten oder Eingriffsausnehmungen 32 versehen,
in welcher bewegbar ein jeweiliger der elastischen Bügel 40 angeordnet
ist.
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Ferner
ist jede Gelenkeinheit 30 mit einem Eingriffsstück oder
Aufnahmestück 34 ausgebildet, insbesondere
einstückig
ausgebildet, welches die zugehörigen
Eingriffsnuten 32 in Richtung zu zugehörigen zweiten Öffnung 33 hin
begrenzt und welches von der jeweiligen zweiten Durchgangsöffnung 33 nach
oben und nach unten hin vorsteht, um zu verhindern, dass der zugehörigen elastischen
Bügel 40 aus
der Eingriffsnut 32 gelangt, wenn die elastischen Bügel 40 in
die jeweilige Gelenkeinheit 30 montiert sind.
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Jedes
Aufnahmestück 34 ist
mit Nuten oder Kerben oder Ausnehmungen 36 ausgebildet,
welche durch das Aufnahmestück 34 hindurchgehen,
und zwar durch dessen oberen bzw. unteren Abschnitt, wobei der jeweilige
Vorsprung 45 des jeweiligen elastischen Bügels 40 sich
durch eine jeweils zugehörige der
Nuten oder Kerben oder Ausnehmungen 36 des Aufnahmestücks 34 hindurch
in die jeweilige zweite Durchgangsöffnung 33 hinein erstreckt,
um dort in Kontakt mit dem jeweils zugehörigen Eingriffabschnitt 25 des
Gelenkzapfens 20 zu kommen.
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Bevorzugt
ist die in den Figuren gezeigte Ausführungsform mit jeweils auf
der linken und auf der rechten Hälfte
des Gelenkzapfens 20 angeordnet jeweils einer Gelenkeinheit 30.
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Ferner
ist bevorzugt, dass die Eingriffsnuten 32 und die Aufnahmestücke 34 zum
Einbau der elastischen Bügel 40 derart
ausgebildet sind, dass die Eingriffsnuten 32 und das Aufnahmestück 34,
die an der jeweiligen Gelenkeinheit 30 ausgebildet sind,
jenen, die an der anderen Gelenkeinheit 30 ausgebildet
sind, einander gegenüberliegen
bzw. in Längsrichtung
des Gelenkzapfens 20 gesehen zueinander fluchtend angeordnet
sind.
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Die
elastischen Bügel 40 sind
in die Eingriffsnuten 32 der Gelenkeinheiten 30 eingesetzt
und dort lösbar
gesichert und damit, wie oben erläutert, auf einander entgegengesetzten
Seiten des Gelenkzapfens 20 (in dessen Längsrichtung
gesehen) angeordnet.
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Die
elastischen Bügel 40 sind
hierbei derart in der jeweiligen oberen bzw. unteren Eingriffsnute 32 in
der linken und in der rechten Gelenkeinheit 30 angeordnet,
dass eine zwischen den elastischen Bügeln 40 und den jeweils
zugehörigen
Eingriffsabschnitten 25, welche jeweils auf der linken
bzw. auf der rechten Hälfte
des Gelenkzapfens 20 ausgebildet sind, vergrößert wird,
wenn das Handschuhfachgehäuse 10 in
seine Offen-Position geschwenkt wird, wodurch die Abdeckung des
Handschuhfachgehäuses 10 und
das Handschuhfachgehäuse 10 seinerseits
beim Öffnen
sanft geschwenkt werden.
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Der
jeweilige Vorsprung 45 des jeweiligen elastischen Bügels 40 hat
eine Halbkreisform und ist an einer Mittelposition des jeweiligen
elastischen Bügels 40 vorgesehen,
wobei sich der Vorsprung 45, wie oben erläutert, durch
die jeweils zugehörige
Nut oder Kerbe oder Ausnehmung 36 hindurchstreckt, welche
in dem jeweiligen Aufnahmestück 34 ausgebildet
ist. Das jeweilige Aufnahmestück 34 ist
hier einstückig
mit der plattenförmigen
Gelenkeinheit 30 geformt, wobei es den Eingriffsnuten 32 zugewandt als
einen Ringabschnitt bildend aus der restlichen plattenförmigen Gelenkeinheit 30 herausgeformt
ist.
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Der
Vorsprung 45 des jeweiligen elastischen Bügels 40 kann
auch in einer halbovalen oder halbellipsenförmigen Gestalt ausgebildet
sein, wiees z. B. aus 5a ersichtlich ist, oder kann
in der Gestalt von einer Mehrzahl von integral in den Bügel 40 eingeformten
Halbkreisen ausgebildet sein, wie es z. B. aus 5b ersichtlich
ist.
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Der
Vorsprung 45 des elastischen Bügels 40 kommt mit
dem zugehörigen
Eingriffsabschnitt 25 des Gelenkzapfens 20 in
Eingriff, und die einander gegenüberliegenden
Schenkel 42 des jeweiligen elastischen Bügels 40 sind
mit einander gegenüberliegenden
Begrenzungswänden
der zugehörigen Eingriffsnute 32 im
Eingriff, d. h. in Berührungskontakt.
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Wenn
daher der Gelenkzapfen 20, welcher als Schwenkachse des
Handschuhfachgehäuses 10 dient,
zusammen mit der Rotation des Handschuhfachgehäuses 10 mitrotiert
wird, werden die elastischen Bügel 40,
die in den Gelenkeinheiten 30 vorgesehen sind, mit der
Annährung
der Vorsprünge 45 der elastischen
Bügel 40 an
die Längsenden
des Ovals oder der Ellipse der Eingriffsabschnitte 25 allmählich zusammengedrückt und
entsprechend deformiert (siehe 6), wodurch
die relative Kontaktkraft zwischen den Vorsprüngen 45 der elastischen Bügel 40 und
den Eingriffsabschnitten 25 und damit die Reibungskraft
zwischen den Vorsprüngen 45 und den
Eingriffsabschnitten 25 entsprechend ansteigen.
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D.
h., wie aus 7 ersichtlich ist, welche ein
Schaubild darstellt, das das Verhältnis zwischen dem Schwenkwinkel
des Handschuhfachgehäuses und
der Reibungskraft zeigt, welche beim Schwenken des Handschuhfachgehäuses produziert
wird, da die zusätzliche
Schwenkung des Handschuhfachgehäuses
die Kontaktkraft und damit die Reibungskraft zwischen den Vorsprüngen 45 der
Bügel 40 und
den Eingriffsabschnitten 25 erhöht (verglichen zum anfänglichen
Schwenkpunkt des Handschuhfachgehäuses), wird die Reibungskraft
in einem entsprechenden Verhältnis
bezüglich
des Schwenkwinkels, den das Handschuhfachgehäuses in seiner Offen-Stellung
hat, erhöht.
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Als
ein Ergebnis daraus, wenn die Abdeckung oder das Verschlussmittel
des Handschuhfachgehäuses
zum Öffnen
des letzteren geschwenkt wird, wird die Schwenkgeschwindigkeit aufgrund
des Reibeingriffs zwischen Bügeln 40 und
Eingriffsabschnitten 25 gesteuert begrenzt, so dass ein
abruptes Öffnen,
welches durch das Eigengewicht des Handschuhfachgehäuses verursacht
würde,
verhindert wird, wodurch Lärm
beim Öffnen
der Abdeckung ebenfalls verhindert wird.
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Die
O-Ringe 50 sind in die beiden Einsetzumfangsnuten 23,
die im Gelenkzapfen 20 ausgebildet sind, eingesetzt.
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Zusätzlich sind
die O-Ringe 50 mit einander entgegengesetzten Seiten des
Handschuhfachgehäuses 10 im
Eingriff bzw. im Berührungskontakt (siehe
z. B. 3).
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Demgemäß verhindern
die O-Ringe 50 das Entstehen einer Lücke zwischen dem Handschuhfachgehäuse 10 und
dem Gelenkzapfen 20, wenn das Handschuhfachgehäuse 10 geschwenkt
wird.
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D.
h., die O-Ringe 50 verhindern, dass eine Lücke entsteht,
wenn die ovalen Eingriffsabschnitte 25 des Gelenkzapfens 20 durch
die Drehhalter (= Gelenkeinheiten 30) des Handschuhfachgehäuses 20 geschwenkt
werden.
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Die
O-Ringe 50 sind bevorzugt aus elastischem Silikonmaterial
geformt, so dass sie die unterschiedlichsten Formen von Lücken, die
beim Schwenken des Handschuhfachgehäuses 10 auftreten
können,
sicher abdecken bzw. überbrücken.
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Der
Betrieb der wie oben erläutert
aufgebauten Gelenkstruktur eines Handschuhfachs für ein Fährzeug gemäß der Erfindung
wird im Folgenden beschrieben.
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Die 8a–8c zeigen
den Betrieb der Gelenkstruktur eines Handschuhfachs gemäß der Erfindung.
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In
einem Anfangszustand, bei dem die Abdeckung des Handschuhfachs geschlossen
ist, sind die elastischen Bügel 40 in
Neutralposition der ovalen Eingriffsabschnitte 25, d. h.
auf Höhe
der kleinsten Radiusposition des Ovals bzw. der Ellipse, welche dort
per se mit einer relativ geringen Krümmung ausgebildet ist, wie
aus 8a ersichtlich ist. Zu dieser Zeit liegt keine
oder annähernd
keine Reibkraft zwischen den elastischen Bügeln 40 und den Eingriffsabschnitten 25 vor,
da die Vorsprünge 45 die Eingriffsvorsprünge 25 entweder
gerade nicht oder nur leicht berühren.
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Wenn
ein Bediener die Abdeckung des Handschuhfachs zum Öffnen der
Abdeckung des Handschuhfachs von dem oben genannten Anfangszustand
aus betätigt,
schwenkt die Handschuhfachabdeckung des Handschuhfachs aufgrund
ihres Eigengewichts in Richtung ihrer Offen-Position.
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Wenn
die Abdeckung geöffnet
wird, erfolgt ausgehend vom Öffnungsstart über eine
vorbestimmte Zeit hinweg das Schwenken der Abdeckung relativ schnell,
und, wenn dann die Vorsprünge 45 der
elastischen Bügel 40 in
Kontakt mit den Eingriffsabschnitten 25 kommen und die
Schenkbewegung aufgrund der Reibung zwischen den elastischen Bügeln 40 und
den Eingriffsabschnitten 25 behindert wird, in diesem Falle,
wenn die Abdeckung um etwa 20° herausgeschwenkt
ist (siehe 8b), dann öffnet sich die Abdeckung im
weiteren Verlauf entsprechend langsamer.
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Das
langsame Öffnen
der Abdeckung wird noch weiter verzögert, wenn die Vorsprünge 45 der elastischen
Bügel die
Längsenden
der ovalen Eingriffsabschnitte 25 annähern bzw. erreichen, was hier bei
einem Schwenkwinkel der Abdeckung von ca. 60° der Fall ist. Die Abdeckung
stoppt ihre Schwenkbewegung, wenn die elastischen Bügel 40 vollständig innerhalb
ihrer Eingriffsnuten 32 deformiert sind und dadurch die
maximale Reibkraft zwischen den Vorsprüngen der elastischen Bügel 40 und
den Eingriffsabschnitten 25 vorliegt.
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D.
h., wenn die Vorsprünge 45 der
elastischen Bügel 40 mit
den Längsenden
der ovalen Eingriffsabschnitte 25 in Kontakt kommen (oder
annähernd
mit diesen Längsenden
in Kontakt kommen) und dadurch die Drehung bzw. die Schwenkung der Abdeckung
des Handschuhfachs gestoppt wird, ist das Öffnen der Abdeckung komplettiert.
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Das Öffnen der
Abdeckung kann wie in der oben genannten Ausführungsform zusammen mit einem
Herausschwenken des Handschuhfachsgehäuses 10 und zusammen
mit dem entsprechenden Schwenken des Gelenkzapfens 20 erfolgen.
Es ist jedoch auch denkbar, dass der Gelenkzapfen 20 nicht drehfest
mit dem Handschuhfach 10 zusammenmontiert ist, sondern
relativ zu diesem drehbewegbar ist und nur zusammen mit einer Handschuhfachabdeckung
schwenkbar ist, wobei das Handschuhfachgehäuse 10 dann z. B.
feststehend mit dem Armaturenbrett verbunden ist.
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Die
erfindungsgemäße Gelenkstruktur
eines Handschuhfachs für
ein Fahrzeug hat die folgenden vorteilhaften Effekte:
- i) Da ein Schwenkgeschwindigkeits-Steuerungssystem bereitgestellt
ist, welches ohne separaten Luftdämpfer auskommt, sind die Herstellungskosten
reduziert.
- ii) Da lediglich ein Gelenkzapfen zum Zusammenbau der Gelenkstruktur
eingesteckt werden muss, wobei kein Luftdämpfer zu installieren ist,
ist es einfach, das Handschuhfach und seine Gelenkstruktur zu bauen,
wodurch die Montierbarkeit des gesamten Handschuhfachs vereinfacht
ist.
- iii) Es ist möglich,
den Lärm,
der erzeugt wird, wenn ein Luftdämpfer
nicht angewendet wird, wesentlich zu reduzieren oder sogar zu vermeiden, d.
h., der Lärm
der produziert würde,
wenn das Handschuhfach aufgrund seines Eigengewichts in seine Offen-Position
schwenkt.
- iv) Es ist möglich,
den Wert und auch den kommerziellen Wert des resultierenden Artikels
zu vergrößern, da
die Schwenkgeschwindigkeit des Handschuhfachs in Abhängigkeit
vom Schwenkwinkel des Handschuhfachs gesteuert wird.