DE102004059657B4 - Diamanthalbleitervorrichtung und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

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Abstract

Diamanthalbleitervorrichtung mit:
einem Substrat mit einem Substratabschnitt (1), der vollständig aus einkristallinem Diamant ausgebildet ist oder der eine Vielzahl von verbundenen Diamantkristallen mit leicht voneinander verschiedenen Orientierungen beinhaltet, und der im Wesentlichen dieselben Eigenschaften wie die eines einkristallinen Substrats aufweist;
einer ersten Diamantschicht (3a), die zumindest teilweise auf dem Substratabschnitt lokal angeordnet ist und einen Dotierstoff enthält;
einer zweiten Diamantschicht (3b) mit dem Dotierstoff, wobei die zweite Diamantschicht zumindest teilweise auf dem Substratabschnitt lokal angeordnet ist und von der ersten Diamantschicht beabstandet ist; und
einer dritten Diamantschicht (5), die einen geringeren Dotierstoffgehalt als die erste und zweite Diamantschicht aufweist, die als zwischen der ersten und der zweiten Diamantschicht angeordneter Kanalbereich wirkt, und durch die Ladungen von der ersten Diamantschicht zur zweiten Diamantschicht übertragen werden können,
wobei die erste Diamantschicht einen ersten Endabschnitt aufweist, die zweite Diamantschicht einen dem ersten Endabschnitt mit einer dazwischen angeordneten...

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Feldeffekttransistor, Lichtemissionsdioden und für verschiedene Sensoren geeignete Diamanthalbleitervorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Vorrichtung.
  • Diamant weist überlegene Eigenschaften wie etwa eine hohe Wärmeleitfähigkeit, eine große Bandlücke, eine hohe Sättigungselektronengeschwindigkeit, sowie eine hohe Sättigungslochgeschwindigkeit auf. Daher wird Diamant für Hochleistungsvorrichtungen, Hochfrequenzvorrichtungen und unter schwierigen Bedienungen wie etwa Hochtemperaturbedingungen oder Strahlungsbedingungen arbeitende Halbleitervorrichtungen als geeignet betrachtet, weil solche Vorrichtungen derartige überlegene Eigenschaften aufweisen müssen.
  • Beispiele für einen bekannten Feldeffekttransistor (FET) mit einer Diamantdünnschicht beinhalten einen Metall-Isolator-Halbleiterfeldeffekttransistor (MISFET) mit einer Gate-Elektrode, einer als Funktionsschicht wirkenden Kanalschicht, sowie einer dazwischen angeordneten isolierenden Schicht (vergleiche beispielsweise die Druckschrift JP-A-1-158774 ). Ein in der Druckschrift JP-A-1-158774 offenbarter MISFET beinhaltet ein isolierendes einkristallines Diamantsubstrat, eine auf dem Substrat angeordnete halbleitende Diamantschicht, und eine auf der Halbleiterdiamantschicht lokal angeordnete isolierende Schicht. Der MISFET beinhaltet ferner eine Source-Metall-Elektrode, eine Drain-Metall-Elektrode und eine Gate-Metall-Elektrode, die auf der isolierenden Schicht angeordnet sind, wobei die Source- und Drain-Metall-Elektroden auf der halbleitenden Diamantschicht angeordnet sind und die isolierende Schicht zwischen den Source- und Drain-Metall-Elektroden angeordnet ist. Die Patentschrift JP-3273985 offenbart andererseits einen FET mit einer Struktur, bei der die Hochwiderstandsdiamantschicht zwischen einem isolierenden einkristallinen Diamantsubstrat und einer halbleitenden Diamantschicht angeordnet ist, wobei die Struktur nachstehend als pip-Struktur bezeichnet wird.
  • Beispiele für Verfahren zur Herstellung derartiger Transistoren beinhalten einen Ablauf, bei dem ein Diamantbereich in einen Source- und einen Drain-Bereich durch einen Ätzvorgang getrennt wird; ein Diamantabschnitt zur Ausbildung eines Kanalbereichs freigelegt wird; und eine isolierende Schicht, eine Gate-Elektrode und dergleichen auf dem Diamantabschnitt ausgebildet werden, wie es in der Druckschrift JP-A-2000-114523 offenbart ist. Die Druckschrift JP-A-2002-57167 offenbart einen Ablauf, bei dem ein Diamantbereich in einen Source- und einen Drain-Bereich durch einen Ätzvorgang, einen Epitaxieaufwachsvorgang, einen selektiven Ioneninjektionsvorgang oder einen anderen Vorgang getrennt wird, und ein Kanalbereich sodann durch epitaktisches Aufwachsen einer Diamantdünnschicht ausgebildet wird, so dass umliegende Lücken und Flächen bedeckt sind. Zudem offenbart die Druckschrift JP-A-2002-76369 einen Ablauf, bei dem ein Diamantbereich in einen Source- und einen Drain-Bereich durch einen Ätzvorgang getrennt wird, und ein Kanalbereich sodann durch epitaktisches Aufwachsen einer Diamantdünnschicht auf einem geätzten Abschnitt ausgebildet wird.
  • Beispiele für einen Vorgang zum Ätzen eines Diamantstücks beinhalten einen Plasma-Ätzvorgang oder einen anderen Ätzvorgang, bei dem eine Maske auf dem Diamantstück ausgebildet wird, das sodann einem Plasma ausgesetzt wird, das aus einem Sauerstoffatome enthaltenden Gas ausgebildet ist (vergleiche beispielsweise US Patentschrift Nr. 5,344,526 sowie die Druckschrift JP-A-2002-75960 ).
  • Die vorstehend beschriebenen bekannten Abläufe und Vorgänge weisen das nachstehend aufgeführte Problem auf. Bei den in den Druckschriften JP-A-2000-114523 und JP-A-2002-57167 offenbarten Abläufen weisen die durch Ätzvorgänge ausgebildeten Source-Bereiche und Drain-Bereiche Endflächen auf, die im Wesentlichen senkrecht zu den Oberflächen der Vorrichtungen sind, da ein Ätzvorgang senkrecht zu der Diamantoberfläche durchgeführt wird. Dies ist dahingehend ein Problem, dass ein dielektrischer Durchbruch bei den isolierenden Schichten und den Kanalbereichen auftritt, weil die elektrischen Felder zwischen den von den Gate-Bereichen mit den isolierenden Schichten isolierten Source- und Drain-Bereichen sich auf die Ecken dieser Bereiche konzentrieren, wo die Endflächen der Source- und Drain-Bereiche senkrecht zu den Vorrichtungsoberflächen sind.
  • Zudem gibt es das Problem, dass Diskontinuitäten bei den isolierenden Schichten Kurzschlüsse verursachen, und Diskontinuitäten bei den Gate-Elektroden eine Verschlechterung bei der Leistungsfähigkeit verursachen. Wenn bei dem in der Druckschrift JP-A-2000-114523 beschriebenen Transistor eine isolierende Schicht auf einem Lückenbereich durch einen Gasphasenabscheidevorgang oder einen Zerstäubungsvorgang ausgebildet wird, wächst die isolierende Schicht auf einer Fläche auf, die der Abscheidungsquelle oder dem Zerstäubungsziel zugewandt ist, und kaum auf den zu der Abscheidungsquelle oder dem Zerstäubungsziel parallelen Flächen, d. h. den Endfläche des Source-Bereichs und des Drain-Bereichs; daher weisen die Abschnitte der isolierenden Schicht auf deren Endflächen eine geringe Dicke auf. Falls ein Substrat zur Ausbildung des Substrats derart angeordnet ist, dass das Substrat leicht geneigt ist, sind einige der Endflächen der Source- und Drain-Bereiche vor der Abscheidungsquelle oder dem Zerstäubungsziel verborgen; somit wird die isolierende Schicht kaum auf deren Endflächen aufgewachsen. Insbesondere Grenzbereiche zwischen dem Grund eines geätzten Bereichs und den Endflächen der Source- und Drain-Bereiche sind vor der Abscheidungsquelle oder dem Zerstäubungsziel verborgen, weil die Endflächen senkrecht zu dem Grund liegen; daher wird die isolierende Schicht kaum auf den Grenzbereichen aufgewachsen. Ein derartiger Fehler bei der Ausbildung der isolierenden Schicht verursacht eine Isolationsfehlfunktion und Kurzschlüsse, wodurch eine Verringerung bei der Vorrichtungszuverlässigkeit sowie eine Reduktion bei der Ausbeute verursacht wird.
  • Die vorstehenden Probleme werden vermutlich durch geneigte Endflächen der Source- und Drain-Bereiche gelöst; es ist jedoch fast unmöglich, die Endflächen durch einen existierenden Vorgang mit hoher Reproduzierbarkeit derart zu verarbeiten, dass die Endflächen eine gesteuerte Gestalt aufweisen. Derzeit ist es kaum möglich, eine Neigung mit einer Länge von einem μm oder weniger auf einem Diamantstück mit hoher Werkstoffhärte durch ein beliebiges mechanisches Polierverfahren auszubilden. Falls dies in Zukunft möglich wäre, ist ein derartiger Vorgang zur Herstellung von Halbleitervorrichtungen nicht geeignet, weil mechanisches Polieren schwere innere Defekte verursachen kann.
  • Wenn Gräben oder Löcher durch einen Ätzvorgang ausgebildet werden, befinden sich die Wände der Gräben oder der Löcher im Wesentlichen senkrecht zu den Böden der Gräben oder Löcher, wie es vorstehend beschrieben ist, oder die Grenzen zwischen den Wänden und den Böden der Gräben oder die Grenzen zwischen den Wänden und Böden der Löcher weisen eine Halbkreisform auf, d. h. im Allgemeinen eine runde Querschnittsform. Im letztgenannten Fall wird durch die Ausbildung einer isolierenden Schicht auf dem Grund einer durch den Ätzvorgang ausgebildeten Vertiefung kein Problem verursacht; die Dicke der isolierenden Schicht ist jedoch nicht homogen, weil die Wände senkrecht zu den Böden sind. Da die Wände einen scharfen Winkel aufweisen, der im Wesentlichen gleich einem rechten Winkel zu der Oberfläche der isolierenden Schicht ist, konzentrieren sich die elektrischen Felder auf die Grenzen zwischen den Wänden und deren Oberfläche, wodurch ein dielektrischer Zusammenbruch oder dergleichen verursacht wird.
  • Bei einigen Verfahren zur Herstellung von Siliziumhalbleitervorrichtungen wird ein anisotropischer Ätzvorgang verwendet, bei dem die Ätzrate in Abhängigkeit von der Kristallebene variiert. Bei diesem Vorgang ist beispielsweise die Rate zum Ätzen einer {111}-Oberfläche geringer als die Rate zum Ätzen einer {100}-Oberfläche, in dem ein geeignetes Ätzmittel unter Nassbedingungen verwendet wird. Falls daher eine Maske mit einer Siliziumdioxidschicht auf einem Bereich einer {100}-Oberfläche ausgebildet wird, die davor bewahrt werden muss, geätzt zu werden, und deren unbedeckte Bereiche sodann einem Ätzmittel ausgesetzt werden, werden Neigungen mit einer {111}-Oberfläche an Endabschnitten der nicht bedeckten Bereiche ausgebildet, wodurch vertiefte Abschnitte mit einer inversen trapezförmigen Form im Querschnitt parallel zur Dickenrichtung ausgebildet werden können.
  • Da Diamant eine extrem höhere chemische Widerstandsfähigkeit im Vergleich zu Silizium aufweist, gibt es kein Ätzmittel zum ätzen von Diamant. Daher wird ein Plasma-Ätzvorgang erforscht. Es wird angenommen, dass senkrechtes Ätzen oder anisotropes Ätzen, das von der Kristallorientierung abhängt, durch die Auswahl von geeigneten Bedingungen unter Verwendung eines Sauerstoff enthaltenden Plasmas durchgeführt werden kann. Geneigte Seitenfläche können jedoch kaum ausgebildet werden, falls ein senkrechter Ätzvorgang durchgeführt wird.
  • Für einen anisotropen Ätzvorgang, der von der Kristallorientierung abhängt, können kaum flachgeätzte Flächen ausgebildet werden, weil die geätzten Flächen Irregularitäten und/oder Stufen aufgrund von Ätzlöchern aufweisen, die ausgebildet werden, wenn ein zu ätzendes Material innere Defekte wie etwa Versetzungen aufweist. Im Falle, dass die Rate zum Ätzen der {111}-Oberfläche kleiner als die Rate zum Ätzen der {100}-Oberfläche ist, wie es vorstehend angeführt ist, wird dieser Abschnitt in eine Pyramide geätzt, falls die {100}-Oberfläche lediglich einen kleinen {111}-Oberflächenabschnitt aufweist, weil die Rate zum Ätzen des Abschnitts niedrig ist. Falls ferner die {100}-Oberfläche leicht geneigt ist, wenn der Ätzbetrieb begonnen wird, kann kaum eine flache geätzte Fläche ausgebildet werden, weil die {111}-Oberfläche in einer frühen Stufe des Vorgangs auftaucht. Dieses Phänomen tritt außerdem auf, wenn ein Plasma-Ätzvorgang verwendet wird.
  • Wenn ein Abschnitt mit einer gewünschten Gestalt durch einen Plasma-Ätzvorgang ausgebildet wird, werden Defekte aufgrund des Einschlags von Ionen und der Adsorption von Verunreinigungen in inneren Abschnitten sowie dem Plasma ausgesetzten Oberflächen von geätzten Bereichen unausweichlich ausgebildet. Derartige Defekte verursachen eine Reduktion bei der Ladungsträgerbeweglichkeit sowie einen Anstieg beim Widerstand und sind daher unerwünscht.
  • Es ist so gut wie unmöglich, die Leistungsfähigkeit von Halbleiterkomponenten wie etwa Transistoren durch die Ausbildung von Neigungen an Endabschnitten von Source- und Drain-Bereichen durch einen Ätzvorgang aufgrund der vorstehend beschriebenen Probleme zu erhöhen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehend angeführten Probleme zu lösen. Erfindungsgemäß wird eine Diamanthalbleitervorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Diamanthalbleitervorrichtung angegeben. Die Diamanthalbleitervorrichtung beinhaltet einen Kanalbereich und eine Gate-Isolationsschicht, auf der eine Konzentration von elektrischen Feldern vermieden wird. Die Gate-Isolationsschicht weist eine homogene Dicke und eine hohe dielektrische Festigkeit auf. Es gibt im Wesentlichen keine Defekte an der Grenzfläche zwischen dem Kanalbereich und der Gate-Isolationsschicht.
  • Eine erfindungsgemäße Diamanthalbleitervorrichtung beinhaltet ein Substrat im Wesentlichen aus einkristallinem Diamant; eine erste Diamantschicht, die auf dem Substrat lokal angeordnet ist und einen Dotierstoff enthält; eine zweite Diamantschicht mit dem Dotierstoff, wobei die zweite Diamantschicht auf dem Substrat lokal angeordnet und von der ersten Diamantschicht beabstandet ist; und eine dritte Diamantschicht, die einen geringeren Dotierstoffgehalt als die erste und die zweite Diamantschicht aufweist, und die als zwischen der ersten und der zweiten Diamantschicht angeordneter Kanalbereich wirkt, und durch die Ladungen von der ersten Diamantschicht zur zweiten Diamantschicht übertragen werden können. Dabei weist die erste Diamantschicht einen ersten Endabschnitt auf, und die zweite Diamantschicht weist einen dem ersten Endabschnitt mit einer dazwischen angeordneten Lücke zugewandten zweiten Endabschnitt auf. Der erste und der zweite Endabschnitt weisen jeweils in Abhängigkeit von der Orientierung des Substrats epitaktisch ausgebildete entsprechende Neigungen auf. Die dritte Diamantschicht liegt über den Neigungen des ersten und des zweiten Endabschnitts und einem unter der Lücke angeordneten Abschnitt des Substrats.
  • Der Ausdruck „ein im Wesentlichen aus einkristallinem Diamant ausgebildetes Substrat" bedeutet vorliegend ein aus vollständig einkristallinem Diamant ausgebildetes Substrat, oder ein Substrat, das eine Vielzahl von verbundenen Diamantkristallen mit leicht voneinander verschiedenen Orientierungen beinhaltet, und das im Wesentlichen dieselben Eigenschaften wie die eines einkristallinen Substrats aufweist.
  • Erfindungsgemäß weist der erste und der zweite Endabschnitt epitaktisch ausgebildete Neigungen sowie zu der Substratoberfläche senkrechte Endflächen mit geringer Höhe auf; daher weist die dritte Diamantschicht und/oder eine auf der ersten und der zweiten Diamantschicht angeordnete isolierende Schicht eine homogene Dicke auf. Daher kann eine Konzentration von elektrischen Feldern auf einem Kanalbereich zwischen der ersten und der zweiten Diamantschicht und der auf dem Kanalbereich liegenden isolierenden Schicht vermieden werden, wodurch die dielektrische Festigkeit dieser Abschnitte verbessert wird. Dies führt zu einem Anstieg bei der Leistungsfähigkeit der als Transistor, Speichervorrichtung oder dergleichen arbeitenden Diamanthalbleitervorrichtung.
  • Die Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht sind vorzugsweise um einen Winkel von 32 bis 58 Grad gegenüber der Substratoberfläche geneigt. Eine derartige Konfiguration ist effektiv, um die Ausbildung von Defekten und Störungen in der dritten Diamantschicht zu vermeiden, damit die Ladungsübertragungsrate verbessert wird, wodurch hochleistungsfähige Halbleitervorrichtungen erzielt werden, die eine hohe Geschwindigkeit und eine hohe Frequenz bewältigen. Zudem ist die Konfiguration effektiv, um eine Erhöhung des Reihenwiderstands der ersten oder zweiten Diamantschicht zu vermeiden.
  • Die erste und die zweite Diamantschicht können zu der Substratoberfläche parallele Flächen aufweisen, und die Flächen und Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht können dazwischen angeordnete bogenförmige oder flache Flächenabschnitte mit einem geringeren Neigungswinkel als dem der Neigungen aufweisen. Eine derartige Konfiguration ist effektiv, um eine Ausbildung von Defekten in der dritten Diamantschicht zu vermeiden, sie ist effektiv, um eine Segregation des Dotierstoffs darin zu vermeiden, sie ist effektiv, um eine Ausbildung von Defekten in der auf der dritten Diamantschicht angeordneten Isolationsschicht zu vermeiden, und sie ist effektiv, um eine Verschlechterung der dielektrischen Festigkeit der Isolationsschicht aufgrund der Konzentration eines elektrischen Feldes zu vermeiden.
  • Zumindest eine der Neigungen von der ersten und der zweiten Diamantschicht kann eine {111}-Oberfläche, eine {100}-Oberfläche, eine Zwischenoberfläche zwischen der Substratoberfläche und {111}, oder eine Zwischenoberfläche zwischen der Substratoberfläche und {100} aufweisen. Der Ausdruck „Zwischenoberfläche" bedeutet hierbei eine Oberfläche, deren Orientierung sich zwischen den Orientierungen von zwei Oberflächen befindet, wobei diese Orientierungen voneinander verschieden sind.
  • Vorzugsweise weist das Substrat eine {100}-Oberfläche auf, wobei die Grenzen zwischen der Substratoberfläche und der ersten und der zweiten Diamantschicht sich in <110>-Richtung erstrecken, und die Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht jeweils eine {111}-Oberfläche aufweisen. Bevorzugt weist das Substrat eine {110}-Oberfläche auf, wobei die Grenzen zwischen der Substratoberfläche und der ersten und der zweiten Diamantschicht sich in <100>-Richtung erstrecken, und die Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht jeweils eine {100}-Oberfläche aufweisen. Es ist vorzuziehen, dass das Substrat eine {100}-Oberfläche aufweist, die Grenzen zwischen der Substratoberfläche und der ersten und der zweiten Diamantschicht sich in <110>-Richtung erstrecken, und die Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht jeweils eine {111}-Oberfläche aufweisen.
  • Da die Flächenrichtung von einer der Neigungen mit der Richtung eines Komponentenvektors einer zu der Neigung mit einer {111}- oder {100}-Oberfläche normalen Linie zusammenfällt, wobei der Vektor parallel zu der Substratoberfläche liegt, weisen der erste und der zweite Endabschnitt Kanten auf, die äußerst gerade sind. Dadurch können die Kanten des ersten und des zweiten Endabschnitts in hohem Ausmaße parallel verlaufen. Wenn eine Spannung zwischen der ersten und der zweiten Diamantschicht angelegt wird, wird daher ein homogenes elektrisches Feld erzeugt; daher kann ein stabiler Betrieb erzielt werden. Wenn die Orientierung des Substrats und die Richtung, in der sich die Grenzen zwischen der Substratoberfläche und der ersten und der zweiten Diamantschicht erstrecken, nicht gemäß vorstehender Beschreibung sind, weisen der erste und der zweite Endabschnitt Flächen auf, die einen Winkel von mehr als 58 Grad in vielen Fällen ausmachen, und die Kanten des ersten und des zweiten Endabschnitts können kaum gerade gehalten werden; daher ist die Anzahl von Stapelfehlern hoch und die dielektrische Festigkeit ist gering. Wenn eine Spannung zwischen der ersten und der zweiten Diamantschicht angelegt wird, wird ein nicht homogenes elektrisches Feld erzeugt; daher ist die Leistungsfähigkeit der als Transistor oder dergleichen arbeitenden Diamanthalbleiterschicht gering.
  • Die Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht weisen vorzugsweise eine Durchschnittsrauhigkeit von 1 nm oder weniger auf, und die dritte Diamantschicht weist vorzugsweise einen auf dem Substrat angeordneten Abschnitt mit einer durchschnittlichen Rauhigkeit von 5 nm oder weniger auf. Eine derartige Konfiguration ist effektiv darin, die Geschwindigkeit von sich im Kanalbereich bewegenden Ladungen konstant zu halten. Der Ausdruck „durchschnittliche Rauhigkeit" bedeutet die gemäß JIS B0601-2001 spezifizierte arithmetische Durchschnittsrauhigkeit Ra.
  • Bei der Diamanthalbleitervorrichtung kann die erste und die zweite Diamantschicht auf einer nicht dotierten einkristallinen Diamantschicht angeordnet sein.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Diamanthalbleitervorrichtung beinhaltet einen Schritt zur lokalen Ausbildung einer ersten Diamantschicht und einer zweiten Diamantschicht, die beide einen Dotierstoff enthalten, auf einem Substrat durch einen Epitaxieaufwachsvorgang, wobei diese Schichten als Source- oder Drain-Bereich wirken, und einen Schritt zum Ausbilden einer dritten Diamantschicht mit einem geringeren Dotierstoffgehalt als die erste und die zweite Diamantschicht, der als zwischen der ersten und der zweiten Diamantschicht angeordneter Kanalbereich wirkt. Dabei weist die erste Diamantschicht einen ersten Endabschnitt auf, und die zweite Diamantschicht weist einen dem ersten Endabschnitt zugewandten zweiten Endabschnitt auf. Der erste und der zweite Endabschnitt weisen epitaktisch ausgebildete Neigungen auf.
  • Zur Lösung der vorstehend angegebenen Aufgabe führten die Erfinder intensive Forschungen durch, und entwickelten dann eine Technik zur Ausbildung eines Abschnitts zwischen einem Source- und einem Drain-Bereich, d. h. eines Kanalbereichs, und zwar nicht durch einen Ätzvorgang, sondern durch einen Epitaxieaufwachsvorgang. Falls eine Diamantdünnschicht beispielsweise auf einem {100}-Diamantsubstrat durch Homoepitaxie unter eingestellten Bedingungen ausgebildet wird, weist ein Endabschnitt der Dünnschicht in einigen Fällen eine {111}-Oberfläche, d. h. eine Neigung, auf. Vorgänge zum Aufwachsen von Dünnschichten mit Endflächen mit gewünschten Oberflächen sind bekannt. Es wurde jedoch die Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Halbleitervorrichtungen wie etwa Transistoren, indem von durch derartige Aufwachsvorgänge ausgebildeten Neigungen Gebrauch gemacht wird, nicht untersucht.
  • Erfindungsgemäß werden die erste und die zweite Diamantschicht durch einen Epitaxieaufwachsvorgang ausgebildet, wodurch die Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht epitaktisch ausgebildet sind. Dies erlaubt die Ausbildung eines im hohen Ausmaße flachen Kanalbereichs ohne Ätzlöcher.
  • Bei dem Herstellungsverfahren verwendet der Schritt zum lokalen Ausbilden der ersten und der zweiten Diamantschicht eine Maske mit einer Dicke größer oder gleich der Hälfte der Dicke des dicksten Abschnitts der ersten und der zweiten Diamantschicht. Falls eine dünne Maske mit einer Dicke von weniger als die Hälfte der ersten und der zweiten Diamantschicht zur Ausbildung der ersten und der zweiten Diamantschicht verwendet wird, werden diese Schichten über die Oberseite der dünnen Maske zur Ausbildung von Bedeckungen aufgewachsen und erstrecken sich darüber. Die isolierende Schicht kann kaum unter derartigen Bedeckungen ausgebildet werden, die daher nicht erwünscht sind. Falls die dabei verwendete Maske eine Dicke gleich etwa der Hälfte von der Dicke der ersten und der zweiten Diamantschicht aufweist, werden diese Schichten nicht auf der Oberseite der Maske ausgebildet. Der Grund hierfür ist, dass wenn die erste und die zweite Diamantschicht mit Neigungen ausgebildet werden, dann weisen die Endflächen der ersten und der zweiten Diamantschicht eine Höhe gleich etwa einer Hälfte der Dicke von Abschnitten der ersten und der zweiten Diamantschicht auf, welche nicht die Neigungen sind.
  • Das Herstellungsverfahren kann ferner einen Schritt zum Ätzen der ersten und der zweiten Diamantschicht in Richtung senkrecht zur Substratoberfläche beinhalten, wobei der Ätzschritt vor dem schritt zum Ausbilden der dritten Schicht ausgeführt wird. Da die Neigungen durch den Epitaxieaufwachsvorgang ausgebildet werden, weisen der erste und der zweite Endabschnitt im Kontakt mit den Seitenflächen der Maske steile Flächen auf. Nachdem die erste und die zweite Diamantschicht durch den Epitaxieaufwachsvorgang unter Verwendung der Maske ausgebildet wurden, werden daher diese Schichten in Richtung senkrecht zu der Substratoberfläche unter Verwendung der Maske derart zurückgeätzt, dass ihre Dicke durch ein Ausmaß gleich der Höhe der steilen Flächen reduziert wird, wodurch die steilen Flächen aus dem Kanalbereich eliminiert werden. Falls die steilen Flächen nicht vollständig eliminiert werden können, sondern nur teilweise eliminiert werden können, kann eine Ausbildung von Defekten und Störungen aufgrund der steilen Flächen in der dritten Diamantschicht vermieden werden.
  • Bei dem Herstellungsverfahren weisen der erste und der zweite Endabschnitt Flächen senkrecht zu der Substratoberfläche auf, und die dritte Diamantschicht liegt über den Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht, und weist vorzugsweise eine größere Dicke als die Höhe der senkrechten Flächen auf. Dies ermöglicht, dass die dritte Diamantschicht keine Flächen senkrecht zu der Substratoberfläche aufweist.
  • Erfindungsgemäß werden eine erste und eine zweite Diamantschicht als Source- oder Drain-Bereich mit einem ersten bzw. einem zweiten Endabschnitt, die einander zugewandt sind, durch einen Epitaxieaufwachsvorgang ausgebildet, so dass sie jeweils an dem ersten und dem zweiten Endabschnitt angeordnete Neigungen aufweisen. Eine derartige Konfiguration ist effektiv, um die Ausbildung von Defekten an der Grenzfläche zwischen einem Kanalbereich und einem Gate-Isolationsbereich zu vermeiden, sie ist wirksam, um der Isolationsschicht eine homogene Dicke zu ermöglichen, und sie ist effektiv, um die Konzentration von elektrischen Feldern auf dem Kanalbereich und der Gate-Isolationsschicht zu vermeiden. Daher kann ein dielektrischer Zusammenbruch vermieden werden.
  • 1A bis 1D zeigen Schnittansichten von Schritten zur Herstellung einer Diamanthalbleitervorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Reihenfolge der Schritte;
  • 2A bis 2C zeigen Schnittansichten von Schritten zur Herstellung der Diamanthalbleitervorrichtung in der Reihenfolge der Schritte, wobei die in den 2A bis 2C gezeigten Schritte den in den 1A bis 1D gezeigten Schritten nachfolgen;
  • 3A bis 3F zeigen Schnittansichten von Schritten zur Herstellung einer Diamanthalbleitervorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Reihenfolge der Schritte;
  • 4 zeigt eine Schnittansicht einer Konfiguration einer Diamanthalbleitervorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
  • 5 zeigt eine Schnittansicht einer Konfiguration einer Diamanthalbleitervorrichtung als Abwandlung der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
  • 6 zeigt eine Transmissionselektronenmikroskopfotographie (TEM), die einen Transistor gemäß Beispiel 1 im Querschnitt bei 300.000-facher Vergrößerung teilweise zeigt;
  • 7 zeigt eine TEM-Fotographie, die einen Transistor gemäß Beispiel 2 in Schnittansicht in 350.000-facher Vergrößerung teilweise zeigt; und
  • 8 zeigt eine TEM-Fotographie, die einen Transistor gemäß Beispiel 3 in Schnittansicht bei 350.000-facher Vergrößerung teilweise zeigt.
  • Diamanthalbleitervorrichtungen gemäß den Ausführungsbeispielen der Erfindung sind nachstehend im Einzelnen unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben. Zunächst ist nachstehend eine Diamanthalbleitervorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. 2C zeigt eine Schnittansicht einer Konfiguration der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel. Die Diamanthalbleitervorrichtung beinhaltet ein einkristallines Diamantsubstrat 1 mit einer {100}-Oberfläche, einer ersten stark bordotierten Diamantschicht 3a als Source-Bereich, einer zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3b als Drain-Bereich, wobei diese Schichten auf einer ersten Fläche des Diamantsubstrats 1 lokal angeordnet sind. Die nachstehend angeführten Grenzen weisen eine Länge von 50 bis 200 μm auf: die Grenzen zwischen der ersten Fläche des Diamantsubstrats 1 und der ersten stark bordotierten Diamantschicht 3a, sowie die Grenzen zwischen deren ersten Fläche und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3b. Die erste stark bordotierte Diamantschicht 3a weist einen ersten Endabschnitt auf, und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 3b weist einen dem ersten Endabschnitt zugewandten zweiten Endabschnitt auf. Der erste und der zweite Endabschnitt erstrecken sich senkrecht zu der Ebene von 2C und weisen eine Länge von 50 bis 200 μm auf. Die Richtung, in der sich der erste und der zweite Endabschnitt senkrecht zu der Ebene von 2C erstrecken, wird dabei als Längsrichtung des ersten und des zweiten Endabschnitts bezeichnet. Für die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 3a, 3b entspricht die Längsrichtung des ersten und des zweiten Endabschnitts der <110>-Richtung oder der <100>-Richtung der Oberfläche des Diamantsubstrats 1.
  • Eine undotierte Diamantschicht 5 liegt über dem ersten und dem zweiten Endabschnitt und einer Lücke dazwischen. Eine Source-Elektrode 7 ist auf einem Abschnitt der ersten stark bordotierten Diamantschicht 3a angeordnet, wobei der Abschnitt nicht mit der undotierten Diamantschicht 5 bedeckt ist. Eine Drain-Elektrode 8 ist auf einem Abschnitt der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3b angeordnet, wobei der Abschnitt nicht mit der undotierten Diamantschicht 5 bedeckt ist. Ein Endbereich der Source-Elektrode 7 ist einem Endbereich der Drain-Elektrode 8 zugewandt, und eine isolierende Schicht 9 liegt über den zugewandten Endbereichen der Source- und Drain-Elektroden 7 und 8 und der undotierten Diamantschicht 5. Eine Gate-Elektrode 10 ist auf der isolierenden Schicht 9 angeordnet, die auf der undotierten Diamantschicht 5 angeordnet ist. Genauer ist die isolierende Schicht 9 zwischen der Gate-Elektrode 10 und der undotierten Diamantschicht 5 angeordnet. Zumindest ein Teil eines Abschnitts der undotierten Diamantschicht 5 arbeitet als Kanalbereich, wobei der Abschnitt zwischen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b angeordnet ist. Die Diamanthalbleitervorrichtung beinhaltet die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 3a, 3b, die als Halbleiterdiamantschichten wirken, sowie die dazwischen angeordnete und als Hochwiderstandsdiamantschicht gemäß vorstehender Beschreibung wirkende undotierte Diamantschicht 5, und wird daher als pip-FET bezeichnet.
  • Bei der Diamanthalbleitervorrichtung weist der erste Endabschnitt der ersten stark bordotierten Diamantschicht 3a, die sich nahe der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3b befindet, einen geneigten Unterabschnitt auf, dessen Dicke sich nach außen graduell reduziert, und der zweite Endabschnitt der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3b, der sich nahe der ersten stark bordotierten Diamantschicht 3a befindet, weist ebenfalls einen geneigten Unterabschnitt auf, dessen Dicke sich nach außen graduell reduziert. Genauer weisen der erste und der zweite Endabschnitt jeweils entsprechende Neigungen auf. Die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 3a, 3b umfassen daher eine reduzierte Anzahl von Flächen senkrecht zu der ersten Fläche des Diamantsubstrates 1; daher weisen die undotierte Diamantschicht 5 und die auf der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b angeordnete isolierende Schicht 9 eine homogene Dicke auf. Der Kanalbereich und die darauf angeordnete isolierende Schicht 9 weisen ebenfalls eine reduzierte Anzahl von Flächen senkrecht zu der ersten Fläche des Diamantsubstrates 1 auf. Dies verhindert eine Konzentration von elektrischen Feldern auf dem Kanalbereich und der isolierenden Schicht 9, wodurch dem Kanalbereich und der isolierenden Schicht 9 eine hohe dielektrische Festigkeit unter Verbesserung der Transistorleistungsfähigkeit ermöglicht wird.
  • Ein Verfahren zur Herstellung der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist nachstehend beschrieben. Die 1A bis 1D und 2A bis 2C zeigen Schnittansichten zur Darstellung von Schritten zur Herstellung der Diamanthalbleitervorrichtung in der Reihenfolge der Schritte. Bezüglich 1A wird eine erste Maske 2 auf einem Bereich der ersten Fläche des einkristallinen Diamantensubstrats 1 mit einer {110}-Oberfläche ausgebildet, wobei vermieden wird, dass der Bereich mit einer Diamantschicht bedeckt wird. Die erste Maske 2 beinhaltet beispielsweise eine Aluminiumoxidschicht und weist eine Dicke von beispielsweise 180 nm auf.
  • Stark mit Bor dotierte Diamantschichten mit einer Dicke von beispielsweise 45 nm werden auf der ersten Fläche des Diamantsubstrats 1 durch einen Mikrowellenplasmavorgang unter Verwendung einer Mikrowelle mit einer Frequenz von 2,45 GHz ausgebildet. Bei diesem Arbeitsvorgang wird ein durch das National Institute for Research in Inorganic Materials entwickeltes System mit einem Quarzreaktor verwendet; es wird ein Reaktionsgas mit Wasserstoff, 0,3% bis 0,5% Methan sowie 0,01% bis 0,05% Diboran auf Volumenbasis verwendet; der Reaktionsdruck liegt bei 6,67 kPa (50 Torr); und die Substrattemperatur beträgt 750°C bis 800°C. Dies erlaubt das Aufwachsen von mit Bor stark dotiertem Diamant lediglich auf den Bereichen der ersten Fläche des Diamantsubstrates 1 (gemäß einem Epitaxieaufwachsvorgang), wobei die Bereiche von der ersten Maske 2 freigelegt sind, wodurch die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 3a, 3b um die erste Maske 2 gemäß 1B ausgebildet werden. Der erste und der zweite Endabschnitt der ersten bzw. der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b weisen jeweils entsprechende Flächen auf, die sich in Kontakt mit der ersten Maske 2 befinden. Die Kontaktflächen weisen eine Höhe von etwa 10 nm auf und erstrecken sich senkrecht von der ersten Fläche des Diamantsubstrates 1. Der erste und der zweite Endabschnitt weisen eine Dicke von mehr als 10 nm auf und jeder umfasst eine entsprechende Neigung. Eine der Neigungen ist in einem Winkel von 35° gegenüber der ersten Fläche des Diamantsubstrates 1 geneigt und weist eine {111}-Oberfläche auf, wenn die Längsrichtung des ersten und des zweiten Endabschnitts parallel zur <110>-Richtung ist. Die andere ist in einem Winkel von 45° zur ersten Fläche geneigt, und weist eine {100}-Oberfläche auf, wenn die Längsrichtung des ersten und des zweiten Endabschnitts parallel zur <100>-Richtung ist.
  • Nachdem die erste Maske 2 vollständig durch einen Ätzvorgang unter Verwendung von Phosphorsäure und Flusssäure entfernt ist, werden im Hinblick auf 1C zweite Masken 4 mit Aluminiumoxidschichten jeweils auf der entsprechenden ersten und zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b derart ausgebildet, dass der erste und der zweite Endabschnitt von den zweiten Masken 4 freigelegt sind. Die undotierte Diamantschicht 5 mit einer Dicke von beispielsweise 30 nm wird über dem ersten und dem zweiten Endabschnitt durch einen Mikrowellenplasmavorgang unter Verwendung einer Mikrowelle mit einer Frequenz von 2,45 GHz ausgebildet. Bei diesem Arbeitsvorgang wird ein durch das National Institute for Research in Inorganic Materials entwickeltes System mit einem Quarzreaktor verwendet; ein Reaktionsgas mit Wasserstoff, 0,5% bis 1,0% Methan sowie 0,25% bis 1,00% Sauerstoff auf Volumenbasis wird verwendet; Der Reaktionsdruck liegt bei 6,67 kPa (50 Torr); und die Substrattemperatur liegt bei 750°C bis 800°C. Die zweiten Masken 4 werden sodann auf dieselbe Weise entfernt, wie die erste Maske 2 entfernt wurde.
  • Im Hinblick auf 1D erlaubt dieser Ablauf eine Ausbildung der undotierten Diamantschicht 5 über einem freigelegten Bereich 1a des Diamantsubstrates 1 sowie dem ersten und dem zweiten Endabschnitt. Falls die Bedingungen zur Ausbildung der undotierten Diamantschicht 5 geeignet sind, weist die undotierte Diamantschicht 5 Neigungen mit denselben Kristallebenen wie jene der Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b auf. Eine der Neigungen der undotierten Diamantschicht 5 liegt auf der Neigung des ersten Endabschnitts und weist im Wesentlichen eine homogene Dicke auf, und die andere liegt auf der Neigung des zweiten Endabschnitts und weist im Wesentlichen eine homogene Dicke auf. Diese Konfiguration ist zur Vermeidung der Ausbildung von Defekten und Störungen in der undotierten Diamantschicht 5 effektiv. Dies führt zu einer Verbesserung der Ladungstransferrate; daher bietet die Diamanthalbleitervorrichtung eine hohe Leistungsfähigkeit und beherrscht eine hohe Geschwindigkeit und eine hohe Frequenz. Die Oberfläche der undotierten Diamantschicht 5 ist extrem flach auf dem Gitterparameterniveau. Die Neigungen der undotierten Diamantschicht 5, die auf den Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b liegen, weisen beispielsweise eine Durchschnittsrauhigkeit Ra von 1 nm oder weniger auf, und ein Abschnitt der undotierten Diamantschicht 5, der auf dem freigelegten Abschnitt 1a angeordnet ist, weist eine Durchschnittsrauhigkeit Ra von 3 nm oder weniger auf.
  • Im Hinblick auf 2A wird die Sourceelektrode 7 auf der ersten stark bordotierten Diamantschicht 3a ausgebildet, und die Drain-Elektrode 8 wird auf der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3b unter Verwendung einer (nicht gezeigten) Resistlackmaske derart ausgebildet, dass sich die Source- und Drain-Elektrode 7 und 8 nicht in Kontakt mit der undotierten Diamantschicht 5 befinden. Im Hinblick auf 2B wird die isolierende Schicht 9 über einer Endfläche und einem Endbereich der Drain-Elektrode 8, der sich nahe der Source-Elektrode 7 befindet, der Lücke zwischen der Source- und der Drain-Elektrode 7 und 8, sowie einer Endfläche und einem Endbereich der Source-Elektrode 7, der sich nahe der Drain-Elektrode 8 befindet, unter Verwendung einer (nicht gezeigten) Resistlackmaske ausgebildet. Die isolierende Schicht 9 weist eine Dicke von beispielsweise 37 nm auf und enthält beispielsweise Aluminiumoxid. Im Hinblick auf 2C wird die Gate-Elektrode 10 sodann auf der isolierenden Schicht 9, die auf der undotierten Diamantschicht 5 angeordnet ist, unter Verwendung einer (nicht gezeigten) Resistlackmaske ausgebildet. Die Gate-Elektrode 10 enthält Gold.
  • Wenn die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 3a, 3b als Source-Bereich bzw. Drain-Bereich durch den Epitaxieaufwachsvorgang ausgebildet werden, ist dies ein effektiver Weg, um eine Maske auf einer Lücke zwischen Bereichen zur Ausbildung der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b zum Aufwachsen für Diamantschichten auszubilden. Auf diese Weise werden die Diamantschichten nicht auf der Maske aufgewachsen, sondern derart aufgewachsen, dass die Endflächen der Diamantschichten sich in Kontakt mit den Seitenflächen der Maske befinden; daher beeinflusst der Neigungswinkel der Maskenseitenflächen den Neigungswinkel der Endflächen der Diamantschichten. Wenn die Maskenseitenflächen sich senkrecht zu der ersten Fläche des Diamantsubstrates 1 befinden, können daher in einigen Fällen die Endflächen der Diamantschichten, die in Kontakt mit den Maskenseitenflächen stehen, senkrecht zu der ersten Fläche sein. Defekte 6 aufgrund von Verunreinigungen und Störungen werden wahrscheinlich in den senkrechten Endflächen ausgebildet. Die Defekte 6 erreichen die Oberfläche der undotierten Diamantschicht 5 nicht und werden in der undotierten Diamantschicht 5 beseitigt.
  • Bei dem Verfahren zur Herstellung der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel können die Neigungen des ersten und des zweiten Endabschnitts leicht ausgebildet werden, so dass sie vorbestimmte Kristallorientierungen aufweisen, und ein Kanalbereich ohne Ätzlöcher, der äußerst flach ist, kann leicht ausgebildet werden, da die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 3a, 3b durch einen epitaktischen Aufwachsvorgang ausgebildet werden. Dies verbessert die Isolation zwischen dem Kanalbereich und der von der undotierten Diamantschicht 5 durch die isolierende Schicht 9 getrennten Gate-Elektrode 10, reduziert die Grenzflächenzustände und verhindert eine Ausbildung von Defekten, daher weist die als Feldeffekttransistor arbeitende Diamanthalbleitervorrichtung einen befriedigenden Gegenwirkleitwert, überlegene Frequenzeigenschaften und eine hohe dielektrische Festigkeit auf, und verkraftet Hochleistung. Diese Technik kann auf kristalline Werkstoffe angewendet werden, deren Kristallebenen wie bei der Diamanthalbleitervorrichtung leicht ausgewählt werden können.
  • Bei der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bilden die Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b einen Winkel von 35° oder 45° mit der ersten Fläche des Diamantsubstrates 1. Die Erfindung ist nicht auf eine derartige Konfiguration beschränkt, und die Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b können einen Winkel von 32° bis 58° zu der ersten Fläche bilden. Die Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b müssen nicht notwendiger Weise genau denselben Winkel aufweisen. Die in derartigen Winkeln geneigten Neigungen mit einer {111}- oder {110}-Oberfläche können durch einen Epitaxieaufwachsvorgang erhalten werden. Damit die isolierende Schicht 9 eine homogene Dicke aufweisen kann, und damit die Konzentration eines elektrischen Feldes auf der isolierenden Schicht 9 vermieden wird, sind die Neigungswinkel der Neigungen vorzugsweise klein. Damit die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 3a, 3b dieselbe Dicke aufweisen, erhöht eine Verringerung beim Neigungswinkel die Fläche der Neigungen, deren Dicke graduell reduziert wird. Dies verursacht einen Anstieg beim Reihenwiderstand der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b. Daher betragen die Neigungswinkel der Neigungen vorzugsweise 32° bis 58° bezüglich der ersten Fläche des Diamantsubstrats 1.
  • Bei der Diamanthalbleitervorrichtung weisen die Neigungen eine {111}- oder {100}-Oberfläche auf. Die Erfindung ist nicht auf eine derartige Konfiguration beschränkt. Die Neigungen können beispielsweise eine Zwischenoberfläche zwischen {111} und {100} aufweisen. Ferner weist das Diamantsubstrat 1 vorzugsweise eine {111}- oder {100}-Oberfläche auf. Dies erlaubt eine einfache Einstellung der Neigungswinkel der Neigungen. Zur Reduktion der Dichte der defekten Niveaus bei den Neigungen weisen die Neigungen vorzugsweise Oberflächen mit niedrigem Index auf. Selbst falls die Neigungen jedoch Oberflächen mit hohem Index aufweisen, die sich zwischen Oberflächen mit niedrigem Index befinden, kann eine Konzentration von elektrischen Feldern auf die Neigungen vermieden werden, und die dielektrische Festigkeit kann hoch gehalten werden.
  • Wenn das Diamantsubstrat 1 eine {110}-Oberfläche aufweist, weisen die Flächen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b, die sich parallel zu der ersten Fläche des Diamantsubstrates 1 befinden, eine {110}-Oberfläche auf, und die Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b weisen eine {111}- oder eine {100}-Oberfläche auf. Wenn andererseits die erste Fläche des Diamantsubstrats 1 eine {100}-Oberfläche aufweist, weisen die Flächen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b, die sich parallel zu der ersten Fläche des Diamantsubstrats 1 befinden, eine {100}-Oberfläche auf, und die Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b weisen eine {111}-Oberfläche auf. Somit können die Neigungen mit vorbestimmten Neigungswinkeln durch einen epitaktischen Aufwachsvorgang leicht ausgebildet werden. Wenn die Neigungen eine {111}- oder eine {100}-Oberfläche aufweisen, bilden die Neigungen einen Winkel von 35° oder 45° mit der ersten Fläche des Diamantsubstrats 1.
  • Wenn die Flächen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b, die sich parallel zu der ersten Fläche des Diamantsubstrats 1 befinden, eine {111}-Oberfläche aufweisen, weist eine der Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b eine {100}-Oberfläche auf. Ein Komponentenvektor der zu der anderen normalen Linie ist in einem Winkel von ±60° zu der Richtung geneigt, die parallel zur Substratoberfläche und senkrecht zur Längsrichtung der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b verläuft, wobei der Komponentenvektor parallel zur Substratoberfläche liegt. Falls die erste oder zweite stark bordotierte Diamantschicht 3a, 3b, die eine Neigung mit einer {100}-Oberfläche aufweist, als Drain-Bereich und die andere mit einer Neigung mit einer {111}-Oberfläche als Source-Bereich verwendet wird, weist der Source-Bereich eine Endfläche mit einer Sägezahnform auf. Da das elektrische Feld zwischen dem Source- und dem Drain-Bereich sich an den Spitzen der Sägezähne konzentriert, und die Schwellenwertspannung reduziert wird, ist eine derartige Konfiguration bei Anwendungen bevorzugt, bei denen die Schwellenwertspannung niedrig sein muss. Diese Konfiguration verursacht jedoch die Ausbildung von Abschnitten in der undotierten Diamantschicht 5 oder dem Kanalbereich und der isolierenden Schicht 9, auf denen die elektrischen Felder konzentriert werden. Dies verursacht eine Verschlechterung bei der dielektrischen Festigkeit. Zudem wird die Sägezahnform der Source-Endfläche natürlich ausgebildet; daher kann die Größe der Sägezähne nicht gesteuert werden. Dies verursacht eine instabile Betriebsweise, daher ist diese Konfiguration im Allgemeinen nicht vorzuziehen.
  • An entsprechenden Grenzbereichen zwischen den Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b und den Flächen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b, die sich parallel zur ersten Fläche des Diamantsubstrates 1 befindet, liegen vorzugsweise bogenförmige Flächen oder sanfte Neigungen, wobei die sanften Neigungen kleinere Neigungswinkel als die der Neigungen aufweisen. Dies reduziert die Winkeländerung zwischen den Neigungen und den bogenförmigen Flächen oder sanften Neigungen in Verbindung zu den Neigungen, wodurch die Konzentration eines elektrischen Feldes effektiv vermieden und die Ausbildung von Defekten und Störungen aufgrund von Versetzungen in der undotierten Diamantschicht 5 verhindert werden kann.
  • Bei der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen die Neigungen der undotierten Diamantschicht 5 eine Durchschnittsrauhigkeit Ra von 1 nm oder weniger auf, und der Grundbereich der undotierten Diamantschicht 5 weist eine durchschnittliche Rauhigkeit Ra von 3 nm oder weniger auf. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf eine derartige Konfiguration beschränkt. Die Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b können eine Durchschnittsrauhigkeit Ra von 1 nm oder weniger aufweisen, und der Grundbereich der undotierten Diamantschicht 5 kann eine durchschnittliche Rauhigkeit Ra von 5 nm oder weniger aufweisen. Dies erlaubt eine konstante Rate der Ladungsträgerbewegung im Kanalbereich.
  • Falls der Kanalbereich durch einen isotropischen Ätzvorgang oder einen anisotropischen Ätzvorgang ausgebildet wird, der von der Kristallorientierung abhängt, werden nicht zu steuernde Ätzlöcher ausgebildet; daher weist der Kanalbereich eine große Rauhigkeit auf. Bei der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Kanalbereich nicht durch einen derartigen Vorgang ausgebildet, sondern durch das epitaktische Wachsen von Diamanten. Daher weist der Abschnitt der undotierten Diamantschicht 5, der als Kanalbereich wirkt, eine durchschnittliche Rauhigkeit Ra von 5 nm oder weniger auf; hierdurch wird eine hohe Ebenheit erzielt. Aus der Ebenheit jeder um den Kanalbereich angeordneten Diamantschicht kann identifiziert werden, durch welchen Vorgang die Diamantschicht ausgebildet wurde.
  • Bei dem Verfahren zur Herstellung der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die erste Maske 2 eine größere Dicke als die der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b auf, und sie kann eine Dicke größer oder gleich der Hälfte von der der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b aufweisen. Falls eine Maske mit einer Dicke von weniger als der Hälfte der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b zur Ausbildung der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b durch einen Epitaxieaufwachsvorgang verwendet wird, werden diese Schichten aufgewachsen und erstrecken sich über die Oberseite der Maske unter Ausbildung von Kappen. Die isolierende Schicht 9 kann kaum unter derartigen Kappen ausgebildet werden, weswegen sie nicht erwünscht sind. Die Endflächen der Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b weist eine Dicke gleich etwa der Hälfte der Dicke der Zentralbereiche der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b auf, wobei die Neigungen nicht in den Zentralbereichen enthalten sind. Wenn die erste Maske 2 eine Dicke größer oder gleich der Hälfte der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b aufweist, kann daher eine Erstreckung dieser Schichten über die Oberseite der ersten Maske 2 vermieden werden. Falls die Dicke der ersten Maske 2 während der Ausbildung der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschichten 3a, 3b reduziert wird, kann die erste Maske 2 eine größere Dicke als die Summe aus der reduzierten Dicke und der Hälfte der Dicke der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 3a, 3b aufweisen.
  • Nachstehend ist eine Diamanthalbleitervorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Die 3A bis 3F zeigen Schnittansichten von Schritten zur Herstellung der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Reihenfolge der Schritte. Die Diamanthalbleitervorrichtung wird im Wesentlichen durch denselben Ablauf und unter im Wesentlichen denselben Bedingungen ausgebildet, wie sie bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben sind. Im Hinblick auf 3A wird eine Aluminiumoxidmaske 22 auf einem Diamantsubstrat 21 ausgebildet, und eine erste stark bordotierte Diamantschicht 23a und eine zweite stark bordotierte Diamantschicht 23b werden sodann auf dem Diamantsubstrat 21 ausgebildet. Im Hinblick auf 3B werden die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 23a, 23b durch den in der Druckschrift JP-A-2002-75960 offenbarten und vorstehend beschriebenen Ablauf derart geätzt, dass die Aluminiumoxidmaske 22 verbleibt. Genauer werden die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 23a, 23b zurückgeätzt. Dies ermöglicht ein Ätzen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 23a, 23b senkrecht zu der oberen Fläche des Diamantsubstrates 1. Der Rückätzvorgang reduziert die Dicke der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantenschicht 23a, 23b um etwa 10 nm, was gleich der Höhe der Flächen jener Schichten ist, die senkrecht zu der oberen Fläche des Diamantsubstrates 1 sind. Dies erlaubt eine Eliminierung der auf beiden Seiten eines Kanalbereichs 11a angeordneten Flächen senkrecht zum Diamantsubstrat, ohne den Winkel und die Breite der Neigungen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 23a, 23b zu verändern.
  • Die Aluminiumoxidmaske 22 wird sodann durch einen Ätzvorgang unter Verwendung von Phosphorsäure und Flusssäure vollständig entfernt. Im Hinblick auf die
  • 3C bis 3F wird eine undotierte Diamantschicht 25, eine Source-Elektrode 27, eine Drain-Elektrode 28, eine isolierende Schicht 29 und eine Gate-Elektrode 30 durch im Wesentlichen denselben Ablauf und im Wesentlichen denselben Bedingungen ausgebildet, wie sie bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben sind, wodurch die Halbleiterdiamantvorrichtung erhalten wird, die als pip-FET bezeichnet wird.
  • Wenn einige Neigungen durch einen Epitaxieaufwachsvorgang ausgebildet werden, weisen Endabschnitte von Diamantschichten, die sich in Kontakt mit Seitenflächen einer Maske befinden, üblicherweise steile Flächen auf. Bei dem Verfahren zur Herstellung der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden jene Schichten unter Verwendung der Aluminiumoxidmaske 22 derart senkrecht zurückgeätzt, dass ihre Dicke um ein Ausmaß gleich der Höhe der senkrechten Flächen reduziert wird, wodurch die senkrechten Flächen eliminiert werden, nachdem die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 23a, 23b durch einen Epitaxieaufwachsvorgang unter Verwendung der Aluminiumoxidmaske 22 ausgebildet sind. Falls die senkrechten Flächen nicht vollständig eliminiert werden können, sondern teilweise eliminiert werden können, kann eine Ausbildung von Defekten und Störungen aufgrund der senkrechten Flächen in der bei einem nachfolgenden Schritt ausgebildeten undotierten Diamantschicht 25 vermieden werden.
  • Nachstehend ist eine Diamanthalbleitervorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. 4 zeigt eine Schnittansicht einer Konfiguration der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel. 5 zeigt eine Schnittansicht einer Konfiguration einer abgewandelten Diamanthalbleitervorrichtung, welche eine Abwandlung der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zeigt. Bei der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel sind die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht auf dem Substrat angeordnet, und die undotierte Diamantschicht als dritte Diamantschicht ist über diesen Schichten und dem Substrat angeordnet. Die Erfindung ist nicht auf eine derartige Konfiguration beschränkt. Gemäß 4 kann die Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beispielsweise ein Diamantsubstrat 41, eine darauf angeordnete undotierte Diamantschicht 42, eine als Source-Bereich wirkende erste stark bordotierte Diamantschicht 43a sowie eine als Drain-Bereich wirkende zweite stark bordotierte Diamantschicht 43b beinhalten, wobei die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 43a, 43b auf der undotierten Diamantschicht 42 lokal angeordnet ist.
  • Bei der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Source-Elektrode 47 auf der ersten stark bordotierten Diamantschicht 43a angeordnet, und eine Drain-Elektrode 48 ist auf der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 43b angeordnet. Die Source-Elektrode 47 weist einen ersten Endabschnitt auf, und die Drain-Elektrode 48 weist einen dem ersten Endabschnitt zugeordneten zweiten Endabschnitt auf. Eine isolierende Schicht 49 erstreckt sich über dem ersten und dem zweiten Endabschnitt, der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 43a, 43b und der undotierten Diamantschicht 42. Eine Gate-Elektrode 50 wird auf der auf der undotierten Diamantschicht 42 angeordneten isolierenden Schicht 49 angeordnet. Die Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beinhaltet die als Hochwiderstandsdiamantschicht wirkende undotierte Diamantschicht 42 und die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 43a und 43b, die auf der undotierten Diamantschicht 42 lokal angeordnet sind und als Halbleiterdiamantschichten gemäß vorstehender Beschreibung wirken, und sie wird daher als pip-FET bezeichnet. Bei der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel arbeitet zumindest ein Teil eines Abschnitts der undotierten Diamantschicht 42 als Kanalbereich, wobei der zwischen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 43a, 43b angeordnet ist, genauer ist dies der von der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 43a und 43b freigelegte Abschnitt.
  • Die in 5 gezeigte abgewandelte Diamanthalbleitervorrichtung beinhaltet ein Diamantsubstrat 41, eine darauf angeordnete erste undotierte Diamantschicht 42, eine erste stark bordotierte Diamantschicht 43a mit einem ersten Endabschnitt, eine zweite stark bordotierte Diamantschicht 43b mit einem zweiten Endabschnitt, der dem ersten Endabschnitt zugewandt ist, und eine über dem ersten und dem zweiten Endabschnitt liegende zweite undotierte Diamantschicht 45. Die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 43a, 43b wirken als Source-Bereich bzw. als Drain-Bereich, und sind auf der ersten undotierten Diamantschicht 42 lokal angeordnet. Bei der abgewandelten Diamanthalbleitervorrichtung ist eine Source- Elektrode 47 auf der ersten stark bordotierten Diamantschicht 43a angeordnet, und eine Drain-Elektrode 48 ist auf der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 43b angeordnet. Die Source-Elektrode 47 weist einen dritten Endabschnitt auf, und die Drain-Elektrode 48 weist einen den dritten Endabschnitt zugewandten vierten Endabschnitt auf. Eine isolierende Schicht 49 liegt über dem dritten und dem vierten Endabschnitt und der zweiten undotierten Diamantschicht 45. Eine Gate-Elektrode 50 ist auf der auf der zweiten undotierten Diamantschicht 45 liegenden isolierenden Schicht 49 angeordnet. Bei der abgewandelten Diamanthalbleitervorrichtung sowie bei der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel können Defekte 46 in einem Abschnitt der undotierten Diamantschicht 45 in einigen Fällen ausgebildet sein, die zwischen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 43a, 43b angeordnet ist. Die Defekte 46 erreichen die Oberfläche der zweiten undotierten Diamantschicht 45 nicht, sondern werden in der zweiten undotierten Diamantschicht 45 beseitigt.
  • Die abgewandelte Diamanthalbleitervorrichtung beinhaltet gemäß vorstehender Beschreibung die als Hochwiderstandsdiamantschicht wirkende erste undotierte Diamantschicht 42; die erste und die zweite stark bordotierte Diamantschicht 43a, 43b, die auf der undotierten Diamantschicht 42 lokal angeordnet sind und als Halbleiterdiamantschichten wirken; sowie die zweite undotierte Diamantschicht 45, von der ein Abschnitt zwischen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 43a, 43b angeordnet ist, und die als Hochwiderstandsdiamantschicht wirkt. Diese Vorrichtung wird daher als pip-FET bezeichnet. Bei der Vorrichtung mit einer derartigen Konfiguration arbeitet zumindest ein Teil des nachstehend beschriebenen Abschnitts als Kanalbereich: der Abschnitt der zweiten undotierten Diamantschicht 45, der zwischen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 43a, 43b angeordnet ist, oder ein Abschnitt der ersten undotierten Diamantschicht 42, der zwischen der ersten und der zweiten stark bordotierten Diamantschicht 43a, 43b angeordnet ist.
  • Bei der Diamanthalbleitervorrichtung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel und seiner Abwandlung sowie bei den Diamanthalbleitervorrichtungen gemäß dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel werden die erste und die zweite stark bordotierte Halbleiterschicht 43a und 43b epitaktisch auf der undotierten Diamantschicht 42 unter eingestellten Bedingungen ausgebildet, wodurch Neigungen jeweils am ersten und zweiten Endabschnitt der ersten und der zweiten stark bordotierten Halbleiterschicht 43a, 43b ausgebildet werden. Dies reduziert die Größe der Endflächen der ersten und der zweiten stark bordotierten Halbleiterschicht 43a, 43b, wobei sich die Endflächen senkrecht zum Diamantsubstrat 41 befinden. Daher wird eine Konzentration von elektrischen Feldern auf dem Kanalbereich und der darauf angeordneten isolierenden Schicht 49 vermieden, wodurch der Bereich und die Schicht eine hohe dielektrische Festigkeit zur Verbesserung der Transistorleistungsfähigkeit aufweisen können.
  • Die Diamanthalbleitervorrichtungen gemäß dem ersten bis dritten Ausführungsbeispiel beinhalten jeweils die als dritte Diamantschichten wirkenden undotierten Diamantschichten, wie es vorstehend beschrieben ist. Die Erfindung ist jedoch nicht auf derartige Konfigurationen beschränkt. Als Source- oder Drain-Bereiche wirkende stark bordotierte Diamantschichten können beispielsweise auf einem Halbleitersubstrat angeordnet sein. Bei dieser Konfiguration ist eine als dritte Diamantschicht wirkende undotierte Diamantschicht nicht nötig, weil Ladungen durch das Halbleitersubstrat übertragen werden.
  • Beispiele
  • Nachstehend sind Beispiele der Erfindung unter Verwendung von Feldeffekttransistoren mit Diamantdünnschichten beschrieben. Vergleichsbeispiele werden ebenfalls zum Vergleich beschrieben.
  • Beispiel 1
  • Nachstehend ist ein pip-FET (nachstehend als „Transistor" bezeichnet) gemäß dem vorliegenden Beispiel beschrieben. 6 zeigt eine TEM-Fotografie (Transmissionselektrodenmikroskop), die den Transistor teilweise im Querschnitt zeigt. Der Transistor wurde im Wesentlichen durch denselben Ablauf und unter im Wesentlichen denselben Bedingungen hergestellt, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben ist. Für den in 6 gezeigten Transistor wurde eine stark bordotierte Diamantschicht 3a auf einem Diamantsubstrat 1 mit einer {110}-Oberfläche ausgebildet, und eine undotierte Diamantschicht 5 wurde sodann auf der stark bordotierten Diamantschicht 3a ausgebildet. Eine isolierende Schicht 9 und eine Gate-Elektrode 10 wurden auf der undotierten Diamantschicht 5 in dieser Reihenfolge ausgebildet. Bei dem Transistor lag die Längsrichtung der Endabschnitte der stark bordotierten Diamantschicht 3a parallel zur <110>- Richtung. Die undotierte Diamantschicht 5 wies eine Neigung 5b mit einem Neigungswinkel von etwa 35°; eine Grundoberfläche 5c; und eine sanfte Neigung 5d, die dazwischen angeordnet war, mit einem Neigungswinkel von etwa 16° auf. Die stark bordotierte Diamantschicht 3a wies eine senkrechte Endfläche 31a in Kontakt mit der undotierten Diamantschicht 5 auf, die Defekte 6 darin enthielt. Die Anlegung einer Spannung zwischen Elektroden des Transistors zeigte, dass der Transistor befriedigende isolierende Eigenschaften und Betriebscharakteristiken aufwies.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Zum Vergleich mit dem Transistor von Beispiel 1 wurde ein Transistor derart hergestellt, dass stark bordotierte Diamantschichten als Source- oder Drain-Bereich nicht durch einen Epitaxieaufwachsvorgang sondern durch den bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel 2 der Druckschrift JP-A-2002-57167 beschriebenen Ätzvorgang ausgebildet wurden, so dass senkrecht zum Substrat vorliegende Endflächen ausgebildet wurden. Bei diesem Vergleichsbeispiel waren die von der Dicke und der Form dieser Schichten verschiedenen Faktoren dieselben wie bei dem Transistor nach Beispiel 1. Im Vergleich zwischen dem Transistor dieses Vergleichsbeispiels und dem Transistor nach Beispiel 1 wies der Transistor nach Beispiel 1 eine um etwa viermal größere dielektrische Festigkeit, einen etwa 20-fach größeren Gegenwirkleitwert, eine etwa 80-mal größere Ausgabe, und eine etwa 20-mal größere Grenzfrequenz als der Transistor gemäß dem vorliegenden Vergleichsbeispiel auf.
  • Beispiel 2
  • Ein (nachstehend als „Transistor" bezeichneter) pip-FET gemäß dem vorliegenden Beispiel ist nachstehend beschrieben. 7 zeigt eine den Transistor teilweise in Schnittansicht zeigende TEM-Fotografie. Der Transistor wurde im Wesentlichen durch denselben Ablauf wie den bei Beispiel 1 beschriebenen unter Verwendung eines Diamantsubstrats 11 mit einer {100}-Oberfläche hergestellt, so dass stark bordotierte Diamantschichten mit einer Dicke von 55 nm und jeweils einander zugewandten entsprechenden Endabschnitten enthalten waren. Die Längsrichtung der Endabschnitte war parallel zur <100>-Richtung. Bei dem in 7 gezeigten Transistor wiesen die einander zugewandten Endabschnitte senkrechte Flächen 32a auf, die sich senkrecht von dem Diamantsubstrat 11 mit einer Höhe von 20 nm erstreckten. Die senkrechten Flächen 32 wurden durch Ausbildung einer undotierten Diamantschicht 15 über den Endabschnitten eliminiert. Die undotierte Diamantschicht 15 in Kontakt mit den senkrechten Flächen 32a wies Hohlräume 16a mit einer Tiefe von 5 nm auf. Dies lag daran, dass die Diamantschichten relativ langsam um die senkrechten Flächen 32a gewachsen wurden, und die Hohlräume 16a dort verblieben. Die undotierte Diamantschicht 15 wies eine in einem Winkel von etwa 45° geneigte Neigung 15a mit einer {100}-Oberfläche sowie eine in einem Winkel von etwa 33° geneigte sanfte Neigung 15c auf, die zwischen der Neigung 15a und der Grundoberfläche der undotierten Diamantschicht 15 angeordnet war. Das Anlegen einer Spannung zwischen den Elektroden des Transistors zeigte, dass der Transistor befriedigende isolierende Eigenschaften und Betriebscharakteristiken aufwies.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Zum Vergleich mit dem Transistor nach Beispiel 2 wurde ein Transistor derart hergestellt, dass stark bordotierte Diamantschichten als Source- bzw. Drain-Bereich nicht durch einen Epitaxieaufwachsvorgang, sondern durch den bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel 2 der Druckschrift JP-A-2002-57167 beschriebenen Ätzvorgang ausgebildet wurde, so dass Endabschnitte ohne Neigungen ausgebildet wurden. Bei dem vorliegenden Vergleichsbeispiel waren die von der Dicke und der Form jener Schichten verschiedenen Faktoren dieselben, wie die bei dem vorstehend beschriebenen Transistor nach Beispiel 2. Im Vergleich zwischen dem Transistor gemäß dem vorliegenden Vergleichsbeispiel und dem Transistor nach Beispiel 2 zeigte der Transistor nach Beispiel 2 eine etwa dreimal größere dielektrische Festigkeit, einen etwa zehnmal größeren Gegenwirkleitwert, eine etwa 40-mal größere Ausgabe, und eine etwa zehnmal größere Grenzfrequenz als der Transistor gemäß dem vorliegenden Vergleichsbeispiel.
  • Beispiel 3
  • Ein (nachstehend als „Transistor" bezeichneter) pip-FET gemäß dem vorliegenden Beispiel ist nachstehend beschrieben. 8 zeigt eine den Transistor teilweise in Querschnitt zeigende TEM-Fotografie. Der Transistor wurde im Wesentlichen durch denselben Ablauf wie den bei Beispiel 1 oder 2 beschriebenen unter Verwendung eines Substrats mit einer {100}-Oberfläche hergestellt, so dass stark bordotierte Diamantschichten mit einander zugewandten Endabschnitten enthalten sind. Die Längsrichtung der Endabschnitte lag parallel zur <100>-Richtung. Der Transistor beinhaltete eine undotierte Diamantschicht 25, die einen oberen Abschnitt 25a aufwies; eine Neigung 25b mit einem Neigungswinkel von etwa 45°; eine erste sanfte Neigung 25d, die zwischen dem oberen Abschnitt 25a und der Neigung 25b angeordnet war, mit einem Neigungswinkel von etwa 29°; eine Grundoberfläche 25c; und einer zwischen der Grundoberfläche 25c und der Neigung 25b angeordnete zweite sanfte Neigung 25e mit einem Neigungswinkel von etwa 16°. Die Neigung 25b wies eine {100}-Oberfläche auf. Die undotierte Diamantschicht 25 wies keine Defekte auf. Das Anlegen einer Spannung zwischen den Elektroden des Transistors zeigte, dass der Transistor befriedigende isolierende Eigenschaften und Betriebscharakteristiken zeigte.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Zum Vergleich mit dem Transistor von Beispiel 3 wurde ein Transistor derart hergestellt, dass stark bordotierte Diamantschichten als Source- bzw. Drain-Bereich nicht durch einen Epitaxieaufwachsvorgang, sondern durch den bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel 2 der Druckschrift JP-A-2002-57167 beschriebenen Ätzvorgang ausgebildet wurden, so dass Endabschnitte ohne Neigungen vorlagen. Bei dem vorliegenden Vergleichsbeispiel waren die von der Dicke und der Form der Schichten verschiedenen Faktoren dieselben wie die des Transistors nach Beispiel 3. Im Vergleich zwischen dem Transistor gemäß dem vorliegenden Vergleichsbeispiel und dem Transistor nach Beispiel 3 wies der Transistor nach Beispiel 3 eine etwa viermal größere dielektrische Festigkeit, einen etwa 40-mal größeren Gegenwirkleitwert, eine etwa 160-mal größere Ausgabe und eine etwa 40-mal größere Grenzfrequenz als der Transistor gemäß dem vorliegenden Vergleichsbeispiel auf.
  • Nach vorstehender Beschreibung beinhaltet eine Diamanthalbleitervorrichtung ein Substrat aus einkristallinem Diamant; eine erste Diamantschicht, die auf dem Substrat angeordnet ist und einen Dotierstoff enthält; eine zweite Diamantschicht mit dem Dotierstoff, wobei die zweite Diamantschicht auf dem Substrat angeordnet und von der ersten Diamantschicht beabstandet ist; und eine dritte Diamantschicht, die einen geringeren Dotierstoffgehalt als die erste und die zweite Diamantschicht aufweist, und die als Kanalbereich wirkt, und durch die Ladungen von der ersten Diamantschicht zu der zweiten Diamantschicht übertragen werden. Die erste und die zweite Diamantschicht weisen einen ersten bzw. einen zweiten Endabschnitt auf, die mit einer dazwischen angeordneten Lücke einander zugewandt sind. Der erste und der zweite Endabschnitt weisen in Abhängigkeit von der Orientierung des Substrates epitaktisch ausgebildete Neigungen auf. Die dritte Diamantschicht liegt über den Neigungen und einem Abschnitt des Substrats, der unter der Lücke angeordnet ist.

Claims (17)

  1. Diamanthalbleitervorrichtung mit: einem Substrat mit einem Substratabschnitt (1), der vollständig aus einkristallinem Diamant ausgebildet ist oder der eine Vielzahl von verbundenen Diamantkristallen mit leicht voneinander verschiedenen Orientierungen beinhaltet, und der im Wesentlichen dieselben Eigenschaften wie die eines einkristallinen Substrats aufweist; einer ersten Diamantschicht (3a), die zumindest teilweise auf dem Substratabschnitt lokal angeordnet ist und einen Dotierstoff enthält; einer zweiten Diamantschicht (3b) mit dem Dotierstoff, wobei die zweite Diamantschicht zumindest teilweise auf dem Substratabschnitt lokal angeordnet ist und von der ersten Diamantschicht beabstandet ist; und einer dritten Diamantschicht (5), die einen geringeren Dotierstoffgehalt als die erste und zweite Diamantschicht aufweist, die als zwischen der ersten und der zweiten Diamantschicht angeordneter Kanalbereich wirkt, und durch die Ladungen von der ersten Diamantschicht zur zweiten Diamantschicht übertragen werden können, wobei die erste Diamantschicht einen ersten Endabschnitt aufweist, die zweite Diamantschicht einen dem ersten Endabschnitt mit einer dazwischen angeordneten Lücke zugewandten zweiten Endabschnitt aufweist, die jeweils vollständig aus einkristallinem Diamant ausgebildet ist oder eine Vielzahl von verbundenen Diamantkristallen mit leicht voneinander verschiedenen Orientierungen beinhalten, und im Wesentlichen dieselben Eigenschaften wie die von einkristallinem Diamant aufweisen, wobei der erste und der zweite Endabschnitt jeweils in Abhängigkeit von der Orientierung des Substratabschnitts entsprechende Neigungen aufweisen, und die dritte Diamantschicht über den Neigungen des ersten und des zweiten Endabschnitts und dem unter der Lücke angeordneten Substratabschnitt liegt.
  2. Diamanthalbleitervorrichtung nach Patentanspruch 1, wobei die dritte Diamantschicht eine homogene Dicke aufweist.
  3. Diamanthalbleitervorrichtung nach Patentanspruch 1, wobei die dritte Diamantschicht Abschnitte aufweist, die jeweils auf der Neigung der ersten oder der zweiten Diamantschicht liegt, und deren Kristallebenen dieselben wie die der Neigungen sind.
  4. Diamanthalbleitervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht in einem Winkel von 32° bis 58° Grad gegen die Substratabschnittsoberfläche geneigt sind.
  5. Diamanthalbleitervorrichtung nach Patentanspruch 1, wobei die erste und die zweite Diamantschicht zu der Substratabschnittsoberfläche parallele Flächen aufweisen, und die Flächen und Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht dazwischen angeordnete bogenförmige oder flache Flächenabschnitte mit einem geringeren Neigungswinkel als dem der Neigungen aufweisen.
  6. Diamanthalbleitervorrichtung nach Patentanspruch 1, wobei zumindest eine der Neigungen von der ersten und der zweiten Diamantschicht eine {111}-Oberfläche, eine {100}-Oberfläche, eine Zwischenoberfläche zwischen der Substratabschnittsoberfläche und {111}, oder eine Zwischenoberfläche zwischen der Substratabschnittsoberfläche und {100} aufweist.
  7. Diamanthalbleitervorrichtung nach Patentanspruch 6, wobei der Substratabschnitt eine {100}-Oberfläche aufweist, die Grenzen zwischen der Substratabschnittsoberfläche und der ersten und der zweiten Diamantschicht sich in <110>-Richtung erstrecken, und die Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht jeweils eine {111}-Oberfläche aufweisen.
  8. Diamanthalbleitervorrichtung nach Patentanspruch 6, wobei der Substratabschnitt eine {110}-Oberfläche aufweist, die Grenzen zwischen der Substratabschnittsoberfläche und der ersten und der zweiten Diamantschicht sich in <100>-Richtung erstrecken, und die Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht jeweils eine {100}-Oberfläche aufweisen.
  9. Diamanthalbleitervorrichtung nach Patentanspruch 6, wobei der Substratabschnitt eine {100}-Oberfläche aufweist, die Grenzen zwischen der Substratabschnittsoberfläche und der ersten und der zweiten Diamantschicht sich in <110>-Richtung erstrecken, und die Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht jeweils eine {111}-Oberfläche aufweisen.
  10. Diamanthalbleitervorrichtung nach Patentanspruch 2, wobei die Neigungen der ersten bis dritten Diamantschicht eine Durchschnittsrauhigkeit von 1 nm oder weniger aufweisen, und die dritte Diamantschicht einen auf dem Substratabschnitt angeordneten Abschnitt mit einer Durchschnittsrauhigkeit von 5 nm oder weniger aufweist.
  11. Verfahren zur Herstellung einer Diamanthalbleitervorrichtung, mit: einem Schritt zum lokalen Ausbilden einer ersten Diamantschicht und einer zweiten Diamantschicht, die beide einen Dotierstoff enthalten, auf einem Substrat durch einen Epitaxieaufwachsvorgang, wobei diese Schichten als Source- oder Drain-Bereich wirken, und einem Schritt zum Ausbilden einer dritten Diamantschicht mit einem geringeren Dotierstoffgehalt als die erste und zweite Diamantschicht, die als zwischen der ersten und der zweiten Diamantschicht angeordneter Kanalbereich wirkt, wobei die erste Diamantschicht einen ersten Endabschnitt aufweist, die zweite Diamantschicht einen dem ersten Endabschnitt zugewandten zweiten Endabschnitt aufweist, und der erste und der zweite Endabschnitt epitaktisch ausgebildete Neigungen aufweisen.
  12. Herstellungsverfahren nach Patentanspruch 11, wobei der Schritt zum lokalen Ausbilden der ersten und der zweiten Diamantschicht eine Maske mit einer Dicke größer oder gleich der Hälfte der Dicke des dicksten Abschnitts der ersten und der zweiten Diamantschicht verwendet.
  13. Herstellungsverfahren nach Patentanspruch 11, ferner mit einem Schritt zum Ätzen der ersten und der zweiten Diamantschicht in Richtung senkrecht zur Substratoberfläche, wobei der Ätzschritt vor dem schritt zum Ausbilden der dritten Schicht ausgeführt wird.
  14. Herstellungsverfahren nach Patentanspruch 11, wobei der erste und der zweite Endabschnitt Flächen senkrecht zu der Substratoberfläche aufweisen, und die dritte Diamantschicht über den Neigungen der ersten und der zweiten Diamantschicht liegt und eine größere Dicke als die Höhe der senkrechten Flächen aufweist.
  15. Verfahren zur Herstellung einer Diamanthalbleitervorrichtung, mit: einem Schritt zum lokalen Ausbilden einer ersten Diamantschicht und einer zweiten Diamantschicht auf einem Halbleitersubstrat durch einen Epitaxieaufwachsvorgang, wobei diese Schichten als Source- oder Drain-Bereich wirken, wobei die erste Diamantschicht einen ersten Endabschnitt aufweist, die zweite Diamantschicht einen dem ersten Endabschnitt zugewandten zweiten Endabschnitt aufweist, und der erste und der zweite Endabschnitt epitaktisch ausgebildete Neigungen aufweisen.
  16. Herstellungsverfahren nach Anspruch 15, wobei der Schritt zum Ausbilden der ersten und der zweiten Diamantschicht eine Maske mit einer Dicke größer oder gleich der Hälfte der Dicke der dicksten Abschnitte der ersten und der zweiten Diamantschicht verwendet.
  17. Herstellungsverfahren nach Patentanspruch 15, ferner mit einem Schritt zum Ätzen der ersten und der zweiten Diamantschicht in Richtung senkrecht zu der Substratoberfläche.
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