DE102004011715A1 - Kraftfahrzeug mit einer Zentralverriegelung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einer Zentralverriegelung für zumindest Kraftfahrzeugtüren, der ein elektrischer Schalter zum Überführen der Zentralverriegelung in einen Ver- bzw. Entriegelungszustand zugeordnet ist, und einem an einer Innenseite mindestens einer Kraftfahrzeugtür verschwenkbar angeordneten Öffnungshebel zum Öffnen derselben.
- Die
DE 35 23 432 C1 offenbart eine Zentralverriegelung mit einer Mehrstellenbedienung für mittels pneumatischer oder hydraulischer Stellelemente betätigbare Verschlüsse an einem Kraftfahrzeug, insbesondere für die Fahrer- und Beifahrertür sowie die Fondtüren. Die Zentralverriegelung umfasst einen mit einem Schlüssel betätigbaren Schließzylinder mindestens an der Fahrer- und Beifahrertür. Die Schließzylinder sind wirkungsmäßig mit den Stellelementen und elektrischen Wechselschaltern verbunden. Bei einer Schlüsselbetätigung des Schließzylinders wird ein Schaltsignal zur zentralen fremdkraftbetätigten Ansteuerung sämtlicher Türverschlüsse in ihre Ver- oder Entriegelungsstellung bewirkt. Ferner weist die Zentralverriegelung einen als Zündschalter ausgebildeten Fahrbetriebsschalter auf, bei dessen manueller Betätigung in Schließstellung sämtliche Türverschlüsse in ihre Verriegelungsstellung überführt werden. Nach dessen Betäti gung in Öffnungsstellung wird ein Entriegeln der Türverschlüsse ermöglicht. Des Weiteren umfasst die Zentralverriegelung einen Tastschließschalter im Fahrgastraum zur willkürlichen Ver- und Entriegelung der Zentralverriegelung und damit sämtlicher Türverschlüsse. Ausgehend von der Schaltstellung des Zündschalters und dadurch bewirkter zentraler Verriegelung sämtlicher Türverschlüsse beim willkürlichen, manuellen Drücken des Tastschalters in seine Schließstellung wird ein Schaltsignal zur zentralen Entriegelung bewirkt. Nach dem Loslassen des Tastschalters wird ein Schaltsignal zur zentralen Verriegelung sämtlicher Türverschlüsse bewirkt. Aber auch über deren Türinnenbetätigungshandhabe ergeht durch Schließen eines Türkontaktschalters ein Schaltsignal zur zentralen Entriegelung der Zentralverriegelung. Nach dem Schließen der Tür und dadurch erfolgtem Öffnen des Türkontaktschalters wird ein Schaltsignal zur zentralen Verriegelung sämtlicher Türen durch die Zentralverriegelung veranlasst. Nach dem Betätigen des Zündschalters in seine Öffnungsstellung wird beim Öffnen der Fahrer- oder Beifahrertür über die Türinnenbetätigungshandhabe durch den umschaltenden Wechselschalter ein Schaltsignal zur zentralen Entriegelung sämtlicher Türverschlüsse bewirkt. - Diese Zentralverriegelung ist insofern nachteilig, als der Tastschalter stets gedrückt gehalten werden muss, um ein Entriegeln der Türverschlüsse zu erreichen. Zudem ist der Tastschalter als zusätzliches Bauteil meist an einer für den Fahrer oder insbesondere für den Beifahrer schwer erreichbaren Stelle im Fahrgastraum, beispielsweise in einer Mittelkonsole oder in einer in der Fahrertür platzierten Schaltkonsole, angeordnet, so dass eine Betätigung und ein Halten des Tastschalters zu einer sehr unangenehmen Körperhaltung der betätigenden Person führt.
- Die
EP 0 634 548 B1 zeigt ein Verriegelungssystem für eine Tür mit einem Verriegelungsmechanismus, der verriegelt bzw. entriegelt werden kann, um eine Öffnung der Tür zu verhindern bzw. zu ermöglichen, und einem Verriegelungszylinder, der über einen ersten Stab an dem Verriegelungsmechanismus angeschlossen und von der Außenseite der Tür betätigbar ist. Das Verriegelungssystem umfasst weiter einen Verriegelungsknopf, der über einen zweiten Stab an dem Verriegelungsmechanismus angeschlossen und von der Innenseite der Tür zwischen einer Verriegelungsposition und einer entriegelten Position des Verriegelungsmechanismus betätigbar ist. Ferner umfasst das Verriegelungssystem einen Sicherheitsmechanismus, der elektrisch oder elektromagnetisch betätigbar ist, um den Verriegelungsknopf in seiner Verriegelungsposition zu verriegeln oder um den Verriegelungsknopf zu entriegeln. - Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug mit einer Zentralverriegelung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln ein willkürliches Ver- bzw. Entriegeln der Kraftfahrzeugtüren vom Fahrgastraum des Kraftfahrzeuges möglich ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Schalter dem Öffnungshebel derart innerhalb der Kraftfahrzeugtür zugeordnet ist, dass er beim Verschwenken des Öffnungshebels aus einer Ruheposition in eine erste Schaltposition einen Ver- oder Entriegelungszustand der Zentralverriegelung bewirkt und der Ver- oder Entriegelungszustand bis zum erneuten Verschwenken des Öffnungshebels in seine Schaltposition beibehalten wird.
- Durch diese Maßnahmen wird ein Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt, bei dem auf die Anordnung eines Schalters zum Betätigen der Zentralverriegelung in einer Mittelkonsole oder in einer in der Kraftfahrzeugtür ange ordneten Schalterkonsole verzichtet wird. Wird der Öffnungshebel aus der Ruheposition in die erste Schaltposition bewegt, wird durch den Schalter ein Signal erzeugt, das die Zentralverriegelung veranlasst, die Kraftfahrzeugtüren, je nach Verriegelungszustand, zu ver- oder entriegeln. Üblicherweise bewirkt die Zentralverriegelung auf elektronischem Wege ein Ver- bzw. Entriegeln der Kraftfahrzeugtüren sowie gegebenenfalls weiterer Verschlussklappen des Kraftfahrzeuges durch die Beaufschlagung entsprechender Stellelemente. Zudem wird eine erhöhte Sicherheit zum Türöffnen bei verriegelten Kraftfahrzeugtüren erreicht, da lediglich eine Betätigung des Öffnungshebels notwendig ist. Weiter ist es nicht erforderlich, dass der Benutzer des Öffnungshebels seine in einem Sitz des Kraftfahrzeuges eingenommene angenehme Körperhaltung zum Ver- bzw. Entriegeln der Kraftfahrzeugtüren verändern muss, wodurch eine äußerst angenehme Handhabung gegeben ist.
- Um das Signal zum Ansteuern der Zentralverriegelung zu erzeugen, wird der Öffnungshebel einfach manuell aus seiner Ruheposition in die erste Schaltposition bis zur Auslösung des in den Mechanismus des Öffnungshebels integrierten Schalters verschwenkt. Die Beaufschlagung des Schalters wird dem Benutzer des Öffnungshebels in herkömmlicher Weise taktil und oder akustisch gewahr gemacht. Mittels üblicher Mittel, beispielsweise federbeaufschlagt, kehrt der Öffnungshebel beim Loslassen in seine Ruheposition zurück. Der durch den Schalter geschaltete Zustand der Zentralverriegelung bleibt dabei solange erhalten, bis der Öffnungshebel erneut in die Schaltposition gebracht wird.
- Damit die Kraftfahrzeugtür mittels des Öffnungshebels mechanisch geöffnet werden kann, auch wenn die Zentralverriegelung in ihrem verriegelten Zustand eingestellt ist, passiert bevorzugt der Öffnungshebel bei einem Verschwenken aus der Ruheposition in eine mechanische Öffnungsstellung für die Kraftfahrzeugtür eine zweite Schaltposition, in der der Schalter ein Signal zum Entriegeln der Zentralverriegelung erzeugt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Kraftfahrzeugtür unmittelbar vor einer mechanischen Öffnung durch die Zentralverriegelung entriegelt wird.
- Zur Erzielung eines konstruktiv einfachen Aufbaus ist zweckmäßigerweise der Schalter einer Drehachse des Öffnungshebels drehfest zugeordnet.
- Selbstverständlich ist es möglich, am Öffnungshebel jeder Kraftfahrzeugtür einen Schalter vorzusehen. Mehrere Schalter sind dann in bekannter Weise miteinander, beispielsweise über eine in der Zentralverriegelung ohnehin zugeordnete zentrale Steuereinheit, verbunden und können derart mit der Zentralverriegelung verschaltet sein, dass bei der Betätigung eines beliebigen Öffnungshebels entweder alle Kraftfahrzeugtüren und/oder lediglich die Kraftfahrzeugtür mit dem beaufschlagten Schalter ver- oder entriegelt bzw. mechanisch geöffnet wird.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines innenseitigen Öffnungshebels einer Kraftfahrzeugtür eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges und -
2 eine Draufsicht auf die Darstellung nach1 . - Der Öffnungshebel
1 ist in einer Griffmulde2 an einer Innenseite einer Kraftfahrzeugtür zum mechanischen Entriegeln derselben angeordnet und in bekannter Weise mittels einer fest verbundenen Drehachse3 an der Kraftfahrzeugtür gelagert. Die Drehachse3 erstreckt sich senkrecht von einer Unterseite4 der Griffmulde2 zu einer Oberseite5 der Griffmulde2 . Der Drehachse3 ist ein Schalter6 drehfest zugeordnet, der an der Unterseite4 der Griffmulde2 festgelegt ist. Der Schalter6 ist elektrisch mit einer Zentralverriegelungsanlage verbunden. Selbstverständlich kann der Schalter6 an jeder Kraftfahrzeugtür vorgesehen sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schalter6 einer Fahrertür des Kraftfahrzeuges zugeordnet, weshalb nachfolgend lediglich dessen Bedienung beschrieben wird. - Der Schalter
6 ist derart mit der Drehachse3 des Öffnungshebels1 gekoppelt, dass er eine Ver- oder Entriegelung der Kraftfahrzeugtür bewirkt, wenn der Öffnungshebel1 aus einer Ruheposition7 in eine erste Schaltposition8 bewegt wird, in der der Schalter6 ein Signal zum Ver- bzw. Entriegeln der Zentralverriegelung und damit der Fahrertür erzeugt, wobei der Öffnungshebel1 beim Loslassen selbsttätig aus der ersten Schaltposition8 in seine Ruheposition7 zurückkehrt und ein Ver- bzw. Entriegelungszustand der Zentralverriegelung beibehalten wird, bis der Öffnungshebel1 erneut in die erste Schaltposition8 verschwenkt wird (2 ). - Zum Erreichen der ersten Schaltposition
8 , in der je nach Vorzustand die Zentralverriegelung ver- bzw. entriegelt wird, wird der Öffnungshebel1 manuell in Richtung einer Außenseite der Fahrertür in die Griffmulde2 hineingedrückt. Zum Einstieg in das Kraftfahrzeug werden die Kraftfahrzeugtüren zunächst mittels der Zentralverriegelung entriegelt, worauf sich die Fahrertür mit einem an ihrer Außenseite angeordneten Bedienungselement öffnen lässt. Nach dem Einstieg wird die Fahrertür verschlossen und befindet sich im entriegelten Zustand. Wünscht der Fahrer nun, die Fahrertür bzw. alle Kraftfahrzeugtüren zu verriegeln, muss er lediglich den Öffnungshebel1 in die erste Schaltposition8 bewegen, in dem er den Öffnungshebel1 zur Außenseite der Fahrertür drückt. Dadurch wird die Drehachse3 in Richtung des Pfeils9 verdreht und der Schalter6 dementsprechend beaufschlagt. Damit wird durch den Schalter6 ein Signal erzeugt, welches die Zentralverriegelung veranlasst, die Fahrertür zu verriegeln. Nach dem Loslassen des Öffnungshebels1 kehrt dieser, insbesondere federbeaufschlagt, in seine Ruheposition7 , also eine Neutralstellung, zurück und der Verriegelungszustand bleibt bestehen. Wird der Öffnungshebel1 erneut in die erste Schaltposition8 verschwenkt, wird wiederum ein Signal erzeugt, das die Zentralverriegelung veranlasst, die Fahrertür zu entriegeln. Somit ist mittels einer Betätigung des Öffnungshebels1 ein jeweils gewünschtes Ver- bzw. Entriegeln der Fahrertür bzw. der Kraftfahrzeugtüren über die Zentralverriegelung möglich. - Der Öffnungshebel
1 besitzt zudem die Funktion die Fahrertür mechanisch zu öffnen. Hierzu wird der Öffnungshebel1 aus der Ruheposition7 in eine Öffnungsstellung11 verlagert, die durch ein Verschwenken des Öffnungshebels1 in Richtung des Fahrgastraumes erreicht wird. Dabei wird die Drehachse3 in Richtung des Pfeils12 verdreht. Damit die sich möglicherweise in einem durch die Zentralverriegelung verriegelten Zustand befindende Fahrertür zunächst durch die Zentralverriegelung entriegelt wird, ist vorgesehen, dass bei der Überführung des Öffnungshebels1 aus der Ruheposition7 in die Öffnungsstellung11 eine zweite Schaltposition13 des Schalters6 passiert wird (2 ), in der der Schalter6 ein Signal erzeugt, das die Zentralverriegelung veranlasst, die Fahrertür zu entriegeln. Dies geschieht vor Erreichen der Öffnungsstellung11 . Bei Erreichen der Öffnungsstellung11 greift dann die mechanische Öffnung der Fahrertür. -
- 1
- Öffnungshebel
- 2
- Griffmulde
- 3
- Drehachse
- 4
- Unterseite
von
2 - 5
- Oberseite
von
2 - 6
- Schalter
- 7
- Ruheposition
- 8
- erste Schaltposition
- 9
- Pfeil
- 10
- 11
- Öffnungsstellung
- 12
- Pfeil
- 13
- zweite Schaltposition
Claims (6)
- Kraftfahrzeug mit einer Zentralverriegelung für zumindest Kraftfahrzeugtüren, der ein elektrischer Schalter (
6 ) zum Überführen der Zentralverriegelung in einen Ver- bzw. Entriegelungszustand zugeordnet ist, und einem an einer Innenseite mindestens einer Kraftfahrzeugtür verschwenkbar angeordneten Öffnungshebel (1 ) zum Öffnen derselben, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (6 ) dem Öffnungshebel (1 ) derart innerhalb der Kraftfahrzeugtür zugeordnet ist, dass er beim Verschwenken des Öffnungshebels (1 ) aus einer Ruheposition (7 ) in eine erste Schaltposition (8 ) einen Ver- oder Entriegelungszustand der Zentralverriegelung bewirkt und der Ver- oder Entriegelungszustand bis zum erneuten Verschwenken des Öffnungshebels (1 ) in seine Schaltposition (8 ,12 ) beibehalten wird. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungshebel (
1 ) bei einem Verschwenken aus der Ruheposition (7 ) in eine mechanische Öffnungsstellung (11 ) für die Kraftfahrzeugtür eine zweite Schaltposition (13 ) passiert, in der der Schalter (6 ) ein Signal zum Überführen der Zentralverriegelung in den Entriegelungszustand erzeugt. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (
6 ) in einen Mechanismus des Öffnungshebels (1 ) integriert ist. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (
6 ) einer Drehachse (3 ) des Öffnungshebels (1 ) drehfest zugeordnet ist. - Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungshebel (
1 ) selbsttätig aus seinen Schaltpositionen (8 ,13 ) und der Öffnungsstellung (11 ) in seine Ruheposition (7 ) zurückkehrt. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungshebel (
1 ) federbelastet in die Ruheposition (7 ) zurückkehrt.
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