DE1018073B - Verfahren zur Herstellung von Mehrnaehrstoff-Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mehrnaehrstoff-Duengemitteln

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DE1018073B
DE1018073B DEC11971A DEC0011971A DE1018073B DE 1018073 B DE1018073 B DE 1018073B DE C11971 A DEC11971 A DE C11971A DE C0011971 A DEC0011971 A DE C0011971A DE 1018073 B DE1018073 B DE 1018073B
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DE
Germany
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ammonization
mixture
container
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penultimate
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DEC11971A
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English (en)
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Dr Karl Geiersberger
Dr-Ing Hugo Nees
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
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Chemische Fabrik Kalk GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mehrnährstoff-Dündemitteln Bei der Ammonisierung von Aufschlußgemischen, wie sie durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure (50-bis 60o/oig) zusammen mit Schwefelsäure (70-bis 98o/oig) erhalten werden, wobei auf 1 Mol P2 O,) etwa 2,0 bis 5,0 Mol H N 03 und etwa 2,5 bis 1,0 Mol H.., S 04 angewendet werden, treten insofern bedeutende Schwierigkeiten auf, als sich die Ammonisierungsgemische durch eine bei einem pH-Wert von etwa 3,5 bis 4 beginnende Gel-Bildung mit fortschreitender Ammonisierung immer mehr verdicken, so daß gegen Ende der Ammonisierung kittartige Massen erhalten werden. Derartige Massen lassen sich in mechanischer Hinsicht nur äußerst schwierig verarbeiten und nehmen das Ammoniak nur zögernd auf. Man hat versucht, diese Schwierigkeiten auf apparativ em Wege zu überwinden, indem man Misch- bzw. Knetapparaturen verschiedenartiger Ausführung bei dem Ammonisierungsprozeß zur Anwendung brachte. Derartige Apparaturen erfordern aber einen hohen Aufwand an Energie und führen, wenn überhaupt, nur zu einem Teilerfolg. Man hat auch vorgeschlagen, die Ammonisierungsgemische dadurch besser verarbeitbar zu machen, daß man ihren Wassergehalt auf etwa 40 bis 501/o erhöhte, indem man entweder dünnere Säuren als die obengenannten anwandte oder daß man den Ammonisierungsgemischen unmittelbar Wasser hinzufügte. Eine derartige Maßnahme ist aber wegen der bei der Trocknung der Ammonisierungsgemische zu verdampfenden zusätzlichen Wassermenge unwirtschaftlich und bedingt überdies eine Erhöhung des Volumens der Ammonisierungs- und Trocknungsapparatur bzw. eine Herabsetzung der Kapazität der Anlage. Für den Fall, daß man die Trocknung derartiger, stark wasserhaltiger Gemische in Drehtrommeln oder ähnlichen Apparaturen unter Zusatz von Rücklaufgut vornimmt, muß dessen Menge um ein 'Mehrfaches gegenüber derjenigen Menge erhöht werden, die bei Ammonisierungsgemischen benötigt wird, zu denen kein zusätzliches Wasser gegeben worden ist.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, wobei die die Verdickung des Ammonisierungsgemisches verursachende Gel-Bildung auf chemischem Wege derartig wirkungsvoll unterdrückt wird, daß gut fließende Gemische erhalten werden, die das Ammoniak auch in der Endphase der Ammonisierung leicht aufnehmen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Ammonisierung der Aufschlußgemische, die durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure (etwa 50- bis 60o/oig) zusammen mit Schwefelsäure (etwa 70- bis 98o/oig) erhalten werden, wobei auf 11101 P2 05 etwa 2,0 bis 5 Mol H N 03 und etwa 2,5 bis 1 Mol H2 S 04 kommen, in mehreren - zweckmäßig zwei bis vier - hintereinandergeschalteten Rührbehältern üblicher Bauart durchgeführt, wobei die Behälter von dem Atnnionisierungsgemisch durchströmt werden. Während der Ammonisierung werden in den Behältern bestimmte p11-Wert-Stufen durch entsprechende Regulierung der Ammoniakzufuhr ständig aufrechterhalten. Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nun darin, daß im vorletzten Behälter ein PHWert von 3,5 bis 4 und im letzten Behälter ein pfI Wert von 6 bis 7 ständig aufrechterhalten wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit der Bereich zwischen den pH Werten 3,5 bis 4 und den PH-Werten 6 bzw. 7 übersprungen. Während der Amrnonisierung wird die Temperatur des Ammonisierungsgemisches auf 95 bis 110° gehalten.
  • Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke besteht darin, daß man ab einem pH-Wert von etwa 3,5 die sich störend bemerkbar machende Gel-Bildung als Folge einer Verolung der Aquo- und Hydroxogruppen der sich bildenden Kalksalze, z. B. CaS 04 oder Ca H P 04, und der die Verunreinigung bildenden drei- bzw. vierwertigen Ionen von Fe, Al und Si behindert bzw. unterdrückt. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß man einen möglichst hohen Unterschied in der OH-Aktivität in den Reaktionsgemischen im vorletzten und letzten Ammonisierungsbehälter einstellt. Es hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, dem Ammonisierungsgemisch im vorletzten oder/und letzten Behälter einen Elektrolyt zuzusetzen. Offenbar wird durch einen solchen Zusatz die Gel-Bildung, die bei Durchführung der Ammonisierung in bisher bekannter Weise beim Durchlaufen des p$ Bereichs 3,5 bis 6.5 auftreten würde, wesentlich behindert. Als vorteilhaft hat sich in dieser Hinsicht der Zusatz von Rückgut in Form von über- bzw. Unterkorn, welches bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfällt, gezeigt. Das Rückgut wird in einer solchen Menge zu dem ersten oder/und zweiten Ainmonisierungsbehälter gegeben, daß die zugegebene Menge etwa die Hälfte bis das Doppelte des Gewichts des Ammonisierungsgemisches beträgt.
  • Im Fall der Herstellung von N P K-Düngemitteln bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Elektrolyt auch in Form des an und für sich benötigten Kalisalzes zugegeben werden. Man kann hierbei die gesamte zur Einstellung eines gewünschten NPK-Verhältnisses im Fertigprodukt erforderliche Kalisalzmenge oder auch eine Teilmenge davon zusetzen, jedoch mindestens so viel, daß in dem Ammonisierungsgemisch des vorletzten Behälters bzw. letzten Behälters ständig ein Molverhältnis K2 O : P2 O.= 0,5 besteht. Vorzugsweise erfolgt der K.0-Zusatz in Form von technischem K C1. Die Zugabe des Kalisalzes kann auch zusammen mit Rückgut in den vorletzten oder/und letzten Behälter erfolgen.
  • Ein neutrales Aininonisierungsgemisch, das durch Ammonisierung eines Aufschlußgemisches erhalten wird, bei dessen Herstellung beispielsweise auf 1 Mol P205 3,5 Mol H N 03 (50- bis 60%ig) zusammen mit 1,7 Mol Hz S 04 (70- bis 98%ig) angewandt wurden, enthält 18 bis 20% Wasser. Fügt man einem solchen Gemisch etwa die zweifache Menge an Rückgut zu, so sinkt der Wassergehalt in dem Gemisch auf unter 101/o herab. Trotz dieses niedrigen Wassergehaltes bleibt das Gemisch gut fließend, wenn man gemäß der Erfindung den pH-Bereich von 3,5 bzw. 4 bis 6 bzw. 7 beim Ainmonisieren überspringt. Würde man aber einen geringeren p11-Bereich als den vorgenannten überspringen, so daß man z. B. bei Verwendung von drei Ammonisierungsbehältern im mittleren Behälter bei einem pH-Wert von etwa 5 fährt, so würde auch ohne die Zugabe von Rückgut zu dem Ainmonisierungsgemisch, also - wie oben angegeben - bei einem Wassergehalt von etwa 18 bis 20% im Gemisch, eine derartige Verdickung des Gemisches eintreten, daß die Masse sich nur unter Verwendung von Knetapparaturen bei einem wesentlich höheren Energieaufwand verarbeiten ließe, Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig in der Weise angefahren, daß in den Arnmonisierungsgemischen im vorletzten und letzten Behälter so lange ein etwa doppelt so hoher Wassergehalt, wie er sich im Laufe des Verfahrens in den Gemischen durch das von den Aufschlußsäuren eingebrachte Wasser einstellt, durch zusätzliche Wasserzugabe aufrechterhalten wird, bis ein pH-Wert von 3,5 bis 4 im vorletzten und ein p11-Wert von 6 bis 7 im letzten Behälter eingestellt worden sind. Das zusätzliche Wasser kann zu dein Gemisch vor oder auch nach dessen Eintritt in den vorletzten Behälter gegeben werden.
  • Eine andere Ausführungsform, um das erfindungsgemäße Verfahren anzufahren, besteht darin, daß man im letzten Aimnonisierungsbehälter eine Maische aus fertigem Düngemittel und- Wasser herstellt bzw. in diesen Behälter einbringt, wobei die Zusammensetzeng der Maische derjenigen des im Laufe des Verfahrens sich im letzten Behälter bildenden Ammonisierungsgernisches entspricht.
  • Es ist neuerdings ein Verfahren zur Herstellung von Mehrnährstoff-Düngemittelndurch Aufschluß von Rohphosphat mit Salpetersäure und anschließender Neutralisation der Aufschlußmasse mit Ammoniak bekanntgeworden, wobei dem Gemisch vor Erreichen eines p11Wertes von etwa 5 ein Kalisalz, zweckmäßig in einer Menge von etwa 20 bis 50'% der angewandten Rohphosphatmenge, zugegeben wird (s. ausgelegte Unterlagen der deutschen Patentanmeldung G 13554 IV b/ 16). Von dem bekannten Verfahren unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren ganz wesentlich. Während bei dem bekannten Verfahren der Aufschluß gemäß den in den vorgenannten Unterlagen aufgeführten Beispielen mit einer solchen Menge Salpetersäure durchgeführt wird, daß auf 1 Mol P205 etwa 6,3 'Iol H N 03 kommen, wobei gegebenenfalls im Verlauf der Aminonisierung noch eine gewisse Menge Schwefelsäure zur Fixierung des Calciums als Calciumsulfat hinzugegeben wird, wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Aufschluß des Rohphosphats mit Salpetersäure zusammen mit Schwefelsäure durchgeführt. Wegen der zum Aufschluß bis zum Monocalciumphosphat bzw. bis zur freien Phosphorsäure ungenügenden Menge Salpetersäure ist beim erfindungsgemäßen Verfahren die Zugabe von Schwefelsäure zum Aufschluß unbedingt erforderlich, so daß die Schwefelsäure primär eine aufschließende Wirkung und sekundär eine den Kalk fixierende Wirkung ausübt. Trotz der sich hieraus ergebenden großen Calciumsulfatmenge, die bekanntlich bei der Ammonisierung derartiger Aufschlußgemische sonst zu Verdickungen führen würde, und trotz der gegenüber einem Aufschlußgeinisch, das ausschließlich mit Salpetersäure und Rohphosphat hergestellt wird, geringeren Wassermenge werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dennoch gut fließende Ammonisierungsgemische erhalten.
  • Ein weiterer wesentlicher Unterschied des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber dem vorgenannten bekannten Verfahren besteht darin, daß bei letzterem das Aminonisierungsgemisch bis zum Erreichen der Neutralität stufenlos sämtliche p$ Werte durchläuft, während bei dein erfindungsgemäßen Verfahren der Bereich zwischen den pH-Werten 3,5 bzw. 4 und 6 bzw. 7 während der Ammonisierung übersprungen wird. Diese Maßnahme ist für das Gelingen des erfindungsgemäßen Verfahrens von grundlegender Bedeutung, denn ohne ein überspringen des vorgenannten PH-Bereichs würde in Hinsicht auf die Konzentrationen und Mischungsverhältnisse der angewandten Säuren selbst bei Zugabe eines Kalisalzes eine Verdickung der Ainmonisierungsgemische eintreten. Zum Beispiel wäre ein Erreichen eines p$ Wertes = 5 in der Weise, wie dies bei dem bekannten Verfahren geschielit, nicht möglich, ohne daß eine Verdickung der Ammonisierungsgeinische eintritt.
  • Das weitere Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens, wonach dem Ainmonisierungsgemisch bei p11-Werten von 3,5 bis 4 oder auch 6,0 bis 7,0 ein Kalisalz zugegeben wird, stellt eine zusätzliche Maßnahme dar.
  • Ein Vorteil, der sich aus dein erfindungsgemäßen Verfahren bezüglich des Aufschlusses ergibt, besteht darin, daß hierbei die üblicherweise zum Aufschließen des Rohphosphats angewandte Schwefelsäure teilweise oder ganz durch billigere Abfallschwefelsäure, wie sie z. B. bei Nitrierprozessen entsteht, ersetzt werden kann. Fast immer tritt eine Gel--Bildung in Aminonisierungsgemischen besonders stark dann auf, wenn man von Aufschlußgemischen ausgeht, die durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure zusammen mit Abfallschwefelsäure erhalten werden. Dieser Umstand wirkt sich aber für das erfindungsgemäße Verfahren nicht nachteilig aus, da hierbei die Gel-Bildung wirkungsvoll unterdrückt wird.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die für die Durchmischung der Behälterinhalte beim Ammonisieren aufzuwendende Energie nur ein Bruchteil derjenigen Menge beträgt, die erforderlich wäre, falls man die sich durch die Verdickung des Ammonisierungsgemisches ergebenden Schwierigkeiten auf rein apparativem Wege, wie z. B. durch Verwendung besonders ausgebildeter Knetvorrichtungen, überwinden wollte.
  • Auch bezüglich des Wasserhaushalts wirkt sich das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft aus. Wollte man versuchen, mit der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Apparatur, aber ohne Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen zu verarbeitbaren Ammonisierungsgemischen zu gelangen, so müßte der Wassergehalt der Gemische mindestens doppelt so hoch wie in den bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Gemischen sein, d.li., es müßte der Wassergehalt 40 bis 50% statt 10 bis 20% in den Gemischen betragen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich oder auch chargenweise durchgeführt werden, jedoch wird die kontinuierliche Verfahrensweise bevorzugt angewandt.
  • Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, haben sich die Erfinder die Aufgabe gestellt, die während der Ammonisierung des Aufschlußgemisches bekanntlich auftretende Verdickung der Masse so weit zu unterdrücken, daß ein gut fließendes Reaktionsgemisch erhalten wird, von dem das Ammoniak - auch in der Endphase der Ammonisierung - leicht aufgenommen wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß - wie bereits erwähnt - im letzten Behälter zwecks vollkommener oder nahezu vollkommener Neutralisation des Reaktionsgemisches ein pH-Wert von 6 bis 7 und im vorletzten Behälter ein pH-Wert von 3,5 bis 4,0 ständig aufrechterhalten wird oder - mit anderen Worten -daß der zwischen den PH-Werten 3,5 bzw. 4,0 und 6,0 bzw. 7,0 liegende PH-Bereich bei dem Ammonisierungsvorgang übersprungen wird. Würde man versuchen, im vorletzten Behälter einen höheren p$ Wert als den beanspruchten aufrechtzuerhalten, z. B. einen solchen von 5,0, und somit nur einen kleineren PH-Bereich als den vorgeschlagenen überspringen, z. B. einen Bereich zwischen den PH-Werten 5,0 und 6,0, so würde sich zeigen, daß auf diese Weise die gestellte Aufgabe nicht gelöst werden kann, da dann eine Verdickung der Masse mit ihren schädlichen Folgen eintreten würde, eine Verdickung, die bis zum Schluß des Ammonisierungsvorganges nicht mehr beseitigt werden kann.
  • Die Anweisung, einen bestimmten p$ Bereich - im vorliegenden Fall den zwischen den PH Werten von 3,5 bzw. 4,0 und 6,0 bzw. 7,0 liegenden p$ Bereich - zu »überspringen«, mag insofern befremdlich erscheinen, als - theoretisch gesehen - ein solches Überspringen an sich nicht möglich ist; denn jedes Partikelchen, das im vorliegenden Fall den Rührbehälter mit dem pH-Wert von 3,5 bzw. 4,0 verläßt und anschließend in den folgenden Behälter eintritt, worin ein p$ Wert von 6,0 bzw. 7,0 ständig aufrechterhalten wird, muß sämtliche Zwischenwerte in dem p$ Bereich von 3,5 bzw. 4,0 und 6,0 bzw. 7,0 durchlaufen, um auf den höheren pH-Wert von 6,0 bzw. 7,0 gelangen zu können. Das Anheben der Partikelchen auf das genannte höhere pH Niveau geht aber infolge der Einwirkung der im letzten Behälter vorgelegten großen Flüssigkeitsmenge mit dem höheren p$ Wert von 6,0 bzw. 7,0 mit einer derartigen Geschwindigkeit vor sich, daß das erwähnte Anheben auf das höhere p$ Niveau praktisch überhaupt nicht in Erscheinung tritt. Es entsteht vielmehr der Eindruck, daß sich an dem einmal im letzten Behälter eingestellten höheren PH-Niveau überhaupt nichts ändert, wobei naturgemäß eine konstante Ammoniakzufuhr in den letzten Behälter zwecks Aufrechterhaltung eines konstanten pH-Wertes von 6,0 bzw. 7,0 vorausgesetzt wird. Die in der Beschreibung verwendete Formulierung, wonach der PH-Bereich zwischen 3,5 bzw. 4,0 und 6,0 bzw. 7,0 übersprungen wird, ist in diesem Sinn zu verstehen.
  • Beispiele 1. Es wird ein Aufschlußgemisch ammonisiert, das durch Aufschließen von 100 Gewichtsteilen Marokko-Phosphat (33°/o P205) mit 136 Gewichtsteilen Salpetersäure (54%ig) und 47 Gewichtsteilen Schwefelsäure (78%ig) erhalten wurde.
  • Die Ammonisierungsapparatur besteht aus zwei hintereinandergeschalteten Rührbehältern üblicher Bauart. Das Verfahren wird in der Weise angefahren, daß in den zweiten Behälter zunächst eine Maische gegeben wird, die aus etwa 80 Gewichtsteilen Fertigprodukt und 20 Gewichtsteilen Wasser besteht. Das in den ersten Behälter gegebene Aufschlußgemisch wird durch Einleiten von Ammoniak auf einen pH-Wert= 3,7 gebracht und fließt dann in den zweiten Behälter, dessen p$ Wert durch Einleiten von Ammoniak auf einen pH-Wert = 6,8 gebracht wird. Die vorgenannten PH-Werte «erden im weiteren Verlauf des Verfahrens, wobei die beiden Behälter von dein Reaktionsgemisch durchströmt werden, weiter aufrechterhalten. Gleichzeitig erfolgt in den ersten Behälter ein Zusatz von Rückgut in Form von über-bzw. Unterkorn, wie es bei der Siebung des Fertigproduktes anfällt. Das Rückgut wird in einer derartigen Menge zugegeben, daß auf 100 Gewichtsteilen Ammonisierungsgemisch 100 Gewichtsteile Rückgut kommen. Das Rückgut kann auch dem zweiten Behälter zugeführt werden. Die Ammonisierungstemperatur beträgt etwa 106°.
  • Dem Ammonisierungsgelnisch im ersten Behälter werden 86 Gewichtsteile Kaliumchlorid (58%. K20), bezogen auf 100 Gewichtsteile aufgegebenes kohphosphat, zugemischt. Das Kalisalz kann auch dein zweiten Behälter zugeführt werden.
  • Das so erhaltene Gemisch wird in bekannter Weise granuliert und getrocknet. Es wird ein Mehrnährstoff-Düngemittel folgender Zusammensetzung erhalten Ges.-N . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,971/0 Ges.-P"0, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,08 0/0 citratl. P205 ....... .. .. .. .. .. .. . 9,89% K2 0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15,10010 2. Es wird ein Aufschlußgemisch ammonisiert, das durch Aufschließen von 100 Gewichtsteilen Kola-Apatit (38% P205) mit 156 Gewichtsteilen Salpetersäure (54%ig) und 33,5 Gewichtsteilen Schwefelsäure (80%ig) erhalten wurde. Die Ammonisierungsapparatur ist die gleiche wie im Beispiel 1. Das Verfahren wird in der gleichen Weise angefahren wie im Beispiel 1. Durch entsprechende Ammoniahzufuhr wird im ersten Behälter ständig ein p$ Wert = 3,9 und im zweiten Behälter ständig ein p$ Wert = 6,8 aufrechterhalten, während die beiden Behälter vom Ammonisierungsgemisch durchströmt werden. Gleichzeitig werden in den ersten Behälter 98 Gewichtsteile Kaliumchlorid (58"/o K.,0), bezogen auf 100 Gewichtsteile aufgegebenes Rohphosphat, gegeben. Die Temperatur beträgt während der Aminonisierung 100 bis 105°.
  • Dem Ammonisierungsgemisch im zweiten Behälter wird etwa die zweifache Menge seines Gewichts an Rückgut zugegeben.
  • Das erhaltene Gemisch wird in bekannter Weise granuliert und getrocknet. Es wird ein Mehrnährstoff-Düngemittel folgender Zusammensetzung erhalten: Ges.-N .......................... 11,02% Ges.-P2 0, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,201/0 citratl. P2 05 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10,97 0/0 KZ O . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16,381/o 3. Es wird ein Aufschlußgemisch aminonisiert, das durch Aufschließen von 100 Gewichtsteilen llarokko-Phosphat (3311(h P2 05) mit 54 Gewichtsteilen Salpetersäure (55%ig) und 68 Gewichtsteilen Schwefelsäure (701/Big) erhalten wurde.
  • Die Arnmonisierungsapparatur ist die gleiche wie im Beispiel 1. Das Aufschlußgemisch wird im ersten Behälter unter gleichzeitiger Zugabe von 45 Gewichtsteilen Wasser und 38 Gewichtsteilen Kaliumchlorid (58% K..0), beide Mengen bezogen auf 1.00 Gewichtsteile. aufgegebenes Rohphosphat, bis zu einem pg Wert = 3,5 ammonisiert. Das Gemisch wird dann in den zweiten Behälter übergeführt und auf einen p$ Wert von 6,5 ammonisiert. Gleichzeitig werden in das Gemisch des zweiten Behälters 48 Gewichtsteile Kaliumchlorid (58% K.0), bezogen auf 100 Gewichtsteile aufgegebenes Rohphosphat, eingetragen. Die zusätzliche Wasserzufuhr wird nach einmaligem Durchsatz des Füllvolumens beider Ammonisierungsbehälter abgestellt. Im weiteren Verlauf des Verfahrens, bei dem die Ammonisierungsbehälter von dem Ammonisierungsgemisch ständig durchströmt werden, werden die vorgenannten p11-Werte weiter aufrechterhalten. Ebenso wird die vorgenannte Kalimenge dem zweiten Behälter ständig weiter zugeführt. Die Ammonisierungstemperatur beträgt 106 bis 110°.
  • In das Ammonisierungsgemisch des zweiten Behälters wird so viel Rückgut gegeben, daß auf 100 Gewichtsteile Ammonisierungsgemisch 50 Gewichtsteile Rückgut kommen. Das erhaltene Gemisch wird in bekannter Weise granuliert und getrocknet. Es wird ein Mehrnährstoff-Düngemittel folgender Zusammensetzung erhalten: Ges.-N .......................... 6,01% Ges.-P.0. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12,121/o citratl. P" 05 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,971/o K2 O . . : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18,28% . Es gehört ohne weiteres auch zum Schutzbereich der vorliegenden Erfindung, wenn vor oder während derAmmonisierung ein Zusatz von Phosphorsäure oder phosphorsauren Ammonium- oder Kalisalzen zu dem Reaktionsgemisch erfolgt, um dadurch bestimmte Verhältnisse der Kernnährstoffe oder auch ein bestimmtes günstiges Ca0 : P205 Verhältnis in den Fertigprodukten einzustellen.
  • Hinsichtlich des Standes der Technik wird folgendes bemerkt: Die französische Patentschrift 977112 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von phosphorsäure- und stickstoffhaltigen Düngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure oder Gemischen aus dieser und Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure und Neutralisation der erhaltenen Aufschlußmassen mit Ammoniak, wobei diese Neutralisation in mehreren Stufen erfolgt, die in hintereinander von der Aufschlußinasse durchströmten Wannen durchgeführt wird, wobei die Geschwindigkeit der Ammoniakzufuhr zu jeder Wanne ein für allemal auf einen festen Wert eingestellt wird, der im wesentlichen der Aufnahmegeschwindigkeit des Ammoniaks entspricht, die selbst für die in Betracht kommende Wanne gleich bleibt.
  • Naturgemäß stellt sich im Laufe des Verfahrens in jeder Wanne ein bestimmter p11-Wert ein, der - eine konstant bleibende Arbeitsweise vorausgesetzt -ständig der gleiche bleibt und stufenförmig von der ersten zur letzten Wanne hin ansteigt. Die letzte Wanne wird - im Hinblick auf eine vollkommene oder nahezu vollkommene Neutralisation der Masseeinen p11-Wert von etwa 6 bis 7 aufweisen.
  • In der genannten französischen Patentschrift werden irgendwelche Ausführungen, die den pH-Wert der Masse betreffen, nicht gemacht. Demgemäß ist auch aus dieser Patentschrift zunächst nicht zu entnehmen, ob bei dem beschriebenen Verfahren ein 1),j-Bereich zwischen den p11-Werten 3,5 bis 4,0 und 6,0 bis 7,0 im Sinn der vorstehenden Ausführungen übersprungen wird oder nicht.
  • Das ein Überspringen des vorgenannten pA-Bereichs jedoch nicht stattfindet, ergibt sich, wenn man die ausgelegten Unterlagen der deutschen Patentanmeldung P 5090 IVa/ 16 (ausgelegt am 31. Juli 1952), deren Gegenstand mit dein der genannten französischen Patentschrift identisch ist, zum Vergleich heranzieht. In diesen Unterlagen enthalten die Seiten 7 und 8 Tabellen, aus denen das in jede Wanne eingeführte Ammoniakgewicht und der daraus sich ergebende prozentuale Anteil von der Gesamtneutralisation abgelesen werden können.
  • Wird nun ein Gemisch. das durch Aufschließen von Rohphosphat mit Salpetersäure zusammen mit Phosphorsäure und Schwefelsäure erhalten worden ist, ammonisiert und wird während des Ammonisierungsverlaufs der jeweilig zu einem bestimmten prozentualen Anteil der Gesamtneutralisation gehörige p, Wert des Reaktionsgemisches (Probe 100fach mit Wasser verdünnt) gemessen, so ergeben sich folgende Beziehungen
    Neutralisation
    Gesamt-
    prozent PH-Wert
    0.00/0 0,0% 1,90
    21,9% 21,9% 2,15
    18,40/0 40,3% 2,50
    10,21/0 50,51/0 2,70
    10,9% 61,49/o 3,30
    10,70/0 72,1% 4,15
    12,4% 84,5% 4,70
    11,3"/o 95,8% 5,70
    6,5% 102,3"/o 6,80
    102,3%
    Wendet man diese PH-Werte auf die in der auf Seite 7 der genannten Unterlagen der deutschen Patentanmeldung aufgeführten Tabelle enthaltenen prozentualen Anteile der Neutralisation an, so ergeben sich folgende Beziehungen:
    Neutralisation
    Gesamt-
    prozent pH-we
    1. Wanne . ...... . 46% 46% 2,9
    2. Wanne ........ 29% 75% 4,3
    3. Wanne ........ 14% 89% 5,0
    4. Wanne . . . . . . . . 81/o 971/o 5,5
    5. Wanne . . . . . . . . 3%, 1000/0 6,4
    1001/0
    Wie diese Tabelle zeigt, weisen die Reaktionsgemische in den Wannen 2, 3 und 4 PH-Werte auf, die innerhalb desjenigen p$ Bereichs liegen, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren »übersprungen« wird. Dies beweist, daß bei dem Gegenstand der französischen Patentschrift 977 112 von der Lehre der vorliegenden Erfindung kein Gebrauch gemacht wird.
  • Gemäß einem in der deutschen Patentschrift 864874 beschriebenen Verfahren wird die zur Neutralisation gelangende fluorhaltige, Calcium und Phosphorsäure enthaltende saure Lösung durch Aufschließen von Rohphosphat mit Salpetersäure und Abtrennen eines Teiles des gelösten Calciumnitrats durch Auskristallisieren gewonnen. Die so erhaltene Lösung wird bis zu einem pH Wert zwischen 1,5 und 2,5, vorzugsweise 2,0, neutralisiert und anschließend eingedampft, bis sich eine Schmelze ergibt. Diese wird nachneutralisiert, und zwar bis zu einem p$ Wert zwischen 3 und 4, falls die Schmelze noch nicht an Phosphorsäure oder Fluor gebundenes Calcium enthält, während bei Abwesenheit von nur an Phosphorsäure oder Fluor gebundenem Calcium die Nachneutralisation bis zu einem p$ Wert von höchstens 7 erfolgt. Hiervon unterscheidet sich die vorliegende Erfindung wesentlich dadurch, daß bei ihr die zu neutralisierende Lösung nicht in der erwähnten Weise gewonnen, sondern durch Aufschließen von Rohphosphaten mit Salpetersäure (50- bis 60%ig) zusammen mit Schwefelsäure (70- bis 98%ig), wobei auf 1 Mol P2 05 2,0 bis 5,0 Mol H N 03 und 2,5 bis 1,0 Mol Hz S 04 angewandt werden. Dies bedeutet, daß in der zu neutralisierenden Lösung infolge der Anwesenweit von Calciumsulfat gänzlich andere Verhältnisse vorliegen als in einer ausschließlich mit Salpetersäure hergestellten Lösung, aus der vor dem Neutralisieren ein Teil des Calciumnitrats durch Auskristallisieren abgetrennt worden ist. Ferner liegt bei dem Verfahren der genannten deutschen Patentschrift eine konzentrierte, nahezu wasserfreie Schmelze vor, bei dem Verfahren der Erfindung hingegen ein wasserhaltiges Gemisch (18 bis 20°/o H20) in der Endphase der Neutralisation, die in beiden Fällen im Hinblick auf den völlig verschiedenen Wassergehalt bekanntlich ganz verschieden verläuft.
  • Ein grundlegender Unterschied besteht ferner darin, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein Überspringen des pH-Bereichs zwischen den pH-Werten 3,5 bzw. 4,0 und 6,0 bzw. 7,0 stattfindet, während auch bei dem Verfahren der zuletzt genannten deutschen Patentschrift überhaupt kein Überspringen eines pH-Bereichs stattfindet, denn die einen pH-Wert von 2,5 aufweisende Schmelze wird unter Durchlaufen sämtlicher Zwischenwerte bis zu einem p$ Wert 4 bzw. bis zu einem p$ Wert 6 bzw. 7 neutralisiert. Dies geht auch eindeutig aus den schweizerischen Patentschriften 284 268 und 284 269 hervor, deren Gegenstände, zusammengefaßt, zum Gegenstand der deutschen Patentschrift 864874 gemacht sind.
  • Die deutsche Patentschrift 886 146 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines stabilen Mehrnährstoff-Düngemittels, wobei das salpetersaure Rohphosphataufschlußgemisch zuerst mit Ammoniak bis zu einem pH Anstieg der flüssigen Phase auf den pH-Wert 3 versetzt wird. Alsdann gibt man gleichzeitig so viel Ammoniak und Schwefelsäure hinzu, daß der p$ Wert auf 5 steigt, worauf schließlich so lange Ammoniak zugegeben wird, bis die Masse keine wasserlösliche Phosphorsäure mehr enthält. Während der Ammonisierung wird die Temperatur zwischen 90 und 100° gehalten.
  • Aus der im Ausführungsbeispiel der genannten deutschen Patentschrift enthaltenen Tabelle geht eindeutig hervor, daß während des Ammonisierungsvorganges ein p$ Bereich zwischen den p$ Werten 3,5 bzw. 4,0 und 6,0 bzw. 7,0 nicht übersprungen wird.
  • Das Verfahren der deutschen Patentschrift 886 146 ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie auf völlig anderem Wege als bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Verdickung der Ammonisierungsgemische vermieden wird. Beim Verfahren der deutschen Patentschrift wird dies wesentlich dadurch erreicht, daß der Zusatz von Schwefelsäure nicht schon zum Aufschlußgemisch erfolgt, sondern erst dann, wenn das Ammonisierungsgemisch einen p$ Wert = 3 erreicht hat. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird dagegen die Verdickung des Ammonisierungsgemisches im wesentlichen dadurch vermieden, daß während der Ammonisierung der pA Bereich zwischen den Werten 3,5 bzw. 4,0 und 6,0 bzw. 7,0 übersprungen wird, ein p$ Bereich, innerhalb welchem hauptsächlich die Verdickung des Gemisches stattfindet.
  • In der deutschen Patentschrift 703 269, die ein Verfahren zur Herstellung von Stickstoff- und phosphorsäurehaltigen Mischdüngern betrifft, ist nirgends ein p$ Wert angegeben, so daß auch aus der genannten Patentschrift ein überspringen des p,1-Bereichs zwischen den pH-Werten 3,5 bzw. 4,0 und 6,0 bzw. 7,0 nicht zu entnehmen ist. Was die Durchführung der Ammonisierung der Aufschlußmasse anbetrifft, so kann diese deshalb nicht in einem einzigen Zuge durchgeführt werden, weil sich die dickflüssige Aufschlußmasse beim Zerstäuben in einer Ammoniakatmosphäre in ein feucht-krümeliges Produkt umwandelt, das noch nicht völlig neutralisiert ist. Notgedrungen muß deshalb die Endphase der Ammonisierung in einem Mischapparat, z. B. einem Drehrohr, vorgenommen werden.
  • Die gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagene Zugabe eines Elektrolyten in Form von Rückgut zum Ammonisierungsgemisch im vorletzten oder/und letzten Behälter während des Ammonisierungsvorganges ist nicht vorbeschrieben. Beim Verfahren der deutschen Patentschrift 932 189 erfolgt der Zusatz erst nach erfolgter Ammonisierung in der Granulationsstufe; beim Verfahren der britischen Patentschrift 385 280 wird das Rückgut ebenfalls der bereits neutralisierten Masse zugemischt; beim Verfahren der französischen Patentschrift 721505 wird das Rückgut dem erkalteten salpetersauren Rohphosphataufschlußgemisch zugesetzt. Eine Neutralisierung der Aufschlußmasse findet beim Verfahren der genannten französischen Patentschrift überhaupt nicht statt.
  • Durch die erwähnte Zugabe eines Elektrolyts in Form von Rückgut während des Ammonisierungsvorganges wird der beim erfindungsgemäßen Verfahren angestrebte Effekt, nämlich zu möglichst flüssigen Ammonisierungsgemischen zu gelangen, noch . verstärkt. Das gleiche ist auch der Fall, wenn der Elektrolyt in Form eines Kalisalzes während des Ammonisierungsvorganges in den vorletzten oder/und letzten Behälter gegeben wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Mehrnährstoff-Düngemitteln durch Aufschluß von Rohphosphaten mit Salpetersäure (50- bis 60o/oig) zusammen mit Schwefelsäure (70- bis 98o/oig), wobei auf 1 Mol P2 015 2,0 bis 5,0 Mol H N 03 und 2,5 bis 1,0 Mol H2 S 04 angewandt werden, und anschließende Ammonisierung des Aufschlußgemisches bei Temperaturen zwischen 95 und 110° in mehreren hintereinandergeschalteten Rührbehältern, die von dem Ammonisierungsgemisch durchströmt werden, wobei in den einzelnen Behältern bestimmte pA Wert-Stufen durch entsprechende Regulierung der Ammoniakzufuhr aufrechterhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß im vorletzten Behälter ein pH-Wert von 3,5 bis 4,0 und im letzten Bekälter ein pH-Wert von 6,0 bis 7,0 ständig aufrechterhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Ammonisierungsgemischen im vorletzten oder/und letzten Behälter Rückgut vorteilhaft in Form von bei dem Verfahren anfallendem Über- bzw. Unterkorn zugegeben wird, zweckmäßig so viel, daß die zugegebene Menge die halbe bis doppelte Menge des Ammonisierungsgemisches beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Herstellung von NPK-Düngemitteln in den vorletzten oder/und letzten Behälter die gesamte benötigte Kalisalzmenge oder eine Teilmenge davon gegeben wird, jedoch mindestens so viel, daß das Molverhältnis K2 O : P2 05 im Ammonisierungsgemisch ständig 0,5 beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 886 146, 864 874, 703 269, 932 189; schweizerische Patentschriften Nr. 284268, 284269; französische Patentschriften Nr. 977 112, 721505; britische Patentschrift N r. 385 280.
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