DE1015426B - Verfahren zur Herstellung von ªÏ-ungesaettigten Carbonsaeurenitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von ªÏ-ungesaettigten Carbonsaeurenitrilen

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DE1015426B
DE1015426B DEB32192A DEB0032192A DE1015426B DE 1015426 B DE1015426 B DE 1015426B DE B32192 A DEB32192 A DE B32192A DE B0032192 A DEB0032192 A DE B0032192A DE 1015426 B DE1015426 B DE 1015426B
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Germany
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carboxylic acid
unsaturated carboxylic
acid nitriles
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DEB32192A
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English (en)
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Dr Heinrich Pasedach
Dr Matthias Seefelder
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C255/00Carboxylic acid nitriles

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von -ungesättigten Carbonsäurenitrilen Es wurde gefunden, daß man in technisc'n vorteilhafter Weise co-ungesättigte Nitrile herstellen kann, indem man Oxime von cycloaliphatischen Ketonen oder die daraus durch Beckmannsche Umlagerung erhältlichen Lactame in gasförmigem Zustand auf Temperaturen zwischen etwa 500 und 600" mit sauren Katalysatoren erhitzt.
  • Die Umsetzung verläuft im Falle der Verwendung von Cyclohexanonoxim bzw. Caprolactam als Ausgangsstoffe nach dem folgenden Schema: Die Stellung der - C= C-Doppelbindung im erhaltenen ungesättigten Nitril ergibt sich aus dem Infrarotspektrum.
  • Geeignete Ausgangsstoffe sind einerseits die Oxime des Cyclopentanons, -hexanons, -heptanons und -oktanons und ihre bekannten C-Alkylderivate, wie das Dihydroisophoronoxim, andererseits das Caprolactam, das a-Piperidon oder das Capryllactam.
  • Als saure Katalysatoren eignen sich die Phosphorsäuren, saure Phosphate, Schwefelsäure und ihre sauren Salze; man bringt sie zweckmäßig auf großoberflächige Träger, wie Kieselsäuregel, Bimsstein, aktive Kohle, aktive Erden oder Koks, auf.
  • Die Umsetzung wird zweckmäßig in der Weise ausgeführt, daß man die Dämpfe der Oxime bzw. Lactame bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck für sich oder im Gemisch mit inerten Gasen oder Dämpfen, wie Stickstoff oder Wasserdampf, über den erhitzten Katalysator leitet.
  • Man hat bereits beobachtet (vgl. die deutsche Patentschrift 753 437), daß man geringe Mengen 5-Hexensäurenitril neben großen Mengen Caprolactam erhält, wenn man Cyclohexanonoxim bei 200 bis 500° mit dehydrierend wirkenden Katalysatoren behandelt. Andererseits hat man schon vorgeschlagen, 5-Hexensäurenitril aus Caprolactam herzustellen, indem man dieses katalytisch mit Ammoniak und Wasserdampf bei 350 bis 400" umsetzt, vgl. die deutsche Patentschrift 875 510.
  • Man hatte dabei angenommen und ausdrücklich behauptet (vgl. die Zeilen 7 bis 9 jener Patentschrift), daß bei der Verwendung von wasserfreiem Lactam kaum eine merkliche Bildung des ungesättigten Nitrils eintritt.
  • Demgegenüber ist es zweifellos überraschend, daß man erfindungsgemäß sowohl aus Lactamen wie auch aus cycloaliphatischen Ketoximen auch ohne Mitverwendung von Wasserdampf und ohne Zusatz von Ammoniak sehr gute Ausbeuten an ungesättigten Nitrilen erhält. Der Wegfall von Ammoniak und gewünschtenfalls auch von Wasserdampf und die Verwendbarkeit der Ketoxime an Stelle der Lactame bedeuten eine Vereinfachung und einen technischen Fortschritt.
  • Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich von dem aus der österreichischen Patentschrift 170 855 bekannten Verfahren zur Umwandlung von Aldoximen in gesättigte Nitrile dadurch, daß dort unter Abspaltung von Wasserstoff und der Hydroxylgruppe an der bisherigen C Doppelbindung ohne Änderung des Kohlenstoffgerüstes die Nitrilgruppe entsteht, während hier die Abspaltung von Wasserstoff und der Hydroxylgruppe an weiter entfernten Stellen des Moleküls erfolgt, wobei nicht nur eine Nitril-Dreifachbindung, sondern zugleich unter Sprengung einer - C - C-Einfachbindung eine = C-Doppelbindung gebildet wird (vgl. das vorstehend angegebene Reaktionsschema).
  • Schließlich ist aus der deutschen Patentschrift 857 374 noch ein Verfahren zur Herstellung ungesättigter Nitrile bekannt, bei dem 2, 3-ungesättigte Alkohole mit Blaúsäure umgesetzt werden. Dabei bilden sich unter Ersatz der Hydroxylgruppe durch die Nitrilgruppe lediglich 2, 3-ungesättigte Nitrile von der Art des Allylcyanids, Benzylcyanids oder Dihydromuconsäuredinitrils, dagegen keine solchen ungesättigten Nitrile, die die - C = C-Doppelbindung in größerer Entfernung zur Nitrilgruppe enthalten. Demgegenüber gestattet das vorliegende Verfahren die Herstellung solcher ungesättigter Nitrile, die nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 857 374 nicht erhältlich sind.
  • Die cs-ungesättigten Nitrile sind wertvolle Zwischenprodukte, insbesondere zur Herstellung von Kunststoffen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Man verdampft aus einem Vorratsgefäß im Stickstoffstrom bei etwa 3 mm Druck im Laufe von 4 Stunden 500 Teile Cyclooktanonoxim und leitet die Dämpfe zunächst durch einen auf 550" erhitzten, mit Porzellanringen gefüllten Vorerhitzer und dann bei 550" durch ein Rohr, das als Katalysator Stücke eines mit 20 01, Phosphorsäure getränkten Kieselsäuregels enthält. Die aus dem Rohr entweichenden Dämpfe werden verflüssigt. Die entstandene Flüssigkeit wird ohne vorherige Trennung der sich bildenden zwei Schichten mit Wasserdampf destilliert. Man trennt im Destillat die ölige Schicht von der wäßrigen, extrahiert diese mehrmals mit Äther, vereinigt die Auszüge mit der öligen Schicht, entfernt den Äther und unterwirft das zurückbleibende Ö1 der fraktionierten Destillation bei vermindertem Druck. Man erhält 285 Teile reines Oktensäurenitril vom Kr.12 = 88 bis 90" neben unverändertem Oxim; im Destillationsrückstand verbleiben 30 Teile Capryllactam.
  • Beispiel 2 Man leitet in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise 485 Teile Capryllactam bei 550" über den Phosphorsäure-Kieselsäuregel-Katalysator. Bei der Aufarbeitung erhält man 331 Teile reines Oktensäurenitril.
  • Beispiel 3 Man leitet in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise 500 Teile Cyclohexanonoxim bei 550" über den Katalysator und erhält 190 Teile reines Hexensäurenitril vom Kp.9 = 52 bis 55" neben 50 Teilen unverändertem Oxim und 30 Teilen Caprolactam.
  • Beispiel 4 Man leitet in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise 600 Teile Caprolactam bei 535" über den Katalysator.
  • Dabei erhält man neben 3 Teilen unverändertem Lactam 450 Teile Hexensäurenitril. Arbeitet man unter im übrigen gleichen Bedingungen bei 360 bis 380°, so erhält man aus 500 Teilen Caprolactam 450 Teile unverändertes Lactam zurück und nur 9 Teile Hexensäurenitril.
  • Beispiel 5 Man leitet in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise 190 Teile eines Lactamgemisches, das durch Beck- mannsche Umlagerung von Dihydroisophoronoxim hergestellt wurde, bei 550" über den Katalysator. Bei der Aufarbeitung erhält man 93 Teile eines ungesättigten Nitrils vom Kr.18 = 94 bis 98°, vermutlich 3, 3, 5-Trimethylenhexen-(5)-säurenitril-(1), neben 48 Teilen unverändertem Lactam.
  • Beispiel 6 Man leitet in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise 220 Teile a-Piperidon bei 540 über den Katalysator und erhält 84 Teile Pentensäurenitril, Kp. = 145 bis 148°, neben 10 Teilen unverändertem Lactam.
  • Beispiel 7 Man verdampft aus einem Vorratsgefäß im Stickstoffstrom bei etwa 20 mm Druck im Laufe von 1 bis 2 Stunden 200 Teile Suberonoxim und leitet die Dämpfe zuerst über einen auf 500° erhitzten Vorerhitzer und dann durch ein auf 500 bis 550" erhitztes Porzellanrohr, das mit gekörntem Aluminiumphosphat gefüllt ist. Die aus dem Rohr entweichenden Dämpfe werden verflüssigt. Die entstandene Flüssigkeit wird mit Wasserdampf destilliert.
  • Aus dem Destillat gewinnt man durch fraktionierte Destillation bei vermindertem Druck 80 Teile reines Heptensäurenitril, Kp.13 = 75 bis 78". Aus dem Rückstand der Wasserdampfdestillation erhält man 35 Teile co-Önantholactam.
  • Beispiel 8 Man leitet in der im Beispiel 7 beschriebenen Weise 300 Teile Cyclopentanonoxim bei 550" über den dort verwendeten Aluminiumphosphat-Katalysator. Bei der Aufarbeitung erhält man 60 Teile Pentensäurenitril, Kp. = 145 bis 148t, und 40 Teile a-Piperidon.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von o-ungesättigten Carbonsäurenitrilen aus Oximen cycloaliphatischer Ketone bzw. den daraus durch Beckmannsche Umlagerung erhältlichen Lactamen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxime oder Lactame in gasförmigem Zustand auf etwa 500 bis 650" mit sauer wirkenden Katalysatoren erhitzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: P. Varrer, Lehrbuch der organischen Chemie, 11. Auflage, 1950, S. 214, Absatz 1; deutsche Patentschriften Nr. 875 510, 857 374; österreichische Patentschrift Nr. 170 855.
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