AT83029B - Verfahren zur Darstellung hydrierter Naphtaline. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung hydrierter Naphtaline.

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Tetralin Ges Mit Beschraenkter
Georg Schroeter Dr
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung hydrierter Naphtaline. 



   Das Stammpatent betrifft die, katalytische Hydrierung von Naphtalinen, die man dadurch für den Grossbetrieb durchführbar gestaltet, dass man technisches Naphtalin zunächst einer Reinigung unterzieht, indem man es durch Verschmelzen und Verrühren mit geeigneten' fein verteilten oder porösen Materialien für sich oder im Gemisch mit fein verteilten oder leicht schmelzbaren Metallen oder   auch : mit   den letzteren allein bei Temperaturen ober-   halb 100'behandelt. Als besonderes Kennzeichen für die Reinheit und demzufolge auch für die Hydrierungfähigkeit des Naphtalins ist angegeben, dass das in geeigneter Weise, beispiels-   weise durch Destillation im Vakuum, abgetrennte, klare, farblose Produkt mit konzentrierter Schwefelsäure auch bei längerer Berührung keine Rotfärbung zeigt. 



   Es wurde nun gefunden, dass man den gleichen Reinigungseffekt auch erzielen kann, wenn man an Stelle der oben genannten Reinigungsmittel solche Metallverbindungen verwendet, welche das   Matall   nur locker an einen nicht sauren Rest gebunden enthalten. 



  Solche Verbindungen sind z. B. die Metallammoniakverbindungen, Metallamide, wie Natriumoder Kaliumamid, Metallkarbide, wie Aluminium-oder Kalziumkarbid bzw. andere Metallverbindungen des Azetylens o. dgl. 



     Beispiel i :   Es   werden 100'kgIRohnaphtalin   in Form des Warmpressgutes (bei hohem Gehalt an mechanischen Verunreinigungen und höher siedenden Teerbestandteilen,   gegebenenfalls nach vorheriger Destillation) in geschmolzenem Zustande mit i kg Natriumamid in einem Rührkessel 3 Stunden lang stark verrührt. Alsdann wird das so behandelte   Naphtalin, am besten im Vakuum, abdestilliert.   Dasgewonnene   Produkt zeigt auch nach stundenlanger Berührung mit konzentrierter Schwefelsäure keine Rot-oder Rosafärbung und ist für die katalytische Hydrierung ohne weiteres geeignet. 



   Es wurde nun weiter   gefundendass sich dieHydrierung   des Naphtalins ebenfalls in wirtschaftlicher Weise durchführen lässt, wenn man zuvor im Gegensatz zu den oben erwähnten Verfahrensweisen das Naphtalin in Dampfform mit den gleichen Reinigungsmitteln, d. h. also mit fein verteilten oder leicht schmelzbaren Metallen, Metallegierungen oder solchen Metallverbindungen, welche das Metall nur locker an einen nicht sauren Rest gebunden enthalten, entweder für sich allein oder im Gemisch mit fein verteilten oder po ösen Materialien behandelt.

   Die Vorreinigung geschieht am besten derart, dass man die aus einem Destillierkessel entweichenden Naphtalindämpfe entweder über mehrere Schichten der Reinigungsmittel leitet oder durch Waschflüssigkeiten mit den in geschmolzenem Zustande befindlichen Reinigungsmitteln hindurchgehen lässt, wobei diese gegebenenfalls fein verteilt we : den, z. B. unter Zuhilfenahme einer Waschkolonne. In dem   Destilliergefäss   hinterbleiben alsdann alle pechartigen und mechanischen Verunreinigungen, welche in dem Rohnaphtalin an sich vorhanden sind, die Reinigungsmittel halten die Katalysatorengifte zurück und die von den Waschgefässen abziehenden Naphtalindämpfe besitzen von vornherein'jenen Reinheitsgrad, der allein eine Hydrierung des Produktes gestattet. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die Vorteile, welche sich den erwähnten Verfahren gegenüber ergeben, bestehen also vornehmlich in der Ersparnis einer abermaligen Destillation des vorgereinigten Naphtalins, die eine bedeutende Apparaturersparnis zur Folge hat, und weiterhin in einer weitgehenden Verkürzung der für die Reinigung des Naphtalins in geschmolzenem Zustande notwendigen Zeitdauer. 



   Bei s pie I 11 :   ioo kg Naphtalin   werden in einer Destillationsblase, die mit einem Destillationsaufsatz verbunden ist, unter Vakuum zur Destillation gebracht. Die ahziehenden Dämpfe werden durch ein Waschgefäss geleitet, welches mit Natrium gefüllt ist, das auf einer Temperatur von etwa   ige*   erhalten wird. Die Naphtalindämpfe werden nach Passierung dieses Waschgefässes in einer Vorlage verdichtet und beispielsweise unter Zusatz eines der bekannten Nickelkatalysatoren oberhalb   1000 mit   Wasserstoff behandelt. Will man auf Tetrahydronaphtalin arbeiten, so trennt man, nachdem im Laufe von i bis 2 Stunden etwa 3 kg Wasserstoff absorbiert sind, das nunmehr flüssige Produkt vom Katalysator ab, der im Hydrierungsgefäss verbleibt und alsdann von neuem für die Hydrierung verwendbar ist. 



     Beispiel 111   : 100 kg Naphtalin werden in einem Destillationsgefäss unter Vakuum zur Destillation gebracht. Die Dämpfe werden durch einen Kolonnenaufsatz geleitet, welcher mit fein verteiltem Eisen oder Nickel, gegebenenfalls gemischt, mit fein verteilten oder porösen Materialien, wie Fullererde o.   dgl.,   beschickt ist. An Stelle dieses Aufsatzes kann auch eine Kolonne benutzt werden, in welcher sich flüssige Metalle oder Metallegierungen mit Hilfe einer Pumpe in Zirkulation befinden. Nach Passieren dieses Apparates ist das verdichtete Naphtalin ebenfalls ohne weiteres hydrierbar. 



   Es wurde weiter gefunden, dass man das veranschaulichte Verfahren mit dem gleichen Effekt in der Weise modifizieren kann, dass man Naphtalin, in organischen Lösungsmitteln gelöst, mit den gleichen Reinigungsmitteln behandelt. Beispielsweise werden 100 kg technisches Naphtalin in etwa der gleichen Menge Tetrahydronaphtalin zur Lösung gebracht und mit etwa i kg Natrium   bei 150  bis 200"verrührt.   Nach   zwei-bis dreistündiger   Behandlung wird das Produkt vom Rückstand abdestilliert'oder abgepresst und in Lösung unter Zusatz eines der industriell zur Anwendung kommenden, wirksamen Katalysatoren mit Wasserstoff behandelt. Nach Aufnahme von etwa 3 kg Wasserstoff ist auch das Naphtalin in Tetrahydronaphtalin verwandelt.

   Dasselbe wird durch Filtration oder Destillation von dem Katalysator abgetrennt, der seinerseits für weitere Hydrierungen ohne weiteres verwendbar bleibt. Bei Anwendung von Lösungsmitteln, welche nicht aus Hydrierungsprodukten des Naphtalins bestehen, lässt sich das Lösungsmittel durch fraktionierte Destillation von dem gereinigten Naphtalin gegebenenfalls auch erst nach der Hydrierung von den Hydrierungsprodukten selbst abtrennen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   i.   Abänderung des Verfahrens des Stammpatentes Nr. 83028, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigung des Naphtalins in der Weise geschieht, dass man das geschmolzene Naphtalin anstatt mit den dort für die Reinigung als wirksam benannten Reinigungsmitteln hier mit solchen Metallverbindungen, welche das Metall nur locker an einen nicht sauren Rest gebunden enthalten, für sich allein oder im Gemisch mit fein verteilten oder porösen Materialien bei Temperaturen oberhalb   100  behandelt.  

Claims (1)

  1. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, für die Darstellung hydrierter Naphtaline, dadurch gekennzeichnet, dass man Naphtalin in Dampfform mit fein verteilten oder leicht schmelzbaren Metallen, Metallegierungen oder solchen Metallverbindungen, welche das Metall nur locker an einen nicht sauren Rest gebunden enthalten, entweder für sich allein oder im Gemisch mit fein verteilten oder porösen Materialien, wie Fullererde o. dgl., in innige Berührung bringt und das so vorgereinigte Produkt in an sich bekannter Weise der katalytischen Hydrierung unterwirft.
    3. Abänderung des nach Anspluch 2 geschützten Verfahrens zur Heistellung hydrierter Naphtaline, dadurch gekennzeichnet, dass man das zur Verwendung kommende Naphtalin in organischen Lösungsmitteln gelöst, der beschriebenen Vorreinigung unterwirft und das so vorgereinigte Produkt in an sich bekannter Weise der katalytischen Hydrierung unterwirft.
AT83029D 1915-02-24 1917-05-17 Verfahren zur Darstellung hydrierter Naphtaline. AT83029B (de)

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