DE1155132B - Verfahren zur Herstellung von Lactamen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lactamen

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DE1155132B
DE1155132B DEB64768A DEB0064768A DE1155132B DE 1155132 B DE1155132 B DE 1155132B DE B64768 A DEB64768 A DE B64768A DE B0064768 A DEB0064768 A DE B0064768A DE 1155132 B DE1155132 B DE 1155132B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxime
lactams
catalyst
rearrangement
production
Prior art date
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Pending
Application number
DEB64768A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hansjoerg Bipp
Dr Karl Wintersberger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
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Publication of DE1155132B publication Critical patent/DE1155132B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D201/00Preparation, separation, purification or stabilisation of unsubstituted lactams
    • C07D201/02Preparation of lactams
    • C07D201/04Preparation of lactams from or via oximes by Beckmann rearrangement

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lactamen Es ist bekannt, daß man cyclische Ketoxime, insbesondere Cyclohexanonoxim, bei erhöhter Temperatur, z. B. 300 bis 360° C, in der Dampfphase an geeigneten Katalysatoren zu den entsprechenden Lactamen umlagern kann. Es sind hierfür viele Katalysatoren bekannt ; bei den technisch interessanten Verfahren werden meist borsäurehaltige Katalysatoren verwendet, die zweckmäßig auf Trägern, insbesondere auf Aluminiumoxyd, aufgebracht sind. Die Reaktion wird im Festbett-oder Wirbelschichtverfahren mit oder ohne Inertgas und mit oder ohne Zusatz von Wasserdampf durchgeführt. Das Verfahren wird üblicherweise bei Normaldruck ausgeführt.
  • Man kann es aber auch unter vermindertem Druck durchführen.
  • Es wurde nun gefunden, dal3 man bei dem Verfahren zur Herstellung von Lactamen durch katalytische Umlagerung von cyclischen Ketoximen bei Temperaturen zwischen 300 und 360'C in der Dampfphase an bortrioxydhaltigen Katalysatoren, die auch auf Trägern aufgebracht sein können, die Ausbeute an Lactamen verbessert, wenn man die Umlagerung in Gegenwart von geringen Mengen mehrwertiger Alkohole mit wenigstens drei Hydroxygruppen im Molekül durchführt.
  • Als mehrwertige Alkohole eignen sich beispielsweise Pentaerythrit, Mannit, Trimethylolpropan und ganz besonders Glycerin.
  • Bereits die Gegenwart sehr kleiner Mengen der mehrwertigen Alkohole ist ausreichend, um Ausbeuteverbesserungen herbeizuführen. Führt man das Verfahren z. B. in der Weise durch, daß man einen festen oder nüssigen mehrwertigen Alkohol, der bei der Reakiionstemperatur noch nicht in nennenswertem Umfang flüchtig ist, mit dem fest angeordneten oder sich in wirbelnder Bewegung befindlichen Katalysator mischt, so führen bereits Mengen von etwa 1 °/o, bezogen auf den Katalysator, zu einer Steigerung der Lactamausbeute. Vorteilhaft ist es aber, den mehrwertigen Alkohol laufend mit dem Oxim über den Katalysator zu leiten. Bei Verwendung von Glycerin sind Zusätze von 0, 25 bis 0, 5 Gewichtsprozent, bezogen auf Oxim, bereits wirksam.
  • Die Zugabe größerer Mengen mehrwertiger Alkohole führt noch zu einer geringen weiteren Ausbeutesteigerung, deren Vorteil zum Teil durch die vermehrten Verunreinigungen wieder verlorengeht. Man kann die mehrwertigen Alkohole auch direkt in den Reaktionsraum einbringen, da jedoch die Dosierung und gleichmäßige Verteilung der relativ geringen Mengen schwierig sind wird im allgemeinen das Einbringen zusamm ti mit dem urnzulagerndeil Oxim vorgezogen.
  • Es lassen sich als Ausgangsstoffe beispielsweise Cyclopentanonoxim, Cyclohexanonoxim, Cyclooctanonoxim oder Methyl-cyclohexanonoxim verwenden.
  • Besonders geeignet ist das Verfahren für die Umlagerung von Cyclohexanonoxim.
  • Die bortrioxydhaltigen Katalysatoren sind z. B. auf Aluminiumoxyd, Diatomeenerde, Kieselsäuregel oder Titandioxyd aufgebracht.
  • Die Katalysatoren werden nach der Belastung mit der 1, 5- bis 5fachen Menge ihres Eigengewichtes an Oxim durch Abbrennen mit oxydierenden Gasen regeneriert.
  • Man kann die Ausgangsstoffe zunächst verdampfen und dann auf den Katalysator aufbringen, oder man kann sie in geschmolzener Form unmittelbar dem Katalysator zuführen. Der Katalysator kann fest angeordnet sein oder sich in wirbelnder Bewegung befinden.
  • Man kann das Verfahren bei Normaldruck oder unter vermindertem Druck durchführen. Die Gegenwart inerter Gase, z. B. Kohlendioxyd, Argon, Stickstoff oder Wasserdampf, kann zweckmäßig sein, sie ist aber nicht unbedingt nötig.
  • Die nach der Umlagerung erhaltenen Reaktionsprodukte werden in üblicher Weise, z. B. durch Behandlung mit Schwefelsäure oder Schwefeltrioxyd, Destillation und Nachbehandlung mit Kaliumpermanganatlösung gereinigt. Man kann aber auch andere Reinigungsverfahren anwenden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren führt nicht nur zu besseren Ausbeuten an Lactam, sondern ergibt auch Lactame mit größerer Lichtbeständigkeit.
  • Beispiel 1 Festes Cyclohexanonoxim, das zwischen 5 und 7 °/o Wasser enthält, wird in einem elektrisch beheizten Zulaufgefäß aufgeschmolzen und bei 100° C gehal- ten. Vom Zulaufgefäß wird das nüssige Oxim genau dosiert in den Verdampfer eingebracht, der mit Stahlwendeln gefüllt ist und mit Hilfe eines Olbades auf 200° C geheizt wird. Hier verdampft das Oxim bei einem Druck von 40 Torr und tritt dampfförmig durch eine Glasfritte von unten in den Reaktionsraum ein. Dieser ist elektrisch von außen beheizbar und besitzt eine Länge, die beispielsweise zur lichten Weite im Verhältnis wie 9 : 1 steht. Das gasförmige Oxim versetzt den Katalysator, der auf einer Temperatur zwischen 300 und 360° C gehalten wird, in wirbelnde Bewegung und lagert sich dabei zu e-Caprolactam um. Das gasförmige Produkt wird in einem auf 90° C gehaltenen Kühler kondensiert.
  • Leichter flüchtige Verunreinigungen, z. B. das im Oxim enthaltene Wasser, werden bei dieser Temperatur zum größten Teil nicht mitkondensiert.
  • Das auf diese Weise gewonnene Rohlactam wird nun zur Reinigung einer Nachbehandlung mit Schwefeltrioxyd unterzogen, destilliert und zuletzt noch mit Permanganat feinst gereinigt und nochmals destilliert.
  • Bei der Verwendung von je 400 g Katalysator der Korngröße 0, 3 bis 0, 5 mm, der aus Borsäure auf Aluminiumoxyd besteht, 50°/o Borsäure enthält und mit 1 Gewichtsprozent Mannit gemischt ist, erhält man nachstehende Ergebnisse :
    Zuge-
    Reaktions-fiihrte Erhaltenes
    Zusatz Perman-
    Reinlactam
    temperatur Oxim-
    ganatzahl
    menge % der
    ° C g/Std. °/o Theorie
    360 452 1 Mannit 89, 8 360
    340 512 1 Mannit 90, 0 350
    Führt man die Umsetzung vergleichsweise ohne Mannitzusatz zu dem Katalysator bei 340° C unter sonst gleichen Bedingungen durch, so werden nur 88, 7, 0/o Reinlactam (Permanganatzahl 420) erhalten.
  • Beispiel 2 Verfährt man wie im Beispiel 1, verwendet einen Katalysator ohne Mannitzusatz, führt aber dafür eine kleine Menge Glycerin zusammen mit dem Oxim in den Reaktionsraum ein, so erhält man bei einer Reaktionstemperatur von 300° C nachstehende Ergebnisse :
    Zugeführte Erhaltenes
    Zusatz Permanga-
    Oximmenge Reinlactam
    natzahl
    g'Std. °/o °/o derTheorie
    729 0, 5 Glycerin 87, 0 350
    707 0, 5 Glycerin 86, 5 380
    800 0, 25 Glycerin 87, 0 380
    754 0, 25 Glycerin 88, 0 365
    Führt man zum Vergleich das Oxim unter sonst vollkommen identischen Bedingungen ohne Glycerinzusatz dem Reaktionsraum zu, so erhält man folgende Ergebnisse :
    Zugeführte Erhaltenes
    Zusatz Permanga-
    Oximmenge Reinlactam
    natzahl
    g/Std. °/o °/o derTheorie
    786 ohne 85,5 510
    758 ohne 85,0 480

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Lactamen durch katalytische Umlagerung von cyclischen Ketoximen bei Temperaturen zwischen 300 und 360° C in der Dampfphase an bortrioxydhaltigen, gegebenenfalls auf Trägern aufgebrachten Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umlagerung in Gegenwart von geringen Mengen mehrwertiger Alkohole mit wenigstens drei Hydroxygruppen im Molekül durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als mohrwertigen Alkohol Glycerin in einer Menge von 0, 25 bis 0, 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Oxim, verwendet.
DEB64768A 1961-11-14 1961-11-14 Verfahren zur Herstellung von Lactamen Pending DE1155132B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2200265A1 (de) * 1972-09-15 1974-04-19 Bayer Ag

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