DE1167824B - Verfahren zur Herstellung von Bicyclo-[0, 3, 3]-okten-(2) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bicyclo-[0, 3, 3]-okten-(2)

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Publication number
DE1167824B
DE1167824B DEB63080A DEB0063080A DE1167824B DE 1167824 B DE1167824 B DE 1167824B DE B63080 A DEB63080 A DE B63080A DE B0063080 A DEB0063080 A DE B0063080A DE 1167824 B DE1167824 B DE 1167824B
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DE
Germany
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bicyclo
cyclooctadiene
parts
okten
preparation
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DEB63080A
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English (en)
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Dr Dietmar Wittenberg
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/22Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by isomerisation
    • C07C5/27Rearrangement of carbon atoms in the hydrocarbon skeleton
    • C07C5/31Rearrangement of carbon atoms in the hydrocarbon skeleton changing the number of rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2) Es ist bekannt, daß man Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2) durch Umsetzen von 3-Amino-bicyclo-[0,3,3]-oktan mit salpetriger Säure herstellen kann. Die Ausbeuten betragen dabei bis zu 2501o der Theorie (Bulletin de la Societe Chimique de France, 1960, S. 1225). Bei einem anderen bekannten Verfahren zur Herstellung von Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2) isomerisiert man Bicyclo-[2,2,2]-okten-(2), 2-Methylen-bicyclo-[1,2,2]-heptan oder 2-Methyl-bicyclo-[1,2,21-hepten-(5) an einem Silicium-Phosphorsäure-Katalysator bei etwa 2500 C (Bulletin de la Société Chimique de France, 1960, S. 473). Die bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß sie von schwer zugänglichen Stoffen ausgehen.
  • Es ist ferner bekannt, daß man Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2) durch Dehydratisierung von Bicyclo-[0,3,3]-oktanol-(2) erhält. Diese Verbindung ist aus Bicyclo-[0,3,3]-okten-(1: 5)-on-(2) erhältlich, das sich in geringer Menge in dem Gemisch findet, das bei der Oxydation von Cyclooctan mit sauerstoffhaltigen Gasen entsteht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2) in guten Ausbeuten erhält, wenn man Cyclooctadien-(1,5), vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, an einem sauren Katalysator isomerisiert.
  • Für die Herstellung von Cyclooktadien-(1,5) aus Butadien-(1,3) sind in letzter Zeit einige Verfahren bekanntgeworden. Die neue Arbeitsweise gestattet somit, Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2) in guter Ausbeute aus Butadien-(1,3) in zwei Stufen herzustellen.
  • Das alsAusgangsstoffverwendeteCyclooktadien-(l ,5) braucht nicht rein zu sein, es kann vielmehr im Gemisch mit anderen, unter denReaktionsbedingungen inerten Stoffen verwendet werden. So läßt sich beispielsweise ein durch Dimerisierung von Butadien-(l,3) erhaltenes Gemisch von 4-Vinylcyclohexen-(l) und Cyclooktadien-(1,5) direkt isomerisieren.
  • Die bevorzugten sauren Katalysatoren sind starke bis mittelstarke anorganische und organische Säuren, wie Fluorwasserstoff, Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff, Jodwasserstoff, Schwefelsäure, Phosphorsäure, p-Toluolsulfonsäure, Trifluoressigsäure, Ameisensäure, Perchlorsäure und Naphthalinsulfonsäure. Die Säuren können als solche oder auf einem inerten Träger, wie Aluminiumoxyd, Kieselgel oder Silikate, niedergeschlagen sein. Andere geeignete saure Katalysatoren sind beispielsweise same Ionenaustauscher und Katalysatoren vom Friedel-Crafts-Typ, wie Aluminiumchlorid, Bortrifluorid-ätherat, Zinkchlorid, Eisen(III)-chlorid, Titantetrachlorid und Zinntetrachlorid.
  • Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich innerhalb eines weiten Temperaturbereiches, nämlich zwischen etwa 0 und 500"C, durchführen. Die bevorzugten Temperaturen liegen zwischen 50 und 300"C.
  • Im allgemeinen wird das Verfahren unter Atmosphärendruck ausgeführt. Verminderter Druck kann bei der kontinuierlichen Isomerisierung in der Gasphase vorteilhaft sein. Erhöhten Druck wendet man bei der Isomerisierung in flüssiger Phase zweckmäßig dann an, wenn man eine Reaktionstemperatur wählt, die oberhalb del Siedetemperatur des Cyclooktadiens-(1,5) unter Atmosphärendruck liegt.
  • Das Verfahren läßt sich diskontinuierlich durchführen, indem man das Cyclooktadien-(1,5) und den Isomerisierungskatalysator einige Zeit, z. B. 5 Minuten bis 5 Stunden, auf die Reaktionstemperatur erhitzt.
  • Man wendet den Katalysator in diesem Falle zweckmäßig in Mengen von etwa 0,1 bis 200 Gewichtsprozent, bezogen auf den Ausgangsstoff, an. Das Reaktionsgemisch wird dann durch Destillation aufgearbeitet. Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2) hat einen niedrigeren Siedepunkt als Cyclooktadien-(1,5) und die in geringen Mengen mit entstehenden Nebenprodukte.
  • Man kann daher das Verfahren auch so abwandeln, daß man das Reaktionsprodukt durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch im Maße seiner Bildung entfernt.
  • Die Umsetzung kann kontinuierlich ausgeführt werden, indem man Cyclooktadien-(1,5) dampfförmig durch ein Rohr leitet, das den Katalysator auf einem porösen Träger enthält. Dabei wählt man zweckmäßig eine Reaktionstemperatur, die zwar innerhalb des angegebenen Bereiches, jedoch höher liegt als diejenige bei der diskontinuierlichen Arbeitsweise. Die Verweilzeiten am Katalysator betragen vorteilhaft 0,1 bis 100 Sekunden.
  • Das nach dem neuen Verfahren erhältliche Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2) ist ein wertvolles Zwischenprodukt für weitere Umsetzungen. Es läßt sich beispielsweise durch Oxydation in eine alicyclische Dicarbonsäure überführen, die ein Zwischenprodukt für die Herstellung von Weichmachern, Polyestern und Polyamiden ist. Die Nebenprodukte des neuen Verfahrens sind ebenfalls wertvolle Stoffe. So ist Cyclooktadien-(1,3) ein gutes Lösungsmittel, z. B. für Stoffe mit paraffinartigem Charakter, und kann darüber hinaus für Dien-Synthesen verwendet werden. Dimere und höhere Oligomere des Cyclooktadiens bzw. seiner Isomeren eignen sich für die Herstellung von Textil-bzw. Mineralölhilfsmitteln oder als Lack- bzw.
  • Kunststoffgrundlagen.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 Unter kräftigem Rühren werden 100 Teile Cyclooktadien-(1,5) und 250 Teile 400/,ige Schwefelsäure 5 Stunden lang auf 100 bis 105"C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird die wäßrige Phase abgetrennt, die organische Phase mit Wasser gewaschen, getrocknet und fraktioniert destilliert. Dabei werden 30 Teile Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2) vom Kr.760 132 bis 132,5"C mit dem Brechungsindex n2D = 1,4743 (Molgewicht 108, Hydrierjodzahl 210) erhalten, ferner 15 Teile Cyclooktadien-(1,3) vom Kp.760 142,5 bis 143"C mit dem Brechungsindex n2D = 1,4915. 4,0 Teile Cyclooktadien-(1,5) werden zurückgewonnen. 48 Teile höhersiedende Produkte verbleiben als Destillationsrückstand.
  • Beispiel 2 -200 Teile Cyclooktadien-(1,5) und 0,9 Teile 890/0ige wäßrige Phosphorsäure werden unter intensivem Rühren 3 Stunden auf 140 bis 150"C erhitzt. Durch fraktionierte Destillation des Reaktionsgemisches werden 46 Teile Ricyclo-[0,3,3]-okten-(2) erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 70°/O der Theorie, bezogen auf umgesetztes Cyclooktadien-(1,5).
  • Beispiel 3 885 Teile Cyclooctadien-(1,5) und 9 Teile 890/,ige wäßrige Phosphorsäure werden 1 Stunde auf 140"C erwärmt und anschließend fraktioniert destilliert.
  • Dabei werden 380 Teile eines Gemisches von 85°/o Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2) und 140/, Cyclooktadien-(1,3) vom Kr.,, 50 bis 70"C und 275 Teile eines farblosen Öls vom Kp.6 135 bis 145°C C (Molgewicht 218, Hydrierjodzahl 140) erhalten. 235 Teile eines braunen Harzes verbleiben als Destillationsrückstand.
  • Beispiel 4 Ein Rohr wird mit 100 Teilen eines Phosphorsäure-Kieselgel-Katalysators (Phosphorsäuregehalt 200/o) beschickt. Bei einer Temperatur von 200"C leitet man im Laufe von 3 Stunden 120 Teile Cyclooktadien-(1,5) dampfförmig über den Katalysator. Das in einer Kühlvorlage aufgefangene Reaktionsgemisch liefert bei der fraktionierten Destillation 80 Teile Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2), entsprechend 720/o der Theorie, bezogen auf umgesetztes Cyclooktadien-(1,5).

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Bicyclo-[0,3,3]-okten-(2), dadurch gekennzeichnet, daß man Cyclooktadien-(1,5), vorteilhaft bei erhöhter Temperatur, an einem sauren Katalysator isomerisiert.
DEB63080A 1961-06-29 1961-06-29 Verfahren zur Herstellung von Bicyclo-[0, 3, 3]-okten-(2) Pending DE1167824B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3250818A (en) * 1964-05-18 1966-05-10 Shell Oil Co Bicyclooctene production
US3523979A (en) * 1964-12-04 1970-08-11 Phillips Petroleum Co Isomerization of cyclooctadiene compounds

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