DE878349C - Verfahren zur Herstellung von hydroaromatischen Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hydroaromatischen Carbonsaeuren

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DE878349C
DE878349C DED4250D DED0004250D DE878349C DE 878349 C DE878349 C DE 878349C DE D4250 D DED4250 D DE D4250D DE D0004250 D DED0004250 D DE D0004250D DE 878349 C DE878349 C DE 878349C
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DE
Germany
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carboxylic acids
hydroaromatic
production
hydrogen
hydroaromatic carboxylic
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Expired
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DED4250D
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English (en)
Inventor
Winfried Dr Hentrich
Sigurd Dr Olsen
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Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/10Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
    • C07C51/14Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide on a carbon-to-carbon unsaturated bond in organic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hydroaromatischen Carbonsäuren Es wurde gefunden, daß man auf einfachem, technisch leicht zu handhabendem Wege zu hydroaromatischen Carbonsäuren gelangen kann, wenn man von Cycloolefinen ausgeht und diese zunächst in Gegenwart von Katalysatoren bei Temperaturen von ioo bis Zoo' mit Kohlenoxyd und Wasserstoff behandelt und die dabei gebildeten primären Alkohole anschließend der alkalischen Oxydation unterwirft.
  • Cycloolefine, die man bei dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe verwenden kann, sind z. B. einkernige Olefine, wie Cyclohexen, Cyclohexadien-i, 3, Methylcy clohexene und andere durch niedermolekulare Alkylreste substituierte Cyclohexene, ferner mehrkernige Olefine, wie i, 2, 3, 4, 5, 8, g, io-Octahydronaphthalin, i, 4-Dihydronaphthalin, i, 2-Dihydronaphthalin u. dgl., oder zweikernige Diolefine, wie sie durch Wasserabspaltung aus den Perhydrierungsprodukten von Dioxydiarylen oder Dioxydiarylalkanen, wie 4, 4'-Dioxydiphenyl, 4, 4'-Dioxydiphenylmethan, 4, 4'-Dioxydiphenyl-mono- oder -dimethylmethan, 4, 4'-Dioxy-3, 3'-dimethyl-diphenylmethan u. dgl. erhalten werden.
  • Die Einwirkung von Kohlenoxyd und Wasserstoff auf die Cycloolefine kann in Form des Wassergases oder in Form eines Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisches erfolgen, wie es unter der Bezeichnung Synthesegas zur Herstellung von synthetischem Benzin bekannt ist. Die Einwirkung kann in kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Verfahren in flüssiger oder in gasförmiger Phase erfolgen. Man arbeitet dabei zweckmäßig unter Druck,-...wobei die Anwendung höherer Drucke vorteilhaft ist. Die Reaktionstempera turen liegen etwa zwischen ioo und 9,oo°, vorzugsweise bei 15o bis i8o'. Das Verhältnis; in dem die Gase angewendet werden, ist in weiten Grenzen veränderlich, man kann Kohlenoxyd zu Wasserstoff sowohl im Verhältnis 1 : 3 als auch im Verhältnis 3 : 1 und in allen dazwischenliegenden Verhältnissen anwenden. Bei der Einwirkung des Gasgemisches findet eine Anlagerung von Kohlenoxyd und Wasserstoff an- die Doppelbindung der Olefine zunächst unter Bildung einer Aldehydgruppe statt, die je nach Wahl des Katalysators und der sonstigen Reaktionsbedingungen, insbesondere durch Anwendung höherer Temperaturen zwischen i5o und i8o°, zweckmäßig im gleichen Arbeitsgang durch überschüssigen Wasserstoff zur Alkoholgruppe reduziert wird. Man kann die Reduktion jedoch auch in Form einer Nachhydrierung durchführen bzw. vollenden.
  • Für die Kohlenoxyd-Wasserstoff-Anlagerung eignen sich als Katalysatoren die bekannten Hydrierungskatalysatoren, insbesondere die Metalle der B. Gruppe des Periodischen Systems, wie Kobalt, Eisen,. Nickel, ferner Kupfer, Mangan u. dgl., die zweckmäßigerweise im Gemisch mit bekannten Aktivierungsmitteln, wie Thoriumoxyd, Magnesiumoxyd u. dgl., sowie auch zusammen mit Trägersubstanzen zur Anwendung kommen können. Die Anlagerung geht sehr glatt vonstatten, und man erhält hydroaromatische Alkohole mit primärer Hydroxylgruppe, z. B. Hexahydrobenzylalkohol oder dessen Kernalkylierungsprodukte, Methylolgruppen enthaltende mehrkernige Hydroaryle oder Hydroarylalkane u. dgl., in guter Ausbeute.
  • Man unterwirft nunmehr diese primären Alkohole der alkalischen Oxydation, d. h. der Behandlung mit Ätzalkalien oder Erdalkalien für sich oder im Gemisch miteinander in Gegenwart möglichst geringer Wassermengen unter- Druck. Dabei gelangt man in guter Ausbeute zu den hydroaromatischen- Carbonsäuren, z. B. Hexahydrobenzoesäure, Hexahydrotoluylsäure, im Kern durch Alkylreste substituierte Hexahydrobenzoesäuren, Dicarbonsäuren des Dicyclohexyls, des Dicyclohexylmethans und höherer Dicyclohexylalkane sowie des Dekahydronaphthalins u. dgl., die in üblicher Weise abgetrennt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erleichtert. die Zugänglichkeit der hydroaromatischen Carbonsäuren und gestattet deren technische Herstellung. Es war dabei nicht vorauszusehen, daß die Alkälischmelze glatt, d. h. ohne Dehydrierung der hydroaromatischen .Ringe, verlaufen würde. -Das Verfahren macht somit die hydroaromatischen Carbonsäuren, die für die .Praxis in.mehrfacher Hinsicht interessant sind, technisch zugänglich. Die hydroaromatischen Carbonsäuren werden den üblichen Verwendungszwecken zugeführt, beispielsweise kann man sie als Ausgangsstoffe für die Kunstharzherstellung verwenden.
  • Beispiel Zoo Gewichtsteile Cyclohexen werden in Gegenwart von 5o Gewichtsteilen eines Kobalt-Thorium-Magnesium-Katalysators in einem Rührautoklav mit einem Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch behandelt, indem man je 8o bis 85 atü dieser Gase kalt aufpreßt. Die Absorption des Gasgemisches wird bei 16o° durchgeführt und ist nach etwa 40 Stunden beendet. Nach Abschluß der Anlagerung wird das Anlagerungsprodukt bei 2oo° und 2io atü Anfangsdruck mit Wasserstoff nachbehandelt. Nach Abschluß der Reduktion wird das erhaltene Reduktionsprodukt in üblicher Weise durch Filtration gereinigt und bei gewöhnlichem Druck destilliert. Man erhält neben einem geringen Vorlauf und einem Rückstand, der größtenteils aus höheren, meist bimolekularen Kondensationsprodukten besteht, i8o Gewichtsteile Hexahydrobenzylalkohol vom Kp. = 178 bis 182°.
  • Zoo Gewichtsteile des erhaltenen Hexahydrobenzylalkohols werden im Rührautoklav mit einem Gemisch aus 48 Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd und 45 Gewichtsteilen Natriumhydroxyd unter Zusatz von io Volumteilen Wasser auf 28o° erhitzt. Der entstehende Wasserstoffdruck wird von Zeit zu Zeit entspannt. Nach dem Abklingen der Wasserstoffentwicklung wird der Autoklavinhalt zunächst mit 400 Volumteilen Wasser verdünnt und die erhaltene Lösung über Kieselgur filtriert. Das Filtrat wird mit Salzsäure angesäuert, worauf sich die Hexahydrobenzoesäure in öliger Form abscheidet. Das erhaltene Öl wird in Äther oder Benzol aufgenommen und mit Natriumsulfat getrpcknet. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels destilliert die Hexahydrobenzoesäure unter gewöhnlichem Druck bei KP. = 223 bis 226° und stellt ein farbloses, nach kurzer Zeit glasigkristallin erstarrendes Öl dar. Ausbeute 16o Gewichts-'teile = 77 °/o der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von hydroaromatischen Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Cycloolefine in Gegenwart von Katalysatoren bei Temperaturen zwischen ioo bis 2oo° mit Kohlenoxyd und Wasserstoff behandelt, die erhaltenen Reaktionsprodukte gegebenenfalls einer Nachhydrierung unterwirft und die gebildeten -primären hydroaromatischen Alkohole alkalisch oxydiert.
DED4250D 1943-02-20 1943-02-20 Verfahren zur Herstellung von hydroaromatischen Carbonsaeuren Expired DE878349C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3137727A (en) * 1960-07-01 1964-06-16 Eastman Kodak Co 4-aminomethylcyclohexanemethanol

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3137727A (en) * 1960-07-01 1964-06-16 Eastman Kodak Co 4-aminomethylcyclohexanemethanol

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