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Die Erfindung betrifft eine Fadenspleißvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Fadenspleißvorrichtungen zum pneumatischen Verbinden zweier
Fadenenden sind im Zusammenhang mit Kreuzspulautomaten seit
langem bekannt und in zahlreichen Schutzrechtsanmeldungen
beschrieben.
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Es sind dabei sowohl Fadenspleißvorrichtungen bekannt, bei
denen der Fadeneinlegeschlitz eines in einem sogenannten
Spleißkopf angeordneten Spleißkanals während des
Spleißvorganges unverschlossen bleibt, als auch
Fadenspleißvorrichtungen, bei denen dieser Fadeneinlegeschlitz
während des Spleißvorganges durch ein spezielles Deckelelement
verschlossen wird.
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Die DE 39 35 536 C2 beschreibt beispielsweise eine
Fadenspleißvorrichtung, mit einem Spleißkopf, dessen
Spleißkanal einen etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist.
In den Spleißkanal münden tangential Druckluft-
Einblasöffnungen. Der Spleißkanal verfügt auf seiner Oberseite
außerdem über einen durchgehenden Schlitz, über den die zu
verspleißenden Fadenenden eingefädelt werden können. Dieser
Fadeneinlegeschlitz kann während des Spleißprozesses durch ein
Deckelelement verschlossen werden.
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Derartige Fadenspleißvorrichtungen mit oder ohne Deckelelement
haben sich in der Praxis im Prinzip bewährt.
Bei deckellosen Spleißvorrichtungen ergeben sich allerdings
gelegentlich Schwierigkeiten beim Einlegen der Fadenenden in
den Spleißkanal, da bei diesen Fadenspleißvorrichtungen der
Fadeneinlegeschlitz meistens relativ schmal ausgebildet ist.
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Fadenspleißvorrichtungen, deren Spleißkanal durch ein
schwenkbar gelagertes Deckelelement verschließbar ist, weisen
den Nachteil auf, daß solche Einrichtungen oft relativ sperrig
sind, das heißt, solche Fadenspleißvorrichtungen benötigen
einen relativ großen Einbauraum.
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Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine
Fadenspleißvorrichtung zu schaffen, die die vorgenannten
Nachteile nicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform hat insbesondere den
Vorteil, daß eine derartige Vorrichtung einerseits in ihrem
konstruktiven Aufbau äußerst kompakt gestaltet ist,
andererseits die zu verspleißenden Fadenenden problemlos im
Bereich des Spleißkanals positionierbar sind.
Das heißt, durch den Einsatz zweier drehbar gelagerter
Prismenteile ist es auf einfache Weise möglich, die durch eine
Saugdüse beziehungsweise ein Greiferrohr vorgelegten
Fadenenden sicher innerhalb des Spleißkanals zu positionieren
und dort für den Spleißvorgang zu fixieren.
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In vorteilhafter Ausbildung ist dabei, wie im Anspruch 2
dargelegt, vorgesehen, daß wenigstens eines der Prismenteile
eine Druckluft-Einblasöffnung aufweist.
Eine solche Druckluft-Einblasöffnung ermöglicht das gezielte
Einblasen von Spleißluft in den durch die Prismenteile
gebildeten Spleißkanal, wobei das Prismenteil, das keine
Druckluft-Einblasöffnung besitzt als Deckelelement wirkt.
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Wie im Anspruch 3 dargelegt, ist in bevorzugter Ausbildung
vorgesehen, daß in das Prismenteil jeweils ein
Luftverteilungskanal eingearbeitet ist. Von diesem
Luftverteilungskanal zweigen, vorzugsweise zwei Druckluft-
Einblasöffnungen ab, die in den Spleißkanal münden.
Über den Luftverteilungskanal und die Druckluft-
Einblasöffnungen kann Spleißluft in den Spleißkanal
eingeblasen werden. Diese Spleißluft sorgt für eine
gegenseitige Verwirbelung der im Spleißkanal positionierten,
vorher weitestgehend von ihrer Spinndrehung befreiten
Fadenenden.
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Das heißt, mit der im Anspruch 3 beschriebenen Ausführungsform
lassen sich sichere und haltbare Fadenverbindungen herstellen.
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In bevorzugter Ausführungsform münden die Druckluft-
Einblasöffnungen dabei jeweils tangential in den Spleißkanal
(Anspruch 4).
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Die tangentiale Anordnung der Einblasöffnungen gewährleistet,
daß innerhalb des Spleißkanals eine wenigstens teilweise
rotierende Luftströmung entsteht.
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Eine solche rotierende Luftströmung führt zu festen, nahezu
garngleichen Fadenverbindungen.
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Gemäß Anspruch 5 sind die beiden Prismenteile identisch
ausgebildet und weisen jeweils wenigstens eine Druckluft-
Einblasöffnung auf.
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Durch die Verwendung identischer Bauteile lassen sich
einerseits die Herstellungskosten dieser Teile, insbesondere
wenn diese Teile als Spritz- oder Druckgußteile hergestellt
sind, relativ günstig gestalten, andererseits vereinfacht eine
solche Ausbildung auch die Lagerhaltung erheblich.
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Wie im Anspruch 6 dargelegt, bestehen die Prismenteile in
bevorzugter Ausführungsform jeweils aus einem etwa
zylindrischen Prismenkörper sowie einem lösbaren, rückwärtigen
Deckelelement.
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Die Prismenkörper sind dabei so ausgebildet, daß in der
Fadenaufnahmestellung zwischen den Prismenkörpern ausreichend
Platz zum Einlegen der zu verspleißenden Fadenenden vorhanden
ist.
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In der Spleißstellung liegen die Prismenkörper jeweils so am
gegenüberliegenden Prismenkörper an, daß zwischen den
Prismenkörpern ein weitestgehend geschlossener Spleißkanal
gebildet ist.
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Gemäß Anspruch 7 ist in bevorzugter Ausgestaltung außerdem
vorgesehen, daß die an den Prismenteilen festlegbaren
rückwärtigen Deckelelemente jeweils eine konvex gerundete
Dichtfläche aufweisen, in die eine Luftanschlußbohrung
eingearbeitet ist.
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Diese konvex gerundete Dichtfläche der Deckelelemente
korrespondiert jeweils mit einer entsprechend konkav gewölbten
Dichtfläche eines stationären, druckluftbeaufschlagbaren
Anschlußmittels.
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Das heißt, das Anschlußmittel ist über eine Pneumatikleitung,
in die beispielsweise ein Elektromagnetventil eingeschaltet
ist, mit einer Druckluftquelle verbunden, so daß durch
entsprechende Ansteuerung des Elektromagnetventils gezielt
Spleißluft in den Spleißkanal eingeblasen werden kann.
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Über zum Beispiel die Öffnungsdauer des Elektromagnetventils
kann dabei die Wirkung der Spleißluft individuell auf das
jeweilige Material oder die Stärke der zu verspleißenden
Fadenenden angepaßt werden.
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Wie in den Ansprüchen 8 und 9 weiter beschrieben, sind die
Prismenteile in einem Grundkörper der Fadenspleißvorrichtung
begrenzt schwenkbar gelagert.
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Der Antrieb der Prismenteile erfolgt dabei vorteilhafterweise
über einen durch den Arbeitsstellenrechner ansteuerbaren
Antrieb, beispielsweise einen Schrittmotor.
Solche Schrittmotoren stellen im Handel erhältliche,
kostengünstige Großserienbauteile dar, die auf verschiedenen
Einsatzgebieten erprobt sind und sich als langlebig und
zuverlässig erwiesen haben.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
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Es zeigt:
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Fig. 1 eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Fadenspleißvorrichtung, in Seitenansicht,
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Fig. 2 die erfindungsgemäße Fadenspleißvorrichtung in ihrer
Fadenendaufnahmestellung, in Draufsicht, teilweise im
Schnitt,
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Fig. 3 die Fadenspleißvorrichtung gemäß Fig. 2 in ihrer
Spleißstellung,
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Fig. 4 eine Draufsicht auf eines der Prismenteile der
Fadenspleißvorrichtung,
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Fig. 5 eine Vorderansicht des in Fig. 4 dargestellten
Prismenteiles (gemäß Pfeil V),
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Fig. 6 eine Rückansicht des in Fig. 4 dargestellten
Prismenteiles (gemäß Pfeil VI),
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Fig. 7 das Prismenteil gemäß Fig. 6 ohne das Deckelelement,
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Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Deckelelementes.
In Fig. 1 ist in Vorderansicht schematisch eine insgesamt mit
der Bezugszahl 1 gekennzeichnete Kreuzspulen herstellende
Textilmaschine, im Ausführungsbeispiel ein Kreuzspulautomat,
dargestellt.
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Derartige Kreuzspulautomaten weisen üblicherweise zwischen
ihren (nicht dargestellten) Endgestellen eine Vielzahl
gleichartiger Arbeitsstellen, im vorliegenden Fall
Spulstellen 2, auf.
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Auf diesen Spulstellen 2 werden, wie bekannt und daher nicht
näher erläutert, die auf einer Ringspinnmaschine produzierten
Spinnkopse 9 zu großvolumigen Kreuzspulen 15 umgespult.
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Nach ihrer Fertigstellung werden diese Kreuzspulen 15 mittels
eines selbsttätig arbeitenden Serviceaggregates, vorzugsweise
eines (nicht dargestellten) Kreuzspulenwechslers, auf eine
maschinenlange Kreuzspulentransporteinrichtung 21 übergeben
und zu einer maschinenendseitig angeordneten
Spulenverladestation oder dergleichen transportiert.
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Solche Kreuzspulautomaten 1 weisen außerdem eine
Logistikeinrichtung in Form eines Spulen- und
Hülsentransportsystems 3 auf. In diesem Spulen- und
Hülsentransportsystem 3 laufen, auf Transporttellern 8, die
Spinnkopse 9 beziehungsweise Leerhülsen um.
Von dem Spulen- und Hülsentransportsystem 3 sind in Fig. 1
lediglich die Kopszuführstrecke 4, die reversierend
antreibbare Speicherstrecke 5, eine der zu den Spulstellen 2
führenden Quertransportstrecken 6 sowie die
Hülsenrückführstrecke 7 dargestellt.
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Wie vorstehend bereits angedeutet, werden die angelieferten
Spinnkopse 9 in den Abspulstellungen AS, die sich jeweils im
Bereich der Quertransportstrecken 6 an den Spulstellen 2
befinden, zu großvolumigen Kreuzspulen 15 umgespult.
Die einzelnen Spulstellen verfügen zu diesem Zweck, wie
bekannt und daher nur angedeutet, über verschiedene
Einrichtungen, die einen ordnungsgemäßen Betrieb dieser
Arbeitsstellen gewährleisten. Diese Einrichtungen sind
beispielsweise eine Saugdüse 12, ein Greiferrohr 25 sowie eine
Fadenspleißvorrichtung 10. Die Fadenspleißvorrichtung 10 ist
dabei vorzugsweise als pneumatischer Spleißer ausgebildet.
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Solche Spulstellen 2 verfügen außerdem über weitere, nicht
näher dargestellte Einrichtungen, wie einen Fadenspanner,
einen Fadenreiniger, eine Paraffiniereinrichtung, eine
Fadenschneideinrichtung, einen Fadenzugkraftsensor sowie einen
Unterfadensensor.
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Des weiteren verfügt ein solcher Kreuzspulautomat 1
üblicherweise über eine (nicht dargestellte)
Zentralsteuereinheit, die über einen Maschinenbus sowohl mit
den separaten Arbeitsstellenrechnern 29 der einzelnen
Spulstellen 2 als auch mit einer Steuereinrichtung des
Serviceaggregates verbunden ist.
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Das Wickeln der Kreuzspulen 15 erfolgt dabei auf sogenannten
Spulvorrichtungen 24. Diese Spulvorrichtungen 24 verfügen
unter anderem über einen Spulenrahmen 45, der um eine
Schwenkachse 13 beweglich gelagert ist und eine Einrichtung
zum drehbaren Haltern der Kreuzspulenhülse aufweist. Während
des Spulprozesses liegt die im Spulenrahmen frei drehbar
gelagerte Kreuzspule 15 mit ihrer Oberfläche auf einer
angetriebenen Nuttrommel 14 und wird von dieser über
Reibschluß mitgenommen.
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Wie vorstehend bereits angedeutet, verfügt jede
Arbeitsstelle 2 über eine Saugdüse 12 sowie ein
Greiferrohr 25. Die Saugdüse 12, die den Oberfaden 31 von der
Kreuzspule 15 zurückholt und in die Fadenspleißvorrichtung 10
einlegt, ist dabei um eine Drehachse 16 begrenzt schwenkbar.
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Das Greiferrohr 25 zum Handhaben des Unterfadens 32 kann um
eine Drehachse 26 verschwenkt werden.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen die erfindungsgemäße
Fadenspleißvorrichtung 10 jeweils in Draufsicht.
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In Fig. 2 ist dabei die Fadenspleißvorrichtung 10 in ihrer
Fadenaufnahmestellung I dargestellt, während die Fig. 3 die
Fadenspleißvorrichtung 10 in ihrer Spleißstellung II zeigt.
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Die Fadenspleißvorrichtung 10 besteht im wesentlichen aus zwei
identischen Baugruppen 17, die jeweils an einem Tragarm 11
festgelegt sind. Die Tragarme 11 sind dabei über eine
Antriebseinrichtung 18, die lediglich schematisch angedeutet
ist, in Richtung Z und Richtung A verstellbar.
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Jede Baugruppe 17 weist einen am Tragarm 11 festgelegten
Grundkörper 19 mit einem pneumatisch beaufschlagbaren
Anschlußmittel 20 auf. Das Anschlußmittel 20 ist dabei jeweils
über eine Pneumatikleitung 22 mit einer (nicht dargestellten)
Druckluftquelle verbunden.
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Am Grundkörper 19 ist außerdem, über eine Schwenkachse 23
jeweils ein Prismenteil 27 bzw. 28 begrenzt drehbar gelagert.
Die Prismenteile 27, 28 besitzen dabei jeweils einen
Prismenkörper 27A bzw. 28A sowie ein rückseitiges, lösbar
angeordnetes Deckelelement 30.
Das Deckelelement 30 weist eine konvex gewölbte Dichtfläche 33
auf, die mit einer entsprechend konkav gewölbten
Dichtfläche 34 des Anschlußmittels 20 korrespondiert.
Wie beispielsweise in Fig. 6 angedeutet, ist das
Deckelelement 30, beispielsweise über Schraubenbolzen 35,
lösbar am Prismenkörper 27A bzw. 28A befestigt.
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Über die Schraubenbolzen 35 sind außerdem Schwenkhebel 36
festgelegt. Diese Schwenkhebel 36 korrespondieren mit einem
entsprechenden Antriebshebel 37 eines (schematisch
angedeuteten) Antriebsmittels 38.
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Des weiteren weist jede der Baugruppe 17 eine Reibscheibe 39
auf, die beispielsweise über ein Zahnriemengetriebe antreibbar
ist.
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In den Fig. 2 und 3 ist von diesem Zahnriemengetriebe
lediglich ein Zahnrad 40 angedeutet, über das ein (nicht
dargestellter) Zahnriemen geführt ist.
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Wie insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich, ist in die
Prismenkörper 27A, 28A rückseitig jeweils ein
Luftverteilungskanal 41 eingearbeitet, von dem Druckluft-
Einblasöffnungen 42 abzweigen.
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Der Luftverteilungskanal 41 ist dabei mittels des
Deckelelementes 30 verschließbar, das im Bereich seiner konvex
gewölbten Dichtfläche 33 eine zentrale Luftanschlußbohrung 43
aufweist.
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In den Zeichnungen ist allerdings lediglich eine der möglichen
Ausführungformen der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung
10 dargestellt.
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Das heißt, es sind zahlreiche weitere Varianten denkbar, die
jeweils in verschiedenen Details von der dargestellten
Ausführungsform abweichen.
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Auch diese weiteren Varianten der Fadenspleißvorrichtung 10
verlassen jedoch nicht den der Erfindung zugrunde liegenden
allgemeinen Erfindungsgedanken.
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Es ist beispielsweise möglich, lediglich eines der
Prismenteile 27 oder 28 mit einer Druckluft-Einblasöffnung 42
auszustatten.
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In diesem Fall bildet das gegenüberliegende Prismenteil eine
Art Deckelelement des Spleißkanals 44.
Bei einer solchen Ausbildung ist selbstverständlich auch nur
dasjenige Anschlußmittel 20, in dem das Prismenteil mit der
Druckluft-Einblasöffnung 42 gleitet, über eine
Pneumatikleitung 22 mit einer (nicht dargestellten)
Druckluftquelle verbunden.
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In einer weiteren Ausführungsvariante kann außerdem vorgesehen
werden, daß lediglich eine der beiden Baugruppen 17, in die
die Prismenteile 27, 28 jeweils integriert sind, mittels eines
Antriebes 18 in Richtung Z bzw. A verstellbar ist.
In einem solchen Fall ist die gegenüberliegende Baugruppe 17
stationär angeordnet.
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Des weiteren sind auch Kombinationen der einzelnen
Ausführungsvarianten möglich.
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Funktion der erfindungsgemäßen, in den Zeichnungen
dargestellten Fadenspleißvorrichtung am Beispiel eines
Reinigerschnittes:
Während des "regulären" Spulbetriebes steht die
erfindungsgemäße Fadenspleißvorrichtung in der in Fig. 2
angedeuteten sogenannten Fadenaufnahmestellung II.
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Das heißt, die beiden Baugruppen 17 der
Fadenspleißvorrichtung 10 sind durch den Antrieb 18 so
beaufschlagt, daß die beiden Reibscheiben 39 zueinander
beabstandet stehen. Außerdem sind über den Antrieb 38, den
Antriebshebel 37 und den Schwenkhebel 36 die Prismenteile 27,
28 im Uhrzeigersinn geschwenkt.
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Wie bekannt, läuft im Falle eines sogenannten
Reinigerschnittes der Oberfaden 31 zunächst auf die
Kreuzspule 15 auf, während der Unterfaden 32 üblicherweise in
einem Fadenspanner gefangen wird.
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Der Oberfaden 31 wird anschließend durch die Saugdüse 12
aufgenommen und durch die nach unten schwenkende Saugdüse 12
zwischen die Prismenteile 27, 28 der Fadenspleißvorrichtung 10
positioniert, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist.
Anschließend oder gleichzeitig holt das Greiferrohr 25 den
Unterfaden 32 vom Fadenspanner ab und positioniert den
Unterfaden 32 ebenfalls zwischen den in der
Fadenaufnahmestellung I stehenden Prismenteilen 27, 28 der
Fadenspleißvorrichtung 10.
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Die Fadenspleißvorrichtung 10 wird daraufhin geschlossen.
Das heißt, die Fäden 31, 32 werden zwischen den
Reibscheiben 39 der Fadenspleißvorrichtung 10 geklemmt, wie
dies in Fig. 3 angedeutet ist.
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Anschließend werden die Prismenteile 27, 28 mittels des
Antriebes 38 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und bilden
dabei zwischen sich einen Spleißkanal 44.
Im Anschluß werden die Fadenenden 31, 32 für den Spleißvorgang
vorbereitet.
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Das heißt, die Fadenenden 31, 32 werden durch die gegenläufig
angetriebenen Reibscheiben 39 wenigstens teilweise von ihrer
Garndrehung befreit. Die freien Fadenenden werden dann
abgezupft und durch die Saugdüse 12 beziehungsweise das
Greiferrohr 25 entsorgt.
Anschließend werden die im Spleißkanal 44 positionierten
Fadenenden der Fäden 31, 32 über die Druckluft-
Einblasöffnungen 42 mit Spleißluft beaufschlagt und dabei so
verwirbelt, daß eine nahezu garngleiche Fadenverbindung
entsteht.
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Zum Abschluß werden die Prismenteile 27, 28 aus der
Spleißstellung II wieder in die Fadenaufnahmestellung I
zurückgedreht, und die Fadenspleißvorrichtung 10 wird wieder
geöffnet.
Der jetzt verspleißte Faden kehrt in seinen "normalen"
Fadenlaufweg zurück und der Spulprozeß wird fortgesetzt.