-
Die Erfindung betrifft eine Fadenspleißvorrichtung für eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Derartige Fadenspleißvorrichtungen zum pneumatischen Verbinden zweier Fadenenden sind im Zusammenhang mit den Arbeitsstellen von Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen, beispielsweise Kreuzspulautomaten, seit langem bekannt und in zahlreichen Patentschriften ausführlich beschrieben.
-
Mit solchen Fadenspleißvorrichtungen, die beispielsweise in der
DE 195 10 171 A1 , in der
DE 103 59 570 A1 oder in der
DE 10 2006 006 390 A1 beschrieben sind, können zwei Fadenenden, die zum Beispiel durch einen Fadenbruch oder durch einen kontrollierten Reinigerschnitt entstanden sind, pneumatisch so verbunden werden, dass eine nahezu garngleiche Fadenverbindung entsteht.
-
Nach einem Fadenbruch wird zum Beispiel der auf die Oberfläche einer Kreuzspule aufgelaufene Oberfaden mittels einer Saugdüse aufgenommen und in den Spleißkanal des Spleißprismas der Fadenspleißvorrichtungen eingelegt.
-
Nahezu gleichzeitig wird durch ein Greiferrohr der Unterfaden von einer in einer Abspulstellung positionierten Ablaufspule abgeholt und ebenfalls in den Spleißkanal eingelegt, wo Ober- und Unterfaden anschließend pneumatisch verwirbelt werden.
-
Damit solche Fadenverbindungen ein nahezu garngleiches Aussehen aufweisen und annähernd Garnfestigkeit besitzen, müssen allerdings verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein.
-
Die beiden Fadenenden müssen beispielsweise zunächst exakt abgelängt und sorgfältig für den Spleißvorgang vorbereitet werden. Die bekannten Fadenspleißvorrichtungen weisen zu diesem Zweck entsprechende Fadenklemm- und -schneideinrichtungen sowie so genannte Halte- und Auflöseröhrchen auf.
-
Wie vorstehend bereits angedeutet, werden in der Praxis die beiden Fadenenden durch die Saugdüse bzw. das Greiferrohr in den Bereich der Fadenspleißvorrichtung transportiert und durch Fadenleitbleche geführt in den Spleißkanal des Spleißprismas eingefädelt.
-
Während des Einfädelns in den Spleißkanal werden die Fadenenden außerdem in den Schneidwerkzeugen von Fadenschneideinrichtungen positioniert, die die Fadenenden anschließend passgenau ablängen. Die abgelängten Fadenenden werden dann jeweils in Halte- und Auflöseröhrchen eingesaugt und pneumatisch vorbereitet. Das heißt, die Fadenenden werden zunächst weitestgehend von ihrer Garndrehung befreit, wobei außerdem Kurzfasern entfernt werden. Die vorbereiteten Fadenenden werden dann im Anschluss durch einen so genannten Fadenzubringer so in den Spleißkanal des Spleißprismas gezogen, dass sie etwa auf gleicher Höhe parallel nebeneinander im Spleißkanal liegen, dabei jedoch eine gegenläufige Ausrichtung aufweisen.
-
Außerdem ragen freie Fadenenden, deren Länge jeweils abhängig ist vom Fadenmaterial und/oder vom Fadendurchmesser, beidseitig etwas aus dem Spleißkanal des Spleißprismas heraus. Ein über entsprechende Einlassbohrungen in den Spleißkanal des Spleißprismas eingeleiteter Druckluftstoß sorgt im Anschluss für eine Verwirbelung der zunächst im Wesentlichen parallel nebeneinander im Spleißkanal liegenden Fasern der beiden Fadenenden, mit dem Ergebnis, dass eine haltbare Fadenverbindung entsteht.
-
Das beschriebene Verfahren sowie die entsprechenden Fadenspleißvorrichtungen haben sich in der Praxis bei den meisten Garnen gut bewährt.
-
Bei Kompaktgarnen und Garnen mit hoher Drehung erscheinen die mit den bekannten Fadenspleißvorrichtungen herstellbaren Fadenverbindungen, insbesondere in den Bereichen unmittelbar vor und hinter dem eigentlichen Fadenspleiß, allerdings noch verbesserungsfähig.
-
Ausgehend von Fadenspleißvorrichtungen der vorstehend beschriebenen Gattung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Fadenspleißvorrichtungen so zu modifizieren, dass mit ihnen, unabhängig vom jeweils vorliegenden Garn bzw. den jeweils anstehenden Bedingungen, stets ordnungsgemäße, das heißt, nahezu garngleiche Fadenverbindungen erstellt werden können.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fadenspleißvorrichtung gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung einer Fadenspleißvorrichtung mit beidseitig des Spleißprismas angeordneten Fadenglättungselementen, die jeweils über eine Fadenglättungszone verfügen, die so angeordnet ist, dass die in den Spleißkanal eingelegten Fadenenden von Ober- und Unterfaden während des Spleißvorganges mit der Fadenglättungszone in Kontakt stehen und die sich in Fadenlängsrichtung über eine Länge erstreckt, die mindestens der Länge der während des Spleißvorganges aus dem Spleißkanal ragenden freien Fadenenden von Ober- bzw. Unterfaden entspricht, hat insbesondere den Vorteil, dass mit einer solchen Vorrichtung auch beim Vorliegen schwieriger Bedingungen, wie sie beispielsweise bei Kompaktgarnen bzw. Garnen mit hoher Drehung gegeben sind, Fadenverbindungen erstellt werden können, die insbesondere auch in den kritischen Bereichen unmittelbar vor und hinter dem eigentlichen Fadenspleiß nicht „aufgeplustert” sind.
-
Die Fadenglättungszone der Fadenglättungselemente ist dabei so ausgebildet, dass während des Spleißvorganges an den neben dem Spleißprisma angeordneten freien Fadenenden sowie den jeweils zugehörigen Fadenstücken von Ober- bzw. Unterfaden spleißdrallbedingte Schwingungen unterdrückt und abstehende Fasern angelegt oder entfernt werden.
-
Durch eine solche Ausbildung der Fadenglättungselemente können speziell die kritischen Fadenbereiche positiv beeinflusst werden. Das heißt, durch die Fadenglättungszone der Fadenglättungselemente wird verhindert, dass sich die unmittelbar neben dem Spleißprisma angeordneten Fadenstücke während des Spleißvorganges zu stark kringeln können, was sich sehr negativ auf die Spleißzonenoptik auswirken würde.
-
Der Einsatz von Fadenspleißvorrichtungen mit erfindungsgemäß ausgebildeten Fadenglättungselementen ermöglicht auf einfache und zuverlässige Weise die Erstellung ordnungsgemäßer, nahezu garngleicher Fadenverbindungen auch bei problematischen Garnen.
-
Wie im Anspruch 2 beschrieben, weist die Fadenglättungszone des jeweils auf einem Luftverteilerblock angeordneten Fadenglättungselements in vorteilhafter Ausführungsform eine Länge auf, die sich über die gesamte Länge des Abstandes zwischen dem Fadenleitblech und einem Arm des Fadenzubringers erstreckt.
-
Durch eine solche relativ lange Kontaktzone ist auf relativ einfache Weise eine zuverlässige Bearbeitung der Fadenenden zu realisieren.
-
Gemäß Anspruch 3 ist in vorteilhafter Ausführungsform vorgesehen, dass die Fadenglättungselemente jeweils über eine Unterdruckeinrichtung verfügen, die im Bereich der Fadenglättungszone angeordnete, mit Unterdruck beaufschlagbare Bohrungen aufweist. Mittels der Unterdruckeinrichtung können während des Spleißvorganges die unmittelbar neben dem Spleißprisma angeordneten Fadenstücke pneumatisch fixiert werden.
-
Eine solche Unterdruckeinrichtung, die beispielsweise während des Spleißvorganges automatisch zugeschaltet wird, stellt eine sehr betriebssichere Einrichtung dar, mit der zuverlässig gewährleistet werden kann, dass die kritischen Fadenstücke während des Spleißvorganges schonend, jedoch stets ausreichend sicher, fixiert werden.
-
In einer alternativen Ausführungsform (Anspr. 4) ist vorgesehen, dass die Fadenglättungszone des Fadenglättungselements anstelle einer Unterdruckeinrichtung eine spezielle Oberflächenstruktur aufweist.
-
Die Oberflächenstruktur ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass die unmittelbar neben dem Spleißprisma angeordneten Fadenstücke daran gehindert werden, sich während des Spleißvorganges aufgrund einer pneumatisch auf das Fadengebilde eingeleiteten Drehbewegung stark zu „kringeln”.
-
Das Fadenglättungselement kann dabei in vorteilhafter Ausführungsform beispielsweise, wie im Anspruch 5 beschrieben, mit einem Belag versehen sein, dessen Oberfläche so ausgebildet ist, dass sie während des Spleißvorganges ein „Kringeln” der kritischen Fadenstücke erschwert, vorzugsweise verhindert.
-
Ein solcher Belag weist beispielsweise eine relativ stumpfe Oberfläche auf, die als Kringelbremse wirkt.
-
Das heißt, durch den im Bereich seiner Oberfläche stumpfen Belag des Fadenglättungselements wird das Kringelverhalten der unmittelbar neben dem Spleißprisma angeordneten Fadenstücke nicht unerheblich positiv beeinflusst.
-
Eine weitere Möglichkeit, das Kringelverhalten der kritischen Fadenstücke zu reduzieren, ist im Anspruch 6 beschrieben.
-
Gemäß der im Anspruch 6 beschriebenen Ausführungsform ist die Fadenglättungszone des Fadenglättungselements mit einer linearen Ausnehmung ausgestattet, in der die unmittelbar neben dem Spleißprisma angeordneten Fadenstücke während des Spleißvorganges liegen bzw. in die die betreffenden Fadenstücke gleiten und dabei stabilisiert werden.
-
Das heißt, die auf die kritischen Fadenstücke abgestimmte Ausnehmung in der Fadenglättungszone des Fadenglättungselements beeinflussen diese Fadenstücke während des Spleißvorganges ebenfalls jeweils im Sinne „Reduzieren der Kringelneigung”.
-
Wie im Anspruch 7 dargelegt, ist in vorteilhafter Ausbildung des Weiteren vorgesehen, dass die Einbauhöhe der Fadenglättungszone des Fadenglättungselements auf die Lage der im Spleißprisma positionierten Fadenenden von Ober- und Unterfaden angepasst ist und im Bereich des Spleißprismas auf Höhe des Spleißkanalgrundes liegt.
-
Durch eine solche Anordnung wird auf relativ einfache Weise sichergestellt, dass die Fadenglättungszone des Fadenglättungselements zuverlässig mit den unmittelbar neben dem Spleißprisma angeordneten Fadenstücken korrespondiert und dabei die Kringelbildung der kritischen Fadenstücke positiv beeinflusst.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind den nachfolgend anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen entnehmbar.
-
Es zeigt:
-
1 in Seitenansicht eine Arbeitsstelle eines Kreuzspulautomaten mit einer erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung,
-
2 in Vorderansicht eine Fadenspleißvorrichtung mit beidseitig des Spleißprismas angeordneten Fadenglättungselementen während des Einlegens der zu verbindenden Fadenenden in den Spleißkanal des Spleißprismas,
-
3 eine Fadenspleißvorrichtung gemäß 2 unmittelbar vor dem Start des Spielßvorganges,
-
4 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fadenglättungselements einer Fadenspleißvorrichtung,
-
5 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fadenglättungselements einer Fadenspleißvorrichtung,
-
6 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fadenglättungselements einer Fadenspleißvorrichtung.
-
In 1 ist in Seitenansicht schematisch eine Spulstelle 2 einer insgesamt mit der Bezugszahl 1 gekennzeichneten Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, im Ausführungsbeispiel eines so genannten Kreuzspulautomaten, dargestellt.
-
Derartige Kreuzspulautomaten 1 weisen üblicherweise zwischen ihren (nicht dargestellten) Endgestellen eine Vielzahl solcher, jeweils identischer Spulstellen 2 auf.
-
Auf diesen Spulstellen 2 werden, wie bekannt und daher nicht näher erläutert, die auf einer Ringspinnmaschine produzierten Spinnkopse 9 zu großvolumigen Kreuzspulen 15 umgespult, die nach ihrer Fertigstellung mittels eines selbsttätig arbeitenden (nicht dargestellten) Serviceaggregates, vorzugsweise eines Kreuzspulenwechslers, auf eine maschinenlange Kreuzspulentransporteinrichtung 21 übergeben und zu einer maschinenendseitig angeordneten Spulenverladestation oder dergleichen transportiert werden.
-
Solche Kreuzspulautomaten 1 weisen außerdem oft eine Logistikeinrichtung in Form eines Spulen- und Hülsentransportsystems 3 auf. In diesem Spulen- und Hülsentransportsystem 3 laufen, auf Transporttellern 8, die Spinnkopse 9 beziehungsweise Leerhülsen um.
-
Von diesem Hülsentransportsystem 3 sind in 1 lediglich die Kopszuführstrecke 4, die reversierend antreibbare Speicherstrecke 5, eine der zu den Spulstellen 2 führenden Quertransportstrecken 6 sowie die Hülsenrückführstrecke 7 dargestellt. Wie bekannt, werden die angelieferten Spinnkopse 9 in den Abspulstellungen AS, die sich jeweils im Bereich der Quertransportstrecken 6 an den Spulstellen 2 befinden, zu großvolumigen Kreuzspulen 15 umgespult.
-
Die einzelnen Spulstellen verfügen zu diesem Zweck, wie ebenfalls bekannt und daher nur angedeutet, über verschiedene Einrichtungen, die einen ordnungsgemäßen Betrieb dieser Arbeitsstellen gewährleisten.
-
Diese Einrichtungen sind beispielsweise eine Saugdüse 12, ein Greiferrohr 25 sowie eine Fadenverbindungseinrichtung, die vorzugsweise als pneumatische Fadenspleißvorrichtung 10 ausgebildet und bezüglich des regulären Fadenlaufes etwas zurückgesetzt angeordnet ist.
-
Die Saugdüse 12 und das Greiferrohr 25 sind jeweils über Saugluftanschlüsse an einen maschinenlangen Saugkanal 37 angeschlossen. Außerdem ist die Saugdüse 12 um eine Drehachse 16 und das Greiferrohr 25 um eine Drehachse 26 begrenzt schwenkbar gelagert.
-
Weitere, nicht näher dargestellte Einrichtungen solcher Spulstellen 2, sind zum Beispiel ein Fadenspanner, ein Fadenreiniger, eine Paraffiniereinrichtung, eine Fadenschneideinrichtung, ein Fadenzugkraftsensor sowie ein Unterfadensensor.
-
Das Wickeln der Kreuzspulen 15 erfolgt auf einer Spulvorrichtung 24. Derartige Spulvorrichtungen 24 verfügen unter anderem über einen Spulenrahmen 28, der um eine Schwenkachse 13 beweglich gelagert ist und eine Einrichtung zum drehbaren Haltern einer Kreuzspulenhülse aufweist.
-
Während des Spulprozesses liegt die im Spulenrahmen 28 frei drehbar gelagerte Kreuzspule 15 mit ihrer Oberfläche auf einer Fadenführungstrommel 14 und wird von dieser über Reibschluss mitgenommen.
-
Des Weiteren verfügen solche Kreuzspulautomaten 1 in der Regel über eine (nicht dargestellte) Zentralsteuereinheit, die über einen Maschinenbus sowohl mit einer Steuereinrichtung des Serviceaggregates als auch mit den separaten Arbeitsstellenrechnern 29 der einzelnen Spulstellen 2 verbunden ist.
-
Die 2 und 3 zeigen in Vorderansicht eine erfindungsgemäß ausgestattete, pneumatisch arbeitende Fadenspleißvorrichtung 10. Wie ersichtlich, ist oberhalb der Fadenspleißvorrichtung 10 eine Fadenklemm- und -schneideinrichtung 11 und unterhalb der Fadenspleißvorrichtung 10 eine Fadenklemm- und -schneideinrichtung 17 angeordnet.
-
Des Weiteren ist im Bereich der Fadenspleißvorrichtung 10 ein Fadenzubringer 30 installiert, der beim Einschwenken mit seinem Zubringerarm 30A den von der Saugdüse 12 herangeführten Oberfaden 31 und mit seinem Zubringerarm 308 den vom Greiferrohr 25 bereitgestellten Unterfaden 32 beaufschlagt.
-
Die Fadenspleißvorrichtung 10 weist, wie an sich bekannt, einen Luftverteilungsblock 33, in den sogenannte Halte- und Auflöseröhrchen 34 eingelassen sind, ein Spleißprisma 19 mit einem pneumatisch beaufschlagbaren Spleißkanal 20 und jeweils eingangsseitig des Spleißkanals 20 angeordnete Fadenleitbleche 18 auf.
-
Das Spleißprisma 19 ist dabei, beispielsweise über eine Schraubverbindung, so am Luftverteilungsblock 33 festgelegt, dass im Einbauzustand des Spleißprismas 19 in den Spleißkanal 20 mündende Einblasöffnungen 22 mit einer Pneumatikbohrung im Luftverteilungsblock 33 in Verbindung stehen, die über eine entsprechende Leitung, in die zum Beispiel ein Elektromagnetventil eingeschaltet ist, an eine Druckluftquelle angeschlossen ist.
-
Des Weiteren ist auf dem Luftverteilungsblock 33 beidseitig des Spleißprismas 19 jeweils ein erfindungsgemäßes Fadenglättungselement 23 festgelegt.
-
Das Fadenglättungselement 23, das jeweils zwischen dem Fadenleitblech 18 und einem der Zubringerarme 30A bzw. 30B des Fadenzubringers 30 angeordnet ist, weist eine Fadenglättungszone 39 auf, die dafür sorgt, dass die unmittelbar neben dem Spleißprisma angeordneten Fadenstücke von Oberfaden 31 und Unterfaden 32 während des Spleißvorganges beruhigt, das heißt, am ”Kringeln” gehindert werden.
-
Zu den kritischen Fadenstücken zählen dabei auch, wie in 3 dargestellt, die während des Spleißvorganges außerhalb des Spleißkanals 20 liegenden freien Fadenenden 27 von Ober- bzw. Unterfaden 31, 32.
-
Die 4–6 zeigen jeweils eine der verschiedenen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Fadenglättungselements 23.
-
Das in 4 dargestellte Fadenglättungselement 23 ist im Bereich seiner Fadenglättungszone 39 mit einem Belag 36 ausgestattet, der eine relativ stumpfe Oberfläche aufweist.
-
Diese stumpfe Oberfläche erschwert beim Kontakt mit den Fadenenden ein „Kringeln” der kritischen Fadenstücke während des Spleißvorganges. Im Idealfall wird ein „Kringeln” der kritischen Fadenstücke verhindert.
-
Das in 5 dargestellte Fadenglättungselement 23 ist im Bereich seiner Fadenglättungszone 39 mit einer Unterdruckeinrichtung 35 ausgestattet, die die unmittelbar neben dem Spleißprisma angeordneten Fadenstücke des Ober- und Unterfadens 31, 32 während des Spleißvorganges pneumatisch fixiert.
-
Wie in 5 angedeutet, verfügt die Unterdruckeinrichtung 35 im Bereich der Fadenglättungszone 39 über Bohrungen 40, die während des Spleißvorganges, vorzugsweise über eine im Luftverteilerblock 33 angeordnete Injektoreinrichtung, mit Unterdruck beaufschlagt werden.
-
Das in 6 dargestellte Fadenglättungselement 23 ist im Bereich seiner Fadenglättungszone 39 mit einer linearen Ausnehmung 38 ausgestattet.
-
Die Ausnehmung 38 stabilisiert während des Spleißvorganges die kritischen Fadenstücke und erschwert deren „Kringeln”.
-
Funktion der erfindungsgemäßen Fadenspleißvorrichtung:
-
Bei einer Spulunterbrechung, beispielsweise einem regulären Reinigerschnitt oder einem Fadenbruch oberhalb des Fadenspanners, bleibt der Unterfaden 32 in der Regel in einem Fadenspanner gehalten, da der Fadenreiniger aufgrund des Ausbleibens eines dynamischen Fadensignals die Fadenklemmfunktion des Fadenspanners ausgelöst hat.
-
Der im Fadenspanner gehaltene Unterfaden 32 wird durch das Greiferrohr 25 abgeholt, das zu diesem Zweck zunächst in den Bereich des Fadenspanners schwenkt und dort den Unterfaden 32 ansaugt, der vom Fadenspanner freigegeben wird.
-
Wenn die erfolgreiche Aufnahme des Unterfadens 32, zum Beispiel durch einen innerhalb des Greiferrohres 25 angeordneten (nicht dargestellten) Sensor, registriert wird, schwenkt das Greiferrohr 25 in seine obere, in 2 angedeutete Arbeitsposition. Der Unterfaden 32 wird dabei in den Spleißkanal 20 des Spleißkopfes 19 sowie in das Klemmelement 17' der unteren und das Schneidelement 11'' der oberen und unteren Fadenschneid- und -klemmeinrichtung 17 bzw. 11 eingelegt.
-
Etwa gleichzeitig wird der auf die Kreuzspule 15 aufgelaufene Oberfaden 31 durch die Saugdüse 12 aufgenommen und ebenfalls in den Spleißkanal 20 der Fadenspleißvorrichtung 10 eingelegt. Die Saugdüse 12 fädelt den Oberfaden 31 in den Spleißkanal 20 des Spleißkopfes 19 sowie in das Klemmelement 11' der oberen und das Schneidelement 17'' der unteren Fadenklemm- und -schneideinrichtung 11 bzw. 17 ein.
-
Anschließend kann der Spleißkanal 20 zum Beispiel durch ein Deckelelement geschlossen werden. Nach dem Verschließen des Spleißkanals 20 werden die Fadenschneid- und -klemmeinrichtungen 11 und 17 aktiviert und die Unter- sowie Oberfäden 31 bzw. 32 exakt auf eine vorgegebene Länge abgeschnitten.
-
Die abgelängten Fadenenden werden anschließend jeweils in eines der unterdruckbeaufschlagten Halte- und Auflöseröhrchen 34 eingesaugt und dort, vorzugsweise pneumatisch, wenigstens teilweise von ihrer Fadendrehung sowie von Kurzfasern befreit.
-
Anschließend werden die so vorbereiteten und in den Klemmeinrichtungen 11' und 17' fixierten Fadenenden von Oberfaden 31 und Unterfaden 32 durch den so genannten Fadenzubringer so in den Spleißkanal 20 des Spleißprismas 19 gezogen, dass die Fadenenden von Ober- und Unterfaden 31, 32 im Spleißkanal 20 mit vorgegebener Überlappung und gegenläufiger Ausrichtung nebeneinander positioniert sind.
-
Das heißt, die Fadenenden sind so im Spleißkanal 20 positioniert, dass beidseits des Spleißkanals freie Fadenenden 27 gegeben sind.
-
Durch entsprechendes Ansteuern zum Beispiel eines Elektromagnetventils wird anschließend über die Einblasöffnungen 22 Spleißluft in den Spleißkanal 20 gegeben und dabei die im Spleißkanal 20 befindlichen Fadenenden von Oberfaden 31 und Unterfaden 32 so miteinander verwirbelt, dass eine haltbare Fadenverbindung entsteht.
-
Während des Spleißvorganges werden, vorzugsweise ebenfalls über das erwähnte Elektromagnetventil, zusätzlich die in 5 dargestellten Unterdruckeinrichtungen 35 aktiviert, die jeweils im Bereich der Fadenglättungszone 39 der neben dem Spleißprisma 16 angeordneten Fadenglättungselemente 23 angeordnet sind.
-
Das heißt, die Bohrungen 40 der Unterdruckeinrichtungen 35 werden mit einem Unterdruck beaufschlagt, der dann seinerseits verhindert, dass sich die beidseitig des Spleißprismas 16 angeordneten Fadenstücke zu stark kringeln können, was sich negativ auf die Optik der Fadenverbindung auswirken würde.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19510171 A1 [0003]
- DE 10359570 A1 [0003]
- DE 102006006390 A1 [0003]