DE1013019B - Verfahren zur Herstellung von braunen Tris- und Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von braunen Tris- und Polyazofarbstoffen

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DE1013019B
DE1013019B DEC8501A DEC0008501A DE1013019B DE 1013019 B DE1013019 B DE 1013019B DE C8501 A DEC8501 A DE C8501A DE C0008501 A DEC0008501 A DE C0008501A DE 1013019 B DE1013019 B DE 1013019B
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sulfonic acid
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Dr Richard Fleischhauer
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Cassella Farbwerke Mainkur AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/38Trisazo dyes ot the type
    • C09B35/44Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von braunen Tris- und Polyazofarbstoffen Zusatz zum Patent 943 662 Gegenstand des Hauptpatents 943 662 ist ein Verfahren zur Herstellung von -Tris- und Polyazofarbstoffen der allgemeinen Formel worin der Rest der 4, 4'-Diaminodiphenylaminsulfonsäure noch weitere Substituenten enthalten kann, A den Rest einer Diazokomponente, B den Rest einer Azokomponente und x die Zahlen 1 oder 2 bedeutet, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Tetrazoverbindung einer 4, 4-Diaminodiphenylaminsulfonsäure in saurem Medium mit 1 Mol einer zweimal kuppelnden Aminonaphtholsulfonsäure zur Diazoverbindung vereinigt, auf diese eine beliebige Diazoverbindung in neutralem bis schwach alkalischem Medium einwirken läßt und die so erhaltene Diazodisazoverbindung mit einer beliebigen Azokomponente, ausgenommen 3, 3'-Dioxydiphenylamin, vereinigt.
  • Es wurde nun in Erweiterung dieses Erfindungsgedankens gefunden, daß man gleichfalls zu wertvollen neuen Farbstoffen gelangt, wenn man an Stelle der dort verwandten zweimal kuppelnden Aminonaphtolsulfonsäure eine Aminophenolsulfonsäure als zweimal kuppelnde Mittelkomponente einsetzt und als Schlußkomponente B eine solche verwendet, die als Arylrest einen Benzolkern enthält.
  • Die auf diese Weise erhältlichen Farbstoffe zeigen wertvolle braune Farbtöne und sind deshalb sowie wegen ihrer sonstigen färberischen Eigenschaften besonders für die Lederfärberei geeignet. Gegenüber den Farbstoffen der deutschen Patentschrift 855390 (Tabellen Nr. 11 bis 13) zeigen sie eine erheblich verbesserte Säurebeständigkeit ihrer Lösungen und ein besseres Durchfärben auf Velourleder.
  • Beispiel 1 28 kg 4, 4' - Diaminodiphenylamin - 2 - sulfonsäure werden in Wasser und Salzsäure gelöst und in der-:üb=, liehen Weise tetrazotiert. Zu der gelben, mit Natriumacetat bis zur schwachen Kongoreaktion abgestumpften Tetrazolösung läßt man eine neutrale Lösung des Natriumsalzes von 18,9 kg 3-Amino-1-oxybenzol-6-sulfonsäure laufen, rührt einige Stunden und stumpft nötigenfalls durch Zugabe einer Natriumacetatlösung so weit ab, daß Kongopapier violett bis höchstens grau gefärbt wird. Die Komponenten verschwinden bis auf sehr geringe Mengen. Die Diazoazoverbindung kann abfiltriert werden. Man kann aber auch sofort eine aus 17,3 kg 1-Aminobenzol-4-sulfonsäure hergestellte Diazolösung hinzugeben und mit Natriumcarbonat alkalisch machen. Sobald die 1-Diazobenzol-4-sulfonsäure verschwunden ist, fügt man eine Lösung von 10,9 kg 1-Amino-3-oxybenzol hinzu. Der Trisazofarbstoff ist zum großen Teil ausgefallen. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit stahlblauer Farbe. Im Filtrat ist noch ein Nebenfarbstoff enthalten, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit dunkeloliver Farbe löst.
  • Zur Isolierung des Farbstoffs wärmt man das Kupplungsgemisch auf 80° an, gibt 20 Volumprozent Steinsalz hinzu und stellt mit Salzsäure auf ein schwach alkalisches p$ ein. Der Farbstoff bildet nach dem Filtrieren und Trocknen ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit rotbrauner Farbe löst und Velourleder in kräftigen, lebhaften, rotbraunen Tönen färbt. Das Durchfärben ist sehr gut.
  • Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man die 3-Amino-l-oxybenzol-6-sulfonsäure durch die 3-Amino-l-oxybenzol-4-sulfonsäure ersetzt oder wenn man als Komponente B (an Stelle von 1-Amino-3-oxybenzol) 1, 3-Diaminobenzol, 1, 3-Diämino =4-methylbeiizol, 1, 3-Diamino-4-chlorbenzol; 1, 3-Diamino-4-methoxybenzol, 1-Amino-3-oxäthylaminobenzol, 1-Diäthylamino-3-oxybenzol, 1-Phenyl= amino-3-oxybenzol oder 1, 3-Dioxybenzol, ferner Phenol, 4- oder 2-Methyl-l-oxybenzol, Acetessigsäureanilid, cc-Methylindol; 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 1-(3'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon, 1-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon, 1-Phenylpyrazolon-3-carbonsäure oder andere Azokomponenten, welche als Arylrest den Benzolkern enthalten, verwendet.
  • Werden als Diazokömponenten A z. B. 3-Nitro-1-aminobenzol, 4-Nitro-4'-aminodiphenylamin-2-sul-#onsäure, , 4 - Nitro - 1 - aminobenzol - 2 - sulfonsäure, 2-Chlor-l-aminobenzol-5-sulfonsäure, 1-Aminobenzol-2, 4 - disulfonsäure, 4 - Aeetylamino -1 - aminobenzol, 1-Nitro-2, 4-diaminobenzol, 4, 6-Dinitro-2-amino-1-bxybenzol, 1-Aminonaphthalin, 1-Aminonaphthalin-4-sulfonsäure verwendet, so erhält man ebenfalls gut durchfärbende Lederfarbstoffe, die zum Teil etwas gelbstichigere, zum Teil etwas rotstichigere oder gedecktere Brauntöne ergeben.
  • Beispiel 2 35,9 kg Diaminodiphenylamin - 2, 3' - disulfonsäure werden in Wasser und Natronlauge gelöst, dazu gibt man überschüssige Salzsäure, wobei die Disulfonsäure zum großen Teil ausfällt. Anschließend wird unter Eiskühlung durch langsame Zugabe einer wäßrigen Lösung von 13,8 kg Natriumnitrit tetrazotiert. Die Tetrazoverbindung ist zum größten Teil ausgefallen.
  • Zu der so erhaltenen Tetrazosuspension läßt man eine neutrale Lösung von 18,9 kg 3-Amino-l-oxybenzol-4-sulfonsäure laufen und führt die Kupplung unter Bildung der Diazoazoverbindung durch Zugabe von Natriumacetat und mehrstündiges Rühren zu Ende. Dann setzt man eine aus 9,3 kg Anilin hergestellte Diazolösung hinzu und macht mit überschüssigem Soda alkalisch. Die Diazodisazoverbindung wird dann mit einer sodaalkalischen Lösung von 19 kg 3-Amino-l-oxybenzol-4-sulfonsäure vereinigt. Der erhaltene Trisazofarbstoff stellt nach dem Abscheiden und Trocknen ein dunkles Pulver dar, dessen Lösungsfarbe in Wasser Braun, in konzentrierter Schwefelsäure Rotstichiggrau ist. Er färbt Verlourleder in vollen violettstichigen Rotbrauntönen. Das Durchfärben- ist sehr gut.
  • Verwendet man als Endkomponente an Stelle der 3-Amino-l-oxybenzol-4-sulfonsäure p-Kresol, so erhält man einen Farbstoff, der Leder in gelbstichigeren Brauntönen färbt. Seine Lösungsfarbe in Wasser -ist Gelbbraun, in konzentrierter Schwefelsäure Braun.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: r -Weitere Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents 943 662 zur Herstellung von Tris- und Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 1 Mol der Tetrazoverbindung einer 4, 4'-Diaminodiphenylaminsulfonsäure in saurem, Medium mit 1 Mol einer zweimal kupplungsfähigen Aminophenolsulfonsäure zur Diazoazoverbindung vereinigt, auf diese eine beliebige Diazoverbindung in neutralem bis alkalischem Medium einwirken läßt und die so erhaltene Diazodisazoverbindung mit einer Azokomponente, die als Arylrest einen Benzolkern enthält, vereinigt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 855 390; französische Patentschrift Nr. 804 316.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR804316A (fr) * 1935-04-09 1936-10-21 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour préparer des colorants azoïques
DE855390C (de) * 1947-05-29 1952-11-13 Geigy Ag J R Verfahren zum Faerben von Leder

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR804316A (fr) * 1935-04-09 1936-10-21 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour préparer des colorants azoïques
DE855390C (de) * 1947-05-29 1952-11-13 Geigy Ag J R Verfahren zum Faerben von Leder

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