DE10105179A1

DE10105179A1 - Holzmosaik

Info

Publication number: DE10105179A1
Application number: DE2001105179
Authority: DE
Inventors: Karl Vogl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-02-06
Filing date: 2001-02-06
Publication date: 2002-08-08

Abstract

Die vorliegende Erfindung beschreibt ein Verfahren zu seiner Herstellung. Ein wechselndes Stirnholzbild entsteht auf Vorder- und Rückseite dadurch, dass das Holzmosaikflächenstück aus gleich starken Scheiben (14) besteht. Diese sind aus einem axial profilierten Kantholz (10) geschnitten, wobei durch die Profilierung eine einheitliche Kontur (12) jeder Scheibe (14) entsteht.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Form eines dekorativen Flächenstückes aus reinem Holz. Die Erfindung bezieht sich auch auf das so her gestellte Holzflächenstück, welches den verschiedensten Zwecken dienen kann. Es können große Flächenstücke für die Herstellung oder Ausschmückung von Holzwänden, Möbeln, Fußböden oder kleine Flächenstücke für beispielsweise Untersetzer oder Bretter zum Schnei den von Nahrungsmittel in privater Küche oder in Restaurants.

Es gibt verschiedene Arten von zusammengesetzten Hölzer, wobei zumeist schichtweise La minate gebildet werden. Außerdem werden zumeist bei zusammengesetzten Hölzern ver schiede Hölzer verwendet, entweder aus ökonomischen Gründen, um billige und teure Hölzer zu verbinden oder aus verschiedenen Hölzern dekorative Erscheinungsbilder zu erzielen.

Mit der vorliegenden Erfindung wird jedoch angestrebt, selbst aus einem Holz als Ausgangs material eine Flächenbild aus Holz zu erzeugen, dass ein abwechslungsreiches Erscheinung und eine gute Festigkeit erzeugt.

Gelöst wird diese Aufgabe allgemein durch folgende Verfahrensschritte:

1. Zumindest ein axial beliebig langes Kantholz mit einem vorgeuebenen Querschnitt und einem markanten Hirnholz in der Fläche dieses Querschnitts wird über die a xiale Länge völlig gleichmäßig mit einer vorgegebenen regelmäßigen Kontur ver sehen,
2. Das derart profilierte Holz wird parallel zum Querschnitt in völlig gleichmäßige Scheiben geschnitten,
3. Die Kontur der profilierten Scheiben wird so gewählt, dass sich die Scheiben an ihrem profilierten Umfang in einer Fläche seitlich zu einem Flächenstück dicht passend zusammenfügen lassen.

Das Zusammenfügen kann beispielsweise durch Verkleben der Konturflächen erfolgen.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sowie aus der Beschreibung der Zeichnung und aus den Ansprüchen.

Es zeigen

Fig. 1 in schematischer perspektivischer Darstellung eine Ausgangssituation der vor liegenden Erfindung,

Fig. 2 in perspektivischer Darstellung ein Ergebnis eines ersten Verfahrensschrittes,

Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Konturgebung gemäß der Erfindung,

Fig. 4 eine Darstellung, wie die Konturen gemäß Fig. 3 zueinander passen und

Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Beispiels eines erfindungsgemäßen Flächenstückes.

Das Herstellverfahren geht von zumindest einem axialen, geraden Holzstück 10 aus, das beispielsweise maschinengerecht einen quadratischen Querschnitt in der Hirnholzfläche hat. Selbstverständlich können auch andere Querschnittsformen als Ausgangmaterial ver wendet werden. Und verschiedene gerade Holzstücke 10 nach einander verwendet werden. Wichtig ist lediglich, dass ein Ausgangsholz verwendet wird, dessen Stirnseite das Hirn holz des Holzes mit deutlicher Maserung zeigt. Im nächsten Herstellschritt wird das Aus gangs - Kantholz 10 mit einer Präzisions- Fräsmaschine nach einem nachstehend näher er läuterten Muster axial durchgehen so profiliert, dass eine exakte axial parallele Kontur 12 entsteht.

Danach wird die profilierte "Holzstange" quer zur Achse in regelmäßige in ihrer Dicke o der Stärke völlig gleiche Flächenscheiben 14 geschnitten, wie eine Flächenscheibe 14 bei spielhaft in Fig. 2 einzeln dargestellt ist.

Gemäß Fig. 3 wird als Ausführungsbeispiel angenommen, dass eine Flächenscheibe 14 eine quadratische Grundstruktur mit gleicher Breite A und gleicher Höhe B hat. Die Flä chenscheibe 14 ist gegenüber einer gedachten Hochachse symmetrisch und eine im Ab stand D von der unteren Grundlinie gedachte Querachse besteht zu dieser Querachse eine ineinander passende Ähnlichkeit. In diesem Beispiel hat die Flächenscheibe 14 ein Mittel stück mit der Breite C, zwei seitlichen nach außen ragenden Vorsprüngen 24 mit der Ab messung E in der Höhe und einer Breite A-C.

Während die seitlichen Vorsprünge 24 beide symmetrisch zur Hochachse nach außen ra gen, sind die oberen und unteren Abschnitte 20 und 22 gegenseitig umgekehrt kongruent, so dass sie ineinander passen. Dafür sind die Höhen F vom Vorsprung 20 und H vom Ein sprung 22 annähernd gleich. Auf die notwendigen Toleranzen wird nachstehend noch nä her eingegangen werden.

Die Kontur der Flächenscheibe 14 besteht aus einer Folge von geraden Abschnitten 30,32, von konvexen Bogenabschnitten 26 und konkaven Bogenabschnitten 28, wobei beide Bo genabschnitte 26 und 28 den selben Bogenradius haben. Teilweise schließen die abwech selnd gebogenen Abschnitte 26 und 28 unmittelbar einander an, zum Teil sind gerade Ab schnitte 30 oder 32 tangential zwischengefügt. So haben in abgebildeten Beispiel die obe ren und unteren Übergänge von konvexen zum konkaven Bogen in den seitlichen Ab schnitten 24 einen unmittelbaren Übergang mit einen Abstand E und von äußeren Rand einen Abstand J.

Ferner haben in abgebildeten Beispiel die oberen und unteren Übergänge von konvexen zum konkaven Bogen in dem unteren Abschnitt 22 - und ähnlich im oberen Abschnitt 20 - einen unmittelbaren Übergang mit einen Abstand G und vom unteren Rand einen Abstand I.

Die Fig. 4 zeigt, dass aus einem Stab 10 gleichförmig hergestellten Flächenscheiben 14 sich dennoch zu einem Mosaik zusammenfügen lassen. Übereinandergefügt passen wegen der Ähnlichkeit der Maße von F und H und der Gleichförmigkeit der Bogenradien der konvexen (26) und konvexen (28) Bogenabschnitte die Vorsprünge 20 in die Einsprünge 22. Die zwischengefügten senkrechten geraden Abschnitte 32 führen dazu, dass eine seit liche Versetzung benachbarter Flächenscheiben 14 um das Maß D entsteht und sich die oberen und unteren Ränder der seitlichen Vorsprünge 24 satt ineinander fügen lassen. Die Fig. 5 zeigt schließlich eine aus vielen Flächenscheiben 14 zusammen gesetzte Holzflä che, die als große Holzmosaikplatte, die beispielsweise als Fußboden - statt Parkett - o der als Möbeleinsatz oder als kleine Fläche als Untersetzer usw. verwendet werden kann. Die deutlich verschiedenen Maserungen innerhalb der Fläche gehen am besten aus der pa rallelen Musteranmeldung 400 11 763.0 hervor.

Geht man in dem hier beschriebenen Beispiel von einem Grundmaß A = B = 60 mm aus, hätten die Bogenabschnitte 26, 28 eine Bogenradius von 5,5 mm. Bei einem Grundmaß A = B = 75 mm, hätten die Bogenabschnitte 26, 28 eine Bogenradius von 6,875 mm. Bei ei nem Grundmaß A = B = 100 mm, hätten die Bogenabschnitte 26, 28 eine Bogenradius von 8 mm. Verallgemeinert beträgt der Bogenradius bevorzugt 8 bis 9% des Grundma ßes.

Bei aller Ähnlichkeit der zueinander passenden Konturabschnitten ist zum Ineinanderfü gen ein gewisses Toleranzmaß entweder der umfassenden Konturabschnitten oder der hineinragenden Konturabschnitte erforderlich. Diese Toleranzen liegen je nach Holzart jedoch allenfalls im Bereich von 0,1 bis 0,5% und gelten hauptsächlich für Maße wie bei spielsweise G als Abstand der Wendepunkte. Aber dennoch würden die Maße von F und H stets ohne merkliche Toleranz gleich gewählt werden.

Das hier beschriebene Beispiel ist nicht einschränkend, sondern soll nur als eine Ausfüh rungsform für die Ausführbarkeit der Erfindung stehen. Auch andere Konturen an gleich förmigen Flächenscheiben, die aus einem entsprechend profilierten Kantholz herausge schnitten werden, lassen sich in ähnlicher Weise in einander fügen.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen einer durchgehend gleich dicken Holzfläche beliebi ger Ausdehnung mit unterschiedlich sichtbaren Stirnholzmustern gekennzeich net durch folgende Verfahrensschritte:

a) Zumindest ein axial beliebig langes Kantholz (10) mit einem vorgege benen Querschnitt und einem markanten Hirnholz in der Fläche dieses Querschnitts wird über die axiale Länge völlig gleichmäßig mit einer vorgegebenen regelmäßigen Kontur (12) versehen,
b) das derart profilierte Holz wird parallel zum Querschnitt in völlig gleichmäßige Scheiben (14)geschnitten,
c) Die Kontur (12) der profilierten Scheiben wird so gewählt, dass sich die Scheiben (14) an ihrem profilierten Umfang in einer Fläche allseit lich zu einem Flächenstück dicht passend zusammenfügen (Fig. 4 und 5) lassen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilieren durch maschinelles axiales Längsfräsen erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusammenfü gen durch Verkleben der Konturflächen (12) erfolgt.

4. Holzmosaikflächenstück mit einem wechselnden Stirnholzbild auf Vorder- und Rückseite, dadurch gekennzeichnet, dass es aus gleich starken Scheiben (14), welche aus einem axial profilierten Kantholz (10) geschnitten sind, besteht, wobei durch die Profilierung eine einheitliche Kontur (12) jeder Scheibe (14) entsteht, welche allseitig ineinander fügbar sind.

5. Holzmosaikflächenstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kantholz (10) quadratischen Querschnitt (A = B) hat.

6. Holzmosaikflächenstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenscheibe (14) gegenüber einer gedachten Hochachse symmetrisch ist und dass zu einer im Abstand (D) von der unteren Grundlinie gedachte Quer achse eine ineinander passende Ähnlichkeit besteht.

7. Holzmosaikflächenstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Flächenscheibe (14) eine quadratische Grundstruktur mit gleicher Breite (A) und gleicher Höhe (B) hat, wobei die Flächenscheibe (14) ein Mittelstück mit der Breite (C), zwei seitlichen nach außen ragenden Vorsprüngen (24) mit der Abmessung (E) in der Höhe und einer Breite (A-C) hat.

8. Holzmosaikflächenstück nach Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Vorsprünge (24) symmetrisch zur Hochachse nach außen ragen und die oberen und unteren Abschnitte (20) und (22) gegenseitig umge kehrt kongruent sind, so dass sie ineinander passen, während sind die Höhen (F)vom Vorsprung (20) und (H) vom Einsprung (22) annähernd gleich sind.

9. Holzmosaikflächenstück nach Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur der Flächenscheibe (14) aus einer Folge von geraden Abschnitten (30, 32) oder von konvexen Bogenabschnitten (26) und konkaven Bogenabschnitten (28) besteht, wobei beide Bogenabschnitte (26 und 28) den selben Bogenradius haben und wobei teilweise die abwechselnd gebogenen Abschnitte (26 und 28) unmittelbar einander anschließen, zum Teil gerade Ab schnitte (30 oder 32) tangential zwischengefügt sind.

10. Holzmosaikflächenstück nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenradius bevorzugt 8 bis 9% des Grundmaßes (A) beträgt.