DE1109351B

DE1109351B - Verfahren zur Herstellung von gemusterten Furnieren

Info

Publication number: DE1109351B
Application number: DEO6265A
Authority: DE
Inventors: Veli Tapio Virkkala; Urho Tapio Soinne; Tarmo Soinne
Original assignee: SOINNE FA Oy
Current assignee: SOINNE FA Oy
Priority date: 1957-07-15
Filing date: 1958-07-12
Publication date: 1961-06-22
Also published as: GB865617A

Description

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 22. JUNI 1961

Anmelder:

Fa. Soinne Oy,

Lauttasaarenkatu, Helsinki (Finnland)

Vertreter: Dr. K. Th. Hegel, Patentanwalt, Hamburg 36, Stephanplatz 10

Beanspruchte Priorität: Schweden vom 15. Juli 1957

VeIi Tapio Virkkala, Lauttasaari,

Urho Tapio Soinne, Helsinki,

und Tarmo Soinne, Käpylä (Finnland), sind als Erfinder genannt worden

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur , . τ-, .

Herstellung von gemusterten Furnieren für die Ver- ^von gemusterten Furnieren

kleidung von Flächen aller Art, beispielsweise Mö-

bein, Türen, Wänden, Decken od. dgl.

Zur Herstellung von gemusterten Furnieren ist es bereits bekannt, Blöcke durch Zusammenfügen verschiedener Holzplatten od. dgl. zu verwenden. Dabei können zwischen die Furnierbretter noch Holzgegenstände anderer Form geschichtet werden. Die durch das Zusammensetzen der Furniere erzeugten Platten sollen dann wellenförmig gebogen und in gerader Richtung durchschnitten werden. Es ist auch bekannt, Furniere einer formändernden Druckwirkung zu unterwerfen und dann zu Platten zu vereinigen, die dann schräg zur Maserung oder längs derselben, aber jedenfalls stets in gerader Richtung durchschnitten werden.

Demgegenüber unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung von dem bekannten dadurch, daß aus dem in beliebiger Weise zusammengesetzten Block eine fortlaufende Furnierbahn durch das an sich bekannte Schälverfahren hergestellt wird. Dabei

kann der Block aus Holzstücken verschiedener

Faserart und/oder aus verschiedenen Holzarten zu- _

sammengesetzt sein. Das zur Herstellung des Blockes 25 *

zu verwendende Holz und/oder die Furniere können maßen rhythmische Furniere gewinnen, deren im mindestens zum Teil in beliebiger Form gepreßt und voraus festgelegtes Muster beispielsweise ein wellengebogen werden, wobei durch Abschneiden und Zu- förmiges, praktisch unendliches Band darstellen sammenleimen aus dem durch Biegen oder Drehen kann. Ebenso kann das Muster jedoch in Eiform entstandenen Stück der zum Schälen dienende Block 30 verlaufen, Schnecken oder Blattfiguren bilden usw. gewonnen wird. Die entstehenden Hohlräume können Dabei sind die Variationsmöglichkeiten praktisch unmit anderem Material gefüllt oder durch Drechseln begrenzt. Technisch ist dabei von besonderer Beausgeglichen werden. Der Block kann durch Zu- deutung, daß an Stelle der lediglich streifenförmigen sammenleimen zusammengesetzter Furnierstücke und Furniere, die sich nach den Entgegenhaltungen ervon Stücken aus Vollholz hergestellt werden. Bei- 35 zielen lassen, nunmehr ganze Furnierscheiben von spielsweise kann auf einen Kern aus Vollholz oder großem Umfange gewonnen werden können, auf ein kleines, gebogenes Furnier eine fortlaufend Einige Beispiele gemäß der Erfindung sind in der

größer werdende Furnierscheibe geleimt werden, Zeichnung dargestellt. Es zeigt worauf der so erhaltene Block rand gedrechselt wird. Fig. 1 eine Seitenansicht eines zu einem runden

In dem Block können Bohrungen mit darin an- 40 Stock gearbeiteten Furnierblockes gemäß der Ergebrachten Pfropfen hergestellt werden, die ihrerseits findung,
wiederum aus Furnieren oder Vollholz bestehen. Dabei kann der Block noch anderes schneidbares Material außer Holz enthalten.

Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird ein ganz neuartiger Effekt erzielt, indem nunmehr Furniere hergestellt werden können, bei welchen die Jahresringe des Holzes an der Oberfläche verlaufen, so daß der Querschnitt eigentlich einen Längsschnitt

darstellt, und umgekehrt der Längsschnitt das Aus- 50 drechselte Scheibe.

sehen eines Querschnittes aufweist. Durch das neu- Der Block gemäß Fig. 1 besteht aus vier verschie-

artige Herstellungsverfahren lassen sich gewisser- denen, untereinander zusammengeleimten und -ge-

109 618/126

Fig. 2 eine Ansicht von oben auf eine aus diesem Block gedrechselte Furnierscheibe, Fig. 3 einen zweiten zusammengeleimten Block,

Fig. 4 eine aus dem letztgenannten Block gedrechselte Scheibe,

■ Fig. 5 ein weiteres Beispiel eines runden Blockes und

Fig. 6 eine aus dem vorhergehenden Block ge-

preßten Stücken 1, 2, 3 und 4. Von diesen ist Stück 1 in bezug auf Qualität und Faserstruktur ein Vollholz gewünschter Art. Stück 2 wurde durch Zusammenpressen und -leimen einer Anzahl Furnierscheiben erhalten und in schiefem Winkel zur Längsachse des Blockes eingefügt, das Stück 3 gleichfalls in schiefem Winkel, wobei es jedoch mit den zusammengeleimten und. -gepreßten Scheiben im Verhältnis zur Längsachse in entgegengesetzter Richtung verläuft. Stück 4 besteht aus Scheiben, die in Riehtung der Längsachse des Blockes verlaufend verleimt wurden. Sämtliche Stücke 1, 2, 3 und 4 sind derart verleimt, daß sie ein Ganzes bilden, aus dem der runde Block hergestellt wird. Es versteht sich von selbst, daß die Stücke auch derart geformt sein können, daß lediglich durch einfaches Zusammenlehnen derselben ein drechselfertiger, runder Block entsteht. Beim Drechseln entsteht aus dem Block ein aus Fig. 2 ersichtliches Verkleidungsfurnier, dessen Musterung selbstverständlich von der Zusammensetzung. Form, Struktur und gegenseitigen Stellung der Stücke 1, 2, 3 und 4 abhängig ist.

Der Block gemäß Fig. 3 besteht aus zusammengeleimten, gebogenen Furnierscheiben, deren Längsschnitt die Form eines Bogens aufweist, dessen Mittelpunkt außerhalb des Blockes liegt und dessen Biegungsradius sich von der einen Kante des Blockes zur anderen vergrößert. Fig. 4 zeigt eine Draufsicht einer aus dem Block gemäß Fig. 3 durch Drechseln erhaltenen, gemusterten Scheibe.

Fig. 5 zeigt einen aus Vollholz bestehenden Block mit Bohrungen, in die Pfropfen eingeleimt worden sind. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, besteht der eine der beiden Pfropfen aus zwei zusammengeleimten Hälften, die beide aus zusammengeleimten, im Verhältnis zur Mittellinie der Hälften derart angeordneten Furnierscheiben bestehen, daß ein Blattbild mit einem Hauptast und davon ausstrahlenden Seitenästen entsteht. Der andere Pfropfen ist dagegen aus untereinander in gleicher Richtung verlaufenden Furnierscheiben verleimt. Durch Änderung der Anzahl und Anordnung der Pfropfen im Verhältnis zum Block sowie der Struktur und dem Material der Pfropfen können vielfältig gemusterte Furnierscheiben hergestellt werden.

Aus den obigen Darlegungen ergibt sich, daß die Variationsmöglichkeiten praktisch unbegrenzt sind. Außerdem können zusammen mit dem Furnier auch

andere schneidbare Zwischenlagen, beispielsweise plastische Massen, und sogar gewisse Metalle Verwendung finden. Weiterhin können in den verschiedenen Schichten verschiedenartige Farbkombinationen sowie Schichten verschiedener Dicke verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Herstellen gemusterter Furniere aus Blöcken, die durch Zusammenfügen verschiedener Holzplatten od. dgl. gewonnen sind, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Block eine fortlaufende Furnierbahn durch an sich bekanntes Schälen hergestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Block aus Holzstücken verschiedener Faserrichtung und/oder verschiedenen Holzarten zusammengesetzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Herstellung des Blocks zu verwendende Holz und/oder Furniere oder ein Teil derselben in beliebige Form gepreßt und gebogen werden, wobei die entstehenden Hohlräume entweder gefüllt oder durch Drechseln ausgeglichen werden.

4. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Kern aus Vollholz oder auf ein kleines gebogenes Furnier fortlaufend größer werdende Furniere geleimt werden und der so erhaltene Block rund gedrechselt wird.

5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Block durch Zusammenleimen zusammengesetzter Furnierstücke und gegebenenfalls Stücke aus Vollholz hergestellt wird.

6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Block Bohrungen mit darin angebrachten Pfropfen aus Furnieren oder Vollholz hergestellt werden.

7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Block noch anderes schneidbares Material außer Holz enthält.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 98 560, 660 352;
französische Patentschrift Nr. 465 357.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen