DE19511766A1 - Dekoratives Flächenelement für die Verkleidung von Wänden, Decken oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein aus Profilbrettern zusammensetzbares dekoratives Flächenelement für die Verkleidung von Wänden, Decken od. dgl., bei dem die Profilbretter in bekannter Weise entweder an der einen Längsseite mit einer Nut und an der anderen Längsseite mit einer Feder oder an beiden Längssseiten mit jeweils einer Nut versehen sind. Die Erfindung ist insbesondere für den ästhetischen Innenausbau von Wohn- und Gesellschaftsräumen vorgesehen.

Im Stand der Technik werden eine Vielzahl von Lösungen für die Gestaltung von Profilbrettern und daraus zusammengesetzte Wand- und Deckenverkleidungen gezeigt. Ausgehend von der Zielstellung, ein Profilbrett zu schaffen, dessen Gestehungskosten niederer, dessen Gebrauchseigenschaften jedoch mindestens gleich denen eines bekannten Profilbrettes sind, löst die Erfindung in der DE-OS 28 51 582 ihre gestellte Aufgabe für ein Profilbrett, das an der einen Längsseite mit einer Nut und an der anderen Längsseite mit einer Feder versehen ist und dessen Sichtseite von einem dekorativen Holz, z. B. Mahagoni, gebildet ist, wobei mit dem dekorativen Holz ein Brett aus minderwertigem Material verleimt ist, dadurch, daß die Verleimung in einer den Nutgrund und die Feder teilenden Ebene verläuft.

Durch diese Maßnahme wird ein Profilbrett hergestellt, das gegenüber den davor bekannten in hohem Maße gegen Verwerfungen geschützt ist.

Um gleichförmige Verkleidungsflächen zu vermeiden und um eine Verlegung der Profilbretter zu ermöglichen, bei der kein Abfall mehr auftritt, wurde mit der DE-OS 32 02 726 ein Profilbrett mit einer an der einen Längskante angeordneten Nut und einer an der anderen Längskante angeordneten Feder zum Eingriff in die Nut eines daneben angeordneten Brettes bekannt, bei dem die Sichtfläche des Brettes mit Quernuten versehen ist.

Neben der Erzielung einer besonders interessant strukturierten Verkleidung erlaubt diese Lösung der Anbringung der Quernuten, daß Abfallstücke derart eingesetzt werden, daß sie in Verlängerung der Profilbretter mit Nut und Feder eingesetzt werden, wodurch aber nicht die übliche Schnittkante oder Nut auftritt, sondern lediglich eine in die Struktur vollkommen einpassende neue Quernut auftritt.

Weiterhin wurde mit der DE-OS 32 39 332 ein Profilholzbrett mit einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt, an dessen einem Längsrand eine nutförmige Ausnehmung und an dessen anderem Längsrand ein der nutförmigen Ausdehnung entsprechender Ansatz (Feder) ausgebildet ist, bekannt, bei dem auf der Rückseite des Profilholzbrettes mindestens eine Längsnut vorgesehen ist, und zwar mit einem solchen Querschnitt, daß ein relativ großer Hohlraum zwischen einer Wand, an der das Holzbrett anzubringen ist und dem Profilbrett im Bereich der Längsnut.

Mit dieser Lösung sollte insbesondere eine verbesserte Wärme- und Schalldämmung ermöglicht werden.

Demgegenüber zeigt die mit der DE-GM 88 13 400.8 bekanntgewordene Erfindung ein Paneel aus Holz für Wände, Decken oder dergleichen, dessen Grundbestandteil eine Spanplatte ist, die zumindest einseitig mit einem Furnier, vorzugsweise aus Holz, belegt ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Spanplatte auf der Sichtseite mit mindestens einem in einer Nut gehaltenen, aus Massivholz bestehenden Leistenelement versehen ist und daß dieses Leistenelement in seiner Sichtfläche profiliert ist.

Durch diese Maßnahme wurde auch bei mit Furnieren aus Holz belegten Spanplatten eine profilierte bzw. durchbrochene Oberflächenstruktur mit einfachen Maßnahmen erreicht, wobei insbesondere auch Vertiefungen im Paneel bzw. der sie im wesentlichen bildenden Spanplatte möglich sind, ohne daß die das Aussehen bestimmende Holz- bzw. Holzmaserungsstruktur verlorengeht.

Insgesamt reichten die Lösungen aus dem Stand der Technik jedoch nicht aus, um danach eine Fertigung von anspruchsvollen dekorativen Flächenelementen auch kostengünstig vornehmen zu können.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein aus Profilbrettern zusammensetzbares dekoratives Flächenelement variabler Größe für die Verkleidung von Wänden, Decken oder dergleichen zu schaffen, bei dem durch den zweckmäßigen Einsatz einfacher technischer Mittel die Raumauskleidungen ästhetisch anspruchsvoller und vielfältiger gestaltet werden können und damit eine wesentliche Gebrauchswerterhöhung in der Raumausstattung erreicht werden kann.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die in bekannter Weise entweder an der einen Längsseite mit einer Nut und an der anderen Längsseite mit einer Feder oder an beiden Längsseiten mit jeweils einer Nut versehenen Profilbretter auf ihrer Sicht-(Vorder-)seite eine durchgehende Längsfräsung und auf ihrer Rückseite in vorzugsweise regelmäßigen Abständen querverlaufende Fräsungen erhalten, wobei die Tiefenmaße beider Ausfräsungen in der Summe mindestens der Dicke des Profilbrettes, vorzugsweise mindestens plus 1 mm, entsprechen, so daß in den Kreuzungsbereichen der Ausfräsungen Durchbrüche gebildet sind, und daß in die querverlaufenden Ausfräsungen durchgehende Brettleisten dekorativer Materialien eingebracht bzw. eingeschoben werden, die an den Durchbrüchen sichtbar werden und somit der Gestaltungseffekt wirksam wird.

Für die weitere Lösung der Aufgabe ist es zweckmäßig, die Ausfräsungen auf den Vorder- und Rückseiten der Profilbretter von gleicher Breite vorzunehmen und die querverlaufenden Ausfräsungen auf der Rückseite der Profilbretter in einem Winkel von 90° zur Längsrichtung anzuordnen.

Die Lösung der Aufgabe schließt jedoch nicht aus, die querverlaufenden Ausfräsungen auf der Rückseite der Profilbretter bis zu einem Winkel von 45° zur Längsachse der Profilbretter geneigt verlaufen zu lassen, um z. B. einen besonderen dekorativen Effekt innerhalb eines bestimmten Flächenbereiches der Paneelwand zu erreichen.

Erfindungsgemäß werden die Kanten der querverlaufenden Ausfräsungen schwalbenschwanzförmig ausgeführt, um einerseits einen festen Halt der Profilbretter mit den Querleisten zu gewährleisten und um andererseits ggf. einen Austausch der Querleisten im Flächenelement vornehmen zu können.

In weiterer Ausbildung der Erfindung werden in die querverlaufenden Ausfräsungen auf der Rückseite der Profilbretter dekorative Materialien, wie Brettleisten aus Holzarten mit von den Sichtflächen der Profilbretter abweichender Helligkeit oder Maserung oder anderweitige Materialien, z. B. lichtdurchlässige Kunststoffleisten, alle zweckmäßigerweise mit schwalbenschwanzförmigen Kanten versehen, eingeschoben.

Um einen besonderen dekorativen Effekt zu erreichen, wird die Rückseite der Flächenelemente ganz oder teilweise durch Lichtstrahler beleuchtet, so daß die mit durchscheinenden Materialien abgedeckten Durchbrüche in den Profilbrettern den Leuchteffekt nach vorne auf den Betrachter des Flächenelementes abgeben.

Die Aufgabenstellung wird mit einer abgewandelten Variante auch dadurch gelöst, daß die Vorderseiten der Profilbretter jeweils durch zwei Längsleisten gebildet werden, die auf ihren Rückseiten mit querverlaufenden, vorzugsweise in regelmäßigen Abständen und in einem Winkel von 90° zu den Längsleisten, angeordneten Verbindungshölzern (-leisten) verklebt sind, deren Längskanten zweckmäßigerweise schwalbenschwanzförmig ausgeführt sind. Diese Ausführung ist insbesondere für die werkstattgerechte Vorfertigung von in ihren Abmessungen und ihrem Zweck vorbestimmten Flächenelementen vorgesehen.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigt

Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Profilbrettstückes,

Fig. 2 die Vorderansicht eines Profilbrettstückes und den darin eingezeichneten Schnitt A-A sowie senkrechten Schnitt B-B.

Ein dekoratives Flächenelement ist je nach Zweckbestimmung aus einer bestimmten Anzahl von Profilbrettern von vorgegebener Länge und Struktur zusammengesetzt.

In Abhängigkeit ästhetischer Gestaltungswünsche ist weiterhin die Breite der Längsfräsung auf der Vorderseite des Profilbrettes sowie die Breite für die Querfräsungen auf der Rückseite des Profilbrettes vorgegeben worden.

Nach Ausführung der Fräsarbeiten werden die fertigbehandelten Profilbretter aneinandergefügt und die durch die Fräsungen entstandenen rasterförmigen Ausschnitte durch in die Querfräsungen eingeschobene Polystyrolleisten verdeckt.

Statt der im Ausführungsbeispiel verwendeten Polystyrolleisten können auch Leisten unterschiedlichsten Materials und jedweder Farbzusammensetzung eingesetzt werden.

Claims (7)

1. Aus Profilbrettern zusammensetzbares dekoratives Flächenelement für die Verkleidung von Wänden, Decken od. dgl., bei dem die Profilbretter in bekannter Weise entweder an der einen Längsseite mit einer Nut und an der anderen Längsseite mit einer Feder oder an beiden Längsseiten mit jeweils einer Nut versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Sicht-(Vorder-)seite der Profilbretter eine durchgehende Längsfräsung und auf der Rückseite des Profilbrettes in vorzugsweise regelmäßigen Abständen querverlaufende Fräsungen eingearbeitet sind und daß die Tiefenmaße beider Ausfräsungen in der Summe mindestens der Dicke des Profilbrettes entsprechen, so daß in den Kreuzungsbereichen der Ausfräsungen Durchbrüche gebildet sind.

2. Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breitenmaße beider Ausfräsungen auf den Profilbrettern gleich sind und die querverlaufenden Ausfräsungen auf der Rückseite der Profilbretter in einem Winkel von 90° zur Längsachse der Profilbretter angeordnet sind.

3. Flächenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die querverlaufenden Ausfräsungen auf der Rückseite der Profilbretter bis zu einem Winkel von 45° zur Längsachse der Profilbretter geneigt angeordnet sind.

4. Flächenelement nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der querverlaufenden Ausfräsungen auf den Rückseiten der Profilbretter schwalbenschwanzförmig ausgeführt sind.

5. Flächenelement nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die querverlaufenden Ausfräsungen dekorative Materialien, z. B. Brettleisten aus Holzarten mit abweichender Helligkeit oder Maserung oder anderweitige Materialien, z. B. lichtdurchlässige Kunststoffleisten, eingeschoben sind.

6. Flächenelement nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche in den Profilbrettern mit Lichteffekten versehen sind.

7. Flächenelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Flächenelementes ganz oder teilweise durch Lichtelemente ausgeleuchtet ist.