DE2613675C3 - Winklige, vorzugsweise rechtwinklige Verbindung von Span-, Tischleroder Sperrholzplatten - Google Patents
Winklige, vorzugsweise rechtwinklige Verbindung von Span-, Tischleroder SperrholzplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine winklige, vorzugsweise rechtwinklige Virbindung von Span-, Tischler- oder
Sperrholzplatten unter Verwendung einer mit den Platten verbundenen Leiste aus Holz oder Kunststoff
mit an die Wandstärke der Platten angepaßtem Querschnitt und in Richtung der Ebenen der Platten in
Leistenlängsrichtung durchgehenden stegförmigen Vorsprängen, die in passende Ausfräsungen der
Stirnseiten der Platten eingreifen.
Es sind Verbindungen vorgenannter Art in verschiedenen Ausführungen bekannt (GM 70 10 677). Bei einer
ersten Ausführung dieser Verbindung sind die Ausfräsungen in den Stirnseiten der Platten in Form von Nuten
vorgesehen, welche sich zur Plattenmitte hin erweitern und schwalbenschwanzförmige Stege der Leisten
aufnehmen. Abgesehen davon, daß bei derartigen Verbindungen die Leisten in Längsrichtung der
Ausfräsungen eingeschoben werden müssen, werden durch die beschriebene Nut-Steg-Verbindung bereits
beim Einschieben der Leisten zur Erzielung eines notwendigen Klemmsitzes und erst recht bei an den
Leisten angreifenden Kräften auf die Nutwandungen Querbelastungen ausgeübt, die zu einer Kerbwirkung
und einem Aufspalten der Platte führen können. Platten der angegebenen zu verbindenden Art haben nämlich
nur eine geringe Querfestigkeit, welche, über die Plattendicke gesehen, von außen nach innen hin
abnimmt
Bei einer zweiten Ausgestaltung der bekannten Verbindung hat man in umgekehrter Ausbildung die
Leisten mit einer in ihrer Längsrichtung verlaufenden hinterschnittenen Nut versehen, in welche ein schwalbenschwanzförmiger
Ansatz an den Stirnseiten der Platten eingreift Hier besteht die Gefahr des Aufspaltens
der Leisten und infolge von Kerbwirkungen eine erhöhte Gefahr des Abbrechens der Ansätze an den
Stirnseiten der Platten, da diese von der im geringsten Maße verdichteten und damit in bezug auf Biegekräfte
schwächsten Zone der Platte gebildet werden.
Plattenverbindungen lassen erkennen, daß es bei Spanplatten oder dgl, immer bedenklich ist, eine
Querschnittsschwächung hinzunehmen, unabhängig davon, ob diese Schwächungen durch Ausfräsungen der
s Stirnseiten der Platten oder durch seitliches Abtragen eines Teils des Plattenmaterials vorgenommen werden.
Aufgrund dieser Erkenntnisse hat man nach dem DE-GM 70 10 667 eine dritte Lösung, insbesondere für
Platten geringer Dicke, vorgesehen, indem man
ίο Profilleisten mit einem der Wandstärke der Platten
angepaßten Querschnitt stumpf an den Stirnseiten der Platte befestigte. Diese Leisten bilden für die Verbindung
der Platten zusätzliche Zwischenteile, wobei eine Verbindung von Platten mit Hilfe dieser Teile in der
Form mit hinterschnittener Nut und der in die Nut eingreifende Stege an der anderen Leiste durch die
auftretende Keilwirkung trotzdem zu ähnlichen Nachteilen führt, wie sie bereits oben beschrieben wurden.
Es ist ferner bekannt (DE-OS 19 11 295), winklige Verbindungen von z. B. Spanplatten dadurch zu schaffen, daß Kunststoff als Verbindungsleiste an die Ränder angeschäumt ist Die Platten werden dazu unter Belassung von Fernräumen eingespannt, die jeweils dem gewünschten Leistenquerschnitt entsprechen. Auf diese Weise sollen die Verbindungen von Platten in großen Serien hergestellt werden können.
Es ist ferner bekannt (DE-OS 19 11 295), winklige Verbindungen von z. B. Spanplatten dadurch zu schaffen, daß Kunststoff als Verbindungsleiste an die Ränder angeschäumt ist Die Platten werden dazu unter Belassung von Fernräumen eingespannt, die jeweils dem gewünschten Leistenquerschnitt entsprechen. Auf diese Weise sollen die Verbindungen von Platten in großen Serien hergestellt werden können.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Verbindung der eingangs genannten Art dahingegend zu
verbessern, daß sie ohne zusätzliche Zwischenteile bei
x> Platten geringer Querfestigkeit — wie z. B. Spanplatten
— durch Vermeidung von Kerbwirkungen hochbelastbar ist und daß sie möglichst auch noch einfacher als die
bekannten Verbindungen herstellbar ist
Die Lösung vorstehender Aufgabe besteht erfin-
Die Lösung vorstehender Aufgabe besteht erfin-
J5 dungsgemäß darin, daß bei der eingangs angegebenen
Verbindung, die Vorsprünge keilförmig sich mit zunehmender Eingriffstiefe verjüngend ausgebildet sind
und die Leisten mit den Platten verteimt oder verklebt sind.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die aufgezeigten Probleme einer Querschnittsschwächung
bei Spanplatten oder dgl. im Bereich der Verbindung durch die Form der Vorsprünge als Keilzinken und ihre
innige Verbindung durch Verleimung oder Verklebung
-*5 mit der Platte überwunden werden können. Es werden
nämlich durch die Keilzinken und ihre Verleimung oder Verklebung in den Ausfräsungen der Platten die in
bezug auf eine Querbelastung relativ schwachen Zonen der Ausfräsungen in den Platten durch die eingreifenden
eine Kerbwirkung im Innenbereich der mit den
zusätzliche Stabilität erzielt
Herstellung langer Bauteile, beispielsweise langer Rahmenhölzer (FR-PS 8 43 330) oder für Holz-Gitterträger
(CH-PS 5 02 485) bekannt, jedoch handelt es sich hier um eine Anwendung der Zinkenverbindung für
querschnittsstarke Vollholzbauteile, die eine gleiche in Richtung der ineinandergreifenden Zinken verlaufende
Faserstruktur aufweisen. Bei diesen Verbindungen treten die im Zusammenhang mit Span-, Tischler- oder
Sperrholzplatten beschriebenen Probleme nicht auf, sondern die Keilzinken-Verbindung bei Vollholzbautei-
h5 len wird ausschließlich deshalb angewandt, weil
hierdurch trotz relativ geringer Überlappung der zu verbindenden Bauteile eine großflächige Verleimung
erreicht wird. Auf die Ausbildung winkliger Verbindun-
gen von Span-, Tischler- oder Sperrholzplatten, hat die
Technik der Verbindung querschnittsstarker Holzbauteile keinen Einfluß genommen. Hier hat man die
eingangs näher beschriebenen Lösungen oder die der vorliegenden Erfindung noch fernerstehenden Ausbil-
;ö düngen mit die Plattenränder übergreifenden Verbin-
p' dungselementen entwickelt, die den Nachteil haben, daß
r; Verringerung des Oberstandes entsprechend gering
belastbar sind.
It Duich die erfindungsgemäß vorgesehene Ausbildung
ei oder Sperrholzplatten geschaffen, die neben der hohen
'U stig herzustellen ist, da die Ausfräsungen und auch die
'■; keilförmigen Vorsprünge mit ein und demselben
f; Werkzeug jeweils in einem Arbeitsgang hergestellt
y werden können. Durch die Ausfüllung der in den Platten
vorgesehenen Ausfräsungen mit Hilfe der keilförmigen
f! Vorspränge und die gleichzeitige vcllflächige Leim-
oder Klebeverbindung über den gesamten Engriffsbe-
<| reich der zu verbindenden Teile konnten relativ
hochbelastbare Verbindungen von Spanplatten in einer
-5 größerer Plattendicke in jede Platte mehrere Vorsprünge eingreifen, weil hierdurch die Belastbarkeit der
:: Verbindung erheblich erhöht wird.
- Die verwendeten Leisten aus Holz oder Kunststoff
können einschließlich der Vorsprünge in den jeweils benötigten Abmessungen vorgefertigt werden, um auf
diese Weise die Herstellung der Verbindungen rationeller zu gestalten.
Bei der Serienfertigung von Bauteilen unter Verwendung von Leisten aus Kunststoff ist in Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß die Leisten als in einer Form an die Platten angegossene Bauteile aus Duroplast,
vorzugsweise Polyester, ausgebildet sind. Bei dieser Art der Festigung können die zu verbindenden Platten in
der Form in einer bestimmten Stellung zueinander fixiert werden, so daß der zwischen den einander
zugekehrten Stirnseiten der Platten verbleibende Raum, welcher dem Querschnitt der Leiste entspricht, lediglich
noch ausgegossen werden muß. Dabei wird durch das Ausgießen zugleich auch die vollflächige Verbindung
zwischen den Leisten und den Platten entlang der Berührungsfläche zwischen den keilförmigen Vorsprüngen
und den Wandungen der korrespondierenden Ausnehmungen hergestellt Eine solche Fertigung ist
beispielsweise für Bücherregale möglich, die aus rechtwinklig zueinander stehenden, miteinander verbundenen
Platten bestehen. Auf die gleiche Weise können ganze Korpusteile hergestellt werden, wie sie
z. B. für die Anfertigung von Möbeln benötigt werden.
Die Zeichnung gibt einige Ausführungsbcispiele der Erfindung in schematischer Darstellung wieder. Es zeigt
F i g. 1 die Verbindung zweier im rechten Winkel zueinander verlaufender dünner Platten im Schnitt,
F i g. 2 einen Schnitt durch eine T-Verbindung dreier Platten,
F i g. 3 einen Schnitt durch einen aus vier im rechten Winkel zueinander verlaufenden Platten bestehenden
Korpus.
Bei der Anordnung nach F i g. 1 sind zwei im rechten Winkel zueinander vet kaufende dünne Platten la in der
Ausführung als Spanplatten mittels einer Leiste 2a miteinander verbunden. Die Leiste 2a weist dabei
lediglich zwei im rechten Winkel zueinander verlaufende keilförmige Vorsprünge 3a auf, die sich mit
zunehmender Eingriffstiefe in entsprechend verjüngende Ausfräsungen der Platten la erstrecken und mit
diesen durch Leimung oder Klebung verbunden sind.
Die Leiste 2a ist in diesem Ausführungsbeispiel als Duroplastleiste ausgeführt und in ihren Abmessungen
so gehalten, daß sie nicht über die Oberfläche der Platten la hinausragt Eine solche im Winkel zueinander
ίο verlaufende Anordnung der Platten la ist z. B. a's an
einer Wand befestigbares Bücherbord geeignet Die Verbindung ist in dieser Ausbildung für Plattenstärken
bis in die Größenordnung von 0,5 cm geeignet Für die genannte Verwendung der Anordnung nach F i g. 1 als
Bücherbord können Platten in der Stärke von lern
verwendet werden, deren Verbindung mit nur einem in die Platten hineinragenden keilförmigen Vorsprang 3a
ausreicht, um eine Belastung durch Bücher aufnehmen zu können. Dabei wird durch die Anordnung der Leiste
2a aus einem Duroplast noch ein besonders ästhetischer
Eindruck vermittelt; denn die Leiste 2a hebt sich bei entsprechender Einfärbung von den Platten la sichtbar
ab. Die Herstellung einer derartigen Winkelverbindung der Platten la ist äußerst einfach, da die Leisten 2a
vorgefertigt werden können und lediglich in den Platten la noch die entsprechende, den keilförmigen Vorsprüngen
3a angepaßte Ausnehmung eingefräst werden muß, um die Teile dann unter Zwischenanordnung eines
üblichen Leimes oder aber einer Kunstharzverbindung,
jo insbesondere Epoxyharz-Verbindung, zusammenzufügen und kurzzeitig fest gegeneinander zu drücken. Bei
der Verwendung einer Epoxyharz-Verbindung bereitet es keinerlei Schwierigkeiten, den aus den Leimfugen der
Verbindung austretenden überschüssigen Teil des
J5 Epoxyharzes von der Oberfläche des fertigen Bauteiles
zu entfernen.
Die Anordnung der F i g. 2 zeigt eine »T-Verbindung« dreier Platten 1. Als Verbindungselement ist eine Leiste
2b vorgesehen, die mit mehreren keilförmigen Vorsp-fingen
3b ausgerüstet ist, welche mit entsprechenden Ausfräsungen zwischen den Vorsprüngen Ab der Platten
1 zusammenwirken. Im Falle des Beispieles der F i g. 2 ist die Leiste 2b wiederum aus einem Duroplast
hergestellt und vorgefertigt Bei einer Ausbildung der Leiste 2b mit zusätzlichen gestrichelt dargestellten
keilförmigen Vorsprüngen 3d der vierten Seite der Leiste aus der ausgezogen dargestellten Leiste 2b eine
Verbindungsleiste werden, die für eine Kreuzverbindung von vier Platten 1 geeignet ist
Die Verbindung von vier Platten 1 zu einem im Querschnitt rechteckigen Korpus mit Hilfe von Leisten
2c aus Duroplast zeigt die F i g. 3. Bei dieser Anordnung greifen jeweils zwei keilförmige Vorsprünge 3c der
Leiste 2c in entsprechende Ausnehmungen der Platten 1
ein. Man erkennt, daß die Leisten 2c niriit über die
Oberfläche der Platten 1 hinausragen, so daß sich ein außen und innen glattflächiger Korpus ergibt. Dabei
heben sich die Leisten 2c in der Außenansicht des Korpus optisch von den Platten 1 ab und führen so zu
einem besonders ansehnlichen Äußeren des hergestellten Korpus. Die Anordnung gemäß F i % 3 ist äußerst
stabil. Sie ist für Verpackungszwecke auch mit Platten und Verbindungen, wie sie in F i g. 1 wiedergegeben
sind, geeignet
Die Leisten können auch aus Holz, insbesondere Buchenholz, bestehen. Sie können zur Bildung gerundeter
Kanten einen entsprechend gerundeten Querschnitt aufweisen.
Claims (3)
- Patentansprüche;t. Winklige, vorzugsweise rechtwinklige Verbindung von Span-, Tischler- oder Speerholzplatten unter Verwendung einer mit den Platten verbundenen Leiste aus Holz oder Kunststoff mit an die Wandstärke der Platten angepaßtem Querschnitt und in Richtung der Ebenen der Platten in Leistenlängsrichtung durchgehenden stegförmigen Vorsprüngen, die in passende Ausfräsungen der Stirnseiten der Platten eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (3a, b, c) keilförmig sich mit zunehmender Eingriffstiefe verjüngend ausgebildet sind und die Leisten (2a, b, c) mit den Platten (1, Xa) verleimt oder verklebt sind.
- 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jede Platte mehrere Vorsprünge (3b, 3c) eingreifen.
- 3. Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit Leisten aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten (2a bis 2c) als in einer Form an die Platten (1, ta) angegossene Bauteile aus Duroplast, vorzugsweise Polyester, ausgebildet sind.
Priority Applications (2)
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DE19762613675 DE2613675C3 (de) | 1976-03-31 | 1976-03-31 | Winklige, vorzugsweise rechtwinklige Verbindung von Span-, Tischleroder Sperrholzplatten |
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DE2613675C3 true DE2613675C3 (de) | 1979-09-20 |
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DE3332709A1 (de) * | 1983-09-10 | 1985-03-28 | Stefan 7790 Meßkirch Henselmann | Verbindung fuer platten- oder balkenfoermige bauteile |
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AU648870B2 (en) * | 1991-03-01 | 1994-05-05 | Nandadown Pty. Ltd. | Joining method and apparatus |
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CN104473478A (zh) * | 2014-11-21 | 2015-04-01 | 苏州市吴中区光福姑苏明御阁红木家具厂 | 用于家具上的可拆卸厚板结构 |
DE202016100214U1 (de) * | 2016-01-18 | 2017-01-23 | FOPOS GmbH & Co.KG | Möbelsystem |
CN110925280B (zh) * | 2019-12-03 | 2021-04-16 | 江苏建筑职业技术学院 | 一种实木构件连接结构 |
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- 1976-03-31 DE DE19762613675 patent/DE2613675C3/de not_active Expired
-
1977
- 1977-03-24 IT IT2163677A patent/IT1076672B/it active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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DE2613675B2 (de) | 1979-02-01 |
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