DE29503533U1 - Gehrungsverbindung - Google Patents
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Description
Mantelprofilwerk Berg GmbH
Rüschfeld 1
33397 Rietberg
Rüschfeld 1
33397 Rietberg
Bezeichnung: Gehrungsverbindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindung für auf Gehrung geschnittene Rahmenteile aus Holz oder Holzaustauschmaterialien,
insbesondere aus furnierten- oder folienbeschichteten Span- oder MDF-Platten-Abschnitten, mit miteinander
festen, einander gegenüberliegenden Dübelabschnitten, insbesondere eines Flach- oder Winkeldübels, die jeweils in
senkrecht von den Gehrungsschnittflächen aus in die Rahmenteile eingebrachte Einschnitte einsetzbar sind. .
Bei bekannten Gehrungsverbindungen dieser Art wird in die Einschnitte an den Gehrungsschnittflächen der miteinander zu
verbindenden Rahmenteile ein einstückiger Flachdübel, ein sogenannter Lamello, eingesetzt, durch den beiden aufeinanderzubringenden
Gehrungsschnittflächen der Rahmenteile zueinander passend ausgerichtet werden. Zusätzlich wird die
Eckverbindung der Rahmenteile durch Zugabe eines geeigneten Leims fixiert. Bei der fertigen Eckverbindung ist die Außenecke
der miteinander über Eck stehenden Rahmenteile scharfkantig ausgebildet, dies gilt insbesondere bei den üblichen
Eckwinkeln von 90°. In vielen Anwendungsfällen derartiger Rahmen oder Rahmenteile, die u.a. an Frontelementen von
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Möbeln, insbesondere von Küchenmöbeln, zum Einsatz kommen, ist schon aus Sicherheitsgründen eine solch scharfkantige
Eckausbildung unerwünscht. Bei Holzrahmen kann man im nachhinein durch Beschleifen die Außenecken runden, was jedoch
bei furnierten, folienbeschichteten oder anderweitig kaschierten Spanplattenmaterialxen oder MDF-Werkstoffen, wie
sie ebenfalls für solche Zierrahmen an Möbeln verwendet werden, nicht möglich ist. Hier würde durch Beschleifen der
Eckbereiche der Span- oder MDF-Kern sichtbar werden, was zumindest optische Nachteile hat. Folglich hat mein sich bei
diesen kritischen Eckverbindungen mit Kedern beholfen, die zwischen den Gehrungsschnittflächen der miteinander zu
verbindenden Rahmenteile fixiert wurden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Gehrungsverbindung
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der mit einfacheren Mitteln eine scharfkantige Ausbildung der Außenecke
der miteinander zu verbindenden Rahmenteile vermieden
Diese Aufgabe wird bei einer Gehrungsverbindung der gattungsbildenden
Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen den Dübelabschnitten ein dazu senkrecht überstehender
Steg angeordnet ist, der mit den daran anlegbaren Gehrungsschnittflächen der Rahmenteile im wesentlichen
deckungsgleiche Seitenflächen und zu diesen senkrechte gerade oder profilierte Randflächen hat.
Für die Erfindung ist wesentlich, zugleich mit der Dübelung auf die Gestaltung der Eckausbildung der miteinander zu verbindenden
Rahmenteile Einfluß nehmen zu können, insbesondere eine scharfkantige Außenecke zu vermeiden. Denn der in der
zusammengefügten Anordnung zwischen den Gehrungsschnitt-
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flächen der beiden verbundenen Rahmenteile angeordnete Steg hält die Gehrungsschnittflächen der angrenzenden Rahmenteile
in Abstand voneinander und bildet selbst mit seiner schmalen Randfläche die besonders kritische Außenecke, in deren Bereich
ein sanfter Übergang, beispielsweise durch eine Rundung, der Eckwinkel zwischen den Außenseiten der beiden
Rahmenteile, der in der Regel 90° beträgt, sanft überbrückt werden kann. Zudem ermöglicht es der zwischen die Gehrungsschnittflächen
der Rahmenteile eingefügte Steg, durch einen geringen Überstand über die Außenseiten der Rahmenteile
hinaus fertigungs- und materialbedingte Toleranzen auszugleichen. Die Dübelabschnitte und der Steg können sich zu
einem einstückigen Steg-Gehrungsverbinder ergänzen, oder es kann der Steg mit einem entsprechenden Aufnahmeschlitz für
den Durchtritt eines Dübels, insbesondere eines Flachdübels (Lamellos), ausgebildet sein, womit sich ein zweiteiliger
oder gegebenenfalls mehrteiliger Eckverbinder, je nach Anzahl der vorhandenen Dübel, ergibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich im einzelnen aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 die Ansicht zweier voneinander abgehobener, über Eck zu verbindender Rahmenteile mit einem dazwischen
anzuordnenden Steg-Gehrungsverbinder,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rahmenteile entsprechend Figur 1 jedoch in zusammengefügter Anordnung,
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Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines einstückigen Steg-Gehrungsverbinders zur Verwendung bei einer
Eckverbindung gemäß den Figuren 1 und 2,
Fig. 4 eine perspektivische, aufgeschnittene Darstellung eines zweiteiligen Steg-Gehrungsverbinders und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Steg-Gehrungsverbinders.
Figur 1 zeigt zwei Rahmenteile 1, die über über einen Eckwinkel von 90° miteinander zu verbinden sind. Es handelt
sich hier um Rahmenteile 1, die als Zierrahmen bei Möbeln, insbesondere bei Küchenmöbeln, Verwendung finden und vornehmlich
aus einem Span- oder MDF-Kern bestehen, der mit einem Furnier oder einer Folie ummantelt ist.
Die beiden Rahmenteile 1 sind unter einem Winkel von 45° jeweils auf Gehrung geschnitten und haben entsprechende Gehrungsschnittflächen
2, die miteinander deckungsgleich sind. Mittig in die von der Außenecke zur Innenecke hin länglichen
Gehrungsschnittflächen 2 ist bei beiden Rahmenteilen 1 jeweils ein Einschnitt 3 eingebracht, der vornehmlich die Form
eines Kreisabschnitts hat, so daß man die Einschnitte 3 mittels eines Kreissägeblattes vornehmen kann.
Beim Zusammenfügen der Rahmenteile 1 werden deren Gehrungsschnittflächen
2 nicht unmittelbar aufeinandergelegt, vielmehr wird zwischen die Gehrungsschnittflächen 2 ein Steg-Gehrungsverbinder
4 eingefügt, der aus der Kombination eines Flachdübels und eines Distanzelementes besteht. So hat der
hier einstückige Steg-Gehrungsverbinder 4 als Distanzstück einen mittigen Steg 5 mit beidseitigen Seitenflächen 6, die
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im wesentlichen mit den Gehrungsschittflachen 2 der beiden
Rahmenteile 1 deckungsgleich sind. An den beiden Seitenflächen 6 des Stegs 5 stehen senkrecht dazu angeformte
Flachdübelabschnitte 8 vor, die im wesentlichen die Positivform der von den Gehrungsschnittflächen 2 her in die Rahmenteile
1 eingebrachten Einschnitte 3 haben. Folglich können die Rahmenteile 1 mit ihren Einschnitten 3 beidseits des
Steges 5 formschlüssig auf den Steg-Gehrungsverbinder 4 aufgesteckt
werden, wobei durch Zugabe eines geeigneten Leims die Eckverbindung fixiert werden kann.
Die fertige Eckverbindung erkennt man in Figur 2. Hier sind von dem Steg-Gehrungsverbinder 4 zwischen den beiden Rahmenteilen
1 nur noch die schmalen Randflächen 7 sichtbar, die vorzugsweise unter leichter Wölbung nach außen hin geringfügig
vorstehen, was insbesondere im Bereich der Außenecke 9 der gehrungsverbundenen Rahmenteile 1 wichtig ist. Hier entschärft
nämlich die Rundung der Randfläche 7 des Stegs 5 am Steg-Gehrungsverbinder 4 den Außeneckbereich, und man kann
durch die Dicke des Stegs 5 des Steg-Gehrungsverbinders 4 einen mehr oder weniger großen Rundungsradius im Bereich
dieser Außenecke 9 erzielen. In den übrigen Bereich können durch einen geringfügigen Überstand der Randflächen 7 des
Stegs 5 des Steg-Gehrungsverbinders 4 Fertigungs- und Materialtoleranzen ausgeglichen werden, dies gilt selbst für den
Bereich der Innenecke, wobei die Inneneckkante an der betreffenden
Stelle in die Randfläche 7 des Stegs 5 eingeformt sein kann.
Figur 3 zeigt den in Figur 1 ebenfalls erkennbaren einstükkigen Steg-Gehrungsverbinder 4 in vergrößerter Darstellung.
Deshalb ist hier die Ausbildung der Innenecke in Gestalt einer Kerbe 14 in der profilierten Randfläche 7 des Stegs 5
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besser sichtbar. Auch wird hier deutlich, daß die an der Innenseite eines fertigen Rahmens umlaufende Nut beispielsweise
zum Einsetzen einer Türfüllung in Form eines Nutabschnittes 15 mit durch den Steg 5 des Steg-Gehrungsverbinders
4 hindurchgeführt ist.
Der Steg-Gehrungsverbinder 4 ist zu der Mittenebene des Stegs 5, die zu dessen Seitenflächen 6 parallel ist, spiegelsymmetrisch,
so daß auch die beidseits vom Steg 5 vorstehenden Dübelabschnitte 8 gleich sind. Mit ihren Durchmesser-
bzw. Sehnenseiten sind die kreisabschnittsförmigen Dübelabschnitte 8 fest mit dem Steg 5 des Steg-Gehrungsverbinders
4 verbunden, insoweit handelt es sich hier um eine einstückige Ausführung.
Figur 4 veranschaulicht hingegen eine zweiteilige Ausbildung des Steg-Gehrungsverbinders 4, der hier aus einem Steg 6 und
aus einem separaten Flachdübel (Lamello) 11 besteht. Der Steg 6 ist formschlüssig mit einem zentralen Durchgangsschlitz
10 auf den Flachdübel 11 aufgesetzt, wonach letzterer mit den Flachdübelabschnitten 8 beidseits des Steges 5
vorsteht, sich letztlich damit eine Gesamtkonfiguration ergibt, wie sie dem einstückigen Steg-Gehrungsverbinder 4 nach
Figur 3 entspricht. Bei dieser zweiteiligen Ausführung können der Steg 5 und der Flachdübel 11 erst unmittelbar bei
Herstellung der Eckverbindung miteinander kombiniert werden, was die Möglichkeit schafft, unter Verwendung herkömmlicher
oder vorhandener Flachdübel 11 mit dazu passenden Stegen 5, insbesondere mit einem entsprechend hergerichteten Schlitz
10, zu verwenden.
Figur 5 zeigt eine Sonderform des Steg-Gehrungsverbinders 4, bei dem an den Steg 5 im Bereich der zur Frontseite des fer-
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tigen Rahmens hin liegenden Randfläche 7 ein Ansatz 12 angeformt ist, der ein zentrales Gewindeloch 13 aufweist. Dieses
Gewindeloch 13 dient dazu, im Eckbereich des fertigen Rahmens eine Türknopf oder dergl. zu befestigen.
Als Material für den Steg-Gehrungsverbinder 4 kommt je nach dekorativer oder konstruktiver Anforderung Kunststoff, Holz
oder Holzwerkstoff, Metall oder eine Kombination dieser
Materialien in Betracht. Der Verlauf der Randflächen 7 des Stegs 5 des Steg-Gehrungsverbinders 4 richtet sich jeweils
nach der Querschnittsgestalt der Rahmenteile 1 und gegebenenfalls nach der gewünschten Ausformung des Überstandes für
einen Toleranzausgleich.
Claims (8)
1. Verbindung für auf Gehrung geschnittene Rahmenteile aus Holz oder Holzaustauschmaterialien, insbesondere aus furnier-
oder folienbeschichteten Span- oder MDF-Platten-Abschnitten,
mit miteinander festen, einander gegenüberliegenden Dübelabschnitten, insbesondere eines Flachoder
Winkeldübels, die jeweils in senkrecht von den Gehrungsschnittflächen
aus in die Rahmenteile eingebrachte Einschnitte einsetzbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Dübelabschnitten (8) ein dazu senkrecht überstehender Steg (5) angeordnet ist, der mit den daran
anlegbaren Gehrungsschnittflächen (2) der Rahmenteile (1) im wesentlichen deckungsgleiche Seitenflächen {6) und zu
diesen senkrechte gerade oder profilierte Randflächen (7)
hat.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dübelabschnitte (8) und der dazu senkrechte Steg (5) einen einstückigen Steg-Gehrungsverbinder (4) bilden.
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dübelabschnitte (8) Teile eines einstückigen Dübels (11) sind, der in einem Durchgangsschlitz (10) des
Stegs formschlüssig einsetzbar ist, womit ein zwei- oder mehrteiliger Steg-Gehrungsverbinder (4) gebildet ist.
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4. Verbindung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steg-Gehrungsverbinder (4) zu der zu den Seitenflächen (6) des Stegs (5) parallelen Mittenebene spiegelsymmetrisch
ist.
5. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Seitenflächen (6) des Stegs (5) ein einziger
Dübelabschnitt (8) angeordnet ist.
6. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dübelabschnitte (8) als Flachdübelabschnitte etwa halbkreisförmig oder halbellyptisch und mit ihrer Durchmesserseite
in Längsrichtung des von der Innenecke zur Außenecke der über Eck stehenden Rahmenteile (1) länglichen
Stegs (5) angeordnet sind.
7. Verbindung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schmalen Randflächen (7) des Stegs (5) des Steg-Gehrungsverbinders
(4) zumindest im Bereich der Außenecke (9) nach außen vorwölbend gerundet sind.
8. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem zwischen den Dübelabschnitten (8) senkrechten Steg (5) ein zur Frontseite der Rahmenteile (1) vorstehender
Ansatz (12) zur Aufnahme eines Befestigungslochs oder dergl., wie einer Gewindebohrung (13), angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29503533U DE29503533U1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Gehrungsverbindung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29503533U1 true DE29503533U1 (de) | 1995-04-13 |
Family
ID=8004745
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29503533U Expired - Lifetime DE29503533U1 (de) | 1995-03-03 | 1995-03-03 | Gehrungsverbindung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29503533U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012104112A1 (de) * | 2012-05-10 | 2013-11-14 | Guido Schulte | Verbindung zweier Bauelemente, Stecksystem sowie Verfahren zum Herstellen einer Verbindung |
DE102012104117A1 (de) | 2012-05-10 | 2013-11-14 | Guido Schulte | Verbindungsdübel sowie Verbindung zweier Bauelemente |
EP3382212A1 (de) * | 2017-03-29 | 2018-10-03 | Hochschule Ostwestfalen-Lippe | Verleimkörper zum verleimen einer leichtbauplatte |
NL2021485B1 (en) * | 2018-08-20 | 2020-02-26 | Smeets Realisatie Holding B V | Improved wood joint for furniture |
-
1995
- 1995-03-03 DE DE29503533U patent/DE29503533U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19950524 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19980408 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20020101 |