DE29510629U1

DE29510629U1 - Naturstein-Verbundplatte

Info

Publication number: DE29510629U1
Application number: DE29510629U
Authority: DE
Original assignee: GEORG HOTTES GRANIT und SYENIT
Current assignee: GEORG HOTTES GRANIT und SYENIT
Priority date: 1995-06-30
Filing date: 1995-06-30
Publication date: 1995-09-14
Anticipated expiration: 2005-07-01

Description

HOT 2959 G

Georg Hottes Granit- und Syenitwerk GmbH & Co. KG

Naturstein-Verbundplatte

Die Erfindung betrifft eine Naturstein-Verbundplatte, bestehend aus mindestens einer Natursteinplatte und einer damit verklebten Kernplatte aus leichterem Material als Naturstein.

Derartige Naturstein-Verbundplatten sind bekannt. Zweck des Verbundaufbaus ist es, eine leichte, dabei aber gleichwohl stabile Platte zu erhalten, die von einer Seite wie eine Natursteinplatte aussieht. Solche Verbundplatten werden beispielsweise für Bodenbeläge oder Wandverkleidungen verwendet. Die Natursteinplatte kann hierbei zur Materialersparnis und zur Gewichtsreduzierung so dünn ausgeführt werden, daß sie sich praktisch nicht mehr selbst stabilisiert. Durch die Klebeverbindung mit einer aus leichterem Material bestehenden Kernplatte wird eine stabile Verbundplatte erreicht, deren Gewicht geringer als das einer Naturstein-Massivplatte ist. Bei den bekannten Verbundplatten besteht die Kernplatte beispielsweise aus einer Aluminium-Doppelplatte mit einem Aluminium-Wellblechkern oder aus Plattenware mit wabenförmiger Struktur.

Diese bekannten Verbundplatten sind jedoch nur begrenzt einsetzbar, da sie nur eine "Schönseite" besitzen, die von der Natursteinplatte gebildet wird. Diese Verbundplatten sind daher dort nicht anwendbar, wo die Platten im eingebauten Zustand von beiden Seiten sichtbar sind.

.i M »t S^

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Naturstein-Verbundplatte der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die von beiden Seiten das Aussehen einer massiv aus Naturstein bestehenden Platte hat, wobei das Gewicht der Verbundplatte aber geringer sein soll als das einer massiven Natursteinplatte.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kernplatte beidseitig mit einer Natursteinplatte verklebt ist. Die Verwendung einer leichten Kernplatte mit beidseitig angebrachten Natursteinplatten ergibt eine Verbundplatte von verhältnismäßig geringem Gewicht, die von beiden Seiten wie eine Natursteinplatte aussieht, dabei aber leichter zu handhaben und leichter zu verarbeiten ist.

Abhängig vom vorgegebenen Verwendungszweck können die beiden Natursteinplatten wahlweise gleich dick ausgeführt werden, wodurch sich eine auch in ihren mechanischen Eigenschaften, insbesondere ihrem Wärmedehnungsverhalten vollständig symmetrische Verbundplatte ergibt. Stattdessen können die beiden Natursteinplatten auch ungleich dick ausgeführt werden, wenn beispielsweise auf der einen Seite nur eine Natursteinoberfläche gewünscht wird, auf der anderen Seite aber eine dickere Natursteinplatte gefordert wird, beispielsweise um eine Bearbeitung dieser Plattenseite oder die Verankerung anderer Bauteile zu ermöglichen oder beim Klopfen an die Oberlfäche den akustischen Eindruck einer massiven Natursteinplatte zu erhalten.

Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Plattenkanten mit einem Kantenstreifen verblendet sind, damit die Kernplatte von außen auch an den Kanten nicht sichtbar ist.

Besonders bevorzugt ist es, den Kantenstreifen ebenso wie die beidseitigen Natursteinplatten aus Naturstein auszuführen. Wenn insgesamt ein auch in seinem optischen Erscheinungsbild übereinstimmender, gleicher Naturstein verwendet wird, entsteht der Eindruck einer massiven Natursteinplatte, deren physikalische Eigenschaften, wie Gewicht und Festigkeit, durch die geeignete Wahl des Materials für die Kernplatte aber gegenüber massiven Natursteinplatten wesentlich verbessert sind.

Durch den Verbundaufbau der Naturstein-Verbundplatte mit einer nicht aus Naturstein bestehenden Kernplatte wird es ermöglicht, Verbindungselemente zum Anschluß benachbarter Verbundplatten oder anderer anzuschließender Bauteile ausschließlich aus dem Material der Kernplatte herzustellen. Es handelt sich dabei insbesondere um Ausklinkungen oder durchlaufende Durchdringungen der Kernplatte oder um aus der Kante vorspringende Zapfen, die beispielsweise in die genannten Ausklinkungen oder Durchdringungen passen, um eine Fügeverbindung benachbarter Verbundplatten zu ermöglichen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:

Fig. 1 bis 5 unterschiedlich aufgebaute Naturstein-Verbundplatten im Schnitt und

Fig. 6 bis 8 Naturstein-Verbundplatten mit unterschiedlichen Ausführungen der Kernplatte, jeweils in räumlicher Darstellungsweise.

Die in ihrem grundsätzlichen Aufbau in Fig. 1 dargestellte Naturstein-Verbundplatte besteht aus einer Kernplatte 1, die beidseitig jeweils mit einer Natursteinplatte 2 beklebt ist. Als Material für die Naturstexnplatten 2 kann beliebiger, in dünne Platten geschnittener Naturstein verwendet werden. Das Material der Kernplatte 1 ist leichter als das Material der Naturstexnplatten 2. Das Material und der Strukturaufbau der Kernplatte 1 werden so ausgewählt, daß die Kernplatte 1 der Verbundplatte insgesamt eine für den jeweiligen Anwendungszweck ausreichend hohe Festigkeit gibt. Beispielsweise kann für die Kernplatte 1 geschäumtes Material, eine Wabenstruktur oder ein mehrschichtiger Aufbau vorgesehen werden.

Bei der in Fig. 1 dargestellten, einfachsten Ausführungsform der Naturstein-Verbundplatte sind die Kanten 3 offen, d.h. an den Kanten ist der Verbundaufbau mit der zwischen den Naturstexnplatten 2 liegenden Kernplatte 1 zu sehen. Diese Ausführungsform bietet sich SLXi, wenn im eingebauten Zustand der Natiirstein-Verbundplatte zwar beide Plattenseiten, nicht aber die Kanten sichbar sind. In anderen Anwendungsfällen kann es aus gestalterischen Gründen auch erwünscht sein, den mehrschichtigen Aufbau der Verbundplatte an der Kante sichtbar werden zu lassen. Hierfür kann sogar eine ein- oder mehrfarbige Einfärbung der Kernplatte 1, zumindest im Kantenbereich, vorgesehen werden. Die Kanten 3 können auch mit anderem Material, wie Aluminium, Holz oder Kunststoff verblendet werden.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 nur dadurch, daß die Plattenkante 3 mit einem Kantenstreifen 4 aus Naturstein verblendet ist. der Kantenstreifen 4 wird vorzugsweise aus dem gleichen Naturstein wie die Naturstexnplatten 2 hergestellt, so daß sich - abgesehen von einer schmalen Klebefuge - rundum das Erscheinungsbild einer massiven

Natursteinplatte ergibt. Der Kantenstreifen 4 erstreckt sich hierbei über die gesamte Plattendicke.

Wie in Fig. 3 gezeigt, kann der Kantenstreifen 4 an seiner der Kernplatte 1 zugekehrten Innenseite eine Fußleiste 5 aufweisen, mit der er zwischen die Ränder der beiden Natursteinplatten 2 ragt. Dadurch wird einerseits eine bessere Verankerung des Kantenstreifens 4, andererseits aber eine stabile Verbindung der beiden Ränder der beiden Natursteinplatten 2 erreicht. Dies trägt zur Erhöhung der Festigkeit der gesamten Verbundplatte bei.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 weist der Kantenstreifen 4 im Querschnitt die Form eines gleichschenkeligen Dreiecks auf und ragt mit seiner inneren Kante 4a bis in die Kernplatte 1. Auch hierbei wird einerseits eine stabile Befestigung des Kantenstreifens 4 und andererseits eine druckfeste Verbindung der Ränder der Natursteinplatte 2 erreicht.

Während bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen die beiden Natursteinplatten 2 gleich dick sind, ist in Fig. 5 eine Ausführung gezeigt, bei der die beiden Natursteinplatten 2 ungleich dick sind. Die obere, dickere Natursteinplatte 2 ist deshalb besser für eine Bearbeitung und das Einbringen von Bohrungen, bespielsweise Dübelbohrungen, geeignet, während die untere, dünnere Natursteinplatte 2 überwiegend nur dem Zweck dient, der Platte auch dort eine Natursteinoberfläche zu geben.

Die in Fig. 6 dargestellte Naturstein-Verbundplatte, die einen Verbundbaufbau gemäß Fig. 1 aufweist, ist an den Kanten 3 mit Ausklinkungen 6 der Kernplatte 1 versehen. Der deutlicheren Darstellung halber sind in den Fig. 6 bis 8 nicht sichtbare Kanten bis durchgehenden Linien dargestellt.

In Fig. 7 ist gezeigt, daß die Kernplatte 1 Zapfen 7 aufweist, die aus ihrer Kante vorspringen. Die Kanten können in ihren Querschnittsabmessungen so gewählt werden, daß sie in die Ausklinkungen 6 nach Fig. 6 passen, wobei die Zapfen 7 in die Ausklinkungen 6 eingeklebt werden können. Die Zapfen 7 und die Ausklinkungen 6 bilden dann Verbindungselemente zur Fügeverbindung benachbarter Naturstein-Verbundplatten.

Die Ausklinkungen 6 und/oder die Zapfen 7 können - mindestens teilweise - mit stabilisierendem Material versehen sein, damit die durch die Ausklinkungen 6 und die Zapfen 7 gebildeten Verbindungen zur Übertragung höherer Kräfte auch dann geeignet sind, wenn das Material der Kernplatte 1 eine verhältnismäßig geringe Festigkeit aufweist.

Die Ausführung nach Fig. 8 unterscheidet sich von der Ausführung nach Fig. 6 dadurch, daß anstelle der nur bis zu einer begrenzten Tiefe in die Kernplatte 1 hineinragenden Ausklinkungen 6 eine oder mehrere Durchdringungen 8 vorgesehen sind, die zwischen gegenüberliegenden Kanten 3 ver Verbundplatte durchlaufen. Diese Durchdringungen 8 können ebenfalls zur Fügeverbindung mit Zapfen 7 vorgesehen und ausgeführt sein. Stattdessen können die Durchdringungen 8 aber auch Verankerungselemente oder Bewehrungen aufnehmen.

Die beschriebenen Naturstein-Verbundplatten können beispielsweise zur Herstellung von Möbeln, Büromöbeln, Küchen, Bädern und Innenraumeinrichtungen im weitesten Sinn verwendet werden.

Claims

HOT 2959 G Georg Hottes Granit- und Syenitwerk. GmbH & Co. KG Naturstein-Verbundplatte Schutzansprüche

1. Naturstein-Verbundplatte, bestehend aus mindestens einer Natursteinplatte und einer damit verklebten Kernplatte aus leichterem Material als Naturstein, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernplatte (1) beidseitig jeweils mit einer Natursteinplatte (2) verklebt ist.

2. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Natursteinplatten (2) gleich dick sind.

3. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Natursteinplatten (2) ungleich dick sind.

4. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenkanten (3) mit einem Kantenstreifen (4) verblendet sind.

5. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenstreifen (4) aus Naturstein besteht.

6. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kantenstreifen (4) über die gesamte Plattendicke erstreckt.

7. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenstreifen (4) zwischen die Ränder der beiden Natursteinplatten (2) ragt.

8. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenstreifen (4) im Querschitt dreieckförmig ist.

9. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernplatte (1) Ausklinkungen (6) aufweist.

10. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernplatte (1) aus ihrer Kante vorspringende Zapfen (7) aufweist.

11. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausklinkungen (6) und/oder die Zapfen (7) mindestens teilweise mit stabilisierendem Material versehen sind.

12. Naturstein-Verbundplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernplatte (1) zwischen gegenüberliegenden Kanten (3) durchlaufende Durchdringungen (8) aufweist.