DE202006010157U1

DE202006010157U1 - Leichtbauplatte

Info

Publication number: DE202006010157U1
Application number: DE200620010157
Authority: DE
Original assignee: Homag Holzbearbeitungssysteme GmbH
Current assignee: Homag GmbH
Priority date: 2006-06-30
Filing date: 2006-06-30
Publication date: 2007-11-08
Anticipated expiration: 2016-07-01

Abstract

Leichtbauplatte (1), mit:
mindestens zwei flächigen, dünnwandigen Decklagen (2, 4),
mindestens einer dazwischen angeordneten, leichtgewichtigen Kernlage (6), die eine geringere Dichte besitzt als die Decklagen,
einer Stützkante (8), die im Bereich einer Schmalfläche der Leichtbauplatte (1) angeordnet und zumindest mit den Decklagen (2, 4) verbunden ist,
einer Dekorkante (10), die auf einer von der Leichtbauplatte (1) abgewandten Fläche der Stützkante (8) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest die Stützkante (8) zumindest eine Querschnittsschwächung (8') aufweist, die im Bereich einer Umlenkung der Stützkante (8) an der Leichbauplatte (1) angeordnet ist.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Leichtbauplatte nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Stand der Technik
Eine Leichtbauplatte der eingangs genannten Art ist aus der EP 1 563 970 A1 bekannt und findet beispielsweise zur Herstellung von Türen Einsatz. Bei den Leichtbauplatten werden üblicherweise zunächst die Decklagen mit der Kernlage verbunden, um anschließend die Stützkante und die Dekorkante gemeinsam oder nacheinander aufzubringen. Dabei ist es beispielsweise bei rechteckigen Platten üblich, jeweils vier Stütz- und Dekorkantenstreifen vorzusehen, die in den Ecken der Platte gestoßen werden. Hierdurch ergibt sich einerseits ein relativ aufwändiges Herstellungsverfahren, andererseits aber auch ein hoher Nachbearbeitungsaufwand sowie sichtbare Stoßfugen im Bereich der Plattenecken.
Darstellung der Erfindung
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leichtbauplatte der eingangs genannten Art bereitzustellen, die bei einfacher Herstellbarkeit ein ansprechendes Aussehen besitzt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leichtbauplatte mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Leichtbauplatte zu ermöglichen, dass die Dekor- und Stützkanten nicht durch eine Vielzahl von Einzelstücken bereitgestellt werden müssen, sondern einstückig oder jedenfalls durch eine geringe Stückanzahl vorgesehen werden können. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zumindest die Stützkante zumindest eine Querschnittsschwächung aufweist, die im Bereich einer Umlenkung der Stützkante an der Leichtbauplatte angeordnet ist.
Auf diese Weise wird es möglich, die Einheit aus Stützkante und Dekorkante an der Leichtbauplatte umzulenken, ohne die Stützkante oder Dekorkante zu beschädigen, sodass beide Kanten gegebenenfalls in einem Stück um die gesamte Platte herumgeführt werden können. Somit kann das Vorsehen der Stützkante und Dekorkante in einem einzigen Arbeitsschritt erfolgen, und im Bereich der Ecken der Leichtbauplatte ist nur noch eine einzige Stoßfuge bzw. jedenfalls eine geringe Anzahl von Stoßfugen sichtbar.
Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Querschnittsschwächung nur in der Stützkante vorgesehen ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Querschnittsschwächung auf der Außenseite der Leichtbauplatte nicht sichtbar ist, wodurch sich ein besonders ansprechendes Erscheinungsbild der Leichtbauplatte ergibt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Stütz- und/oder die Dekorkante einstückig um die Leichtbauplatte umlaufen, sodass an der Leichtbauplatte nur noch eine einzige Stoßfuge im Kantenbereich sichtbar ist, mit entsprechend ansprechendem Erscheinungsbild.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt schematisch eine teilweise, geschnittene Draufsicht und eine teilweise, geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Leichtbauplatte im Bereich einer Außeneckumlenkung;
2 zeigt schematisch eine teilweise, geschnittene Draufsicht und eine teilweise, geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Leichtbauplatte im Bereich einer Inneneckumlenkung.
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend ausführlich unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
Eine Leichtbauplatte 1 als bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in 1 schematisch in einer teilweise geschnittenen Draufsicht sowie einer geschnittenen Seitenansicht gezeigt. Die Leichtbauplatte 1 kann beispielsweise als Tür oder dergleichen verwendet werden und umfasst in der vorliegenden Ausführungsform zwei flächige, dünnwandige Decklagen 2, 4, zwischen denen eine leichtgewichtige Kernlage 6 angeordnet ist, die eine geringer Dichte besitzt als die Decklagen. Bei den Decklagen kann es sich beispielsweise um furnierte Spanplatten, Holzplatten, Kunststoffplatten oder dergleichen handeln, während es sich bei der leichten Kernlage beispielsweise um eine Wabenlage, einen Schaum etc. handeln kann, obgleich die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt ist.
Im Bereich einer umlaufenden Schmalfläche der Leichtbauplatte 1 ist eine Stützkante 8 vorgesehen, die zwischen den Decklagen 2, 4 angeordnet und mit diesen verbunden ist. Auf der von der Leichtbauplatte 1 abgewandten Fläche der Stützkante 8 ist ferner eine Dekorkante 10 angeordnet. Bei der Stützkante 8 kann es sich beispielsweise um einen Holzriegel oder dergleichen handeln, während die Dekorkante beispielsweise aus einem nachgiebigen, bandförmigen Material hergestellt sein kann, das bevorzugt bemustert ist.
Die Stützkante unterscheidet sich von der Dekorkante somit vor allem dadurch, dass sie eine größere Steifigkeit besitzt, die beispielsweise durch den statischen E-Modul gemessen werden kann.
Wie in der teilweisen Draufsicht in 1 am besten zu erkennen ist, besitzt die Stützkante 8 im Bereich der Umlenkung, d.h. im Bereich der gezeigten Ecke der Leichtbauplatte 1, eine Querschnittsschwächung 8', die in der vorliegenden Ausführungsform im Wesentlichen V-förmig ausgeführt ist. Dabei zeigt 1 einerseits gestrichelt den ursprünglichen Zustand der Stütz- und Dekorkante vor dem Verbindung mit den Decklagen, während der schraffierte Teil den umgelenkten Endzustand zeigt, in welchem die Querschnittsschwächung 8' in der vorliegenden Ausführungsform durch das Umlenken der Stützkante 8 geschlossen ist.
Obgleich in 1 nur eine Teilansicht der Leichtbauplatte gezeigt ist, ist zu beachten, dass die Stützkante 8 und die Dekorkante 10 einstückig um die Leichtbauplatte 1 herumgeführt sein können oder gegebenenfalls auch durch mehrere Abschnitte an der Leichtbauplatte 1 vorgesehen sein können.
2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform, die sich von der in 1 gezeigten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass die Querschnittschwächung 8' der Stützkante 8 nicht im Bereich einer ausspringenden Ecke, sondern im Bereich einer einspringenden Ecke angeordnet ist. In diesem Falle lassen sich die gleichen Wirkungen wie bei der in 1 gezeigten Ausführungsform erzielen, wobei eine V-förmige Querschnittsschwächung 8' des Ausgangsmaterials der Stützkante 8 zu einer großflächigen, dreieckförmigen Querschnittsschwächung im fertigen Zustand führt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass derartige lokale Schwächungen der Stützkante für die Gesamttragfähigkeit der Leichtbauplatte 1 ohne Bedeutung sind.
Unter Umlenkung ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jede Stelle der Leichtbauplatte zu verstehen, bei welcher die Schmalfläche der Leichtbauplatte eine Krümmung bzw. einen Knick besitzt. Dabei ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich, dass die Stützkante bzw. die Dekorkante an jeder Umlenkung der Schmalfläche der Stützkante ein Querschnittsschwächung besitzt. Vielmehr ist es ebenso denkbar nur bei ausgeprägten Umlenkungen bzw. Knicken (wie beispielsweise 90°-Umlenkungen) eine Querschnittsschwächung vorzusehen, oder bei einer kontinuierlichen Krümmung der Schmalfläche (beispielsweise kreisrunde Leichtbauplatte) in bestimmten, geeigneten Abständen jeweils eine Querschnittsschwächung vorzusehen.

Claims

Leichtbauplatte (1), mit: mindestens zwei flächigen, dünnwandigen Decklagen (2, 4), mindestens einer dazwischen angeordneten, leichtgewichtigen Kernlage (6), die eine geringere Dichte besitzt als die Decklagen, einer Stützkante (8), die im Bereich einer Schmalfläche der Leichtbauplatte (1) angeordnet und zumindest mit den Decklagen (2, 4) verbunden ist, einer Dekorkante (10), die auf einer von der Leichtbauplatte (1) abgewandten Fläche der Stützkante (8) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Stützkante (8) zumindest eine Querschnittsschwächung (8') aufweist, die im Bereich einer Umlenkung der Stützkante (8) an der Leichbauplatte (1) angeordnet ist.
Leichtbauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsschwächung (8') nur in der Stützkante (8) vorgesehen ist.
Leichtbauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkante (8) und/oder die Dekorkante (10) einstückig um die Leichbauplatte (1) herumgeführt sind.