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Fussboden aus Fussbodenplatten
Das Stammpatent Nr. 185974 bezieht sich auf eine Fussbodenplatte, bestehend aus einer Verschleiss- schicht aus aneinander verlegten Stäben, einer Lage aus voneinander abstehend angeordneten Tragleisten und aus weiteren diese stützenden ebenso angeordneten Leisten in gegenseitiger Absperrung, welcher darin besteht, dass als Stützleisten zwei an den Enden der Tragleisten eingelassene, mit diesen Leisten die zugehörige Plattenfläche bildende Randleisten vorgesehen sind.
Bei der bisherigen Verlegung von solchenPlatten war es notwendig da die Stossflächen der benachbarten Platten sich berühren, bei der Auswahl der einzelnen Stäbe der Verschleissschicht besonders sorgfältig vorzugehen, um hinsichtlich der Farbe der Holzstäbe ein einheitliches und damit gefälliges Aussehen zu erhalten. Ferner machen sich bei diesen Platten die unvermeidlichen Formänderungen zufolge des Quellens und Schwindens bis zu einem gewissen Grad störend bemerkbar, da die Stossfugen je nach dem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes mehr oder weniger klaffen.
Weiterhin ist man im Hochbau bestrebt, fabriksmässig erzeugte Fertigteilelemente baukastenartig an Ort und Stelle zu Bauwerken zusammenzusetzen und dabei diese Elemente möglichst gross zu bemessen, damit man mit möglichst wenigen Einzelteilen auskommen kann, wodurch an Montagearbeiten gespart wird.
Die Erfindung bezweckt, einen Fussboden zu schaffen, der von den genannten Nachteilen frei ist und gewünschtenfalls durch wesentliche Vergrösserung seiner Einzelplatten rasch und leicht eingebaut werden kann und dabei gleichzeitig den hohen Anforderungen des Schallschutzes entspricht. Dies wird dadurch erreicht, dass zwischen den Fussbodenplatten bzw. zwischen aus solchen zu einem grossformatigen Element zusammengesetzten Tafeln in an sich bekannter Weise Stossleisten angeordnet sind und dass diese Stossleisten auf den Nuten in den Tragleisten verbindenden Federn aufruhen. Verwendet man für die Herstellung dieser Stossleisten Holz anderer Färbung als für die Verschleissschicht, sind überdies noch besondere archi- tektonische Effekte erzielbar.
Es ist zwar an sich bekannt, solche Stossleisten zwischen vorgefertigten Fussbodentafeln anzuordnen.
Eine bekannte Ausbildung sieht zwischen den Nuten der Tafeln eine Stossleiste mit T-förmigem Profil vor, die aus einem Stab mit Rechteckprofil herausgeschnitten wird. Eine solche Stossleiste, die zwangsläufig
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den hohen Beanspruchungen auf Abscherung als Feder in der Nutverbindung der Tafeln standhalten ; ausserdem ist die Herstellung solcher Stossleisten mit T-Profil zufolge des hohen Verschnittes dann besonders kostspielig, wenn sie aus Edelhölzern bestehen.
Demgegenüber ist die gemäss der Erfindung ausgebildete Stossleiste durch ihr Aufruhen auf der Feder zwischen den Nuten der Tragleisten in einfacher und wirtschaftlicher Weise mit einemRechteckprofil her- stellbar ; eine Festigkeitseinbusse der Feder-Nut-Verbindung tritt dabe nicht auf, da die Feder in üblicher Weise aus einem Querholzblatt, also mit quer zu den Nuten verlaufenden Fasern, oder aus Hartfaserplatte besteht.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer beispielhaften Ausführungsform an Hand der Zeichnung, in der Fig. 1 eine Draufsicht und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. l durch eine Tafel eines Fussbodens der Erfindung darstellen.
Wie bekannt, besteht eine Fussbodenplatte nach dem Stammpatent aus einer oberen oder Verschleiss-
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schiebt aus schmalen, dichtaneinandergereihten, aber untereinander nicht verbundenen Stäben l, aus einer, Lage aus voneinander abstehenden, zweckmässig hochkantig und senkrecht zur Verschleissschicht ver- legten Tragleisten 2 mit einer Feder 4 zwischen deren Nuten und aus zwei Randleisten 5, die an gegen- überliegenden Seiten der Platte, nächst deren Rändern, in die Tragleisten 2 eingelassen sind und zusam- men mit letzteren die untere Plattenfläche bilden.
Wie Fig. l zeigt, werden vier, gewünschtenfalls mehr solcher Platten zu einer Tafel zusammengefügt und untereinander verleimt. An die Unterseite des in dieser Weise zusammengefügten grossformatigen Elementes wird eine Schicht 6 aus einem organischen oder anorganischen Schalldammstoff, z. B. Schaumkunststoff, Weichfasermaterial, Glaswolle, Filz od. dgl., angeklebt.
Es hat sich nun, angesichts der damit verbundenen Holzauswahl und Sortierungsarbeit, als vorteilhaft erwiesen, nicht mehr wie bisher die Stossflächen der einzelnen Platten in unmittelbare Berührung zu bringen, sondern erfindungsgemäss dazwischen eine Stossleiste 7, vorzugsweise in anderer Holztönung als die Stäbe 1, anzuordnen und auf der Feder 4 aufruhen zu lassen, während die sich innerhalb einer Tafel befindlichen Stossleisten 7 meist fest mit den benachbarten Platten verbunden, z. B. verleimt, werden, trifft dies nicht zu für die Stossleisten an den Rändern der Tafel. Diese zwischen den Tafeln zu verlegenden Stossleisten, die ebenso wie die sich innerhalb einer Tafel befindlichen Stossleisten mit denFedern4 verbunden, z.
B. verleimt sind, werden nämlich nur lose eingelegt, was den Vorteil bringt, dass sich bei einer Tafel nach Fig. 1, bestehend aus vier Teilplatten, gegenüber der benachbarten Tafel nicht eine, sondern je zwei Stossfugen ergeben. Die unvermeidlichen Formänderungen zufolge des Quellens und Schwindens des Holzes können damit in gleich guter Weise wie bei der bisherigen Verlegung von Einzelplatten von den nunmehr doppelten Stossfugen bei viermal so grossen Platten aufgenommen werden.
Am Rand des Fussbodens kann zum Schallschutz ein Schaumkunststoffstreifen 8 aufrechtstehend verlegt werden.
Ein derartig ausgebildeter Fussboden lässt sich einfach und zeitsparend im Bauwerk einsetzen und genügt im hohen Masse den Anforderungen neuzeitlicher Schallisolierung. Er besitzt ferner den Vorteil, dass er in jeder gewünschten Grösse bereits in der Werkstätte hergestellt werden kann, so dass das Einpassen im Bauwerk und ein Zuschnitt an der Baustelle entfällt. Dieser Vorteil der reduzierten Verlegarbeit macht sich insbesondere bei derErstellung vonHochbauten in der sogenanntenmontagebauweise geltend, bei der zahlreiche Räume absolut gleicher Grösse geschaffen werden.