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Sitz für Stadt- und Linienbusse, für Spezial-
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fahrzeuge, wie Feuerwehrfahrzeuge od. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz für Stadt- und Linienbusse,
für Spezialfahrzeuge, wie Feuerwehrfahrzeuge od. dgl., der auf einem Sitzgestell
eine Sitzplatte und eine Rückenlehne aufweist, die beide bevorzugt aus Preßholz
bestehen.
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Sitze, die mit Preßholzplatten ausgestattet sind, haben ein ansprechendes
Aussehen, zumal die bei der Preßholzherstellung verwendeten Harze die natürliche
Holzmaserung besonders gut hervortreten lassen. Die mit Kunstharz verarbeiteten
Holzfurniere führen zu spiegelglatten Flächen, die zwar bestens zu reinigen sind,
für den Benutzer aber häufig nahezu unlösbare Probleme mit sich bringen, die darin
bestehen, daß man sich auf dem Sitz gewissermaßen nicht "halten kann. Bei Feuerwehrfahrzeugen
z.B., die häufig ebenfalls mit den eingangs erwähnten Sitzen ausgestattet sind,
ist es bei Einsatzfahrten unvermeidlich, daß in Kurven - um es kraß auszudrücken
- die Besatzung in unangenehmster Weise nach einer Seite geworfen wird und anschließend
schmerzhaft und gefährdet wieder in ihre Ausgangslage zurückkehrt. Diese Nachteile
treten aber nicht nur bei Spezialfahrzeugen auf, sondern auch bei
normalen
Stadt- und Linienbus sen, die nach Fahrplan fahren und, um Zeitverluste zu vermeiden,
ohne Rücksicht auf die Fahrgäste bzw. Benutzer fahren müssen.
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Demgegenüber bezweckt die Erfindung einen Sitz, der die Vorteile der
bekannten Bauarten im wesentlichen beibehält, trotzdem aber das ?fRutschenfl der
Fahrgäste bzw. Benutzer verhindert. Außerdem soll dafür kein großer Bauaufwand erforderlich
sein.
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Dieses Ziel wird nach der Erfindung durch die Anordnung von mindestens
einer, auf beliebige Weise erzeugten rutschhemmenden bzw. rutschfesten Shicht oder
Beschichtung bzw.
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Belag auf den mit dem Benutzer in Berührung kommenden Flächen der
Sitzplatte und/oder der Rückenlehne erreicht.
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Es mag zwar sein, daß rutschfeste Auflagen bei Abstellflächen an sich
bekannt sind und sich auch bewährt haben, jedoch hat es offenbar an der Erkenntnis
gefehlt, den erkannten Vorteilen bei Sitzen für Fahrzeuge zum Durchbruch zu verhelfen.
Auf jeden Fall sind durch die erfin(lungsgemäße Maßnahme Sitze geschaffen, die den
Benutzern bzw.
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Passagieren einen ausnlchenden Halt bieten und es daher nicht mehr
vorkommen kann, daß bei rauhem Fahrbetrieb die Fahrgäste von der einen Seite zur
anderen Seite "fliegen".
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Daß dies in gleicher Weise für den Stadt- und Linienverkehr und für
das Fahren mit Spezialfahrzeugen von Bedeutung ist, dürfte eine Selbstverständlichkeit
sein. Hier sei noch eingeflochten, daß die rutschfesten Sitze sich auch vorzüglich
für Kinderfahrzeuge und für Schaustellungsbetriebe eignen bzw. anwendbar sind, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Schicht oder Beschichtung od. dgl. sich über wesentliche Teile der mit dem Benutzer
in Berührung kommen-
den Flächen erstreckt, z.B. in der Weise, daß
lediglich die Randzonen und gfs. sich daran anschließende Streifenbereiche der Sitzplatte
und/oder der Rückenlehne schichtfrei sind. Wenn dadurch auch eine optimale Rutschfestigkeit
gegeben ist, erscheint es trotzdem denkbar, daß die Schicht oder Beschichtung od.
dgl. sich in Streifenform über die Sitzplatte und/oder die Rückenlehne erstreckt,
z.B. in der Weise, daß die Sitzplatte einen mittleren Querstreifen und die Rückenlehne
einen hochgesetzten Querstreifen aufweist. Diese Art der Schichtverteilung führt
zu Einsparungen, ohne die Wirkung untragbar zu verringern.
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Ähnliches gilt dann, wenn die Schicht oder Beschichtung od. dgl. in
Form von geometrischen Figuren, wie Rechtecken, Quadraten, Dreiecken, Kreisen usw.,
gfs. in Mehrfachanordnung vorgesehen ist. Auf diese Weise lassen sich besondere
Erscheinungsbilder bzw. Dekormuster erzeugen, die mit dazu beitragen, daß der erfindungsgemäße
Sitz ein ansprechendes Aussehen erhält, ganz abgesehen davon, daß damit die Rutschfestigkeit
gewissermaßen sichtbar wird.
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Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß die Schicht
oder Beschichtung od. dgl. an ihrer, dem Benutzer zugekehrten Seite eine Musterung,
insbesondere eine Filigranmusterung aufweist. Eine Filigranmusterung hat den Vorteil,
daß sie dem Reinigen kaum einen größeren Widerstand entgegensetzt als eine glatte
Fläche, so daß die zuvor angesprochenen Reinigungsvorteile der Preßholzplatten weitgehend
erhalten bleiben.
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Für eine schnelle und wirtschaftliche Herstellung ist es von großem
Vorteil, wenn die Schicht oder Beschichtung od. dgl. die obere Lage einer aus Holzfurnier,
insbesondere aus Buchenholz furnier unter Verwendung von Melaminharz im Heißpreßverfahren
hergestellten Preßholzplatte darstellt.
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Der besondere Vorteil liegt dabei darin, daß mehr oder
weniger
mit den herkömmlichen Werkzeugen gearbeitet werden kann, also kaum mehr Kosten für
die Rutschfestigkeit in Kauf genommen werden müssen. Anders ausgedrückt bedeutet
dies, daß während des Preßvorganges bzw. zuvor eine rutschhemmende Folie mit in
das Werkzeug eingelegt wird, wodurch sich bei dem gegenüber früher unveränderten
Preßvorgang auf der Sitzfläche oder auf der Rückenlehne ein Belag bildet, der den
gestellten Anforderungen voll und ganz entspricht.
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Selbstverständlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß man eine
rutschfeste Folie auf andere Weise erzeugt, z.B.
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mit und ohne Randmarkierung aufkaschiert, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen.
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Wenn man auf andere Weise, wie bisher erläutert, eine Sitzplatte und/oder
Rückenlehne herstellen will, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß die Schicht
oder Beschichtung od. dgl. zusammen mit einem Trägermaterial eine Art flache Kappe
bildet die fest auf die Sitzplatte und/oder die Rückenlehne aufgesetzt ist. In einem
solchen Fall genügt es, für die Sitzplatte und/oder Rückenlehne einfaches Sperrholz
oder einen sonstigen Träger zu verwenden.
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Eine andere Variante, die Rutschfestigkeit zu erzeugen, besteht darin,
daß die Schicht oder Beschichtung od. dgl.
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von einem Spritz- oder Tauchbelag gebildet ist.
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Schließlich wird vorgeschlagen, daß die Schicht oder Beschichtung
od. dgl. aus einem durchscheinenden, säurefesten, ölfesten, chemikalien- und reinigungsmittelsicheren,
hitze- und kältebeständigen Material besteht und bevorzugt nicht auftragend vorgesehen
ist. Ein durchscheinendes Material, das noch dazu in Folienstärke aufgetragen ist,
läßt die natürliche Holzmaserung gut hervortreten, während die anderen Eigenschaften
eine hohe Lebensdauer verbürgen.
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Wenn noch dazu die Schicht bündig im Trägermaterial liegt,
ergeben
sich im Zusammenhang mit der Feinprofilierung Reinigungseigenschaften, die durchaus
mit vollkommen glatten Flächen zu vergleichen sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Einzelsitz (es könnte auch ein Doppelsitz
sein) in Vorderansicht; Fig. 2 den gleichen Sitz von der Seite gesehen; Fig. 3 die
Sitzplatte nach den Fig. 1 und 2 in Oberansicht und gegenüber den vorausgegangenen
Figuren vergrößert; Fig. 4 eine gegenüber Fig. 3 geänderte Ausführungsform; Fig.
5 einen vergrößert dargestellten Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 3 und Fig.
6 eine gegenüber Fig. 5 geänderte Ausführungsform.
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Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, weist ein Sitz 1 ein Sitzgestell
2 auf, an dem eine Sitzplatte 3 und eine Rükkenlehne 4 befestigt sind, und zwar
mit Hilfe von Schrauben 5.
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Die vergrößert dargestellten Sitzplatten 3 gemäß den Figuren 3 und
4 zeigen eine Holzmaserung 6, d.h., die Sitzplatten 3 sind aus Buchenfurnier im
Heibeßverfahren hergestellt. Bei der Platte 3 nach Fig. 3 erkennt man eine Randmarkierung
7, die in Wirklichkeit kaum wahrnehmbar ist und die Ausdehnung einer durchscheinenden
rutschfesten Folie 8 andeutet. Die Rückenlehne 4 (vgl. Fig. 1) ist mit einer streifenförmigen
Schicht 9 ausgestattet. Auf beiden Schichten 8, 9 erkennt man sich kreuzende Feinriefen
10, 11, die zu den jeweiligen Rändern parallel bzw. diagonal und
sich
kreuzend verlaufen. Mit gestrichelten Linien 12 ist in Fig. 3 angedeutet, daß auch
dort anstatt der Schicht 8 eine Streifenform vorgesehen sein könnte.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 zeigt verschiedene Variationsmöglichkeiten
in der Anordnung von rutschfesten Schichten. Man erkennt quadratische, runde, rechteckige
und dreieckförmige Teilschichten 13, 14, 15 und 16, die in beliebiger Weise angeordnet
sind, auf jeden Fall aber ihrer Zweck als Rutschsicherungen erfüllen. Es ist augenscheinlich,
daß man mit der Anordnung und Ausgestaltung der Teilschichten 13 - 16 das Aussehen
der jeweiligen Platte 3 verändern kann. Es ist auch denkbar, ein einziges großes
Dreieck auf der Platte 3 vorzusehen.
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Aus der Fig. 5 läßt sich ersehen, daß die Sitzplatte 3 aus Furnierblättern
17 besteht und die Schicht 8 bündig in der Platte 3 liegt.
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Nach Fig. 6 ist die Sitzplatte 3 eine reine Trägerplatte, auf die
ein kappenartiges Gebilde 18 fest aufgesetzt ist, das die rutschfeste Schicht 8
trägt. Die gegenüber den mittleren Bereichen der Sitzplatte 3 seitlich hochgezogenen
Ränder sind mit 19 bezeichnet.
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