DE1005112B - Weichenstellanlage, insbesondere fuer Grubenbahnen - Google Patents
Weichenstellanlage, insbesondere fuer GrubenbahnenInfo
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Description
- Weichenstellanlage, insbesondere für Grubenbahnen Die Erfindung bezieht sich auf eine Weichenstellanlage, insbesondere für Grubenbahnen, und die Erfindung wird darin gesehen, daß die Anlage aus einem ohne Fremdenergie, wie Druckluft od. dgl., arbeitenden hydraulischen Leitungssystem und mindestens einem Stellzylinder besteht, der in Abhängigkeit von mehreren Kontaktzylindern gesteuert wird. Die hydraulische Weic'henstellanlage besitzt eine Reihe von Vorteilen, die gegenüber bekannten Anlagen, die elektropneumatisch oder hydraulis@chpneumatisch betrieben werden, in einem einfacheren Aufbau und einer größeren Betriebssicherheit bestehen. Die bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anlage nicht erforderliche Fremdenergie, wie Strom und Preßluft, bringt für den Betrieb von Weichenstellanlagen eine bedeutende Verringerung des bisherigen Kostenaufwandes. Darüber hinaus werden auf hvdraulisch-cm Wege alle Nachteile ausgeschaltet, die sich bei den sehr komplizierten, aus Gestängen und Seilen best°henden mechanischen Anlagen als Folgen von Gebirgsverschiebungen und des rau'hen Be rgbaubetriebes herausgestellt haben und die oftmals umfangreiche Reparaturen bzw. Austauscharbeiten erfordeten und die Sicherheit gefährdeten.
- In der Zeichnung sind den Erfindungsgegenstand verkörpernde schematische Ausführungsbeispiele wiedergegeben, und zwar zeigt Fig: 1 die Draufsicht auf eine von einem Stellzylinder gesteuerte Weichenanlage, Fig. 2 die Draufsicht auf eine von zwei Stellzylindern gesteuerte Weichenanlage und Fig. 3 eine andere Ausführungsform.
- Für den am Gleisstrang 1 befindlichen Gleisabzweig 2 (Fig. 1) ist eine Weiche 3 vorgesehen., die erfindungsgemäß an ein hydraulisches Leitungssystem mit einem die Weiche 3 in beiden Stellrichtungen steuernden Stehzylinder 4 angeschlossen ist. Letzterer ist durch einen Doppelkolben 5 innerhalb eines Zylindergehäuses in zwei gleiche Druckräume 6, 7 unterteilt, und jeder Druckraum 6, 7 besitzt innerhalb des Leitungssystems die Steuerleitungen 8, 9 mit Anschlußleitungen 10, 11. Die in beiden Fahrtrichtungen vor die Weicheneinfahrt führenden Leitungen 8, 9 sind an Kontaktzylinder 12, 13, 14, 15 angeschlossen, von denen je'de'r einen aus drucktechnischen Gründen gegenüber dem Stellzylinder 4 verhältnismäßig kleinen Kolben 16, 17, 18, 19 aufweist, der mit einer verlängerten Kolbenstange aus dem Gehäuse herausragt und vor einem schwenkbaren Betätigungshebel 20, 21, 22, 23 liegt. An den Leitungsanschlußseiten sind im Druckraum der Kontaktzylinder 12, 13, 14, 15 Magnete 26 vorgesehen, die die bei eingeschwenkten Betätigungshebeln 20, 21, 22, 23 in ihre Endstellung gekommenen Kolben 16, 17, 18, 19 infolge Haft-Wirkung gegen den Druck im Leitungssystem am Zurückgleiten hindern.
- In der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung befindet sich der über ein Hebelsystem 24, 25 an die Weiche 3 angeschlossene Doppelkolben in der rechten Ausgangsstellung, d. 'h. in der Stellung, wo die Weiche 3 auf Einfahrt bzw. Ausfahrt aus Abzweig 2 steht. Durch Betätigen der Kontaktzylinder 12, 13 wird jeweils ein Fahrweg von A nach Gleis 2 und umgekehrt eingestellt, dagegen folgt der Betätigung der Kontaktzylinder 14, 15 die Geradeausfa'hrt in Gleis 1.
- Hieraus ergibt sich, daß ein aus der Richtung A kommendes und den Gleisstrang 1 auch über .die Weiche 3 weiter befahrendes Schienenfahrzeug selbstt *itig , oder das Fahrperso#nal von Hand durch Einschwenken des Hebels 22 den Kontaktzylinder 14 betätigen muß. Hiernach gleitet der Kolben 18 in der Zeichnung gesehen nach links, worauf die Flüssigkeit sich im Druckraum 7 des Stellzylinders 4 auffüllt und den Doppelkolben 5 umsteuert. Die auf das Hebelsystem 24, 25 übertragene Bewegung des Kolbens 5 bewirkt dann das Umlegen der Weiche 3. Mit der Verdrängung der Flüssigkeit aus dem Druckraum 6 des Stehzylinders 4 löst der dabei in den Leitungen 10 und 8 auftretende Druck den Kolben 16 des Kontaktzylinders 12 vom Magnet 26, so daß dieser Kolben wieder in seine Betriebs- bzw. Ausgangsstellung zurückgeht. In analoger Weise wiederholt sich der Weichenstellvorgang und die Zurückführung des Kolbens 18 in seine Ausgangsstellung bei Betätigung eines der Kontaktzylinder 12, 13.
- Es ist selbstverständlich, daß die verwendeten Magnete 26, die vorzugsweise Permanentmagnete sind, keine größere Haftkraft besitzen dürfen als der von den Kontaktzylindern 12, 13, 14, 15 über den Stellzylinder 4 erzeugte Druck. Das Leitungssystem weist einen Reservebehälter 27 auf, der unter Zwischenschaltung von Rücks:chlagventilen 28,29 an die Leitungen 8, 9 angeschlossen ist. Die Flüssigkeit steht im Reservebehälter 27 mittels eines federbelasteten Kolbens 30 unter Druck, der, falls er größer ist als der im Leitungssystem, über die Rückschlagventile 28, 29 ein Auffüllen der Leitungen 8, 9 mit Flüssigkeit bewirkt. Da der in den Leitungen 8, 9 auftretende Betriehsdruck jeweils ein Schließen der Rückschlagventile 28, 29 zur Folge hat, ist ein Druckabfall und Zurücklaufen der Bremsflüssigkeit in den Reservebehälter 27 ausgeschlossen.
- Dem Stellzylinder 4 ist ein Stehzylinder 31 nachgeschaltet, der durch die beiden Zylinder untereinander verbindende Leitungen eine entsprechende Druckbe:aufschlagung erhält, wodurch über den Kolben des Zylinders 31 ein die jeweilige Lage der Weiche 3 anzeigender Richtungspfeil 32 betätigt wird.
- An Stelle des Anschlusses der Kontaktzylinder 12, 13, 14, 15 an einen Ste:llzylinder 4 ist der Ans:chluß der Kontaktzylinder auch an nvei voneinander unabhängige Stellzylinder 33, 34 bei sonst gleichem Leitungssystem möglich. Bei dieser in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind die Kolben 35, 36 mit Federn 37 belastet, die die Kolben 35, 36 und die entsprechenden Kalben 16, 17, 18, 19 der Kontaktzylinder 12, 13, 14, 15, die hier nicht mixt Magneten ausgerüstet sind, jeweils in die Ausgangsstellung zurückführen und auf diese Weise die Stehanlage in Betriebsbereitschaft halten. Die Stellzylinder 33, 34 sind derart unter Einbeziehung des Hebelsystems 24, 25 einander gegenübergestellt, daß der auf einer hin-und hergehenden Bewegung beruhende Weichenausschlag bei der zu Fig. 1 beschriebenen Betätigung der Kontaktzylinder 12, 13, 14, 15 ausgelöst wird.
- Das an die Stellzylinder angelenkte Hebelsystem besteht aus dem Kipphebel 24 und der an die Weiche 3 angeschlossenen Süellstange 25. Das vollständige Ausschwenken des Kipphebels 24 wird durch eine an ihm angebrachte Druckfeder 38 (Fig. 3) gewährleistet. An Stelle einer Druckfeder kann auch ein Magnet vorgesehen werden.
- Der Erfindungsgedanke läßt sich in der Weise noch weiter ausführen, daß die Weiche ,3 bei jeder Betätigung und von jedem Kontaktzylinder 12, 13, 15 aus in die jeweils andere Lage umgestellt werden kann. Für die Verbindung zwischen den Kontaktzylindern 12, 13, 15 und dreh Stellzy lindern 33, 34 ist dann nur noch eine Leitung bei an sich nur noch einem Kontaktzylinder an der Weicheneinfährt erforderlich. Diese in Fig. 3 dargestellte und im wesentlichen bis auf das Leitungssystem gleiche Ausführungsform wie die vorbeschriebene besitzt ebenfalls die Stehzylinder 33, 34, die bei einer gemeinsamen, mit den Kontaktzylindern verbundenen Leitung 39 je ein vorgeschaltetes Steuerventil 40, 41 aufweisen. Diese sind mit bis in den Schwenkbereich des doppelarmigen Hebels-24 verlängerten Kolbenstangen 42, 43 ausgerüstet, derart, daß der entsprechend der Stellung der Weiche 3 ausgeschwenkte Hebel 24 durch Druck auf die Kolbenstange 43 das entsprechende Ventil 41 in geöffneter Stellung hält, während das andere; dem Hebel 25 abgewendete Ventil 40 durch Federwirkung geschlossen ist. Damit ist der Druckmittelantrieb zum Steuerzylinder 34 frei, der nach Betätigen eines der Kontaktzylinder 12, 13, 15 mit der Umsteuerung des doppelarmigen Hebels 24 dann nicht nur die Weichenumstellung, sondern gleichzeitig auch die Öffnung des bisher geschlossenen \T,entils 40 bewirkt, so daß dieses für die folgende Weichenumstellung den Druckmitteleintritt in den Stellzylinder 33 freigibt, wähnend das Ventil 41 sich geschlossen und die Leitung 39 zum Stellzylinder 34 unterbrochen hat.
- Der nach jeder Steuerung eintretende Ventilselb:stschluß ist zeitlich darauf abgestimmt, daß er erst eintritt, wenn das Druckmittel aus dem betätigtem Stellzylinder 34 wieder ausgepumpt und dieser wieder in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist. Durch auf das Druckniveau in der Leitung 39 abgestimmte Ventilfedern 44 wird diese Funktion sichergestellt. Auch bei dieser Ausführungsform ist ein an die Leitung 39 angeschlossener Reservebehälter 27 mit Rückschlagventil 45 vorgesehen.
Claims (12)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Weichenstellanlage, insbesondere für Grubenbahnen, welche durch einen vom Schienenfahrzeug aus betätigten Kontakt gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem ohne Fremdenergie, wie Druckluft od. dgl., arbeitenden hydraulischen Leitungssystem und mindestens einem Stellzylinder besteht, der in Abhängigkeit von mehreren Kontaktzylindern gesteuert wird.
- 2. Weichenstellanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit einem Doppelkolben (5) ausgerüsteten Stellzylinder (4), dessen Zylinderräume (6, 7) über Leitungen (8, 9, 10, 11) an je zwei Kontaktzylinder (12,13,14,15) angeschlossen sind.
- 3. Weichenstellanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzylinder (12, 13, 14, 15) Magnete (26) aufwe:i.sen, die die Kolben (16, 17, 18, 19) in den Zylindern bei druckausgeglichenen Leitungen (8, 9, 10, 11) durch Haftwirkung in der Endstellung festhalten.
- 4. Weichenstellanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie für jede Stellrichtung einen eigenen Stellzylinder (33, 34) mit jeweils zwei Kontaktzylindern (12, 13 bzw. 14, 15) aufweist.
- 5. W eithenstellanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (35, 36) in den Stellzylindern (33, 34) von Federn (37) belastet sind.
- 6. Weichenstellanlage nach den Ansprüchen 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stehzylinder (33, 34) unter Zwischenschaltung je eines von ihnen abhängig gesteuerten Ventils (40, 41) an eine gemeinsame, gegebenenfalls mehrere Kontaktzylinder (12, 13, 15) aufweisende Leitung (39) angeschlossen sind.
- 7. Weichenstellanlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die Leitungen (8, 9, 39) ein Reservebehälter (27) für hydraulische Flüssigkeit angeschlossen ist. B.
- Weichenstellanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit im Reservebehälter (27) unter Druck steht und den Leitungen (8, 9, 39) durch Rückschlagventile (28, 29, 45) zufließt.
- 9. Weichenstellanlage nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen des bzw. der Stellzylinder (4, 33, 34) über einen doppelarmigen, mit einer Steuerstange (25) versehenen Hebel (24) auf die Weiche (3) übertragen werden.
- 10. Weichenstellanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der doppelarmige Hebel (24) in seiner jeweiligen Ausgangsstellung von einer Zugfeder (38) gehalten wird.
- 11. Weichenstellanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der doppelarmige Hebel (24) in seiner jeweiligen Endstellung der Haftwirkung eines Magnets unterliegt.
- 12. Weichenstellanlage nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellzylinder (4, 33, 34) eine parallel geschaltete Signaleinrichtung (31, 32) für die Anzeige der Stellung der Weiche- (3) aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 805 896, 821961, 878214.
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- 1955-01-25 DE DEG16321A patent/DE1005112B/de active Pending
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- 1958-07-08 DE DEG24875A patent/DE1116264B/de active Pending
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