DE810876C - Ferngesteuerte druckluftbetaetigte Weichenstellvorrichtung - Google Patents

Ferngesteuerte druckluftbetaetigte Weichenstellvorrichtung

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DE810876C
DE810876C DEP7921A DEP0007921A DE810876C DE 810876 C DE810876 C DE 810876C DE P7921 A DEP7921 A DE P7921A DE P0007921 A DEP0007921 A DE P0007921A DE 810876 C DE810876 C DE 810876C
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DE
Germany
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piston
remote controlled
stop lever
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air operated
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Expired
Application number
DEP7921A
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English (en)
Inventor
Gustav Strunk
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/04Fluid-pressure devices for operating points or scotch-blocks

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Pressure Circuits (AREA)

Description

  • Ferngesteuerte druckluftbetätigte Weichenstellvorrichtung Insbesondere im Bergbau liegt das Problem vor, Weichen in größerem Abstand, insbesondere vom fahrenden Zuge aus, mittels Drucklüft umzustellen. Die bisher hierfür bekannten Lösungen sahen vor, daß mittels eines am Steuerpunkt zu betätigenden Anschlaghebels die Einlaß- und Auslaßventile bedient werden; diese sind an Leitungen angeschlossen, welche vom Steuerpunkt zum Arbeitszylinder und zurück führen. Da die Druckluft erst die Rohrleitungen füllen muß, vergeht eine geraume Zeit von der Bedienung des Anschlaghebels bis zur Umstellung der Weiche. Dies kann zu einem Versagen der Vorrichtung oder zu Fehlstellungen führen.
  • Das grundsätzlich Neue bei der ferngesteuerten druckluftbetätigten Weichenstellvorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß die beiden einander gleich großen Flächen des Arbeitskolbens, dessen beide Endstellungen denen der Weiche entsprechen, ständig mit Luft von gleichem Druck beaufschlagt sind; bei der Umsteuerung wird die Druckluftzuführung abgesperrt und eine der Kolbenflächen durch Öffnen eines Entlüftungsventils entlastet, Die in dem Leitungssystem hinter der anderen Kolbenfläche unter Druck stehende Luft bewirkt eine schlagartige Umstellung des Arbeitskolbens und damit der Weiche. Das Sperrventil, über das die Kolbenflächen des Arbeitskolbens mit Druckluft beaufschlagt sind, wird dabei so ausgebildet, daß es in der Sperrstellung die Verbindung zwischen den beiden Betriebsmittelleitungen aufhebt.
  • Sowohl der Hin- als auch der Rückgang der Weiche kann durch Betätigung .des gleichen Anschlaghebels bewirkt werden, der gemäß der weiteren Erfindung in beiden Endstellungen das Sperrventil und eines der Entlüftungsventile betätigt. Es ist bereits bekannt, gleichzeitig mit dem Arbeitskolben der Umstellvorrichtung einen Hilfskolben zu betätigen, der den Anschlaghebel oder das sonst zur Umstellung dienende Schaltorgan bei der Umstellung so verstellt, daß bei der nächsten Betätigung des Anschlaghebels sich die die entgegengesetzte Umstellung auslösenden Vorgänge abspielen. Gemäß der weiteren Erfindung kann dabei der Anschlaghebel so ausgebildet sein, daß er nach jedem Steuervorgang mittels eines Hilfszylinders um den Abstand der Entlüftungsventile verschoben wird. Wird der Steuerzylinder als sogenannter fliegender Kolben ausgebildet, so kann der Anschlaghebel an dem Verbindungsstück der beiden Einzelkolben befestigt sein und während der Betätigung eine pendelnde Bewegung um die Achse des Steuerzylinders äusführen. Auch der Arbeitskolben kann als fliegender Kolben ausgebildet sein, wobei sich der Lastangriff ebenfalls an dem Verbindungsstück der beiden Einzelkolben befindet. -Die erfindungsgemäße Anordnung .hat den Vorteil, daß die Zeit von der Betätigung des Anschlaghebels bis zur Beendigung des Umstellvorganges gegenüber vorbekannten Einrichtungen erheblich verkürzt wird. Dies hängt damit zusammen, daß bei der Entlüftung der einen Kolbenseite auf der anderen sogleich er volle Arbeitsdruck steht, während hei den früheren Einrichtungen infolge der langen Zuleitungen der Druck allmählich anstieg. Ein kurzzeitiges Schwenken des Hebels reicht daher aus; wird der Hebel länger als nötig ausgeschwenkt, so kann dies deswegen nicht zu Endstellungen führen, weil während dieser Zeit die Druckluftzuführung unterbrochen ist.
  • Nähere Einzelheiten der Erfindung sind aus dem in den Zeichnungen .dargestellten Ausführungsbeispiel erkennbar.
  • Abb. i zeigt teilweise in schematischer Darstellung, teilweise in Schnitt und Ansicht der wichtigsten Schaltorgane die Gesamtanordnung; Abb. 2 stellt im größeren Maßstabe einen Schnitt durch das Sperrventil, eines der Entlüftungsventile und den Anschlaghebel dar, während Abb. 3 eine Ansicht der Ventile wiedergibt.
  • In dem Zylinder 20 laufen die beiden Kolben i i und 21 in den Räumen 12 und 22 hin und her. An dem Verbindungsstück i der beiden Kolben greift das Gestänge 2 an, das in den Schlitzen 8 des Zylinders 20 geführt ist und, gegebenenfalls über ein Zwischenglied, die Weichenzungen bewegt. Bei Gleisanlagen in Strecken unter Tage wird der Arbeitszylinder gewöhnlich in einer seitlichen Nische auf der Höhe der Weiche in senkrechter Stellung untergebracht und ist beispielsweise über einen Kniehebel mit dieser verbunden. Die Zuführung der Druckluft zu den Räumen 12 und 22 erfolgt durch die Leitungen 16 und 26. Die Druckluft wird zugeführt über die Steuereinrichtung von der Hauptleitung 3 aus, von der eine Abzweigleitung 35 zum Sperrventil 4 führt. Von diesem zweigen die beiden Leitungen 15 und 25 ab, die in die Leitungen 16 und 26 münden. Von der Leitung 16 führt eine Leitung 17 zum Entlüftungsventil 18, von der Leitung 26 eine Leitung 27 zum Entlüftungsventil 28. Das Sperrventil 4 trägt auf dem Stift 30 eine Manschette 31, die durch die Druckluft an der rechten Gehäusewand festgehalten wird und bei Betätigung .des Stiftes 3o die Öffnungen 32 überdeckt, durch die sonst der Innenraum des Ventils über Ringraum 40 mit den Leitungen 15 und 25 in Verbindung steht. Die Entlüftungsventile 18 und 28 haben Ventilsitze 34, die durch Federn 36 angedrückt werden. Beim Eindrücken der Stifte i9 bzw. 29 werden die Ringschlitze io freigegeben, und die aus den Leitungen 17 bzw. 27 durch die Bohrungeri 37 in den Ventilinnenraum strömende Luft gelangt durch die Ringschlitze io und die Bohrungen 33 ins Freie.
  • Der Steuerzylinder 38 enthält die Steuerkolben 13 und 23, die sich in den Räumen 14 und 24 bewegen, welche ebenfalls an die Leitungen 16 und 26 angeschlossen sind. An dem Verbindungsstück 39 ist der Anschlaghebel 5 aufgehängt. Innerhalb des Ausschnittes 9 des Zylinders 38 kann sich der Anschlaghebel in der Arbeitsrichtung der Kolben hin und her bewegen und sich zwischen den in Abb. 2 ausgezogen und gestrichelt dargestellten Stellungen pendelnd hin und her bewegen. Der Anschlaghebel 5 trägt am unteren Ende einen Teller 6 und eine Anschlagplatte 7. In beiden Endstellungen des Anschlaghebels drückt diese Platte 7 auf den Stift 3o des Sperrventils in solchem Maße, daß die Manschette 31 die Öffnungen 32 überdeckt. Der Hebel schlägt in der einen Endstellung gegen den Stift i9 des Entlüftungsventils 18 und in der anderen gegen den Stift 29 des Entlüftungsventils 28.
  • Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: In der Ruhestellung ist das Ventil 4 geöffnet, und die Druckluft steht über die Leitung 35, Leitungen 15 und 25, Leitungen 16 und 26 mit den Räumen 12 und 22 des Arbeitszylinders 2o und den Räumen 14 und 24 des Steuerzylinders 38 in Verbindung. Beide Entlüftungsventile 18 und 28 sind geschlossen. Sowohl Arbeitskolben als auch Steuerkolben und Anschlaghebel befinden sich in der linken Ruhestellung, wie dies Abb. i darstellt. Durch Andrücken des Hebels 5 wird jetzt das Sperrventil 4 geschlossen; die Leitungen 16 und 26 stehen nicht mehr in* Verbindung. Das Entlüftungsventil 28 wird geöffnet, und die Luft kann aus den Räumen 22 und 24 über die Leitungen 26 und 27 ausströmen. Der von der Leitung 16 her auf die Räume 12 und 14 wirkende Druck schiebt Arbeitskolben i i und Steuerkolben 13 in die rechte Endstellung. Die Weiche wird umgestellt, und der Anschlaghebel befindet sich in derjenigen Stellung, die dem nächsten Umstellvorgang entspricht. Durch geeignete Bemessung der Querschnitte wird dafür Sorge getragen, daß die Umstellung des Steuerzylinders erst erfolgt, nachdem die Arbeitskolben bereits betätigt worden sind.
  • Durch den Kolben 13, 39 und 23 im Steuerzylinder wird der pendelnde Anschlag 5, 6, der beispielsweise ein Streckenanschlag ist, der willkürlich von dem sich der Weiche nähernden Zug gesteuert werden kann, aus einer von zwei Steuer- Stellungen in die andere gebracht. In der einen Steuerstellung, wie sie in Abb. 1 dargestellt ist, wird über Anschlaghebel 5, 6 neben dem Sperrventil 4 das Entlüftungsventil 28 betätigt, während in der anderen Steuerstellung der Anschlaghebel 5, 6 das Sperrventil 4 und das Entlüftungsventil 18 beeiciflußt.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung kommt insbesondere für Umstelleinrichtungen unter Tage in Frage. Bei der Weichenumstellung ist der Anschlaghebel so angebracht, daß er beim Befahren der Weiche von vorn in einiger Entfernung von derselben vom fahrenden Zuge aus angeschlagen werden kann. Die Einrichtung kann auch zur Steuerung anderer Einrichtungen, z. B. Wettertüren, vom fahrenden Zuge aus dienen. Sie kann auch zur Steuerung von Bremsen an unbemannten Förderwagen und von anderen Vorrichtungen von einem ortsfesten Stellwerk aus benutzt werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ferngesteuerte druckluftbetätigte Weichenstellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einander gleich großen Flächen (11, 21) des Arbeitskolbens (1, 20) ständig mit Luft von gleichem Druck beaufschlagt sind und bei der Umsteuerung die Luftzuführung (4) abgesperrt und eine der Kolbenflächen (11, 21) durch Öffnen eines Entlüftungsventils (18, 28) entlastet wird.
  2. 2. Ferngesteuerte druckluftbetätigte Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Sperrventil (4), über das die Kolbenflächen (11,21) des Arbeitskolbens (1, 20), gegebenenfalls auch eines Steuerkolbens (13, 23), mit Druckluft beaufschlagt sind, und das so ausgebildet ist, daß es in der Sperrstellung die beiden Betriebsmittelleitungen (15, 16 bzw. 25, 26) trennt.
  3. 3. Ferngesteuerte druckluftbetätigte Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Anschlaghebel (5, 6), der in beiden Endstellungen das Sperrventil (4) und eines der Entlüftungsventile (18 bzw. 28) betätigt.
  4. 4. Ferngesteuerte druckluftbetätigte Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlaghebel (5, 6) nach jedem Steuervorgang mittels eines Steuerzylinders (38) um den Abstand der Entlüftungsventile (18, 28) verschoben wird.
  5. 5. Ferngesteuerte druckluftbetätigte Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine pendelnde Aufhängung des Anschlaghebels (5, 6), bei der der Anschlaghebel an dem als fliegender Kolben (39) ausgebildeten Steuerkolben (13, 23) angeordnet ist.
DEP7921A 1948-01-10 1948-10-02 Ferngesteuerte druckluftbetaetigte Weichenstellvorrichtung Expired DE810876C (de)

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