DE2926218A1

DE2926218A1 - Tuerbetaetigungsanlage

Info

Publication number: DE2926218A1
Application number: DE19792926218
Authority: DE
Inventors: Guenter Sebesta; Ruediger Stillfried
Original assignee: Wabco Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: ZF CV Systems Hannover GmbH
Priority date: 1979-06-29
Filing date: 1979-06-29
Publication date: 1981-01-08
Also published as: DE2926218C2

Description

Türbetätigungsanlage
Die Erfindung betrifft eine pneumatische TUrbetätigungsanlage mit einer elektro-pneumatischen Steuerungseinrichtung, insbesondere von Türen in Fahrzeugen, welche der Personenbeförderung dienen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige TUrbetätigungsanlagen werden in der Regel pneumatisch oder elektro-pneumatisch gesteuert, d. h.
der Fahrer löst zum Öffnen oder Schließen der Tür einen pneumatischen oder elektrischen Impuls aus, welcher über ein Steuerventil - auch TUrventil genannt - einen Türzylinder - auch Türantrieb genannt - mit Druckluft beaufschlagt, wobei die Hubbewegungen des Türzylinderkolbens die Öffnungs- und Schließbewegungen der Tür auslösen.
Bei einem solchen System wird allgemein verlangt, daß die Schließbewegung einer pneumatisch betätigbaren Fahrzeugtür, automatisch in eine Öffnungsbewegung umschaltet, wenn Personen oder Gegenstände in eine sich schließende Türöffnung eingeklemmt sind.
Eine derartige Umsteuereinrichtung ist in der DE-PS 1 708 446 beschrieben. Bei dieser bekannten Einrichtung besteht der Nachteil, daß die Umschaltung der Türbewegung nur bei einer Schließbewegung in Funktion tritt und nicht auch bei der Öffnungsbewegung die kritischen Quetschzonen, vornehmlich an der hinteren Türkante sichert.
Eine Verwendung dieser bekannten Umsteuereinrichtung zur Begegnung dieser Gefahr bei einer TUröffnungsbewegung würde andere Gefahren schaffen, da bei der Umsteuerung der TUröffnungsbewegung in eine Schließbewegung die nachfolgend durch die Tür tretenden Personen gefährdet. wären.
Ein weiterer Nachteil von Türbetätigungsanlagen besteht darin, daß nach einer Betätigung des Nothahns, wenn dieser in seine Betriebsstellung zurückgestellt wird, Je nach Stellung des Türventils eine ungewollte TUrbewegung ausgelöst werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde Mittel zu schaffen, durch welche die erwähnten Gefahren auf einfache Weise beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführte Erfindung gelöst.
Mit dem in die Steuerung der Türbetätigungsanlage einbezogenen 3/2-Wegeventil, dessen Schaltung elektromagnetisch und pneumatisch erfolgt, werden beide Bedingungen, nämlich die Sicherheitsvorkehrung beim Öffnen der Tür sowie das Verhindern einer ungewollten Türbewegung durch eine einzige Ventileinrichtung erfUllt.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles, welches in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
Die Türbetätigungsanlage im dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt einen Vorratsbehälter 1, der über Leitungen 2, 3 und 4 mit einem Nothahn 5, einem 3/2-Wege-Ventil 6 und einem Türventil 7 verbunden ist.
über Leitungen 8 und 9 ist das Türventil 7 mit einem Türantrieb 13 verbunden, der als doppelt wirkender Arbeitszylinder ausgebildet ist und zwei Kammern 10 und 11 und einen Kolben 12 umfaßt.
Zur Steuerung der Türbetätigungsanlage ist das Türventil 7 mit einem daran angeflanschten Elektromagneten 14 über eine elektrische Leitung 15 mit einer manuell betätigbaren elektrischen Schalteinrichtung 16 verbunden.
Das 3/2-Wegeventil 6 verfügt zur Schaltung in zwei Schaltstellungen über zwei Steuereinrichtungen,von welchen die erste Steuereinrichtung aus einem Elektrotmagneten 17 besteht und die zweite Steuereinrichtung aus einem Elektromagneten 18 und aus einer pneumatischen Steuerung 19 gebildet ist.
Die erste Steuereinrichtung 17 des 3/2-Wegeventils 6 ist über eine \{iektrisi ~Leitung 20 mit der die elektrische Schalteinrichtung 16 und den Elektromagneten 14 des Türventils 7 verbindenden elektrischen Leitung 15 verbunden. Der Elektromagnet 18 der zweiten Steuereinrichtung des 3/2-Wegeventils 6 ist über eine elektrische Leitung 21 mit einem elektropneumatischen Druckschalter 22 verbunden, der über eine pneumatische Leitung 23 mit der Öffnungskammer 10 des Türantriebs 13 in Verbindung steht.
Zwischen der pneumatischen Steuerung 19 der zweiten Steuereinrichtung des 3/2-Wegeventils 6 und dem Nothahn 5 besteht über eine pneumatische Leitung 24 eine Verbindung.
Der elektrische Schalter 22a des elektro-pneumatischen Druckschalters 22 ist über eine elektrische Leitung 25 mit einem elektrischen Endschalter 26 verbunden, der kurz vor Erreichen der Öffnungsendstellung der Tür geöffnet wird und damit den Stromkreis zum Elektromagneten 18 unterbricht.
Die Funktion der Anlage, in welcher Vorratsluft über den Nothahn 5, das 3/2-Wegeventil 6 und das Türventil 7 in der Schließkammer 11 des Türantriebs 13 ansteht, ist wie folgt: Durch Umschalten des Türventils 7 mittels Schalteinrichtung 16 wird die Schließkammer 11 des Türantriebs 13 über den Anschluß 11a, Leitung 9 und Entlüftung 7d des Türventils 7 entlüftet und die Öffnungskammer 10 über den Anschluß 10a belüftet,und die Tür öffnet sich.
Der mit der Öffnungskammer 10 über den Anschluß 10b, die Leitung 23 und den Anschluß 22b verbundene elektropneumatische Druckschalter 22 bleibt bis zu einer bestimmten Druckhöhe in der Öffnungskammer 10 geöffnet, so daß die Leitung 21 und der Elektromagnet 18 des 3/2-Wegeventils 6 stromlos sind.
Steigt der Druck in der Offnungskammer 10, was abgesehen vom Erreichen der Türendstellung während der Öffnungsbewegung nur in einer Notsituation eintritt, nämlich dann, wenn eine Person oder ein Gegenstand von der sich öffnenden Tür eingeklemmt wird, so schließt der Schalter 22 den Stromkreis,und das dadurch umschaltende 3/2-Wegeventil 6 entlüftet die Versorgungsleitung 4 über die Entlüftung 6a. Der Türantrieb 13 ist nunmehr auf beiden Seiten des Kolbens 12 drucklos, so daß die Tür manuell bewegt werden kann und auch der Schalter 22 wieder geöffnet ist.
Zur Wiederinbetriebnahme der Turbetätigungsanlage wird die Schalteinrichtung 16 betätigt, wodurch sich der Stromkreis zu dem Elektromagneten 17 des 3/2-Wegeventils 6 sowie des Elektromagneten 14 des Türventils 7 schließt und die Ventile 6 und 7 umschalten, so daß Vorratsluft wieder über den Nothahn 5, das 3/2-Wegeventil 6 und das Türventil 7 in die Schließkammer 11 des Türantriebs 13 einströmt.
Der elektro-pneumatische Druckschalter 22 kann sowohl mit dem Türventil 7 als auch mit dem Türantrieb 13 als eine Baueinheit zusammengefaßt werden.
Ebenso ist es möglich diese Anlage mit den bekannten Bauelementen der eingangs erwähnten, nur bei einer Schließbewegung der Tür in Funktion tretenden Reversieranlage zu kombinieren. Dabei kann der elektropneumatische Druckschalter 22 entweder durch Druckwellengeber und Druckwellenschalter oder durch einen mechanischen Reversierschalter ersett werden.
Bezüglich des zweiten eingangs erwähnten Nachteils als Folge einer Betätigung des Nothahns 5, ist die Funktion der Anlage wie folgt: Durch Betätigung des Nothahns 5 in dessen Notstellung wird die pneumatische Steuerung 19 der zweiten Steuerungseinrichtung des 3/2-Wegeventils 6 mit Druckluft beaufschlagt, so daß das 3/2-Wegeventil 6 in die Stellung 6b geschaltet wird, was über das Türventil 7 eine Entlüftung des Türantrjebs 13 auf beiden Seiten des Kolbens 12 auslöst und eine Bewegung der Tür von Iland ermöglicht.
Wird nun der Nothahn 5 wieder in die in der Figur dargestellte Betriebsstellung 5a zurückgeschaltet, so wird zwar die Steuerung 19 über die Leitung 24 entlüfter, jedoch das 3/2-Wegeventil 6 bleibt in der Stellung 6b mangels eines entgegengesetzten Steuerimpulses.
Ein Vorratsdruck steht über Anschlüsse 5b und 5c des Nothahns 5 am Anschluß 6c des 3/2-Wegeventils 6 an.
Da aber der Anschluß 6c in Stellung 6b gesperrt ist, kann der Vorratsdruck nicht zum Türventil 7 gelangen und somit wird weder die Öffnungskammer 10 noch die Schließkammer 11 des Türantriebs 13 belüftet. Hierbei ist es gleichgültig, in welcher Stellung sich das Türventil 7 befindet.
Eine Belüftung des Türantriebs 13 und damit eine Türbewegung kann erst durch Betätigen der Schalteinrichtung 16 ausgelöst werden, indem durch Erregung des Elektromagneten 17 das 3/2-Wegeventil 6 aus seiner Stellung 6b in die Stellung 6d umgeschaltet wird.
Gleichzeitig wird der Elektromagnet 14 des Türventils 7 erregt, was eine Umschaltung des Türventils 7 auslösen kann, so daß die über die Anschlüsse 6c und 6e des 3/2-Wegeventils 6 strömende Druckluft über die Anschlüsse 7a und 7b oder 7c des Türventils 7 in Abhängigkeit von dessen Stellung in die Schließ- oder Öffnungskammer 11 oder 10 des Türantriebs 13 gelangt.
Man erkennt, daß bei der dargestellten und beschriebenen Anlage sichergestellt ist, daß ein über die normale Druckhöhe ansteigender Druck in der Öffnungskammer 10 des Türantriebs 13 einen pneumatischen Steuerimpuls am Schalter 22 auslöst und den Stromkreis schließt, was die Auslösung eines elektrischen Schaltimpulses am 3/2-Wegeventil 6 verursacht.
Durch die direkte pneumatische Ansteuerung der Steuereinrichtung des 3/2-Wegeventils 6 bei Schaltung des Nothahns 5 in dessen Notstellung wird der Arbeitsbereich der Anlage mit einfachen Mitteln entlüftet, was erst durch eine gewollte Schaltung wieder aufgehoben werden kann.

Claims

PatentansprUche 1. Pneumatische TUrbetätigungsanlage mit einer elektro-pneumatischen Steuerungseinrichtung, insbesondere in Türen von Fahrzeugen, welche der Personenbeförderung dienen, die folgende Merkmale umfaßt: a) Die Anlage enthält einen von einem pneumatischen Türventil (7) angesteuerten pneumatischen Tür -antrieb (13); b) in die Druckluft-Versorgungsleitung (2, 3, 4) der Anlage ist ein Nothahn (5) geschaltet; c) als Steuereinrichtung fUr das Türventil (7) ist ein mittels einer manuell bedienbaren elektrischen Schalteinrichtung (16) betätigbarer Elektromagnet (14) vorgesehen; gekennzeichnet durch folgende Merkmale: d) In die Druckluft-Versorgungsleitung (3, 4) ist zwischen den Nothahn (5) und das TUrventil (7) ein 3/2-Wegeventil (6) geschaltet; e) zur Betätigung des 3/2-Wegeventils (6) ist eine erste aus einem Elektromagneten (17) bestehende Steuereinrichtung und eine zweite aus einem Elektromagneten (18) und aus einer pneumatischen Steuerung (10) bestehende Steuereinrichtung vorgesehen; f) der Elektromagnet der ersten Steuereinrichtung (17) ist an die Schalteinrichtung (16) angeschlossen; g) der Elektromagnet (18) der zweiten Steuereinrichtung ist mit einem elektro-pneumatischen Schalter (22) verbunden, dessen pneumatischer Anschluß (22b) mit einer Kammer (10) des TUrantriebs (13) in Verbindung steht, die einen dem Öffnungsdruck des TUrventils entsprechenden Druck aufweist; h) die pneumatische Steuerung (19) der zweiten Steuereinrichtung ist mit dem Nothahn (5) verbunden.
Anlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folffemdes Merkmal: Die pneumatische Steuerung (19) der zweiten Steuereinrichtung ist über einen in Notstellung des Nothahns (5) belUfteten Anschluß (5d) mit Druckluft beaufschlagbar.
3. Anlage nach Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal: Es ist zusätzlich eine in Schließrichtung der Tür wirkende Sicherheitsanlage (Reversieranlage) vorgesehen.