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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektropneumatische Steuereinrichtung, insbesondere für
Türbetätigungsanlagen von Fahrzeugen, zum wechselweisen Be- und Entlüften der Vorder- und Rückseiten von pneumatischen Schaltzylindern mit einem durch elektrische Impulsgabe umsteuerbaren Mehrweg-Magnetventil, dessen Elektromagnet nach der Impulsgabe in allen seinen Schaltstellungen stromlos ist.
Elektropneumatische Steuereinrichtungen für Türbetätigungsanlagen bei Fahrzeugen müssen die Forderung erfüllen, dass die Umsteuerung des Schaltzylinders durch einen elektrischen Impuls ausgelöst wird und dass der
Elektromagnet des die Umsteuerung des Hauptventiles bewirkenden Vorsteuerventiles nach der elektrischen
Impulsgabe bzw. Umsteuerung des Schaltzylinders stromlos ist.
Bei einer bekannten Steuereinrichtung der in der deutschen Patentschrift Nr. 1708446 vorgeschlagenen Art wird die Umsteuerung des Schaltzylinders (nachstehend Türbetätigungszylinder genannt) zur Änderung der
Antriebsrichtung über ein technisch aufwendiges elektropneumatisches Türbetätigungsimpulsventil (nachstehend
Türventil genannt) erreicht. Dieses Türventil weist einen über einen Tastknopf mit Federrückstellung erregbaren
Elektromagneten auf, dessen Anker mit einem Vorsteuerventil verbunden ist, das während des Erregerimpulses des Elektromagneten geöffnet ist und einen Druckmittelimpuls über Steuerkanäle auf zwei, je einer
Türzylinderseite zugeordnete Hilfskolben gibt. Jedem der beiden Hilfskolben ist eine Gegendruckkammer zugeordnet, die bei Belüftung der zugehörigen Türzylinderseite druckbeaufschlagt ist.
Dadurch wird erreicht, dass der Hilfskolben der entlüfteten Türzylinderseite unter Einwirkung des Druckmittelimpulses sich von seinem
Hilfskolbensitz abhebt und einen Hauptsteuerkolben in die andere der beiden Endstellungen verschiebt, in der der Hauptsteuerkolben die bisher entlüftete Türzylinderseite mit der Druckmittelquelle und die andere Türzylinderseite mit der Entlüftung verbindet. Die z. B. geschlossene Tür wird geöffnet.
Es ist ersichtlich, dass das vorstehend beschriebene Türventil technisch aufwendig und auf Grund der verschiebbaren Teile und der vielen erforderlichen Abdichtungen sowie auch bei flüchtiger Tastbetätigung störanfällig ist.
Das Türventil einer weiteren bekannten Steuereinrichtung weist eine mechanische Wippe auf, die von einem einen federbelasteten Stössel treibenden Schaltkolben in zwei Stellungen kippbar ist, wenn das von einem Elektromagneten betätigbare Vorsteuerventil einen Druckmittelimpuls abgibt. Die beiden Enden der Wippe arbeiten mit je einem Ein- und Auslassventil einer Türzylinderseite zum wechselweisen Be- und Entlüften der beiden Türzylinderseiten zusammen.
Auch dieses Türventil erfordert einen erheblichen technischen Aufwand und ist auf Grund des komplizierten Aufbaues störanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektropneumatische Steuereinrichtung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass sie sich durch einen geringeren technischen Aufwand und verminderte Störanfälligkeit auszeichnet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein von der elektrischen Impulsgabe eines elektrischen Impulsgebers umschaltbares bistabiles Schaltglied, z. B. schaltbares Stossrelais, vorgesehen ist, das zwei mit dem elektrischen Impulsgeber wechselweise verbindbare Schaltpunkte aufweist, die mit einer einen umpolbaren Permanentmagneten aufweisenden Vorsteuereinrichtung eines den Schaltzylinder steuernden Mehrwegventiles verbunden sind.
Die mit der erfindungsgemäss ausgestalteten, elektromagnetischen Steuerung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die durch Umpolung des Permanentmagneten erzielte Speicherung der jeweiligen Schaltstellung die Anordnung eines einfach aufgebauten, üblichen Mehrwegventiles anstatt des äusserst aufwendigen und wegen seiner Vielzahl von verschiebbaren Einzelteilen störanfälligen Türventiles ermöglicht, und dass selbst bei flüchtiger Türbetätigung und daraus resultierender knapper Impulsgabe eine über das Stossrelais einwandfrei gesteuerte, wechselweise Erregung einer von zwei gegensinnig wirkenden Wicklungen und somit eine zuverlässige Umpolung des Permanentmagneten gewährleistet ist.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In einer Plusleitung--l--einer elektrischen Spannungsquelle--2--ist ein die Plusleitung im unbetätigten Zustand unterbrechender, federbelasteter Tastknopf--3--angeordnet. Der negative Pol der Spannungsquelle--2--ist über eine elektrische Leitung--4--an zwei gegensinnig wirkende, einen hier nicht gezeigten umpolbaren Permanentmagneten beeinflussende Wicklungen--5 und 6--einer Vorsteuereinrichtung--7--eines durch Federkraft rückstellbaren 4/2-Wegeventiles--8--angeschlossen.
Die positiven Anschlüsse der Wicklungen--5 und 6--führen über elektrische Leitungen--9 bzw. 11-zu je einem Schaltkontakt--12 bzw. 13--, die wechselweise über einen stösselbetätigten Schalter--14--
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verbindbar sind.
Die Vorsteuereinrichtung--7--weist ausserdem ein über eine Steuerleitung--16--und eine Vorratsleitung--17--mit einem Luftvorratsbehälter--18--verbundenes, hier nur symbolisch angedeutetes Vorsteuerventil--19--auf.
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Das 4/2-Wegeventil --8-- verbindet in der gezeigten Darstellung die Vorratsleitung --17-- über einen Vorratsanschluss-P-mit einem Arbeitsanschluss --A--, von dem eine Druckmittelleitung --21-- zu
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--22-- der--27-- über einen zugehörigen Anschluss-28-, eine Druckmittelleitung-29-, einen Arbeitsanschluss - des 4/2-Wegeventils-8-und die Eintlüftung --S-- entlüftet wird. Die Entlüftung-R-des 4/2-Wegeventils-8-ist abgesperrt.
- In der zweiten möglichen Schaltstellung des 4/2-Wegeventils-8-wird der Arbeitsanschluss-Amit der Entlüftung-R-und der Vorratsanschluss-P-mit dem Arbeitsanschluss --B-- verbudnen, während die Entlüftung --S-- abgesperrt ist.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Anordnung ist wie folgt : Es sei angenommen, dass die zu
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Türbetätigungszylinders--24--ist4/2-Wegeventil--8--mit der Druckmittelquelle--18--verbunden und belüftet. Die rechte Zylinderkammer --27-- ist über das 4/2-Wegeventil--8--entlüftet. Der Arbeitskolben--26--steht in seiner rechten Endstellung.
Will eine Bedienungsperson die Tür schliessen, drückt sie den Tastknopf-3--für kurze Zeit gegen die Federkraft herab. Der Stromkreis wird geschlossen. Der elektrische Impuls bewirkt ein Umschalten des Stossrelais - -15-- in die andere der beiden stabilen Schaltstellungen. Die Plusleitung-l-wird über den Schalter
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Permanentmagnet umgepolt wird. Der Permanentmagnet zieht in diesem gepolten Zustand das Ventilglied des Vorsteuerventils --19-- an, das Druckmittel auf eine Stirnfläche des Ventilschiebers wirken lässt. Der Ventilschieber wird gegen eine Rückstellfeder verschoben und dadurch das 4/2-Wegeventil-8-in seine zweite Schaltstellung gebracht.
Die linke Zylinderkammer --23-- wird über den mit der Entlüftung-R-verbundenen Arbeitsanschluss --A-- des 4/2-Wegeventils --8-- entlüftet. Die rechte Zylinderkammer --27-- wird über
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Abfall des elektrischen Impulses, wenn die Bedienungspersonen den Tastknopf--3--loslässt, beibehalten, da die Schaltstellung des 4/2-Wegeventils --8-- auf Grund des umgepolten Permanentmagneten gespeichert bleibt.
Die elektrische Steueranlage ist nun stromlos und erfüllt somit die entsprechende Sicherheitsvorschrift.
Zum öffnen der Tür löst die Bedienungsperson durch Herunterdrücken des Tastknopfes--3--wieder
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nach Abfall des elektrischen Impulses gespeichert bleibt.
Es ist möglich, die elektrische Schaltung als Elektronikschaltung auszuführen, bei der ein FLIP-FLOP die Funktion des Stossrelais übernehmen kann.