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Einrichtung zur Betätigung eines Steuerventils für strömende Mittel
bei elektrischen Schaltern Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Betätigung
eines Steuerventils für strömende Mittel bei elektrischen Schaltern, bei der das
Ventil durch ein Betätigungsorgan, z. B. einen Magneten, lediglich gelüftet und
durch das strömende Mittel mittels eines Fortschaltkolbens .endgültig geöffnet und
nach einer vorbestimmten Zeit wieder geschlossen wird. Gemäß der Erfindung ist dabei
der Fortschaltkolben unter Vermeidung langer Verbindungsleitungen in nächster Nähe
der Ventilöffnung angeordnet. Dies bietet den Vorteil, daß der Fortschaltkolhen
nach dem Lüften des Ventils sofort beaufschlagt wird, so daß sich das Ventil nach
der Impulsgabe äußerst schnell öffnet. Dadurch wird aber die Eigenzeit des Schalters
wesentlich verkürzt.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht. Es zeigen: Abb. t -die Steuereinrichtung mit der neuartigen pneumatischen
Fortschaltvorrichtung im geschlossenen Zustande, Abb. a dieselbe Steuereinrichtung
mit der neuartigen pneumatischen Vorrichtung im geöffneten Zustande und Abb. 3 .eine
andere Ausführungsform der Steuereinrichtung mit der neuartigen pneumatischen Fortschaltvorrichtung.
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Mit r ist ein beliebiges Steuerorgan, z. B. ein Steuerventil für den
Druckluftantriebcines beliebigen mit Druckluft angetriebenen Hochspannungsschalters,
z. B. eines Leistungs- oder Trennschalters, bzw. ein Hauptventil eines Druckgasschalters
bezeichnet. das im letzten Falle für die Beblasung der Kontakte bzw. zugleich zum
Herbeiführen der Ausschaltbewegung dienen kann. Der Ventilkörper dieses Steurrventils
r ist z. B. kugelförmig ausgebildet und wird mittels einer Feder-- gegen
seiften
das Ventilgehäuse 4. unterteilc.ndtii Sitz 3 gepreßt. Das Ventilgehäuse .1 ist niit
zwei Stutzen 5 und 6, z. B. zum Anschlul_, an Rohrleitungen, ausgerüstet. Durch
den Stutzen 5 wird das strömende Medium, z. B. Druckgas, dem Ventilgehäuse in Richtung
des Pfeiles 7 zugeführt. Der Stutzen 6 dient dagegen dazu, das Druckgas in Richturi,;
des Pfeiles S für die Antriebszwecke oder zum Beblasen der Kontakte bz-w. zugleich
zurre Bcblasen und Ausschalten weiterzuführen.
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Das Ventilgehäuse q. ist mittels eines Kanals io mit dem Innern des
einen Fortschaltkolben i i aufnehmenden Gehäuses 12 verbunden, wobei, wie durch
die gestrichelten Linien in Abb. t angedeutet ist, eine besondere Leitung 13 vorgesehen
sein kann, durch die das Druckgas unmittelbar an der Ventilöffnung zur Betätigung
des Fortscbaltkolbens entnominen «-erden kann. Der Fortschaltkolben i i besitzt
eine Bohrung 14, durch die das Druckgas an die dem Steuerventil abgekehrt; Seite
des Fortschaltkolbens i i gelangt, um nach einer bestimmten öffnungsdauer des Steuerventils
den Fortschaltkolben in seine Ursprungslage zurückführen zu können. Die Überströmöffnung
kann auch im Zylinder vorgesehen und aus Zweckmäßigkeitsgründen verstellbar sein.
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Um den Betätigungsimpuls auf den Fortschaltkolben i i zu übertragen,
ist ein einarmiger, um einen Zapfen 2o schwenkbarer Hebel.21 vorgesehen, auf den
einerseits über eine Kolbenstange 22 der Fortschaltkolben i i einwirken kann und
mit dem anderseits über den Ventilstöf:Hel 23 der Ventilkörper i vom Sitz 3 abgehoben
werden kann. Die Anordnung ist zugleich so getroffen, daß der mit dem Kanal i o
verbundene Teil des Ventilgehäuses q. mit seinem den Ventilstößel 23 führenden Stutzen
mit der Außenluft beim geschlossenen Steuerventil verbunden und beim geöffneten
Steuerventil z. B. durch einen Teller 27 des Ventilstößels 23 von der Außenluft
abgeschlossen ist. Der Hebe121 kann entweder von Hand, und zwar mittels einer mit
einem Druckknopf ausgerüsteten Stange 25 oder über eine Stange 28 mittels eines
ferngesteuerten Elektromagneten 26 betätigt werden.
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Wird auf den schwenkbaren Hebel 21 von Hand oder über den Elektromagnet
26 ein Betätigungsimpuls z. B. kurzzeitig ausgeübt, so wird derselbe über den Ventilstößel
23 auf den Ventilkörper i übertragen, wodurch dieser gelüftet wird. Zugleich
kann auch der Fortschaltkolü.en i i unter vier Wirkung der Kolbenstange 22 aus seiner
Ruhestellung herausgebracht werden. Das durch das gelüftete Ventil hindurchströmende
Gas gelangt über den Kanal io zum Fortschaltkolben i i und bewegt diesen rasch nach
unten. Hierbei wird durch die Kolbenstange 22 der Hebel 21 s weit nach unten bewegt,
daß der Ventilkiii-per i das Ventil voll öffnet, so daß das Druckgäs durch den Stutzen
6 denn Schalterantrieb oder bzw. zugleich der Schaltka inmer zur Kontaktbeblasung
zugeführt wird. Das Ventil kann auch zur Entlüftung eines pneuinatisch betätigten
Ausschaltventils benutzt werden. Nach einer bestimmten C iffnungsdauer, die z. B.
dadurch reguliert werden kann, daß man in bzw. an der Bohrung 1.1 des Fortschaltkolbens
Drosselorgane o. dgl. vorsieht, wird durch das durch die Bohrung r.1 in den Raum
3o gelangende Gas der Fortschaltkolbcn in entgegengesetzter Richtung wieder in seine
Ursprungslage gedrückt. Auch der Ventilkörper i gelangt aus seiner Olfenstellung
1:mäß der Abb.2 unter der Wirkung der Feder 2 in seine Schließlage nach Abb. i.
Die Feder 2 bringt zugleich auch den Hebel 21 in die aus der Abb. i ersichtliche
La"e, in der auf denselben ein neuer retätigungsimpuls einwirken kann.
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Abweichend von der Ausführungsform nach den Abb.i und 2 ist bei der
Ausführungsform gemä13 der Abb.3 kein schwenkbarer Hebel 21 vorhanden. Die beiden
Gehäuse, die des Ventils i und die des Fortscbaltkolbens i i, sind zu einem einzigen
Gehäuse 2.1 zusammenefaßt und der Ventilkörper i und der Forts-chaltko.lben i i
übereinander angeordnet. Dies wird im wesentlichen dadurch ermöglicht, da(.; man
den Ventilstößel 33, auf den der Elektromagnet 26 einwirken kann, zugleich als Kolbenstange
für den Fortschaltkolben i i ausführt und mit einem Verbindungskanal 34 :tusrüstet,
dem nach dem erfolgten Betätigungsimpuls und Lüften des Steuerventils das Druckas
in Richtung des Pfeiles 35 zugeführt wird. Das Druckmittel gelangt somit in den
Raum 37, verschiebt den Fortschaltkolben i i und somit den Vefitilstöße133,
und zwar in der Zeichnung nach unten, wodurch der Ventilkö rper i in seine Offenstellung
gebracht wird.
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Der Kolben i i nach dem Ausführungsbeispiel 3 wird zweckmäßig, um
Kleinmungen zu vermeiden, auf dem Stößel 33 verschiebbar angeordnet. Eine i%Iitnelimescliulter
3 i überträgt hierbei, wie in Abb. q. dargestellt, die Antriebskraft des Kolbens
auf den Stößel.