DE167761C - - Google Patents

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DE167761C
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Germany
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control
signal
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compressed gas
drive
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DE1903167761D
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Publication of DE167761C publication Critical patent/DE167761C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/12Visible signals
    • B61L5/14Form signals, e.g. semaphore arms
    • B61L5/16Local operating mechanisms for form signals
    • B61L5/167Local operating mechanisms for form signals using electrically controlled fluid-pressure operated driving means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Actuator (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
M 167761 KLASSE
Es ist ein Nachteil der einfach wirkenden Preßgasantriebe für Eisenbahnsignale, daß sie nicht zwangsweise abhängig sind von ihrer Steuerung und von der Bedienungsstelle, sondern unbeabsichtigte Bewegungen und Eingriffe von außen her ermöglichen.
Zur Vermeidung dieses Übelstandes hat man bereits die Antriebe doppelt wirkend gemacht, in der Weise, daß auch die Rückstellung des Signals nicht durch das Eigengewicht oder Federkraft bewirkt wurde, sondern durch das Treibmittel in Abhängigkeit von der Steuerung. .
Derartige Einrichtungen sind bedeutend zuverlässiger als die eintriebigen, sind aber unwirtschaftlich durch großen Kraftverbrauch insofern, als zu jeder Bewegung eine Zylinderfüllung mit frischem Preßgas erforderlich ist. Es liegt daher die Aufgabe vor, Preßgasantrieb für Eisenbahnsignale derart einzurichten, daß ihre Bewegung zwangsweise abhängig ist nur von der Steuerung durch die Bedienungsstelle bei möglichst sparsamem Verbrauch an Preßgas.
Durch vorliegende Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem doppelt wirkenden Antrieb zur Rückstellung des Signals dasselbe Treibmittel verwendet wird, das in dem ersten Zylinder die erste Bewegung des Signals bewirkte. Zu diesem Zweck ist der Signalflügel von zwei Kolben verschiedenen Durchmessers oder Hubes abhängig, von denen der kleinere, durch den vollen Druck des Gases aus dem Behälter angetrieben, den Flügel in der einen Richtung beispielsweise auf. Fahrt stellt, während die Rückstellung durch Druck desselben Gases auf den großen Kolben erfolgt, wenn es durch die Steuerung aus dem kleinen Zylinder in den großen übergeleitet wird. Aus diesem entweicht das verbrauchte Gas in die freie Luft.
Zur Steuerung kann ein elektrisch oder durch Druckluft gesteuertes Doppelventil dienen, das zweckmäßig entsprechend der Zeichnung gestaltet ist. Wesentlich bei der Steuerung ist, daß sie vollkommen vom Stellwerk aus beherrscht wird und jede unbeabsichtigte oder unberufene Bewegung des Signals verhindert.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eines derartigen Preßgasantriebes ist eine elektrische Steuerung verwendet, die in folgender Weise wirkt. Sobald der Elektromagnet 1 seinen Anker 7 anzieht, verbindet er den kleinen Zylinder mit dem Preßgasbehälter durch das Ventil 4 und schließt ihn gegen den großen Zylinder durch das Ventil 3 ab. Die in den kleinen Zylinder strömende Preßluft drückt seinen Kolben nach unten und stellt den Signalflügel auf Fahrt. Dabei wird der mit dem kleinen Kolben verbundene größere ebenfalls in seine Endlage geschoben, wobei das in seinem Zylinder enthaltene Gas durch ein selbsttätiges Ventil 5 in die Luft entweicht. Am Schlüsse der Bewegung wird das Ventil 5 selbsttätig geschlossen, z. B. durch Aufstoßen auf den Zylinderboden, und damit der größere ' Zylinder von der Außenluft abgeschlossen.
In dieser Stellung bleibt das Signal unter dem Druck des frischen Preßgases, da der Zylinder in Verbindung mit dem Gasbehälter steht, solange dem Elektromagneten 1 Strom zugeführt wird. Die Rückstellung erfolgt bei Stromunterbrechung des Steuermagneten,

Claims (4)

wodurch das Ventil 4 zwischen Preßgasbehälter und kleinem Zylinder geschlossen wird und die Überströmung 3 aus dem kleineren in den größeren Zylinder geöffnet wird. Infolgedessen expandiert das Preßgas aus dem kleinen Zylinder in den größeren und bewegt das Signal durch den Überdruck auf die Differenz der Kolbenquerschnitte zurück, ohne Verbrauch von frischem Preßgas. Es ist zweckmäßig, den Rauminhalt des großen Zylinders so zu wählen, daß der Druckausgleich des Gases mit der Atmosphäre schon vor Vollendung des Hubes beendet ist. Während des Restes der Bewegung wirkt dann der große Kolben saugend als Bremse. Dadurch kann der Stoß des Signals vorteilhaft vermindert werden. Durch einen solchen Antrieb kann die Bewegung des Signals in zwangsweise Abhängigkeit von der Steuerung gebracht werden bei geringstem Kraftverbrauch. Um aber die Bewegung des Signals vollkommen und ausschließlich von dem Stellwerk aus zu beherrschen, sind Sicherungen der Steuerung gegen Versagen und des Signalhebels gegen unbefugte Bewegung erforderlich. Bei der vorliegenden elektrischen Steuerung besteht die Gefahr des Versagens durch mechanische Hindernisse oder magnetische Remanenz des Magnetankers 1. Als Sicherheitseinrichtung dagegen ist ein zweiter Elektromagnet 2 angeordnet, der dem Magneten 1 entgegenwirkt und so geschaltet ist, daß bei der Unterbrechung des Stromes in 1 der Anker 8 des Magneten 2 angezogen wird und den Anker 1 abdrückt. Eine weitere Sicherung der Steuerung ist erforderlich, um zu verhindern, daß der Flügel gegen die Absicht des Stellwerkswächters durch Ziehen an der Signalstange verstellt werden kann. Diese Sicherung wird bei der vorliegenden Steuerung in einfacher Weise durch eine Sperrklinke 6 bewirkt, die durch Einfallen in die Rast 9 des Signalhebels die unberufene Verstellung des Flügels verhindern würde. Bei vorschriftsmäßigem Arbeiten der Einrichtung wird dagegen die Sperrklinke ausgelöst gehalten, indem die Bewegung des Ankers 7 des Steuermagneten 1 die Sperrklinke in ihrer Freistellung verriegelt. Die dargestellte Anordnung der Zylinder und Steuerung ist nur ein Beispiel der vielerlei Ausführungsformen des Erfindungsgedankens. Es können z. B. die beiden getrennten Kolben auf gemeinsamer Kolbenstange durch einen Differentialkolben ersetzt werden; auch kann man Kolben gleichen Durchmessers, aber verschiedenen Hubes und solche, die an verschiedenen Hebelarmen angreifen, benutzen. Ferner kann der kleinere Zylinder als Kolben des größeren ausgebildet werden. Gerade für diese Anordnung der Zylinder ist der Gedanke der Erfindung sehr ausgiebig, zwei Antriebskolben verschiedenen Durchmessers zu verwenden, indem man dasselbe Gas nacheinander in ihnen wirken läßt. Auch die Steuerung kann anders, gestaltet werden. Es kann z. B. das Ventil 5 des großen Zylinders ganz fortfallen. Es genügt dann an einer Stelle eine gewisse Undichtigkeit des großen Zylinders. Die erste Bewegung des Signals würde dabei unter Umständen etwas verlangsamt werden, was aber bei den im Antriebe auftretenden Kräften und Stößen nur angenehm sein kann. Pate nt-A ν Sprüche:
1. Preßgasantrieb für Eisenbahnsignale in zwangsweiser Abhängigkeit von der Bedienungsstelle, gekennzeichnet durch doppelt wirkenden Antrieb mit Zylindern verschiedenen Rauminhaltes und derartige Verbindung der Zylinder durch elektrisch oder mittels Luftdrucks gesteuerte Ventile, daß das zur Stellung des Signals in der einen Richtung verwendete Preßgas zur Rückstellung benutzt wird.
2. Ausführungsform des Preßgasantriebes nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch derartige Bemessung beider Zylinder, daß die Ausdehnung des Preßgases bei der Bewegung der Kolben in die »Haltstellung« des Signals vor dem Kolbenhub aufhört, zuletzt also eine Saugwirkung eintritt und der Stoß bei der Bewegung des Signals vermindert wird.
3. Ausführungsform des Preßgasantriebes nach Anspruch I, gekennzeichnet durch zwei derartig verbundene Elektromagnete zum Steuern der Ventile zwischen beiden Zylindern, daß, um die Bewegung der Steuerung entsprechend der Schaltung zu sichern, der Anker des einen den des anderen abdrückt.
4. Ausführungsform des Preßgasantriebes nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Sperrung des Signalflügels in der einen Stellung in Abhängigkeit von dem Steuerventil für die entgegengesetzte Stellung, zu dem Zwecke, die Bewegung des Signals nur von dem Antriebe abhängig zu machen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1903167761D 1903-12-21 1903-12-21 Expired - Lifetime DE167761C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT26735D AT26735B (de) 1903-12-21 1906-01-18 Preßgasantrieb für Eisenbahnsignale.
AT29688D AT29688B (de) 1903-12-21 1906-09-26 Preßgasantrieb für Eisenbahnsignale.

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DE1903167761D Expired - Lifetime DE167761C (de) 1903-12-21 1903-12-21

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