DE234319C - - Google Patents

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DE234319C
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C25/00Arrangements for preventing or correcting errors; Monitoring arrangements

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
234319 KLASSE 74 c. GRUPPE
AKTIENGESELLSCHAFT MIX & GENEST
TELEPHON- UND TELEGRAPHEN-WERKE
in SCHÖNEBERG b. BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1910 ab.
Bei Grubenförderanlagen sind Registriervorrichtungen im Gebrauch, durch welche die Bewegung, des Fahrkorbes, die in bezug auf Personen- und Materialbeförderung verschieden ist, selbsttätig auf einem Papierstreifen registriert wird. In der Fig. ι ist ein derartiger Apparat schematisch dargestellt. Der-. selbe besteht im wesentlichen aus einer Trommel i, welche, durch ein Uhrwerk im Gehäuse 2 angetrieben, im Sinne des Pfeiles um ihre Achse gedreht wird. Die Registrierung erfolgt durch eine Schreibfeder 3, deren vertikale Bewegung von der Schnelligkeit des Förderseiles beeinflußt wird. Entsprechend der Fördergeschwindigkeit zeichnet der Schreibstift 3 auf dem Papierblatt der Trommel ι eine der BeAvegung proportionale Kurve auf. Die Übertragungsvorrichtung zwischen Fördeiseil und Schreibstift 3 ist in der Zeichnung weggelassen, weil dieselbe als bekannt vorausgesetzt werden kann. Die Inbetriebsetzung der Förderung ist bekanntlich abhän-
■ gig von den Signalen, welche einerseits von der Sohle, andererseits von der Hängebank gegeben werden. Es besteht nun das Bedürfnis, die Signale so zu registrieren, daß sie von dem Registrierblatt im Vergleich mit der Bewegung des Fahrkorbes abgelesen werden können. Dieses könnte durch bekannte Einrichtungen mittels eines Magneten und eines . Schreibstiftes in der Weise erreicht werden, daß der von dem Signalstromkreis erregte Magnet die Schreibfeder betätigt, die auf der Registriertrommel Merkzeichen aufträgt. Eine derartige Anordnung hätte aber den Übelstand, daß die der Kontaktgebung entsprechenden Zeichen infolge der langsamen Bewegung der Trommel 1 ineinanderlaufen und daher nicht deutlich abgelesen werden können. Dieser Übelstand wird durch die nachstehend beschriebene Einrichtung beseitigt, indem nämlich die Signale, welche den Betrieb des Fahrkorbes regeln sollen, auf der die Geschwindigkeitskurve des Förderseiles aufnehmenden Registriertrommel unmittelbar unter dieselbe in Richtung der Geschwindigkeitskoordinate durch untereinander entstehende Punkte, Striche oder andere Merkmale aufgetragen werden. Hierdurch ist eine sichere Kontrolle der gegebenen Signale und der Ausführung des Befehls gewährleistet, da unmittelbar an der Stelle, wo die Geschwindigkeitskurve eine Änderung der Geschwindigkeit des Förderseiles angibt, in übersichtlicher und deutlicher W€ise das gegebene Signal zu erkennen ist.
Es sei beispielsweise verabredet, daß ein Glockenschlag »Auf«, vier Glockenschläge, denen nach kurzer Pause drei weitere folgen (4 + 3) »Personenbeförderung« bedeuten. Im normalen Betriebe würde also vor jeder aufsteigenden Kurve ein einzelner Strich 4
stehen, entsprechend Signal »Auf«. Soll der Fahrkorb z. B. wegen Personenbeförderung mit geringerer Geschwindigkeit fahren, sofern nämlich das Signal 4 + 3 gegeben wird, so werden 4 Striche untereinander, darunter eine Pause und darunter 3 Striche auf dem Registrierblatt aufgetragen. Dieses Signal ist in der Fig. 1 unter der entsprechenden Kurve mit 5 bezeichnet.
Im nachfolgenden soll eine in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform der Registriervorrichtung erläutert werden.
Der Apparat besteht aus einem Solenoid 6, welches, sobald es vom Strom durchflossen wird, seinen Eisenkern 7 in sich hineinzieht. ' Letzterer ist durch den Zylinder 8 geführt. Am Boden dieses Zylinders 8 befindet sich ein Ventil 9. Der Zylinder 8 ist von einem zweiten, größeren Zylinder 10, welcher mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Glyzerin, angefüllt sein kann, umgeben. Wird der Eisenkern 7 in die Spule gezogen, so fließt die Flüssigkeit des Zylinders 10 in den Zylinder 8. Bewegt sich der Eisenkern 7 infolge seiner Schwere oder einer anderen angreifenden Kraft wieder zurück, so schließt sich das Ventil 9, und die Flüssigkeit kann nur sehr langsam durch die regulierbare Öffnung 11 austreten, so daß der Eisenkern 7 wohl schnell angehoben wird, aber nur langsam zurücksinken kann. Um den Eisenkern 7 im eingezogenen Zustande mechanisch festzuhalten, dient der Anschlag 12, gegen den sich im Ruhezustande der Anker 13 des Elektromagneten 14 legt. Die Bewegung des Eisenkernes 7 wird durch die Stange 15 auf eine elektrisch beeinflußte Schreibvorrichtung übertragen. Dieselbe besteht aus dem Elektromagneten 16, zwischen dessen Polen .17 der Anker 18 um die Achse 19 drehbar gelagert ist. Der Ankerbewegung entgegen wirkt die Torsionsfeder 20, welche nach erfolgtem Anzug die Ruhestellung des Ankers herbeiführt. Der Anker 18 wirkt auf die eigentliche Schreibvorrichtung, welche beliebiger Form sein kann. Beispielsweise ist, wie auf der Zeichnung angegeben, der Anker 18 zu einem Schreibhebel 21 ausgebildet, der eine in der Ruhelage auf einem Schreibkissen 22 liegende Schreibfeder 23 besitzt. Beim Anziehen des Ankers 18 bewegt sich der Schreibhebel 21 mit der Schreibfeder 23 durch Drehung von dem Schreibkissen 22 hinweg. Dabei kommt die Schreibfeder 23 gegen den Papierstreifen der Trommel 1 und drückt einen Punkt, Strich o. dgl. ab. Gleichzeitig wird durch diese Bewegung das Kissen 22 gedreht, so daß die Schreibfeder 23 immer neue Farbe vorfindet. Die gegenseitige Stellung der beiden Registrierfedern 3 und 23 ist in der Fig. 1 angedeutet.
Die Elektromagnete des Registrierapparates sind in die Signalanlage in folgender Weise eingeschaltet: Die Spulen der Elektromagnete 14 und ]6 stehen mit dem Stromkreis für die Signalgabe, gewöhnlich Schlagglocken, derart in Verbindung, daß sie bei Abgabe der Glockensignale mit erregt werden. Die Wicklung des Solenoides 6 hingegen besitzt einen an sich von der Signalanlage unabhängigen Stromkreis, dessen Zweck aus der folgenden Betriebsweise hervorgeht. In dem Ruhezustande befindet sich der Eisenkern 7 in seiner oberen Stellung innerhalb des Solenoides 6 und wird von dem als Sperrhebel wirkenden Anker 13 an dem Ansatz 12 der Führungsstange festgehalten. Wird nun infolge der Signalgebung der Stromkreis der Elektromagnete 14 und 16 gleichzeitig geschlossen, so werden deren Anker 13 und 18 angezogen. Dabei führt der Anker 18 die oben beschriebene Drehbewegung aus, wodurch die Schreibfeder 23 entsprechend ihrer Form einen Strich auf die Trommel 1 unter dem zugehörigen Kurvenstück erzeugt, und zwar an der Stelle, welche dem augenblicklichen Zustand des Förderkorbes entspricht, beispielsweise »Auf«. Gleichzeitig gibt der Anker 13 den Ansatz 12, der durch die Stange 15 mit dem Eisenkern 7 verbunden ist, frei. Durch die Schwerkraft sinkt nun der Eisenkern 7 nebst der Schreibvorrichtung, gedämpft durch die Glyzerinpumpe, langsam nach unten. Bei weiteren Stromschlüssen für das Signal, wenn dieses aus mehreren Glockenschlägen besteht, zeichnet die Schreibfeder 23 durch sich wiederholende entsprechende Drehbewegungen weiter einzelne Striche nacheinander auf den Papierstreifen auf, welche, da sich die Schreibvorrichtung langsam abwärts bewegt, untereinander aufgetragen werden, und damit ein Schaubild des gegebenen Signals im Vergleich mit der Bewegung des Förderseiles abgeben.
Nach jedem Signal wird der Stromkreis des Solenoides 6, z. B. durch den Maschinisten oder selbsttätig, geschlossen und dadurch der Eisenkern 7 wieder in die Spule gezogen, wodurch die Anfangsstellung der Einrichtung wieder herbeigeführt wird. no

Claims (3)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    I. Einrichtung zum Aufzeichnen von Signalen für den Betrieb von Fahrkörben, · insbesondere in Bergwerksanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale, welche den Betrieb des Fahrkorbes regeln, auf einer Registriertrommel (1), die in bekannter Weise zur Aufnahme der Geschwindigkeitskurve . des Förderkorbes dient, unmittelbar unter dieser in Richtung der Geschwindigkeitskoordinate
    durch entstehende Punkte, Striche o. dgl. Merkmale aufgetragen werden, wodurch eine sichere Kontrolle der gegebenen Signale und der Ausführung des Befehles gewährleistet wird.
  2. 2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Signalgabe beeinflußte Schreibvorrichtung von einem Solenoid (6) derart abhängig gemacht ist, daß dieselbe während der Aufzeichnung der Signale bei unerregtem Solenoid (6) in Richtung der Geschwindigkeitskoordinate durch eine auf den Eisenkern (7) wirkende Verzögerungsvorrichtung langsam verschoben, hingegen bei Erregung des Solenoides schnell in die Anfangsstellung zurückgeführt wird.
  3. 3. Ausführungsforrn der Einrichtung nach Anspruch 1 und 2,' dadurch gekennzeichnet, daß bei Schließung des Signalstromkreises zwei Elektromagnete erregt werden, von denen der eine (14) die Sperrung für die Verschiebung der Schreibvorrichtung in Richtung der Geschwindigkeitskoordinate aufhebt, der andere (16) den Schreibstift zur Aufzeichnung der Signale bewegt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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