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Schraubenwindevorrichtung mit Freilaufauslösung für Gewichte bzw. Federn zur
Ingangsetzung von Hilf8vorrlchtungen.
Zur Ingangsetzung von Hilfsvorrichtungen werden im Maschinenbau häufig Gewichte oder Federn verwendet, welche von Hand, auf elektrischem Wege oder durch Druckluft wieder angehoben oder gespannt werden. Zum Beispiel werden solche Gewichte zum Belasten von Bremsen bei Förderhaspeln oder zum Bewegen von elektrischen Schaltvorrichtungen oder Ventilen benutzt. Hiebei bedient man sich verschiedener Windevorrichtungen, um das Gewicht bzw. die Feder in die Bereitschaftsstellung zurückzubringen. Um ein Mitlaufen der Windevorrichtung während des Einfallens des Gewichtes zu verhüten, was eine Verzögerung der Bewegung verursachen würde, werden solche Winden häufig mit Kupplungen versehen, durch deren Lösung das Einfallen des Gewichtes ohne Mitnahme der Windevorrichtung ermöglicht wird.
Die meisten derartigen Konstruktionen erlauben es jedoch nicht, die Auslösung auch während der Anhebeperiode zu bewerkstelligen, vielmehr ist es mit ihnen nur möglich, an einem bestimmten Wegpunkte, das ist bei vollständig angehorbenem Gewicht, die Auslösung abermals zur Wirkung zu bringen.
Der Gegenstand vorliegender Etfindung stellt eine solche Windevorrichtung einfachster Konstruktion dar, die mit einer sogenannten Freilaufauslösung versehen ist. Diese ermöglicht cinf Austösung des Gewichtes an jedem beliebigen Wegpul1kte während der Anbehepenode. Auch lässt sich die Einrichtung in der Weise ausbilden, dass ein Anheben des Gewichtes solange unmnghrh ist, ais die zur Auslosung des Gewichtes führenden Ursachen nicht behoben sind.
Die Erfindung ist in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellt. In einem Hohlzylinder a läuft der Kolben b, der mit der bohlen Kolbenstange c und der Zugstange d mit dem Gewicht e in Verbindung steht, das auf den Hebel./* einer Bremse, eines elektrischen Schalters, eines Ventiles oder dgl. einwirkt. Der Kolben b besitzt) Muttergewinde, in das eine Schraubenspindel g ein-
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Auf der Spindel g SItzt verschiebbar ein Handrad 1, das mittels Nut und Feder die Drehung des Rades auf die Spindel g überträgt.
Mittels des Hebels und der Zugstange m kann die Ausklinkung des Gewichtes, z. B. von einer entfernten Stelle aus, herbeigeführt werden. Das Gewicht senkt sich hiebei mit der Spindel.
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verschieden rasch entweicht und somit in bekannter Weise eine Dämpfung der Fallgeschwindigkeit herbeiführt.
Beim Drehen der Spindel mittels des Handrades wird sie soweit aus dem Kolben b geschraubt, bis sich die Scheibe h in der höchsten Lage befindet, in welcher sie durch die Klinken t wieder gehalten werden kann. Durch umgekehrtes Andrehen des Handrades l senkt sich die Spindel, bis die Scheibe h auf die Klinken i aufstösst, welche durch die Feder v eingerückt werden. sobald die Freigabe des Hebels p eintritt ; beim Weiterdrehen des Handrades I wird der Kolben durch die Spindle hochgezogen. Hiebei wird der vertikale Zug durch ein Kugelspurlager q auf die Klinken übertragen, um eine gleitende Reibung zwischen diesen und der Scheibe h zu verhüten.
Diese Windevorrichtung erlaubt in der einfachsten Weise in jedem Punkte des Hebeweges ein neuerliches Auslösen des Gewichtes, ohne dass durch Unterlassung irgend eines Handgriffes das Auslösen unmöglich gemacht werden könnte.
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Um ein Festlaufen der Spindel an ihrer oberen Führung oder in ihrer Mutter zu verhüten, kann die 8Jrlndeldrehung durch Anschlage y, z in der einen und w, x in der anderen Drehrichtung abgefangen werden, wobei y bei der Aufwärtsbewegung der Spindel und x bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens in Tätigkeit tritt. Die lebendige Kraft des Handrades oder des weiter unten erwähnten Motors r wird hiebei in der Gleitkupplung vernichtet.
Häufig wird zum Hochheben solcher Gewichte Druckluft verwendet und es soll für den Fall des Nichtvorhandenseins derselben eine Bewegung von Hand möglich sein. Die vorliegende Einrichtung kann auch dazu benutzt werden, das Anheben des Fallgewichtes solange mit Druckluft vorzunehmen, als solche mit genügender Pressung vorhanden ist, wogegen die Handwindevorrichtung erst beim Ausbleiben der Druckluft zur Benutzung gelangt.
Hiezu wird an Stelle einer blossen Auspufföffnung im Dämpfungszylinder a in bekannter Weise ein Dreiweghahn k vorgesehen, bei dessen Umstellung durch Aufwartabewegung des Hebels n für das Anheben Pressluft unter den Kolben b geleitet wird, wobei die Pressluftzuführung am Ende der Hubbewegung durch den Kolben selbst durch Mitnahme des Hebels o zwangläufig geschlossen und der Auspuff freigegeben wird, nachdem die Klinken i das Gewicht wieder in der Höchstlage gesperrt haben.
Gegenüber den bekannten Druckluftanhebevorrichtungen wird durch die vorbeschriebene Einrichtung noch ein gewisser Vorzug in wirtschaftlicher Beziehung erreicht, indem bei Undichtwerden des Kolbens ein unnützer Verbrauch von Druckluft nicht entstehen kann, da der Kolben nur während der Anhebeperiode mit der Pressluftleitung in Verbindung steht.
Zu diesem Zwecke ist das AU8IÜckgestänge derart mit dem Hahn k verbunden, dass auch beim Auslösen der Klinken während eines Hochheben des Gewichtes durch Druckluft die erforderliche Umstellung des Hahnes eintritt bzw. bei ausgelösten Klinken die Lufteinströmung versperrt bleibt. Fig. 3 zeigt die Einrichtung nach Fig. 1 in Auslösestellung, bei welcher der von dem AuslÖ8egestÅange m bewegte Hebel p den Hebel 0 in die Auspuffstelluhg geführt hat
Der Handhebel n ist mittels einer Feder mit dem Umstellhahn in Verbindung gebracht, um die zwangläufige Umstellung durch das Auslösegestänge m auch dann noch bewerkstelligen zu können, wenn gerade der Handhebel n entsprechend der Drucklufteinströmung verstellt ist.
Der Schlitz in der Stange m erlaubt die Bewegung des Hebels o durch den Kolben auch bei eingerückten Klinken i.
Das Hochheben des Gewichtes e kann endlich auch durch einen elektrischen Motor erfolgen ; Fig. 2 stellt eine derartige Ausführung dar. Hiebei sitzt an Stelle des Handrades I der Rotor des Motors r, der durch eine Gleitkupplung sein Drehmoment auf die Spindel 9 überträgt. Die Vorrichtung arbeitet hiebei in gleicher Weise wie mit Handbetrieb. Die Abschaltung des Motors kann am Ende der Hubbewegung selbsttätig erfolgen.
Die beschriebene Vorrichtung mit elektrischem Antrieb lässt sich sehr leicht zur Fernsteuerung irgend welcher Hilfsvorrichtungen verwenden, bei denen eine sogenannte Freilaufauslösung angezeigt erscheint. Zum Beispiel soll nachstehend die Arbeitsweise bei Verwendung der Vorrichtung zur Bewegung eines elektrischen Schalters beschrieben werden.
Mit der Zugstange d wird der Hebel eines Ausschalters verbunden, der durch das Gewicht e geöffnet werden soll. Sobald die Klinken t, z. B. durch eine elektromagnetische Vorrichtung, bei Überschreitung einer gewissen Stromstärke des den Schalter durchfliessenden Stromes zurückgezogen werden, fällt das Gewicht e herab und öffnet hiedurch den Ausschalter. Von einer entfernten Stelle kann nunmehr der Hilfsmotor r (Fig. 2) eingeschaltet werden, um ein Wiederschliessen des Schalters zu bewerkstelligen. Der Motor läuft an, schraubt die Spindel 9 aus ihrer Mutter b soweit heraus, bis die Anschläge y, z eine Weiterbewegung der Spindel hemmen.
Hiebei wird die Stromzuführung des Hilfsmotors für die bisherige Drehrichtung unterbrochen und die lebendige Kraft des Motorankers in der Gleitkupplung verzehrt. Nach Umschaltung des Moton an jener entfernten Stelle oder durch selbsttätige Vornahme der Umschaltung am Ende der früheren Drehbewegung läuft der Motor in umgekehrter Richtung an und schraubt mit der
Spindel g das Auslösegewicht e wieder hoch, vorausgesetzt, dass die die Klinken i auslösende
Ursache behoben ist. Wenn dieses nicht der Fall ist, läuft die Spindel einfach wieder in der Mutter zurück, weil die zum Anheben des Gewichtes erforderliche Festhaltung ihres Spurlagers durch die Klinken i mangelt.
Die Vorrichtung erfüllt hienach in idealer Weise die für die Fernsteuerung eines Schalters mit Freilaufauslösung zu stellenden Forderungen.
Die verwendete Spindel bildet gleichzeitig die einfachste Vorrichtung zur Übersetzung der drehenden Motorbewegung in die geradlinige Schalterbewegung, wobei gegenüber den für solche
Zwecke üblichen Zahnräderübertragungen die zu beschleunigenden Massen auf das Mindest- mass beschränkt bleiben.
Unter Umständen kann auch der Dämpfungszylinder a fortfallen oder es kann neben dem elektromotorischen Antrieb der Einrichtung noch der Antriebdurch Druckmittel, z. B. Press- luft, vorgesehen sein. Ebenso kann eine Vertauschung der Spindel und der Mutter vor- genommen werden.