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Vorrichtung an Brems- und Regeleinrichtungen für Aufzüge und Winden
Die Erfindung betrifft Aufzüge und Winden, bei denen die Last durch Aufwickeln eines
Seiles auf eineAufzugstrommel .gehoben und durch ihr Eigengewicht unter Kontrolle
einer die Trommel beeinflussenden Bremse gesenkt wird und bei denen flüssigkeitsgesteuerte
Vorrichtungen zum Steuern der Bremse und der Kupplung vorgesehen sind, indem die
verschiedenen, zum Zuführen und Absperren dier Treibflüssigkeit für die Steuereinrichtunigen
der Bremse und der Kupplung verwendeten Ventile derart angeordnet und zusammengeschaltet
sind, daß man durch wenige Handgriffe die verschiedenen Arbeitsverhältnisse für
den Aufzug verwirklichen kann.
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C'kmäß der Erfindung ist ein Dreiwegeventil in der Flüssigkeitsleitung
vorgesehen. Dieses Dreiwegeventil ist derart einsgerichtet, d,aß eine Öffnung des
Ventils mit der Treibflüssigkeit, eine andere Öffnung mit der Atmosphäre unid d'ie
dritte Öffnung sowohl mit der Steuervorrichtung für die Bremse als auch mit der
Steuervorrichtung für die Kupplung verbunden ist, indem das Ventil eine derartige
Form hat, daß die zur Atmosphäre führende Öffnung geschlossen wird, sobald die Treibflüssigkeit
durch das Ventil mit der Bremse und der Kupplung verbunden wird, während die Verbindung
mit der Treibflüssigkeit gesperrt wird, wenn die Bremse uwd die Kupplung durch das
Ventil mit der Atmosphäre verbunden werden. Die hier beschriebene Ventilanordnung
kann somit durch einen einfachen Handgriff zum Steuern der Winde bzw. dies Aufzuges
während dies Hebevorganges verwendet wenden, indem durch die Einstellung dieses
Ventils die Bremse und die Kupplung
mit der Treibflüssigkeit verbunden
werden, so daß ein Lüften der Bremse und ein Einschalten der Kupplung bewirkt wird,
derart, daß die Trominel zum Heben in Bewegung gesetzt wird. Ein Umschalten dieses
Ventils in entgegengesetzter Richtung bewirkt, daß die Steuervorrichtungen für die
Bremse und die Kupplung mit der Atmosphäre verbunden werden, wodurch die Bremse
angezogen und die Kupplung gelöst wird, derart, daß das 1-leben aufhört und die
Last in der angehobenen Stellung gehalten wird.
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In Verbindung hiermit umfaßt die Erfindung auch ein Druckregelungsventi,l,
das aus üblichen Standardventilen in der Weise aufgebaut werden kann, daß in ein
von der Treibflüssigkeit zu der Atmosphäre führendes Rohr zwei entgegengesetzt wirkende
Drosselglieder eingeschaltet sind, indem von einem Punkt zwischen diesen Ventilen
ein zu der Steuervorrichtung für die Bremse fierender derartiger Anschluß vorgesehen
ist, daß die Steuervorrichtung für die Bremse auf Wunsch (lein Einfluß einer Treibkraft
ausgesetzt werden kann, die jeweils dem Trei'bflüssigkeitsdruck zwischen den beiden
genannt1;n Drosselgliedern entspricht.
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Das Druckregelungsventil dient in Kombination mit dem Dreiwegeventil
zum Senken der Last, in-(lern inan in der Sperrstellung des genannten Dreiwegeventils
einen regelbaren Flüssigkeitsdruck auf div Vorrichtung wirken lassen kann, die die
Bremse derart steuert, @daß die Last unter dem Einfluß der Schwerkraft mit der gewünschten
Geschwindigkeit gesenkt wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in der Praxis auf verschiedene
Weise ausgeführt werden. So kann man z. B. zwei flüssigkeitsgesteuerte Steuervorrichtungen
für die Bremse vorsehen, eine, die mit dem genannten Dreiwegevent.il, und eine,
die mit dem Druckregelungsventil in Verbindung steht. Falls erwünscht, kann man
sich mit einer flüssigkeitsgesteuerten Steuervorrichtung für die Bremse begnügen,
indem zweckmäßige Umschaltvorrichtungen vorgesehen werden, derart, daß das Dreiwegeventil,
wie früher erwähnt, sowohl mit der Sti:uereinrichtung für die Bremse als auch der
Kupplung in Verbindung steht, während das Druckregelungsventil nur mit der Steuervorrichtung
für die Bremse in Verbindung steht.
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So wie die Erfindung vorstehend beschrieben ist, kann man die Last
sowohl heben als auch senken und sperren, wobei nur zwei Hebel zu bedienen sind.
Es steht nichts im Wege, daß es innerhalb des Rahmens der Erfindung liegt, diese
Hegel durch zweckmäßige mechanische Vorrichtungen zu kuppeln, so daß man durch einen
Handgriff sämtliche Hebe- und Senkvorgänge mit der Winde ausführen 'kann.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt.
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In der Zeichnung 'bezeichnet i eine Windentrommel und 2 eine flüssigkeitsgesteuerte
Kupp-Iting, die dazu dient, die Windentrommel i an eins in der Zeichnung nicht gezeigte
Treibwelle anzuschließen. 3 ist ein Bremsband, das bei .4 am Rahmen der Maschine
und hei 5 an einem Hebel 6 befestigt ist, welcher am Rahmen hei 7 drehbar gelagert
ist und an jedem Ende mit Hilfe von Federn 8 und 9 bei 1o und ii mit dem Rahmen
verbunden sein kann. Der Hebel6 wird von in Flüssigkeitszylindern 14 lizw-. 15 geführten
Kolben 12 und 13 gesteuert.
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Der Schalter 2 wird ebenfalls von flüssigkeitsgetriebenen Vorrichtungen
gesteuert, die in der Z:ichnung nicht gezeigt sind. Ein Druckmittelhehälter steht
mit den Rohren 16, 17 in Verbindung. Das Rohr 16 führt zu einem Dreiwegeventil 18,
das einen Auslaß i9 ins Freie hat und durch eine Leitung 2o mit dein Zylinder 14
sowie durch ein Rohr 21 mit den flüssigkeitsgesteuerten Antriebsgliedern der Kupplung
2 verbund°n ist. Das Dreiwegeventil 18 'hat einen Drehschieber 22, der von einem
Hebel 23 gesteuert wird. Dieser Drehschieber ist in der Weise mit Sperrteilen 24.
25, 26 versehen, daß durch Scliw-enken des Hebels 23 eine Verbindung zwischen dem
Rohr 16 und dem Rohr 20 bzw. zwischen dem Rohr i9 und dem Rohr 20 hergestellt werden
kann. In der Stellung, in welcher das Ventil in der Zeichnung gezeigt ist; ist das
Rohr 16 mit dein Rohr 20 verbunden. Die Treibflüssigkeit wird deshalb durch das
Ventil von dem Rohr 16 zu dem Rohr 20 und von dort zu dem Zylinder 14 und dier Kupplung
2 geleitet, wobei es das Bremshand 3 hebt und die Kupplung 2 einschaltet.
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Wenn die Antriebsmaschine des :\ufzuges 111 Gang gesetzt ist, hebt
die Trommel i die Last. Wenn der Arm 23 in Uhrzeigerrichtung von der Stellung a
in die gestrichelt dargestellte Stellung b bewegt wird, schließt der Teil 24 des
Schiebers das Rohr 16 ab. über das Rohr 20 und das Rohr i9 wird eine Verbindung
ins Freie geschaffen, so daß das Bremsband unter dem 1?influß der Feder 8 und 9
angezogen und die Kupp11111g 2 ausgeschaltet wird.
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Das Treibflüssigkeitsrohr 1 7 führt zu einem Drosselglied 27, das
in der Zeichnung aus praktischen Gründen als ein DrAschieberventil gezeigt ist,
das aber in der Praxis auch eine andere Ausführung erhalten 'kann. Dieses Ventil
hat zwei Sperrorgane 28 und 29. die mit einem Handgriff 30 in Verbindung stehen.
Das Ventil ist in der Zeichnung in geschlossener Stellung gezeigt. Von dem Ventil
führt ein Rohr 31 zu :iiiem anderen dem Ventil 27 entsprechenden Drosselglied 32.
Dieses Drosselglied hat zwei Sperrorgane 33 und 34. die von einem Handgriff 35 gesteuert
werden. Die beiden Ventile sind einander entgegengesetzt eingestellt. d. h. wenn
das eine, z. B. 27 in der Zeichnung, ganz geschlossen ist, ist das andere, z. B.
32 in der Zeichnung, ganz offen. Die Steuenlia,ndgriffe 30 und 35 sind durch
ein Verbindungsglied 36 derart miteinander gekoppelt, daß sie sich zwangsläufig
im gleichen Sinn bewegen.
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Von dein Rohr 31 geht eine :lhzweigleitung 37 ab, die zu dem das Bremsband
steuernden Zylinder 15
führt. Durch eine Bewegung der Stange in
Uhrzeigerrichtung ändert man somit den Druck in dem Rohr 31 entsprechend der Stellung
der beiden Ventile. Der Druck in der Abzweigleitung 37 und dem Rohr 31 ist bei der
in der Zeichnung mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung der Ventile gleich
dem Atmosphärendruck und entspricht dem Druck der Treibflüssigkeit bei der in der
Zeichnung mit gestrichelten Linien dargestellten Stellung. Zwischen diesen beiden
Stellungen der Ventile kann man den gewünschten Druck einstellen. Dieser regelbare
Druck pflanzt sich bis zu dem Zylinder 15 fort und hebt das Bremsband mehr oder
weniger, er kann deshalb zum zweckentsprechenden Senken der Last benutzt werden.
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Bei der Schilderung der Wirkungsweise der beschriebenen Steuereinrichtung
kann man von der Stellung der Ventile ausgehen, in der die Ventile in der Zeichnung
voll ausgezogen dargestellt sind. In dieser Stellung wird die Last gehoben; wenn
die Last genügend gehoben ist, wird der Handgriff 23 von a nach b bewegt, worauf
die Last stillgesetzt wird. Man wechselt dann die Hand vom Handgriff 23 auf den
Handgriff 30 oder die Verbindungsstange 36 über und führt diese in Uhrzeigerrichtung,
wodurch infolge der Wirkung der Druckflüssigkeit auf den Kolben 13 ein allmähliches
Senken stattfindet. Vollständiges Senken erfolgt, wenn der Handgriff 30 von
der mit voll ausgezogenen Linien gezeigten linken Stellung zu der in der Zeichnung
mit gestrichelten Linien dar-, gestellten rechten Stellung übergeführt ist, dann
ist das Ventil 27 ganz offen, während das Ventil 32
gegenüber der Atmosphäre
38 ganz geschlossen ist. Will man nun solche Vorkehrungen treffen, daß diese Vorgänge,
die immer in einer vorausbestimmten Reihenfolge im Verhältnis zueinander stattfinden
müssen, mit einem Handgriff ausgeführt werden könnend dann kann man die Hebel 23
und 30 mittels zweckmäßiger mechanischer Vorrichtungen zusammenfassen.
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Eine schematische Ausführungsform dieser Vorrichtungen ist in der
Zeichnung dargestellt. Sie umfassen eine Steuerstange 39 mit einem Handgriff 40.
Die Stange geht durch einen an dem Verbindungsglied 36 zwischen den Hebeln 3o und
35 befestigten Arm 41 und weiter durch einen an dem Hebel 23 befestigten Arm 42
hindurch. Die Stange hat Anschläge 43 und 44, welche an den Armen 41 bzw. 42 zur
Anlage kommen. Die Schraubenfeder 45 dient dazu, den Arm 42 in Anlage an dem Anschlag
44 zu halten, während die Schraubenfeder 46 dazu dient, den Arm 41 soweit als möglich
nach links zu führen.
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Denkt man sich nun, daß das Heben bei der in der Zeichnung gezeigten
Stellung der Ventile stattfindet und will man dazu übergehen, das Heben zu beenden
und abzusenken, so zieht man den Handgriff 4o nach rechts. Der Hebel 23 wird dann
unter dem Einfluß der Feder 45 nach rechts bis b bewegt, so daß das Heben aufhört.
Jetzt legt sich der Anschlag 43 gegen den Arm 41, so daß sich beim Weiterziehen
des Handgriffes 4o nach rechts die Hebel 30 und 35 in Uhrzeigerrichtung drehen
und die Flüssi.gkeitstreibkraft mit regelbarem Druck durch das Rohr 37 zu dem Zylinder
15 gelangt. Wenn die Hebel 30 und 35 ,ihre Drehung ganz bis zur Stellung
c vollführt haben, wird die Last mit ganz gehobener Bremse gesenkt.
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Wird nun der Handgriff 40 losgelassen, bewegen sich die Hel>e13o und
35 unter dem Einfluß der zwischen dem Hebel 23 und dem Hebel 30 vorgesehenen
Feder 47 in die Ausgangsstellung zurück, so daß der Aufzug, da sich der Hebel 23
in Stellung b und der Hebel 30 in Stellung b' befindet, zum Stillstand gelangt.
Will man wieder heben, dann wird der Handgriff 4o nach links bewegt, wodurch der
Hebel 23 in Stellung a gelangt.
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In der vorstehenden Beschreibung ist man davon ausgegangen, daß für
das Bremsband zwei flüssigkeitsgesteuerte Stellvorrichtungen benutzt werden müssen.
Dies ist in der Praxis durchaus nicht notwendig, jedoch für die Beschreibung der
Erfindung zweckmäßig. Es steht nichts im Wege, ein Dreiwegeventil bei 48 und eins
bei 49 vorzusehen, indem zwischen dem Rohr 20 und dem Rohr 37 bei 50 "eine Verbindung
vorgesehen wird, wobei diese Ventile derart eingerichtet und mit den übrigen Ventilen
zusammengeschaltet sind, daß der Zylinder 14 von regelbarer Druckflüssigkeit mittels
der Ventile 27, 32 beeinflußt wird, wenn diese betätigt werden., ebenso wie das
Ventil 48 die Verbindung des Schalters 2 mit der Atmosphäre herstellt sowie die
Verbindung zwischen dem Zylinder 14 und dem Rohr 37 bewirkt, wenn die Regelventile
27, 32 betätigt werden.