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Greiferwinde Zusatz zum Patent 8'76596 Das Patent 876 596 bezieht
sich auf eine Greiferwinde mit einer Schließseil- und einer Halteseiltrommel und
besteht in parallel,oder hintereinandergeschalteten Flüssigkeitsmotoren für die
beiden Seiltrommeln, wobei jeweils einer der beiden Motoren im Sinne einer geringeren
Hub-oder Senkleistung gegenüber dem anderen Flüssigkeitsmotor beeinfiußt wird. Der
Motor mit -dem stärkeren Drehmoment, das. durch Vergrößerung seiner Schluckfähigkeit
eingestellt wird, bestimmt den jeweiligen Bewegungsvorgang der Greiferarbeit, beispielsweise
das Greiferschließen vor ,dem Anheben !oder das Greiferöffnen nach dem Senken. Die
beiden Greiferb ew egungen, insbesondere das Öffnen und Senken, können :auch gleichzeitig
erfolgen, es muß danin nur die Schließseiltrommel gegenüber dem Halteseil voreilen
und deren Motor die ;größte Antriebskraft haben. Umgekehrt wird man beim Heben ein
gleichzeitiges Öffnen bewirken, wenn die Halteseiltrommel der Schließseilbewegung
voreilt und sich deren Bewegung denl Sch'ließseilantrieb überlagert. Bei allen diesen
Bewegungsarten ergibt sich meist .eine Regelung der Flüssigkeitsmotoren zuelnander,
die im umgekehrten Verhältnis ihrer Schluckfähigkeiten erfolgt. Es wird daher immer
wieder der eine Motor auf kleine Schluckfähigkeit .eingestellt, der andere Motor
m@uß die große Schluckfähigkeit haben. Diese große Schluckfähigkeit des :einen oder
.anderen Motors ist ,aber in manchen Fällen unbequem, und zwar in der Regel dann,
wenn man mit dem leeren
Greifer fährt, da dieser ohne weiteres höhere
Ge= schwind@gkeiten als der belastete Greifer trägt. In diesem Fall ist als:o@ eine
Änderung des bestehenden Verhältnisses der Schluckfähigkeiten zueinander im Sinne
einer Verringerung beider oder wenigstens einer von diesen sehr erwünscht. Die dafür
volrE gesehene selbsttätige Einrichtung; welche die Schluckfähigkeit beider Motoren.
in Abhängigkeit von dem lasthaltende. Flüssigkeitsdruck des Getriueb@es. einstellt,
ist Gegenstand der erfindungsg=äßien Verbesserung. Diese besteht darin, daß das
die beiden Regelhebiel,der Motoren verbindende Gestänge, welches die Hebel in einander
@entgegengesetztem Sinne verstellt, in seinem Gelenk zu einer zusätzlichen. gleichsinnigen
Beeinflussung der beiden Flüssigkeitsmotoren in ihren Schluckfähigkeiten-eingerichtet
ist, welche unabhängig von der Hebellage der ersten Verstellung vor sich geht und
@obne Rückwirkung auf diesen Hebel bleibt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
in der ebenso wie beim Patent 876 596 die. Ziffern 8 und 9 die beiden Motoren eines
Flüssigkeitsgetriebes bedeuten, die von einer nicht dargestellten Pumpe gespeist
werden. Dabei treibt der linke Motor 8 beispielsweise die Schließseiltronnnel i
o und der rechte Motor 9 -die Halteseiltrommel i i an. Die Regelhebel beider Motoren,
welche die Schluckfähigkeit und damit das Drehmoment jedes Motors bestimmen, sind
mit 15 und 16 bezeichnet und so angeordnet, däß der Arm 15 in der linken Stellung;a
die kleine Schluckfähigkeit einstellt, während- der Arm 16 in derselben Stellung
die große Schluckfähigkeit in seinem zugehörigen Motor ergibt.- In -den rechte!.
(strichpunktierten,) Endstellungen b liegt dagegen die große Schluckfähigkeit beim
Arm 15 und die kleine beim Arm 16. Bei gleicher Bewegung der beiden Arme stellt
sich alsio die Regelung in umgekehrtem Verhältnis der Schluckfähigkeiten beider
Motoren ein. -An Stelle einer gemeinsamen Verbindungsstange zwischen ,den beiden
Regelhebeln sind die Stangen 30 und 31 vorgesehen, welche bei 32 miteinander verbunden
sind. An diesem Gelenk 32- ist eine weitere Stange 33 befestigt, an welcher der
Handgriff 18 lose sitzt und dabei mit seiner Spitze 19 in die Rast des ortsfesten
Zahnsegmentes 2o eingreift. Diese Verzahnung hält das Gelenk 32 gegen seitliehe
Verstellungen fest, solange sich der Handgriffin- einer der Zahnlücken des Segmentes
befindet. Durch Herausziehen .aus dieser Verzahnung und Fortbewegen in der einen
oder ,anderen Richtung wird jede beliebige, Verstellung bei Veränderung ,der Schluckfähigkeit
beider Motoren in umgekehrtem Verhältnis zueinander erreicht, so daß eäunal der
Schließseilmotor und,das andere Mal der Halteseilmiotor vor dem anderen Motor führt:
Die Ge-.schwindigkeit der jeweiligen Bewegung. richtet sich dabei mach dem Motor
mit dem größeren Drehmoment, der zufolge der Einstellung auf die große Schluckfähigkeit
verhältnismäßig langsam läuft, was beim Bewegen des leeren Hakens nachteilig empfunden
wird.
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Es ist .daher noch eine weitere Verstellmöglichkeit vorgesehen, welche
gleichsinnig lauf die beiden Schluckfähhgkeiten einwirkt und bei beiden Motoren
auf eine geschwindigkeitserhöhende Drehmomentverminderung hinarbeitet. Diese Verstellmöglich'keit
benutzt die verschiedenen Wipkelstellungen,der beiden GelenkStangen 30 und 31 und
ergibt in, der untersten (vollgezeichneten:) Lage dieser Stangen, die kleineren
Schluckfähigkeiten. Um die Verstellung selbsttätig in Abhängigkeit von der Last
erfolgen zu lassen, ist die Stange 33 nach unten zu, einer, Kolbenstange 35 Werlängert
worden, die zusammen mit dem durch eine Feder 38 belasteten Kolben 37 in :einem.
Zylinder 36 gleitet, der von. der lastabhängenden Betriebsflüssigkeit über die Leitung
39 .und idas Drehgelenk ¢o -des Zylinders unter Druck gesetzt wird. Schwindet die
Belastung am Lasthaken. z: B. durch Entleeren des Greifers, so läßt auch der Flüssigkeitsdruck
nach, und das Regelgestänge 3,i,. 32 -kommt aus seiner oberen (strich-1,_nierten)
Stellung in die untere (voll ausgezogene) Stellung, in der sich die Regelhebel 15
und 16 gemeinsam .nach der Seite der kleinen Schluckfähigkeiten iund damit nach
den größeren Geschwindigkeiten hin verschieben.