DE181780C - - Google Patents
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- DE181780C DE181780C DENDAT181780D DE181780DA DE181780C DE 181780 C DE181780 C DE 181780C DE NDAT181780 D DENDAT181780 D DE NDAT181780D DE 181780D A DE181780D A DE 181780DA DE 181780 C DE181780 C DE 181780C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66B—ELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
- B66B1/00—Control systems of elevators in general
- B66B1/02—Control systems without regulation, i.e. without retroactive action
- B66B1/06—Control systems without regulation, i.e. without retroactive action electric
- B66B1/08—Control systems without regulation, i.e. without retroactive action electric with devices, e.g. handles or levers, in the cars or cages for direct control of movements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- JVl 181780 KLASSE 21 c. GRUPPE
RAFAEL STAHL in STUTTGART.
Anlaß- und Bremsvorrichtung für elektrische Antriebe.
Anlaß- und Bremsvorrichtungen, die von einem gemeinschaftlichen Bewegungsorgan
(Hilfsmotor, Solenoid, Druckluft) angetrie-» ben werden, haben den Nachteil, daß sie die
Forderung, dem Anlasser großen Hub und langsame Bewegung, der Bremse aber kurzen
und raschen Hub zu erteilen, nicht erfüllen. Es sei der Fall gesetzt, ein Hilfsmotor habe
mittels Zahnradübersetzung eine Zahnstange
ίο zu heben, die ihrerseits die Bremse lüftet und
das Abschalten des Anlaßwiderstandes be-. sorgt. Die Bremse ist naturgemäß schon
nach ganz kurzem Hube der Zahnstange gelüftet, und es wäre im Interesse ihrer sofortigen
Wirkung beim Anhalten notwendig, den weiteren Hub der Zahnstange zu hindern.
Dem· widerspricht aber die Forderung, mit diesem Hube auch den Hauptmotor langsam
anzulassen, und zwar erst nachdem die Bremse gelüftet ist. Die Zahnstange muß
also langsam- immer höher gehoben werden, ■ um den Anlaß widerstand allmählich abzuschalten.
Die langsame Bewegung wird z. B. durch Luftdämpfung oder durch einen langsam
laufenden Hilfsmotor usw. hervorgebracht, wobei die Konstruktion in der Regel
derart eingerichtet ist, daß die Luftdämpfung beim Ausschalten wegfällt, damit einem
raschen. Ausschalten nichts im Wege steht.
1st alsdann der ganze Anlasserhub beendet, so bleibt der Hilfsmotor unter Strom stehen
und hält das ganze System, das er, einschließlich des Bremsgewichtes selbst, gehoben hat,
in dieser höchsten Stellung. Beim Ausschalten zeigen sich dann die Nachteile dieser Konstruktion.
Der Hilfsmotor wird durch die Steuerapparate am Fahrziel des Fördergefäßes ausgeschaltet und es vollzieht sich infolge der Schwerkraft des Bremsgewichts
eine rückläufige Bewegung des ganzen Systems, d. h. es erfolgt das Abschalten, des
Hauptmotors und das Abbremsen der Hebemaschine. Dies geschieht aber in einer für
das stoßfreie und genaue Anhalten sehr ungünstigen Weise. Es wird zunächst dem
Hauptmotor der Anlaßwiderstand zwar rasch, aber doch stufenweise wieder vorgeschaltet,
wobei er, abhängig von der Belastung, in seiner Tourenzahl sinkt und beim Auslaufen
Verschiedenheiten zeigt. Erst nachdem- dies geschehen, ganz am Ende der Abwärtsbewegung,
wird die Bremse angelegt, und zwar mit einem erheblichen Stoß, denn Bremsgewicht
und Triebwerk haben sich auf der Rückwärtsbewegung beschleunigt und machen ihre ganze Massenwirkung auf die Bremse
geltend. Analog diesem Vorgänge vollziehen sich diejenigen bei Anwendung von Solenoid,
Druckluft usw., und es bleiben stets die gleichen Nachteile, ungenaues Anhalten und
Bremsstoß, bestehen.
Im nachstehenden sind vollkommenere Ausführungen angegeben, und soll zunächst eine
durch Hilfsmotor bewegte Vorrichtung beschrieben werden.
Die Zeichnung ist unter der Annahme entworfen), daß der Hilfsmotor sich beim Einschalten
nach beiden Richtungen drehen kann, um damit gleichzeitig die Verstellung des Polwenders im einen oder anderen Fahrsinne
zu bewirken. Es wird aber ausdrücklich bemerkt, daß der Grundgedanke der Konstruk-
tion keinerlei Änderung erfährt, wenn ein magnetischer Polwender zur Anwendung gelangt
und der Hilfsmotor sich dann beim Einschalten immer nur in gleicher Richtung
dreht.
In Fig. ι ist ι der Hilfsmotor, 2 das Gegetir
rad zu dem auf der Motorachse sitzenden Ritzel, 3 ein Kettenrad, an dessen Kette 4 ein
Hohlkolben 5 hängt. Letzterer führt sich in dem am Maschinengehäuse befestigten Zylinder
6, während in 5 sich ein Kolben 7 führt, der an seiner Kolbenstange 8 einen Keil 9
trägt, mit dem bei von oben, kommendem Drucke die Bremsbacken 10 gegen die auf
der ■ Schneckenwelle der Winde _angebrachte Bremsscheibe 11 gepreßt werden.
Im Ruhezustande (Fig. 1) ist zwischen Hohlkolben 5 und Kolbenfläche 7 keim Zwischenraum»,
die Kette ist etwas lose. Beginnt nun der Motor 1 (Fig. 2) sich z. B. in der
Pfeilrichtung zu drehen, so wird die rechte Kettenhälfte schlaff; die linke Hälfte aber
zieht 5 hoch, 7 bleibt noch einen Moment zurück. Dadurch entsteht in dem zwischen 5
und 7 eingeschlossenen Raum' ein Vakuum, das schließlich dem Eigengewichte von 7, 8
und 9 das Gleichgewicht hält und diese Teile zu einer Bewegung nach oben veranlaßt.
. Dieser Hub gibt die Bremsbacken frei, wird aber dann sofort begrenzt dadurch, daß der
auf 8 befestigte Stellring 12 gegen, den unteren Deckel von 6 anstößt. Der Hilfsmotor 1
arbeitet aber trotzdem weiter, weil durch ein Lufteinlaßventil 13 Luft einströmen kann.
Durch die Stellung dieses Ventils wird die Einschaltgeschwindigkeit reguliert. Der
Schaltvorgang selbst erfolgt an der vom Hilfsmotor gedrehten Kontaktwalze, die mit einzelnen
Kontaktringen und gegen dieselben gedrückten Stromfingern versehen ist. Die
Hubbewegung von 5 setzt sich fort, bis1 der untere Rand 14 des Hohlkolbens 5 unter 7
faßt und den Kolben 7 somit dauernd hochhält, dies bildet gleichzeitig auch die Hubbegrenzung
des Anlassers, so daß das ganze System in seiner Höchstlage (Fig. 2) bis zur
Beendigung der Fahrt verharren kann. Wird dann der Steuerstrom unterbrochen, so braucht die ganze Vorrichtung nur eine kurze
Rückwärtsbewegung zu machen, und der Keil 9 bringt die Bremsbacken 10 zum Anliegen;
zunächst nur durch sein Eigengewicht, dann aber kräftig angedrückt durch die im
Räume zwischen 5 und 7 entstehende Kompression, die erzeugt wird durch das Gewicht
von 5 und andauert, bis 5 allmählich so tief gesunken ist, daß beide Kettenstränge wieder
beinahe straff geworden sind. Es ist also erreicht, mit einem großen Motor und Einschaltweg
einen kurzen Bremshub zu verbinden. Durch die um Drehpunkt 16 drehbaren
Hebel 17 unid iya kann an den Kontaktkohlen
18 und i8a Verbindung hergestellt
werden. Dies sind die Hauptkontakte, die den gesamten, Motorstrom und Steuerstrom
unterbrechen, und die sich schließen, sobald bei der Einschaltbewegung der kurze Bremshub
durchlaufen ist. Umgekehrt wird dann beim Ausschalten zuerst der ganze Betriebsstrom unterbrochen, und erst hierauf werden
die Kontakte der Anlaßsteuerwalze stromlos und daher funkenlos voneinander entfernt,
was einen großen Vorteil bedeutet. Ferner ist erreicht, daß erst unmittelbar vor dem Bremsen
der Motorstrom am Hauptschalter unterbrachen wird, was, wie schon oben angedeutet,
ein genaues. Anhalten ermöglicht. Da ferner das Bremsen in der Hauptsache durch
Vermittlung der Kompression erfolgt, ist eine sanfte, stoßfreie Bremswirkung gesichert.
Der Gedanke, während der Einschaltperiode nur durch das im' Zylinder 5 vorhandene Vakuum
die Bremse gelüftet und den Hauptschalter geschlossen zu halten, erzielt im weiteren den wichtigen Vorteil, bei mechanischer
Störung der Einschaltbewegung ein selbsttätiges, regelrechtes Ausschalten herbeizuführen.
Ist z. B. die Einschaltbewegung nur teilweise vollzogen, d. h. hat Zylinder 5 seinen Hub noch nicht beendigt und es tritt
eine mechanische Hemmung der Einschaltbewegung ein, so. wird das: Vakuum im Zylinder
5 nicht mehr ausreichen, die Bremse 7, 8, 9 gehoben zu halten, sie wird sinken und
zunächst am kleinen Schalter i8ffi, der so eingestellt
ist, daß er sich etwas vor dem Hauptschalter 18 öffnet, den Steuerstrom unterbrechen,
also regelrecht ausschalten. Der beim Einschalten auftretende, von der jeweiligen
Last abhängige Spannungsabfall, wird durch die sich ändernde Umdrehungsgeschwindigkeit
des Hilfsmotors auch die Einschaltgeschwindigkeit beeinflussen, so daß bei
großer Last langsameres" Einschalten stattfindet und umgekehrt.
Eine Anordnung mit Verwendung eines Solenoids zeigt Fig. 3. 19 ist die Wicklung
desselben, 20 sein Kern, der weiter unten als Zylinder 21 ausgebildet ist und. den. Kolben 22
führt. Die Kolbenstange 23 trägt den Keil 24. Außerdem werden durch Hebel 25 wieder
die Hauptkontakte 26 und ein Steuerstromunterbrecher 27 bewegt. Kolben 20 trägt an
einer Stange 28 die Anlaßkontakte 29, die mit Hilfe der Gegenkontakte 30 das Anlassen
vermitteln.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist
nun im Prinzipe genau die gleiche wie bei Fig. ι und 2. Man hat sich nur außerdem
noch einen, die Fahrrichtung bestimmenden,
magnetisch oder anderweitig bewegten Polwender hinzuzudenken. Bekommt die Wicklung
19 Strom von der Steuerung, so wird 20 rasch angezogen, bis der Stellring 31, der an
der Stange des· durch Saugwirkung hochgehobenen' Kolbens 22 festsitzt, am Gehäuse 32
anschlägt. Nun ist die Bremse vollständig gelüftet. Die Weiterbewegung wird jetzt
verlangsamt dadurch, daß durch die Luftschraube 33 Luft einströmen muß in den Raum zwischen Zylinder 21 und Kolben 22.
Beim Anschlagen von 31 an 32 war auch schon der Schalter 26 geschlossen worden, und
der Motor begann anzulaufen. Jetzt werden auch noch die Kontakte 29, 30 zur Abschaltung
der Widerstände geschlossen, und das ganze System bleibt bis zur Beendigung der Fahrt in dieser Lage stehen. Wird dann der
Steuerstrom unterbrochen, so fallen zunächst Kolben 20 und 22 zusammen herunter, bis
Schalter 26 geöffnet ist und Keil 24 die Bremse angezogen hat. Dann, muß 20 allein
noch nachsinken, gehemmt durch den Austritt der Luft durch Schraube 33.
Es läßt sich natürlich an Stelle des Hilfselektromotors
oder des Solenoids auch jede beliebige andere Kraft zur Bewegung des Anlassers heranziehen, z. B. Druckluft, die ja
bei Fördermaschinen ohnehin allgemein zum Bremsen verwendet wird.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:I. Anlaß - und Bremsvorrichtung fürelektrische Antriebe, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebmechanismus für den Anlasser mit der Bremsvorrichtung nicht starr, sondern durch einen in einem- Kolben bewegten Zylinder, verbunden ist, von denen bei Ingangsetzung der Antriebsvorrichtung für den Anlasser der eine Teil den anderen mit der Bremse gekuppelten Teil zunächst unter Erzeugung eines Vakuums zwischen beiden Teilen mitnimmt, worauf beide Teile, nachdem die Bremse gelöst und der damit gekuppelte Teil an seiner Weiterbewegung gehindert ist, als Luft- oder Flüssigkeitsdämpfung für die Bewegung des Anlassers zusammenwirken, während beim Abstellen des Motors zunächst beide Teile gemeinsam niedersinken und das Einfallen der Bremse, gegebenenfalls auch durch einen mit ihr gekuppelten Schalter die Unterbrechung des Steuer- und Arbeitsstromes· bewirken, worauf sich der eine Teil allein weiterbewegt und die Rückführung des Anlassers in die OfTenstellung gestattet.
- 2. Anlaß- und Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein nach beiden Drehrichtungen laufender Hilfsmotor unter Vermittlung von Zahnrädern eine Kette antreibt, deren beide Enden am Zylinder angreifen.
- 3. Anlaß- und) Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker eines Solenoids als Zylinder ausgebildet ist, in dem der die Bremse beeinflussende Kolben geführt ist, während der Antrieb des Anlassers: von dem, ersterwähnten Anker aus erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE181780C true DE181780C (de) |
Family
ID=445937
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT181780D Active DE181780C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE181780C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946851C (de) * | 1951-05-09 | 1956-08-09 | Siemens Ag | Antriebsanordnung von Tonfilmlaufwerken |
-
0
- DE DENDAT181780D patent/DE181780C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946851C (de) * | 1951-05-09 | 1956-08-09 | Siemens Ag | Antriebsanordnung von Tonfilmlaufwerken |
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