DE607154C - Antriebsvorrichtung fuer eine schrittweise durch einen Motor zu bewegende Welle, z. B. fuer Fahrschalter - Google Patents

Antriebsvorrichtung fuer eine schrittweise durch einen Motor zu bewegende Welle, z. B. fuer Fahrschalter

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DE607154C
DE607154C DEF66108D DEF0066108D DE607154C DE 607154 C DE607154 C DE 607154C DE F66108 D DEF66108 D DE F66108D DE F0066108 D DEF0066108 D DE F0066108D DE 607154 C DE607154 C DE 607154C
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motor
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motor shaft
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DEF66108D
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Leon Heidmann
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Forges et Ateliers de Constructions Electriques de Jeumont SA
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Forges et Ateliers de Constructions Electriques de Jeumont SA
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    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L15/00Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
    • B60L15/20Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles for control of the vehicle or its driving motor to achieve a desired performance, e.g. speed, torque, programmed variation of speed
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Antriebsvorrichtung für eine schrittweise durch einen Motor zu bewegende Welle, z. P. für Fahrschalter Zur Steuerung von elektrischen Motoren werden Kontakte benutzt, -die durch Drehung einer Welle, insbesondere einer Nockenwelle, betätigt werden. Die Erfindung bezieht sich auf den Antrieb dieser Welle unter Benutzung eines elektrischen Hilfsmotors. Bei einem solchen Antrieb besteht die Aufgabe, die die Kontakte betätigende Welle im einen oder anderen Sinne ein oder mehrmals um einen bestimmten Winkel zu drehen. Diese Drehung muß genau ausgeführt werden, damit nicht eine unbeabsichtigte Schließung von Kontakten hervorgerufen werden kann, sie muß ferner schnell vor sich gehen, um die Kontakte mit ihrer höchsten Schaltleistung beanspruchen zu können. Es ist bekannt, die Nockenwelle durch einen Hilfsmotor unter Vermittlung eines Getriebes anzutreiben, das, wie z. B. ein Malteserkreuz, nach jedem Schritt außer Eingriff kommt. Bei Anwendung eines solchen Getriebes führt die @Tokkenwellejeweils eine Drehung um einen bestimmten Winkel aus, wenn der Hilfsmotor oder die mit dem Hilfsmotor angetriebene und auf das Malteserkreuz einwirkende Zwischenwelle eine Umdrehung macht. Die Genauig= keit der Bewegung der Nockenwelle ist dabei in weitem Maße von der Genauigkeit der Bewegung des Hilfsmotors unabhängig. Es ist nicht erforderlich, daß der Hilfsmotor in einer ganz genau bestimmten Stellung zum Stillstand kommt, vielmehr genügt es, wenn er in einer Stellung stehenbleibt, in der das Malteserkreüz nicht in Eingriff ist. Dennoch gestatten es derartige Antriebsvorrichtungen nicht, schnelle Schaltungen auszuführen, so wie sie zur Steuerung von starken Elektromotoren, insbesondere für die Zwecke tler elektrischen Zugförderung, notwendig sind, wo beispielsweise Schaltfolgen von 8 bis ro Schaltstellungen pro Sekunde vorkommen.
  • Die Erfindung betrifft nun eine Antriebsvorrichtung für eine schrittweise durch einen Motor zu bewegende Welle, die besonders für Schalter mit hoher Schaltgeschwindigkeit, z. B. für den Fahrschalter eines elektrischen Triebfahrzeuges, geeignet ist und aus einem zwischen die Motorwelle und die zu bewegende Welle eingefügten Triebwerk, dessen Teile nach jedem Schritt außer Eingriff kommen, und aus einer von der Mötorwelle beeinflußten Verriegelungsvorrichtung besteht.
  • Erfindungsgemäß ist die Antriebsvorrichtung mit einer auf die Motorwelle nur innerhalb des Leerganges wirkenden Bremsvorrichtung versehen, welche diese Welle nach jedem Schaltschritt in derjenigen Stellung anhält, in der die Teile des Getriebes außer Eingriff sind, wobei eine von der Motorwelle beeinflußte Schalteinrichtung die Stromzuführung zum Motor vor Beginn jedes Schaltschrittes herstellt, während jedes Schaltschrittes aufrechterhält und nach Beendigung desselben unterbricht.
  • Die Zeichnung enthält ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und es zeigt Abb. i in einer Zusammenstellung die Antriebsvorrichtung.
  • Abb. 2 ist eine gleichartige Zusammenstellung, in welcher der Deutlichkeit halber die Vorrichtung zur Übertragung der Bewegung vom Motor auf die Nockenwelle für sich herausgezeichnet ist.
  • Abb. 3 ist der Querschnitt nach der gebrochenen Linie x-y der Abb. i und 2. Abb.4 stellt in größerem Maßstabe den hauptsächlichen Teil der Antriebsvorrichtung dar.
  • Abb.5 ist ein Schaltungsschema, welches die Art der Stromzuführung zu dem die Antriebsvorrichtung bewegenden Elektromotor erläutert.
  • Abb. 6 stellt die Stromzuführungsvorrichtung für den Elektromotor dar.
  • In den Abb. i, 2, 3, 4 und 6 sind die die Antriebsvorrichtung bildenden Bestandteile in der Ruhelage gezeichnet.
  • Die im einen oder anderen. Drehsinn schrittweise anzutreibende Nockenwelle i (Abb. i und 2) möge beispielsweise elf Hauptstellungen haben.
  • Auf das Ende der Welle i ist eine Scheibe 2 gekeilt, in deren Kranz in gleichen radialen Abständen elf Nuten mit radialen Mittellinien und parallelen Flanken geschnitten sind. (ebb. 3 und 4), so daß von der Scheibe elf gleichgestaltete, in gleichmäßigen Abständen verteilte Zähne 3 vorspringen.. In eine der Nuten vermag, ein Riegel 4 einzugreifen, der die Nockenwelle in einer bestimmten Lage feststellt.
  • Der Antriebselektromotor 5 trägt auf dem Ende seiner Welle 6 eine Kurbelscheibe 7, deren Zapfen 8 mit einer Rolle 9 als Triebstock ausgerüstet ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß die Rolle 9 bei ihrer Umlaufbewegung die eine oder die andere von den Nuten zu beiden Seiten des dem Riegel 4 gegenüberliegenden Zahnes 3 berührt und in deren Längsrichtung durchläuft.
  • Ein Exzenter io, ein Nocken oder ein sonstiges gleichartiges auf die Welle 6 des Motors 5 gekeiltes Glied treibt den Riegel durch Vermittlung einer Pleuelstange 28 an, die an einen Tauchkolben 29 in solcher Anordnung angelenkt ist, daß der Riegel 4 freikommt, wenn die Rolle 9 in eine Nut greift, und umgekehrt.
  • Infolgedessen wird jedesmal, wenn die Welle 6 des Motors 5 einmal umläuft, die Nockenwelle i von der Rolle 9 erfaßt, vom Riegel freigegeben, um ein Elftel einer Umdrehung mitgenommen und dann erneut verriegelt. Der Drehsinn der Nockenwelle ist der nämliche wie der des Motors 5.
  • Geht man von der in den Abb. i bis 4 dargestellten Ruhelage aus und läßt den Motor 5 im Sinne des Pfeiles F laufen, so. nimmt er seine Welle 6, die Kurbelscheibe 7 und folg lich die Rolle 9. mit. Diese gelangt zuerst aus der Stellung a in die Stellung b, ohne auf die Scheibe 2 einzuwirken; während dieser Teildrehung hat indessen das Exzenter durch Vermittlung der Teile 28 und 29 den Riegel 4 angehoben, und dieser hat sich von den Zähren 3 gelöst, deren Lücke er vorher ausgefüllt hatte.
  • Sobald die Rolle 9 die Stellung b erreicht, greift sie berührend an dem dem Riegel 4 gegenüberliegenden Zahn 3 an und treibt von da ab diesen Zahn und folglich die Scheibe 2 im Sinne des Pfeiles F an.
  • Die der Scheibe 2 aufgezwungene Bewegung beginnt im Augenblick des Angriffes der Rolle 9 mit der Geschwindigkeit Null und erreicht ihre Höchstgeschwindigkeit, wenn die Rolle 9 in der Stellung c anlangt. Von diesem Zeitpunkt ab wird die Geschwindigkeit, die von der Rolle 9 auf die Scheibe 2 durch Einwirkung auf die Flanke des betrachteten Zahnes 3 übertragen wird, kleiner, bis die Rolle 9 die zur Stellung b symmetrische Stellung rd einnimmt. In diesem Augenblick wird die Einwirkung der Rolle 9 zu Null. Während die Rolle den Bogen d a durchläuft, nimmt der Riegel 4 unter der Einwirkung des Exzenters io seine auf der Zeichnung eingetragene Sperrstellung wieder ein.
  • Wenn die Sperrung zustande kommt, hat sich die Scheibe 2 beim dargestellten Beispiel genau um eine Elfteldrehung weiterbewegt.
  • Aus den bisherigen Darlegungen lasse. sich die folgenden wichtigen Folgerungen ziehen: i. Bei beliebiger Geschwindigkeit der Rolle 9 wird die Scheibe 2 mit der Geschwindigkeit Null erfaßt, dann mit einer anfänglich stetig zunehmenden, später abnehmenden Geschwindigkeit mitgenommen und schließlich mit der Geschwindigkeit Null verlassen; die Bewegung wird also ohne Stoß herbeigeführt. Der Riegel 4 hat keine andere Aufgabe als .die, die Scheibe 2 in der Stellung, in der sie mit der Geschwindigkeit Null angekommen ist, festzustellen.
  • 2. Da die Bewegung stoßfrei vor sich geht, kann sie beliebig rasch herbeigeführt werden. 3. Die Verstellung der Nockenwelle um den Abstand zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Zähnen geschieht auf sehr genaue Weise. 4. Die verschiedenen Bestandteile dieser Vorrichtung sind leicht in laufender Fertigung genau herzustellen. Ferner wird die genaue Herstellung des Triebwerkes dadurch erleichtert, daß die nämlichen Nuten sowohl für den Antrieb als auch für die Verriegelung dienen.
  • Die beschriebene Einrichtung macht also rasche, genaue und stoßfreie Bewegungen der Nockenwelle möglich. Diese Bedingungen sind für die genaue Bedienung der Kontaktgeber und die gute Instandhaltung des gesamten Triebwerkes wesentlich.
  • Der Elektromotor 5 kann nach einem beliebigen System gebaut sein; indessen empfiehlt es sich, einen (Gleichstrom- oder Einphasenstrom-) Serienmotor mit zwei Erregungswicklungen i i und i i' (Abb. 5) zu wählen, die je für sich bei der Drehung im einen oder anderen Sinn benutzt werden.
  • Mit j e einer dieser Induktionswicklungen ii und ii' ist ein Anlaßwiderstand 12, 12' hintereinandergeschaltet. Der Anker 13 ist in Nebenschluß zu einem Widerstand 14 gelegt, der die Aufgabe hat, bei beliebiger Motorlast die Pole gesättigt zu erhalten. Der 2 otor 5 hat also im wesentlichen eine N ebenschlußkennlinie.
  • Er könnte übrigens durch einen Nebenschlußmotor ersetzt werden, aber die beschriebene Reihenschaltung ermöglicht bemerkenswert einfache Verbindungen. In der Tat genügt es, den Motor 5 über die eine oder die andere von den Wicklungen i i, i i' bei 15 oder 16 einzuschalten, um die Drehung im einen oder anderen Sinn zu erhalten.
  • Diese Einschaltung wird grundsätzlich durch den Handschalter mittels eines Fahrschalters herbeigeführt, der den Speisestrom unterbricht, wenn die Nockenwelle die vom Handschalter bezeichnete Lage- erreicht hat. Dies geschieht auf bekannte Weise.
  • Es ist aber doch wichtig, darauf aufmerksam zu machen, daß die Stromunterbrechung durch' den Fahrschalter nicht beim Auslaufen der N ockenwelle i stattfindet, sondern beim vollen Gang, also wenn die Rolle 9 die Stelhing c {Abb. 3 und 4.) einnimmt.
  • Die Stromzuleitung zum Motor 5 durch den Handschalter wird durch eine unmittelbare Selbsteinschaltung bei 17 oder 18 nochmals bewirkt, die durch zwei von der Welle des Motors 5 angetriebene Kontaktgeber herbeigeführt wird. Je nach dem Drehsinn tritt der eine oder der andere von diesen Kontaktgebern in Tätigkeit, um unmittelbar die Wicklung ii oder i i' zu speisen, sobald die Rolle 9 in eine Nut eintritt, und abzuschalten, wenn die Rolle 9 aus der Nut herauskommt.
  • Zu diesem Zweck trägt die Welle 6 des Motors 5 eine Kurvenscheibe i9 (Abb. 6), die auf einen Hebel 2o einwirkt, der um eine Achse 21 schwingt und durch eine Feder 22 in seiner Mittelstellung zurückgehalten wird. Der Hebel 2o trägt zwei bewegliche Kontakte 23 und 24, denen die festen Kontaktstücke a5 und 26 der Kontaktgeber 17 und 18 gegenüberstehen.
  • Je nach dem Drehsinn des Motors 5 wirkt also der eine oder andere von den Kontaktgebern i7 und 18.
  • Die Rölle dieser selbsttätigen Speisung ist die folgende: i. Es wird die Beendigung jeder begonnenen Schaltbewegung gesichert, welches auch die mit dem Fahrschalter durchgeführte richtige oder falsche Schaltbewegung sein mag.
  • 2. Der Anlaßwiderstand 1.2 oder 1.2' wird kurzgeschlossen, wenn die Rolle g Arbeit zu leisten beginnt.
  • 3. Die Speisung des Motors wird an einer genau bestimmten Stelle seines Umlaufs unterbrochen, nachdem die Verstellung der Nockenwelle i vollständig durchgeführt worden ist, was durch den mit der Nockenwelle fest verbundenen Fahrschalter nicht erreichbar sein würde.
  • 4. Die Speisung des Motors 5 während des Teiles seines Umlaufs, in welchem er die ockenwelle antreibt, wird wirklich gewähr-N N leistet; -dabei haben der Handschalter und der Fahrschalter nur die Aufgabe, die Bewegung des Motors nach ganzzahligen Umdrehungen zu begrenzen, greifen hingegen nicht während der Dauer einer Umdrehung ein, insbesondere nicht beim Abstellen.
  • Sämtliche Stromunterbrechungen werden durch die Selbstspeisungskontaktgeber 17 und 18 herbeigeführt. Weder der Handschalter noch der Fahrschalter unterbrechen den Strom. Diese Besonderheit macht es möglich, die Bauart dieser Schalter zu vereinfachen.
  • Infolge von plötzlichen Verstellungen des Handschalters kann es vorkommen, daß gleichzeitig, z. B. bei 16, durch den Handschalter und bei z7 durch den Selbstspeisungskontaktgeber eingeschaltet wird. Ein solches Vorkommnis hat keine schädlichen Folgen, weil der Widerstand i2' dafür sorgt, d2,ß der Strom in der Wicklung i i' gegenüber dem Strom in der Wicklung ii in seiner Wirkung auf das Feld vernachlässigbar bleibt.
  • Sobald die Verstellung der Nockenwelle i beendigt ist, muß der Motor 5 für so lange angehalten werden, bis die Speisung durch den Fahrschalter bei 15 und 16 unterbrochen ist. Zu diesem Zweck wird eine Bremse vorgesehen, die während des Laufes 'der Rolle 9 über den Bogen d a b wirksam ist, der ihrer Bahn außerhalb der Nuten der Scheibe 2 (Abb. 3 und 4) entspricht. Es kommt wenig darauf an, an welcher Stelle die Rolle 9 zum Stillstand kommt, falls es überhaupt auf diesem Bogen geschieht. Daher ist es nicht notwendig, den Motor genau in einer bestimmten Stellung anzuhalten. Dieser Spielraum ermöglicht es, das Anhalten durch allmählich fortschreitend;. Bremsung, also ohne Stoß und ohne übermäßige Beanspruchung der Bestandteile, herbeizuführen.
  • In Wirklichkeit kann das Triebwerk so eingerichtet sein, daß die Bremsung ungefähr 6o° nach einem halben Unilauf der Rolle 9 bei f beginnt, wenn der Fall einer Drehung nach rechts betrachtet wird (bei einer Drehung nach links in der symmetrischen Stellung), und daß sie in der Mitte des Bogens d b bei a (Abb. 3) aufhört. Von f bis d wirken das Bremsmoment und das Motordrehmoment einander entgegen, da der Strom ja erst bei d unterbrochen wird; jedoch ist in diesem Zeitpunkt das Bremsmoment gegenüber dem Motordrehmoment groß, so daß der Bogen f d in Wirklichkeit von der überlegenen Bremsleistung abhängt und die. Rolle 9 bei d mit stark heruntergesetzter Geschwindigkeit ankommt. Bei d fällt das Motordrehmoment weg; das Bremsmoment bleibt allein übrig und gewährleistet den Stillstand der Rolle zwischen d und a wegen ihrer kleinen Geschwindigkeit mit voller Gewißheit. . Die Bremsung wird mittels eines eingestellten Durchlasses für Öl oder eine sonstige praktisch nicht zusammendrückbare Flüssigkeit auf die folgende Weise erzielt: Die Welle 6 des Motors 5 (Abb. i) trägt ein Exzenter io, das durch eine Pleuelstange :2$ einen Tauchkolben 29 antreibt, der den Riegel 4 tragen. kann. Das Exzenter ist so aufgelceilt, daß der Tauchkolben sich am unteren Ende seines Hubes befindet, wenn die Rolle 9 auf der Mitte ihrer Bahn außerhalb der Nuten der Scheibe 2 bei a steht (Abb. 3 und 4). Der Tauchkolben 29 läuft in einem Zylinder 30 und dringt mit sanfter Reibung bei seiner Abwärtsbewegung in ein Ölbecken 31 ein. Ein oberhalb des Beckens angeordneter Behälter 32 enthält den Ölvorrat. Der Boden des Beckens ist mit einer Bohrung 33 versehen, welche den unteren Teil des Bekkens 3 i durch Kanäle 27 mit dem Behälter 32 in Verbindung setzt. Diese Bohrung wird -durch einen als Ventil dienenden Zylinder 34 verschlossen, den eine Feder 35 in der Verschlußstellung zu erhalten strebt.
  • Ist bei einer Drehung der Welle 6 des Motors 5 die Rolle 9 auf ihrer Bahn nach unten gekommen, so befindet sich infolge des beschriebenen Antriebes der Tauchkolben 29 auf dem unteren Ende seines Hubes; bei der Weiterdrehung der Welle 6 geht der Tauchkolben 29 wieder empor und erzeugt unter sich eine Luftleere. Sobald der Tauchkolben die obere Mündung des Beckens 31 freilegt, stürzt das C51 aus dem Behälter 32 hinein und füllt das Becken. Alsdann erreichen die Rolle 9 und der Tauchkolben 29 das obere Ende ihres Hubes und gehen hierauf wieder nach unten. Sobald der Tauchkolben 29 in das Becken 31 tritt, wächst der Öldruck unter dein Tauchkolben an; bis das Ventil 34 zurückgedrückt wird und dadurch während des gesamten weiteren Abwärtshubes des Tauchkolbens 29 in unveränderlicher Lage verbleibt. Der erzeugte gleichbleibende Öldruck erzeugt die Bremskraft. Durch Einstellen der Feder 35 kann man ihr eine gewünschte Größe geben, damit in allen Fällen die Bewegungsenergie des Motors 5 fast vollständig aufgebraucht ist, wenn die Rolle 9 in der Stellung d (Abb. 3 und 4) ankommt.
  • Während der Wegstrecke f d der Rolle wirkten das Bremsmoment und das Motordrehmoment einander entgegen; auf dem Bogen f d kommt aber die Bremse mit ihrer größten Leistung zur Geltung. Dies macht es notwendig, daß das Motordrehmoment gegenüber dem Bremsmoment klein ist.
  • Nun ist das Motormoment eine Funktion der Motorgeschwindigkeit. Hätte der Motor eine streng gleichbleibende Kraftlinienzahl, so würde das Motordrehmoment bei Abnahme der Geschwindigkeit nach einem linearen Gesetz zunehmen und bei der Geschwindigkeit Null seinen Höchstbetrag erreichen. Da aber die Kraftlinienzahl mit der aufgenommenen Stromstärke ein wenig wächst, ferner wegen der Verluste durch Hy steresis und Foucault-Strom wird dieses lineare Gesetz ein wenig abgeändert; aber nichtsdestoweniger wächst das Moment bei abnehmender Geschwindiglseit ungefähr linear an.
  • Dies gilt indessen nur bei langsamer Abnahme der Motordrehzahl. Nimmt hingegen die Geschwindigkeit plötzlich ab, wie dies auf dein Bogen f d der Fall ist, so nimmt das Motordrehmoment langsamer zu als nach obigem Gesetz, und zwar wegen der Selbstinduktion der Stromkreise. Durch sorgfältige Wahl dieser Selbstinduktion läßt sich erreichen, daß während der Bremsdauer f d das Motormoment praktisch den Wert beibehält, der der Geschwindigkeit des Motors bei f entspricht, d. h. seinen kleinsten Wert.
  • Somit gelangt man wegen der Selbstinduktion der Motorkreise oder genauer dadurch, daß man die Zeitkonstante dieser Kreise nach der Zeit des Durchlaufens des Bogens f d einrichtet, dazu, auf diesem Bogen die erforderliche Verlangsamung des Motors zu erzielen, obgleich die Motorleistung immer noch der Bremsleistung entgegenwirkt.
  • Auf die Zeitkonstante kann man in der Weise einwirken, daß mit dem Motor eine Selbstinduktion in Reihe geschaltet wird. Viel einfacher erhält man eine passende Zeitkonstante dadurch, ddß man den Widerstand des Nebenschlusses des Ankers 14 so wählt, daß bei großer Geschwindigkeit des Motors an der Stelle f die Wicklungen nicht gesättigt sind.
  • Die Benutzung dieser Erscheinung ermöglicht es, auf dein Bogen f d eine wirksame Bremsung mit einem Bremsmoment zu erzielen, das unterhalb des größten Motormomentes liegt. Infolgedessen ist es möglich, ohne jeden sonstigen Kunstgriff den Motor nach seinem Stillstand auf dem Bogen d a anzulassen.
  • Der Tauchkolben 29 ist auf seinem Aufwärtshub einer Bremskraft unterworfen, die vom atmosphärischen Druck herrührt. Diese Kraft ist offensichtlich schädlich, da sie ja dein raschen Anlauf des Triebwerkes widerstrebt. Man kann sie aber so klein machen, wie man will, also gegenüber der Motorkraft vernachlässigbar, indem man den Querschnitt des Tauchkolbens verkleinert, was darauf hinausläuft, daß für den Öldruck im Becken während der Bremsung ein hinreichend hoher Betrag gewählt wird, nämlich praktisch 20 bis 4o kg/cm=.
  • Die Nuten im Kranz der Scheibe 2 können statt mit geradlinigen radialen Mittellinien auch anders ausgeführt sein. Wesentlich ist, daß die Rolle 9 tangential einläuft.
  • Die Rolle g kann durch einen anderen Körper, z. B. durch ein Gleitstück, einen Nocken o. dgl. ersetzt werden.
  • Die Selbstspeisung des Motors kann auch anderswie als durch zwei von der Motorwelle betriebene Kontaktgeber erzielt werden; wesentlich ist, daß sie von der Stellung und dem Drehsinn dieser Welle abhängt.
  • Die Bremse braucht nicht mit Ü1 und einem Tauchkolben betrieben zu werden; insbesondere könnte eine Backenbremse oder eine Bandbremse benutzt werden, die mechanisch oder elektrisch von der Motorwelle angestellt wird; man könnte den Motor sogar bremsen, indem man ihn als Stromerzeuger laufen läßt.
  • Außer zum Antrieb von Fahrschaltern kann die erfundene Antriebsvorrichtung auch für sonstige Zwecke verwendet werden. Sie ist überall da anwendbar, wo eine Welle genau und rasch um einen gegebenen Winkel in beliebigem Sinn, und zwar ein oder mehrere Schnitte in einem gegebenen Sinn, verstellt «erden soll.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: -r. Antriebsvorrichtung für eine schrittweise durch einen Motor zu bewegende Welle für Schalter hoher Schaltgeschwindigkeit, insbesondere für den Fahrschalter eines elektrischen Triebfahrzeuges, bestehend aus einem zwischen die Motorwelle und die zu bewegende Welle eingefügten Triebwerk, dessen Teile nach j edem Schritt außer Eingriff kommen und aus einer von der Motorwelle beeinflußten Verriegelungsvorrichtung, gekennzeichnet durch eine auf die- Motorweile (6) nur innerhalb des Leerganges wirkende Bremseinrichtung, welche diese Welle (6) nach jedem Schaltschritt in derjenigen Stellung anhält, in der die Teile des Getriebes (3, 9) außer Eingriff sind, und durch eine von der Motorwelle beeinflußte Schalteinrichtung, welche die Stromzuführung zum Motor vor Beginn jedes Schaltschrittes herstellt, während jedes Schaltschrittes aufrechterhält und nach Beendigung desselben unterbricht.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch r, deren Schaltwerk ein Triebstockgetriebe ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfange des angetriebenen Teiles in axialer Richtung vorspringende Zähne an ihren Flanken durch den von innen nach außen bzw. umgekehrt berührend aus- und eintretenden, gleichsinnig umlaufenden Triebstock erfaßt werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei welcher die Zahnflanken der in axialer Richtung vorspringenden Zähne geradlinig ausgebildet und so gerichtet sind, daß die- benachbarten Flanken je zweier aufeinanderfolgenden Zähne parallel verlaufen. d..
  4. Vorrichtung nach Anspruch z bis 3, bei der ein durch die Motorwelle betätigtes Sperrorgan vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein mittels Exzenter oder Triebstock betätigter, auf und ab gehender Riegel sich zwischen je zwei benachbarte Zähne einlegt und dadurch die angetriebene Welle feststellt, solange sie durch die Motorwelle nicht mitgenommen wird.
  5. Vorrichtung nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse so eingestellt ist, daß sie vor der Beendigung der Drehbewegung der getriebenen Welle zu wirken beginnt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch r bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung durch eine Flüssigkeitsdruckpumpe, bei der der Flüssigkeitsdruck durch eine das Druckventil schließende Feder auf konstanten Druck geregelt wird, gebildet wird:
DEF66108D 1927-11-19 1928-05-23 Antriebsvorrichtung fuer eine schrittweise durch einen Motor zu bewegende Welle, z. B. fuer Fahrschalter Expired DE607154C (de)

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