DE10041787A1 - Hauptzylinderanordnung für Fahrzeuge - Google Patents
Hauptzylinderanordnung für FahrzeugeInfo
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Abstract
Bei einer Hauptzylinderanordnung für ein Fahrzeug, welche einen Hauptzylinder (4) mit einem im Nahbereich eines Griffs (3) einer Lenkgriffstange (2) angebrachten Zylinderkörper (5) sowie einen Betätigungshebel (24) aufweist, der über einen Lagerzapfen (25) am Zylinderkörper (5) gehalten ist und zum Griff (3) hin ziehbar ist, um hierdurch einen Druck auf einen Kolben (10) des Hauptzylinders (4) auszuüben, ist der Zylinderkörper (5) in einer solchen Lage montiert, daß die Achse (Y) des Zylinderkörpers (5) unterhalb der Achse (X) der Griffstange (2) im wesentlichen orthogonal zu einer die Achse (X) der Griffstange (2) enthaltenden Vertikalebenen (V) liegt. Auf diese Weise kann der Hauptzylinder (4) bei einem Kraftrad o. dgl. mit einer Lenkgriffstange (2) auch unter beengten Raumverhältnissen an der Griffstange (2) montiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung bei einer
Hauptzylinderanordnung für Fahrzeuge, etwa Krafträder, wobei die
Hauptzylinderanordnung einen Hauptzylinder aufweist, dessen
Zylinderkörper im Nahbereich eines Griffs einer Lenkgriffstange
angebracht ist, sowie einen schwenkbar an dem Zylinderkörper
gehaltenen Betätigungshebel aufweist, um durch eine Schwenkbewegung
in Richtung zu dem Griff einen Druck auf einen Kolben des
Hauptzylinders auszuüben.
Bei einer herkömmlichen Hauptzylinderanordnung, wie sie beispielsweise
in der offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 59-153679
offenbart ist, ist der Zylinderkörper des Hauptzylinders so vor der
Griffstange angeordnet, daß seine Achse parallel zur Achse der
Griffstange ist.
Bei einer Hauptzylinderanordnung mit einem Zylinderkörper, der in einer
solchen Position montiert ist, daß seine Achse parallel zur Achse der
Griffstange ist, wie zuvor angegeben, wird zur Montage des
Hauptzylinders ein relativ breiter Raum an der Griffstange benötigt, der
ausreichend ist, um den Zylinderkörper auf seiner gesamten Länge
abzustützen. Diese Konstruktion schmälert jedoch den zwischen der
rechten und linken Griffstange vorhandenen Raum und führt zu
Einschränkungen bei der Anbringung von Meßgeräten und Schaltern.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Hauptzylinderanordnung für
Fahrzeuge bereitzustellen, die es ermöglicht, einen Hauptzylinder auch
bei beengten Platzverhältnissen an der Griffstange zu montieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine
Hauptzylinderanordnung für Fahrzeuge vorgesehen, mit einem
Hauptzylinder, dessen Zylinderkörper im Nahbereich eines Griffs einer
Lenkgriffstange angebracht ist, und einem schwenkbar an dem
Zylinderkörper gehaltenen Betätigungshebel, um durch eine
Schwenkbewegung in Richtung zu dem Griff einen Druck auf einen
Kolben des Hauptzylinders auszuüben, wobei der Zylinderkörper so
angeordnet ist, daß die Achse des Zylinderkörpers unterhalb der Achse
der Griffstange im wesentlichen orthogonal zu einer die Achse der
Griffstange enthaltenden Vertikalebene liegt.
Da bei dieser Ausgestaltung die Achse des Zylinderkörpers im
wesentlichen orthogonal zu der die Achse der Griffstange enthaltenden
Vertikalebene liegt, ist der an der Griffstange benötigte Montageraum für
den Hauptzylinder etwa so groß wie der Durchmesser des
Zylinderkörpers. Es ist daher möglich, den Montageraum im Vergleich
zum herkömmlichen Fall beträchtlich zu verringern und mehr Raum
zwischen der rechten und linken Griffstange bereitzustellen, um hierdurch
die Anbringung von Meßgeräten und Schaltern zu erleichtern.
Auch in dem Fall, daß die Achse des Zylinderkörpers unterhalb der Achse
der Griffstange liegt und am Fahrzeugrahmen eine nach hinten geneigte
Verkleidung angebracht ist, welche den vorderen Bereich der
Griffstangenumgebung abdeckt, ist es möglich, gegenseitige
Behinderungen zwischen der Verkleidung und dem Hauptzylinder leicht
zu vermeiden und hierdurch die Gestaltungsfreiheiten bei der Verkleidung
zu erhöhen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Längssicht auf den wesentlichen Teil einer
Hauptzylinderanordnung für ein Kraftrad nach einer Ausführungsform der
Erfindung und
Fig. 2 eine längs der Linie 2-2 der Fig. 1 genommene
Schnittansicht.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird nun eine bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hauptzylinderanordnung
beschrieben. In Fig. 1 ist ein Paar einer rechten und einer linken
Lenkdriffstange 2 (lediglich die rechte Griffstange ist gezeigt) mittels
eines Paars eines rechten und eines linken Griffstangenhalters 1 (lediglich
der rechte Griffstangenhalter ist gezeigt) gehalten, welche an einer
oberen Brücke einer nicht dargestellten Vordergabel des Kraftrads
ausgebildet sind. Jede der Griffstangen 2 ragt sowohl mit ihrem inneren
als auch mit ihrem äußeren Endbereich über den jeweiligen
Griffstangenhalter 1 hinaus. Auf den äußeren Endabschnitt ist ein
rohrförmiger Gummigriff 3 aufgesteckt. Außerdem ist insbesondere am
inneren Endbereich der rechten Griffstange 2 ein Hauptzylinder 4 für eine
Fahrzeugradbremse, beispielsweise eine Vorderradbremse, angebaut.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, ist ein Zylinderkörper 5 des
Hauptzylinders 4 derart an der Griffstange 2 angebaut, daß seine Achse
Y unterhalb der Achse X der Griffstange 2 im wesentlichen orthogonal zu
einer die Achse X der Griffstange 2 enthaltenden Vertikalebene V liegt,
wobei der Zylinderkörper 5 von der Griffstange 2 - bezogen auf das
Fahrzeug - nach vorne vorsteht. Der feste Anbau wird dadurch erreicht,
daß die Griffstange 2 sandwichartig zwischen einem integral,
insbesondere einstückig am hinteren Ende des Zylinderkörpers 5
ausgebildeten Befestigungsabschnitt 6 und einer mit dem
Befestigungsabschnitt 6 mittels eines Paars von Bolzen 7 verbindbaren
Kappe 8 eingeschlossen ist.
In eine Zylinderbohrung 5a des an seinem vorderen Ende offenen
Zylinderkörpers 5 ist verschiebbar ein Kolben 10 eingesetzt, der eine
Bremsflüssigkeitskammer 9 begrenzt. Ein Sicherungsring 11 zur
Sicherung des Kolbens 10 ist in die Innenumfangsfläche des vorderen
Öffnungsbereichs der Zylinderbohrung 5a eingesetzt. Der Kolben 10 wird
durch eine schraubenförmige Rückstellfeder 12 in eine Rückstellrichtung,
nämlich zur Vorderseite des Fahrzeugs hin, gedrückt. Die Rückstellfeder
12 ist an einem Führungsstift 13 gehalten, welcher sich an einer
Endwand der Bremsflüssigkeitskammer 9 abstützt, und ist zusammen mit
dem Führungsstift 13 in ein endseitig in dem Kolben 10 ausgebildetes
Blindloch 14 eingesetzt, wodurch die lange Rückstellfeder 12 ohne
weiteres in der Bremsflüssigkeitskammer 9 - selbst wenn diese klein ist -
untergebracht werden kann und zudem vermieden wird, daß sich die
Feder 12 krümmt.
Oberhalb des Zylinderkörpers 5 ist ein Vorratsbehälter 15 zur
Bevorratung der Bremsflüssigkeit integral, insbesondere einstückig,
ausgebildet. In der Bodenwand des Vorratsbehälters 15 sind durch
Bohren eine Entlastungsöffnung 16 sowie eine Zufuhröffnung 17
ausgebildet, die sich in die Zylinderbohrung 5a öffnen.
Der Kolben 10 ist am Außenumfang auf der Seite des inneren Endes mit
einer Topfdichtung 18 und auf der Seite des äußeren Endes mit einem
Dichtelement 19 ausgestattet. Die Entlastungsöffnung 16 befindet sich
an einer solchen Stelle, daß sie nahe bei der Topfdichtung 18 liegt und
sich in die Bremsflüssigkeitskammer 9 öffnet, wenn der Kolben 10 in eine
vorbestimmte Position zurückbewegt wird. Die Zuführöffnung 17 liegt so,
daß sie sich zwischen der Topfdichtung 18 und dem Dichtelement 19 in
die Zylinderbohrung 5a öffnet.
Ein Ende einer Bremsflüssigkeitsleitung 22 ist über einen Anschluß 21 an
eine Ausgangsöffnung 20 angeschlossen, die an einer Seite des
Zylinderkörpers 5 ausgebildet ist und in Verbindung mit der
Bremsflüssigkeitskammer 9 steht, während das andere Ende mit einer
Radbremse, beispielsweise einem Radzylinder (nicht gezeigt) der
Vorderradbremse, verbunden ist.
Am Ende des Zylinderkörpers 5 auf der Vorderseite des Fahrzeugkörpers
ist ein Hebelhalter 23 integral ausgebildet, welcher entgegengesetzt zum
Griffstangenhalter 1 absteht. An dem Hebelhalter 23 ist ein
Basisendabschnitt 24a eines am Griff 3 im vorderen Bereich des
Fahrzeugkörpers angeordneten Bremsbetätigungshebels 24 mittels eines
vertikalen Lagerzapfens 25 drehbar gelagert. Der Bremsbetätigungshebel
24 kann somit um den Lagerzapfen 25 in Längsrichtung des
Fahrzeugkörpers verschwenkt werden.
Auf den beiden einander gegenüberliegenden Seiten des
Bremsbetätigungshebels 24 und des Kolbens 10 sind halbkugelförmige
Ausnehmungen 26 und 27 ausgebildet, und zwar so, daß Kugelköpfe
28a und 28b an den gegenüberliegenden Enden einer Druckstange 28 in
diese Ausnehmungen 26 und 27 eingreifen. Der Bremsbetätigungshebel
24 und der Kolben 10 sind über die Druckstange 28 miteinander
verbunden.
Mit dem Basisendabschnitt 24a des Bremsbetätigungshebels 24 ist
integral ein Anschlagarm 29 ausgebildet. Der Anschlagarm 29 schlägt an
der Seitenfläche des Zylinderkörpers 5 auf der Seite der Fahrzeugmitte an
und legt hierdurch die Rückstell-Grenzpositionen des
Bremsbetätigungshebels 24 und des Kolbens 10 fest.
In Fig. 2 bezeichnet die Bezugsziffer 30 eine nach hinten geneigte
Verkleidung, welche so an einem nicht dargestellten Fahrzeugrahmen
gehalten ist, daß sie den vorderen Umgebungsbereich der Griffstange
abdeckt.
Als nächstes wird die Funktionsweise der Hauptzylinderanordnung der
vorliegenden Ausführungsform erläutert.
Wenn eine Bedienungsperson des Kraftrads den Bremsbetätigungshebel
24 mit ihrer den Griff 3 fassenden Hand in Richtung zum Griff 3 zieht,
wird vom Bremsbetätigungshebel 24 über die Druckstange 28 eine
Druckkraft auf den Kolben 10 ausgeübt, wodurch sich in der
Bremsflüssigkeitskammer 9 ein Hydraulikdruck aufbaut, sobald der sich
einwärts bewegende Kolben 10 am offenen Ende der Entlastungsöffnung
16 vorbeigegangen ist. Der Hydraulikdruck wird an der Ausgangsöffnung
20 ausgegeben und über die Bremsflüssigkeitsleitung 22 zu der nicht
dargestellten Radbremse weitergeleitet, um hierdurch diese Bremse zu
betätigen.
Wenn der Bremsbetätigungshebel 24 von der Betätigungskraft befreit
wird, bewegen sich der Kolben 10 und der Bremsbetätigungshebel 24
infolge der elastischen Kraft der Rückstellfeder 12 zurück. Bei einer
Abnahme der Bremsflüssigkeit in der Bremsflüssigkeitskammer 9 wegen
der raschen Rückwärtsbewegung des Kolbens 10 wird dabei die
Dichtlippe der Topfdichtung 18 nach innen ausgelenkt, wobei sie sich
von der Innenumfangsfläche der Zylinderbohrung 5a wegbewegt.
Hierdurch wird Bremsflüssigkeit über die Zufuhröffnung 17 in die
Bremsflüssigkeitskammer 9 eingeleitet. Sobald sich der Kolben 10 in die
vorbestimmte Rückstell-Grenzposition bewegt, öffnet sich die
Entlastungsöffnung 16 in die Bremsflüssigkeitskammer 9. Überschüssige
Mengen von in die Bremsflüssigkeitskammer 9 eingeleiteter
Bremsflüssigkeit fließen daher über die Entlastungsöffnung 16 zurück in
den Vorratsbehälter 15.
Bei dem vorstehend beschriebenen Hauptzylinder 4 ist der Zylinderkörper
5 so angeordnet, daß die Achse Y im wesentlichen orthogonal zu der die
Achse X der Griffstange 2 enthaltenen Vertikalebene V liegt. Der zur
Anbringung des Hauptzylinders 4 an der Griffstange 2 benötigte Raum ist
daher etwa so groß wie der Durchmesser des Zylinderkörpers 5,
weswegen die Größe dieses Raums im Vergleich zum herkömmlichen
Fall, wo der Zylinderkörper parallel zur Griffstange angeordnet ist,
wesentlich geringer ist. Auf diese Weise wird ein großer Raum zwischen
der rechten und der linken Griffstange 2 gewährleistet, der die
Anbringung von Meßgeräten und Schaltern erleichtert.
Darüber hinaus ist der Hauptzylinder 4 in einer solchen Lage angeordnet,
daß die Achse Y des Zylinderkörpers 5 unterhalb der Achse X der
Griffstange 2 liegt. Auch dann, wenn die nach hinten geneigte
Verkleidung 30 zur Abdeckung des vorderen Umgebungsbereichs der
Griffstange am Fahrzeugrahmen angebracht ist, ist es daher möglich,
gegenseitige Behinderungen zwischen der unbeweglichen Verkleidung 30
und dem Hauptzylinder 4, der sich bei einer Betätigung zusammen mit
der Griffstange 2 dreht, leicht zu vermeiden und so den Grad an
gestalterischer Freiheit bei der Verkleidung 30 zu erhöhen. Außerdem
kann verhindert werden, daß der Vorratsbehälter 15, wenn er an der
Oberseite des Zylinderkörpers 5 angebracht wird, über die Griffstange 2
nach oben vorsteht, oder es kann zumindest die Stärke dieses
Vorstehens verringert werden. Es ist daher möglich, gegenseitige
Behinderungen zwischen der Verkleidung 30 und dem Vorratsbehälter 15
leicht zu vermeiden.
Es ist zu beachten, daß die Erfindung nicht auf die vorstehend erläuterte
Ausführungsform beschränkt ist und daß zahlreiche verschiedene
Abwandlungen im Rahmen der Erfindung möglich sind. Wenn
beispielsweise ein großformatiger Vorratsbehälter verwendet wird, kann
der Vorratsbehälter - um Behinderungen zwischen dem Vorratsbehälter
und der Verkleidung 30 zu vermeiden, an einer geeigneten Stelle weg
vom Zylinderkörper 5 montiert und über eine Leitung mit dem
Zylinderkörper 5 verbunden werden. Die Erfindung ist außerdem auch bei
einem an der linken Griffstange montierten Kupplungssteuerzylinder
anwendbar.
Bei einer Hauptzylinderanordnung für ein Fahrzeug, welche einen
Hauptzylinder 4 mit einem im Nahbereich eines Griffs 3 einer
Lenkgriffstange 2 angebrachten Zylinderkörper 5 sowie einen
Betätigungshebel 24 aufweist, der über einen Lagerzapfen 25 am
Zylinderkörper 5 gehalten ist und zum Griff 3 hin ziehbar ist, um
hierdurch einen Druck auf einen Kolben 10 des Hauptzylinders 4
auszuüben, ist der Zylinderkörper 5 in einer solchen Lage montiert, daß
die Achse Y des Zylinderkörpers 5 unterhalb der Achse X der Griffstange
2 im wesentlichen orthogonal zu einer die Achse X der Griffstange 2
enthaltenden Vertikalebenen V liegt. Auf diese Weise kann der
Hauptzylinder 4 bei einem Kraftrad o. dgl. mit einer Lenkgriffstange 2
auch unter beengten Raumverhältnissen an der Griffstange 2 montiert
werden.
Claims (1)
1. Hauptzylinderanordnung für Fahrzeuge, mit einem Hauptzylinder
(4), dessen Zylinderkörper (5) im Nahbereich eines Griffs (3) einer
Lenkgriffstange (2) angebracht ist, und einem schwenkbar an dem
Zylinderkörper (5) gehaltenen Betätigungshebel (24), um durch
eine Schwenkbewegung in Richtung zu dem Griff (3) einen Druck
auf einen Kolben (10) des Hauptzylinders (4) auszuüben, wobei der
Zylinderkörper (5) so angeordnet ist, daß die Achse (Y) des
Zylinderkörpers (5) unterhalb der Achse (X) der Griffstange (2) im
wesentlichen orthogonal zu einer die Achse (X) der Griffstange (2)
enthaltenden Vertikalebene (V) liegt.
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