DE2922399B1 - Bremszylindergehaeuse zur Befestigung am Lenker eines motorisierten Zweiradfahrzeuges - Google Patents

Description

• Das Bremszylindergehäuse 5 enthält einen Bremszylinder 8, in dem ein Kolben 9 mit Dichtmanschette 11 gegen die Kraft einer Feder 12 verschieblich ist. Die Verschiebung erfolgt durch den Betätigungshebel 6, welcher - vgl. Fig. 4 - an einer Kolbenstange 13 des Kolbens 9 angreift Auf der Oberseite des Bremszylindergehäuses 5 ist der Bremsflüssigkeitsbehälter 7 unter Zwischenschaltung einer O-Ringdichtung 14 fest angeordnet. Die Dichtung 14 umschließt einerseits eine Bohrung 15 im Boden 16 des durch einen Deckel 17 verschließbaren Vorratsbehälters 7 und andererseits zwei Bohrungen 18 und 19 in der oberen Wand des Bremszylindergehäuses 5 (vgl. auch F i g. 4). Über die Bohrungen 15, 18 und 19 erfolgt bei Betätigung der Bremse in herkömmlicher Weise der Bremsflüssigkeitsaustausch.
• Wie aus Fig.4 und 5 hervorgeht, sind im Bremszylindergehäuse 5 seitlich vom Bremszylinder 8 vier durchgehende Ausnehmungen 21, 22, 23 und 24 angeordnet, die jeweils in ihrer Mitte einen Vorsprung 25 aufweisen. Vom Boden 16 des Bremsflüssigkeitsvorratsbehälters 7 stehen vier Zapfen nach unten ab, von denen in Fig. 5 die beiden Zapfen 26 und 27 sichtbar sind. Die Zapfen weisen an ihren schräg verlaufenden Enden Schnappschultern 28 auf. Wie aus F i g. 5 ersichtlich, ist der Vorratsbehälter 7 dadurch fest mit dem Bremszylindergehäuse 5 verbunden, daß die Zapfen 26 und r in die entsprechenden Ausnehmungen 21 und 24 derart eingeführt sind, daß die Schultern 28 hinter die Vorsprünge 25 hintergreifen. Wegen der O-Ringdichtung 14 ist diese Verbindung flüssigkeitsdicht. Behälter 7 und Zapfen 26 und 27 bestehen aus elastischem Kunststoff.
• Wie man leicht erkennt, sind die beschriebenen, miteinander zusammenwirkenden Befestigungsmittel am Bremszylindergehäuse 5 und Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 7 derart ausgestaltet, daß sie eine formschlüssige Verbindung des Behälters 7 sowohl mit der einen (der oberen) als auch der gegenüberliegenden (der unteren) Seite des Bremszylindergehäuses 5 gewährleisten. Hierzu braucht der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 7 mit seinen Zapfen lediglich von der gegenüberliegenden Seite her in die Ausnehmungen des Gehäuses 5 eingesteckt zu werden. Die Schultern 28 an den Zapfen rasten dann wiederum hinter den Vorsprüngen 25 ein (vgl. Fig. 5).
• Bei der flüssigkeitsdichten Befestigung des Vorratsbehälters 7 an der Unter- oder Oberseite des Gehäuses 5 braucht lediglich darauf geachtet zu werden, daß die Bohrungen 18 und 19 an der betreffenden Seite vorhanden sind. Man kann beispielsweise an der Ober-und Unterseite des Gehäuses 5 die Bohrungen 18 und 19 jeweils vorsehen und je nach Anordnung des Vorratsbehälters 7 auf der einen Seite durch Schrauben verschließen. Man kann aber auch die Bohrungen 18 und 19 an der Ober- und Unterseite des Gehäuses 5 lediglich ankörnen und erst dann tatsächlich bis zum Bremszylinder 8 durchbohren, sobald feststeht, an welcher Seite der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 7 angeordnet werden soll.
• Kern der Erfindung ist also, daß am Bremszylindergehäuse 5 und Bremsflüssigkeitsvorratsbehäl.er 7 Befestigungsmittel in Gestalt einer Einsteck-Schnappverbindung vorgesehen sind, die wahlweise eine flüssigkeitsdichte Befestigung des Vorratsbehälters 7 an der Ober-oder Unterseite des Gehäuses 5 gestatten. Die jeweils einander zugekehrten Flächen von Zylindergehäuse 5 und Vorratsbehälter 7 sind derart ausgebildet, daß unter Zwischenschaltung der Dichtung 14 ein flüssigkeitsdichter Abschluß gewährleistet ist. Die Montageflächen am Zylindergehäuse 5 sind vorzugsweise eben.
• In F i g. 3 ist mit ausgezogenen Linien die Anordnung des Vorratsbehälters 7 auf der einen und strichpunktiert dit Anordnung des Behälters 7 auf der gegenüberliegenden Seite des Bremszylindergehäuses 5 angedeutet.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Bremszylindergehäuse zur Befestigung am Lenker eines motorisierten Zweiradfahrzeuges mit einem Bremszylinder, einem in diesem verschieblichen Kolben, einem Betätigungshebel zur Verschiebung des Kolbens im Zylinder und mit einem am Gehäuse befestigten Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß Bremszylindergehäuse (5) und Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter (7) derart gestaltet sind, daß eine formschlüssige Verbindung des Vorratsbehälters (7) sowohl mit der einen als auch mit der gegenüberliegenden Seite des Zylindergehäuses (5) durch am Zylindergehäuse (5) und Vorratsbehälter vorgesehene Befestigungsmittel (21 bis 28) möglich ist.
2. 2. Bremszylindergehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (21 bis 28) Teile einer Einsteck-Schnappverbindung sind.
3. 3. Bremszylindergehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Vorratsbehälter (7) nach unten abstehende Zapfen (26 und 27) mit Schnappschultern (28) und in der Mitte durchgehender Ausnehmungen (21 bis 24) des Zylinder-Gehäuses (5) Vorsprünge (25) angeordnet sind, hinter welchen die unter Vorspannung stehenden Schultern (28) einschnappen.
4. 4. Bremszylindergehäuse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Anbringung des Vorratsbehälters (7) vorgesehenen Flächen des Zylindergehäuses (5) eben ausgebildet sind.
5. 5. Bremszylindergehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einander zugekehrten Flächen von Zylinder-Gehäuse (5) und Vorratsbehälter (7) ein dichtring (14) angeordnet ist, der miteinander kcmmunizierende Bohrungen (15> 18 und 19) in Vorratsbehälter (7) und Zylinder-Gehäuse (5) umschließt.

   Die Erfindung betrifft ein Bremszylindergehäuse zur Befestigung am Lenker eines motorisierten Zweiradfahrzeuges mit einem Bremszylinder, einem in diesem verschieblichen Kolben, einem Betätigungshebel zur Verschiebung des Kolbens im Zylinder und mit einem am Gehäuse befestigten Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter.

   Bekannte Bremszylindergehäuse dieser Art (DE-OS 2530 745) können wegen der Notwendigkeit, Betätigungshebel stets an der Vorderseite des Lenkers anbringen zu müssen, jeweils nur an dem vorgegebenen Ende des Lenkers, gewöhnlich dem rechten, angebracht werden. Bei einer Anordnung des Bremszylindergehäuses am anderen nicht vorgesehenen Ende des Lenkers würde der Bremsflüssigkeitsverratsbehälter zwangsläufig auf der Unterseite des Gehäuses zu liegen kommen, wodurch die Anordnung funktionsuntüchtig werden würde. Man muß daher stets zwei verschiedene, nur links oder nur rechts verwendbare Bremszylindergehäuse fertigen und auf Lager halten, was kostspielig und umständlich ist und einen Aufwand erfordert, der sich bei Klein-Motorfahrzeugen, z. B. sogenannten »Mofas«, die an beiden Enden des Lenkers je eine handbetätigte, hydraulische Bremsbetätigungseinrichtung aufweisen, nicht lohnt.

   Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bremszylindergehäiis'e zur Befestigung am Lenker eines motorisierten Zweiradfahrzeuges zu schaffen, welches sowohl am linken als auch am rechten Ende des Lenkers angebracht werden kann.

   Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Bremszylindergehäuse und Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter derart ausgestaltet sind, daß eine formschlüssige Verbindung des Vorratsbehälters sowohl mit der einen als auch mit der gegenüberliegenden Seite des Zylindergehäuses durch am Zylindergehäuse und Vorratsbehälter vorgesehene Befestigungsmittel möglichist.

   Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen F i g. 1 und 2 Bremszylindergehäuse mit Betätigungshebel und Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter am rechten bzw. linken Ende des Lenkers eines motorisierten Zweiradfahrzeuges; Fig.3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1; Fig.4 eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 in Fig.3; Fig.5 eine Schnittansicht entlang der Linie 5-5 in Fig.4und F i g. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie 6-6 in Fig. 5 und in Richtung des Pfeiles Bin Fig. 1.

   F i g. 1 zeigt einen am rechten Ende eines rohrförmigen Lenkers 1 eines motorisierten Zweiradfahrzeuges in der üblichen Weise angeordneten Griff 2, z. B. einen Gasdrehgriff. Ebenfalls an diesem rechten Ende des Lenkers list mittels einer Schelle 3 und einer Schraube 4 ein Bremszylindergehäuse 5 mit Betätigungshebel 6 und Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 7 befestigt. Durch Heranschwenken des Hebels 6 an den Griff 2 wird in üblicher Weise eine hydraulische Bremse des Fahrzeuges betätigt.

   Wenn das in F i g. 1 am rechten Ende des Lenkers 1 angebrachte Bremszylindergehäuse 5 entsprechend F i g. 2 am linken Ende des Lenkers 1 befestigt werden soll, muß die Anordnung aus Fig. 1 um eine in der Zeichnungsebene senkrecht zum Lenker 1 verlaufende Achse um 180" gedreht werden. Hierbei würde aber der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 7 an die Unterseite der Anordnung gelangen, und es könnte keine Bremsflüssigkeit mehr in den Bremszylinder nachfließen. Dies ist der Grund, warum zwei verschiedene Arten von Bremszylindergehäusen gefertigt und auf Lager gehalten werden müssen, von denen die eine Art für das linke und die andere Art für das rechte Lenkerende bestimmt sind, so daß der Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 7 immer oben liegt. Diese beiden Arten von Bremszylindergehäusen sind unter Verwendung gleicher Bezugszeichen in F i g. 1 und 2 dargestellt.

   Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das Bremszylindergehäuse 5 und den BremsflPssigkeitsvorratsbehälter so auszubilden, daß eine wahlweise Anordnung des Bremsflüssigkeitsvorratsbehälters auf der einen oder anderen Seite des Bremszylindergehäuses 5 möglich ist, damit der Vorratsbehälter, wie es aus funktionellen Gründen erforderlich ist, stets auf der Oberseite der Anordnung liegt. Dies wird im nachstehenden anhand der F i g. 3 bis 6 im einzelnen beschrieben.