DE1922886C3

DE1922886C3 - Absperrventil mit einem Balgbetätigungsgerät und Führung

Info

Publication number: DE1922886C3
Application number: DE1922886A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: DELANY DANIEL STEPHEN LONDON
Current assignee: DELANY DANIEL STEPHEN LONDON
Priority date: 1969-05-05
Filing date: 1969-05-05
Publication date: 1975-06-19
Also published as: DE2054720A1; DE1922886A1; DE1922886B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Absperrventil gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei einem solchen, durch die DT-PS 1 128 712 bekannten Absperrventil ist der Balg des Balgbetätigungsgeräts nicht geführt und kann daher beim Schließ- und Öffnungs-Vorgang mitsamt dem an seinem freien Ende angeordneten Verschlußteil seitlich ausweichen, wodurch ein erhöhter Verschleiß an Balg und Verschlußteil, der dann ja exzentrisch auf den Ventilsitz auftrifft, gegeben ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Absperrventil dahingehend zu verbessern, daß die Lebensdauer von Balg und Verschlußteil, d. h. die Anzahl der Schließ- und Öffnungsvorgänge, erhöht wird.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteranspriichen gekennzeichnet.

Zwar ist es durch die CH-PS 377 161 bekannt, einen Antriebskolben durch einseitige Verlängerung und Führung dieser Verlängerung zu führen, und die DT-PS 888 b34 zeigt ein Regelventil mit vier bzw. sechs Balgen, dessen Verschlußteil von einer in Führungen gleitenden Kolbenstange betätigt wird. In beiden Fällen liegt nicht das Problem vor. einen das Verschlußteil unmittelbar betätigenden Balg am seitlichen Ausweichen zu hindern.

Durch die Erfindung wird der wesentliche technische Fortschritt erzielt, daß die Lebensdauer des Balges beachtlich erhöht wird bei geringem zusätzlichem baulichem Aufwand. Bei der vorteilhaften Ausgestaltung gemäß Anspruch 10 ist der erhebliche Vorteil gegeben, daß durch einfaches Umdrehen des den Ventilsitz enthaltenden Fonmeils bewirkt wird, daß das Ventil bei Druckausfall die Schließ- oder die Offen-Stellung einnimmt.

Ausführung>beispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 ein Durchflußventil, dessen Verschlußteil bei Druckausfall eine Schließstellung einnimmt,

F i g. 2 ein Durchflußventil, dessen Verschlußteil bei Druckabfall eine Öffnungsstellung einnimmt.

Gemäß F i g. 1 weist das Durchflußventil ein Hauptteil 10 auf, an dem einerseits ein Formteil 121 und andererseits ein Flansch 16 und von da nach außen je-

weils ein Anschlußteil 22 bzw. 24 sandwichartig anliegen und befestigt sind Etwa in der axialen Mitte des Formteils 121 befindet sich ein Ventilsitz 141, auf dem ein Verschlußteil 321 in seinem Ruhezustand aufsitzt. Das Verschlußteil 321 wird durch ein Balgbetätigungsgerät gesteuert, indem es aus dem dargestellten Ruhezustand von einem mit ihm über eine Führungsstange 301 verbundenen Balg 201 dann abgehoben wird, wenn dem Balg 201 über eine Leitung 28 ein Druckmittel zugeführt wird. Außerhalb des sich bei dieser Verstellung ergebenden Stellwegs, nämlich zwischen dem Verschlußteil 321 und dem diesem zugewandten Ende des Balges 201, befindet sich eine an dem Formteil 121 über Speichen 53 befestigte Buchse 54 zur axialen Führung der Führungsstange 301 und damit des Verschlußteiles 321. Zum gleichen Zweck ist die Führungsstange 301 durch das Innere des Balges 201 hindurch verlängert und in einer allein zum Inneren des Balges 201 hin offenen Führungsöffnung 55 in einer durch Speichen 18 gehaltenen, einen Teil des Flanschs 16 bildenden Abschlußplatte 56 in Richtung der Längsachse des Ventilgehäuses 10 geführt. Mit 61 bis 65 sind Einsatz-Buchsen bzw. -Hülsen bezeichnet.

Zwischen der Buchse 54 und dem ihr benachbarten Ende des Balges 201 ist eine die Führungsstange 301 umgebende Schraubenfeder 57 vorgesehen. Um einen genügend großen Platz zu deren Unterbringung zu schaffen, ist innerhalb des Balges 201 eine topfartige Büchse 58 angeordnet, deren äußerer Rand 59 mit dem dem Verschlußteil 321 zugewandten Ende des Balges und deren Boden 60 mit der Führungsstange 301 jeweils druckdicht verbunden ist. Die gegen den Boden 60 drückende Schraubendruckfeder 57 wirkt im Sinne einer Vergrößerung der Kraft, mit der der Verschlußteil 321 im Ruhezustand schon durch die innere Vorspannung des Balges 201 gegen den Ventilsitz 14 gezogen wird. Bei einer Strömungsrichtung entsprechend der durch den Pfeil A angedeuteten Richtung einer das Ventil durchfließenden Flüssigkeit sucht der Flüssigkeitsdruck zusätzlich die Ventilschließung zu unterstützen.

In F i g. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Durchflußventils dargestellt, das sich aus dem in Fig. 1 dargestellten Aufbau im wesentlichen dadurch ergibt, daß das Formteil 121 um 180° gedreht ist, daß die Führungsstange 30 durch ein nur wenig verändertes Verschlußteil 322 hindurch bis zu der jetzt auf der anderen Seite des Verschlußteiles 322 gelegenen Buchse 54 verlängert ist und daß an Stelle der Druckfeder 57 jetzt eine Druckfeder 66 zwischen Verschlußteil 322 und Buchse 54 eingreift. Dieses Ventil nimmt jetzt bei Ausfall der Druckversorgung die dargestellte ölfnungsstellung ein. Im übrigen entsprechen seine Teile gemäß den Bezugszeichen denjenigen der F i g. I.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Absperrventil, umfassend ein Ventilgehäuse mit einem Durchflußraum, je eine miteinander fluchtende, eine Längsachse des Ventilgehäuses definierende Ein- und Auslaßöffnung an einander gegenüberliegenden Enden des Ventilgehäuses, einen Ventilsitz innerhalb des Ventilgehäuses in Flucht mit der Ein- und Auslaßöffnung, ein mit dem Ventilsitz zusammenarbeitendes, in der Achsrichtung des Ventilgehäuses bewegliches Verschlußteil, ein Balgbetätigungsgerät mit einem in Richtung der Längsachse verformbaren, gegenüber dem Durchflußraum abgeschlossenen Balg, welcher an seinem einen festen Ende mittels mindestens einer Speiche an dem Ventilgehäuse befestigt ist und an seinem anderen freien Ende mit dem Verschlußteil verbunden ist. Und einem Druckmittelzulauf zu dem Innenraum lies Balges, dadurch gekennzeichnet, daß am freien, dem Verschlußteil (321, 322; zugekehrten Ende des Balges (201) je ein nach dem Inneren und dem Äußeren des Balges (201) in Achsrichtung desselben weisender Abschnitt (3) der Führungsstange (301, 302) fest angebracht ist, von denen der erstgetiannte in einer gehäusefesten Führung (55) am festen Ende des Balges und der zweitgenannte in einer Führung (54) außerhalb des Balges geführt ist.

2. Ventil nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (141). in Richtung der Längs-,achse betrachtet, zwischen dem freien Ende des Balges (201) und dem Verschlußteil (321) angeordnet ist (F i g. 1).

3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führung (54) ein Widerlager für eine Schraubendruckfeder (57) ist. welche andererseits am freien Ende (60) des Balges (201) angreift (F ig. 1).

4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfeder (57) auf wenigstens einem Teil ihrer Länge von einer topfartigen Büchse (58) aufgenommen ist. welche an ihrem Boden (60) mit der Führungsstange (301. 302) verbunden und an ihrem Rand (59) mit dem freien Ende des Balges (201) verbunden ist.

5. Ventil nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (322) auf seiner vom Balg (201) abgelegenen Seite einen Führungsfortsatz aufweist und daß an diesem die äußere Führung (54) vorgesehen ist (F i g. 2).

6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (322) zwischen dem Ventilsitz (141) und dem Balg (201) angeordnet ist.

7. Ventil nach Anspruch 5 oder b, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führung (54) ein Widerlager für eine Schraubendruckfeder (66) ist. Welche einerseits an dieser Führung (54) und unsererseits ;m dem Verschlußteil (322) angreift.

8. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilsitz (141) an #ineni von dem Gehäuse lösbaren Formteil (121) ausgebildet ist.

9. Ventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichiet, daß das Formteil (121) die durch wenigstens fine Speiche (53) getragene äußere Führung (54) f>5 aufweist.

10. Ventil nach Anspruch 8 oder 9. dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (121) in zwei verschiedenen Stellungen an dem Ventilgehäuse befestigbar ist, derart, daß der Ventilsitz (141) in einer ersten Stellung dem Balg (201) zugekehrt ist und das Verschlußteil (322) zwischen Balg (201) und Ventilsitz (141) einsetzbar ist (Fig.2) und daß in einer zweiten Stellung der Ventilsitz (141) vom Balg (201) abgewandt ist und das Verschlußteil (321) auf der vom Balg (201) abgewandten Seite des Ventilsitzes (141) anbringbar ist (F i g. 1).

11. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Ausflußöffnung aufweisendes Anschlußteil (24), ein das feste Ende des Balges (201) aufnehmendes Formteil (16), ein den Balg (201) umschließendes Hauptteil (10), das den Ventilsitz (141) aufnehmende Formteil (112) und ein die Einlaßöffnung aufweisendes Anschlußteil (22) sandwichartig aneinanderliegen und aneinander befestigt sind.