DE1001839B - Tachograph - Google Patents
TachographInfo
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- DE1001839B DE1001839B DEM28006A DEM0028006A DE1001839B DE 1001839 B DE1001839 B DE 1001839B DE M28006 A DEM28006 A DE M28006A DE M0028006 A DEM0028006 A DE M0028006A DE 1001839 B DE1001839 B DE 1001839B
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- G01P1/12—Recording devices
- G01P1/122—Speed recorders
- G01P1/125—Speed recorders with recording discs
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- Transmission Devices (AREA)
- Measurement Of Distances Traversed On The Ground (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tachograph, wie er insbesondere bei Fahrzeugen benutzt wird,
deren Geschwindigkeit registriert werden soll.
Es ist bekannt., derartige Geräte so auszubilden, daß auf ein 1>ewegtes, sei es linear zu verschiebendes,
oder auf ein zu drehendes Element Zeitmarken in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit aufgezeichnet
werden, wobei es eine andere Skala, die auf zu durchlaufenden Fahrstrecken abgestellt ist, ermöglicht, die
in bestimmten Zeitpunkten gegebene Fahrgeschwindigkeit zu ermitteln.
Die Art, wie diese Ermittlung nach dem Stande der Technik erfolgt, ist wenig befriedigend. Bei einem
bekannten Gerät, das Aufzeichnungen auf magnetischem Wege macht, ist es beispielsweise notwendig,
etwa nach einem Zusammenstoß des Fahrzeugs die Schreibplatte, auf der sich die Zeitmarken befinden,
in ein anderes Gerät einzusetzen, um die gesuchte Geschwindigkeit festzustellen. Bei anderen bekannten
Geräten wiederum bedarf es an Hand der Zeitmarken einer besonderen Berechnung, um aus der zurückgelegten
Fahrdistanz auf die Geschwindigkeit zu schließen. Derartige Berechnungen sind aber nicht
nur zeitraubend, sondern unterliegen auch Fehlern.
Gemäß der Erfindung wird nun das geschilderte Problem dadurch gelöst, daß der die Zeitmarken aufnehmende
Rand einer an sich für einen Tachographen bekannten sich drehenden Schreibplatte gegenüber
zwei feststehenden Skalen bewegt wird, deren eine gleichmäßig unterteilteFahrstreckenabscrinitte wiedergibt,
während die andere in Einheiten von durchschnittlichen
Geschwindigkeitskilometern unterteilt ist, derart, daß über den Gesamtbereich der auf dem
Gerät festgehaltenen Fahrstreckenskala, der zwischen zwei gewählte Zeitmarken fallende Kilometerbereich
unmittelbar die Fahrgeschwindigkeit anzeigt.
Der Tachograph nach der Erfindung hat also bei sehr einfacher Bauweise den großen Vorteil, daß man
auf ihm jederzeit ohne besondere Berechnung die Fahrgeschwindigkeit ablesen kann, die das Fahrzeug
auf bestimmten Wegstrecken besitzt. Hierdurch werden nicht nur Berechnungsfehler oder sonstige
Umständlichkeiten vermieden, sondern es ist möglich, etwa nach einem Unfall nachträglich sehr genau die
gegebenenfalls wechselnden Geschwindigkeiten festzustellen, die das Fährzeug auf einer langen Strecke,
beispielsweise auf mehrere hundert Meter vor dem Unfall hatte.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform und dazugehörige
Varianten eines Gerätes gemäß der Erfindung.
Fig. 1 ist eine Vorderansicht des Gerätes;
Fig. 2 ist ebenfalls eine Vorderansicht, und zwar teilweise aufgeschnitten, um den Mechanismus zu zeigen;
Tachograph
Anmelder:
Merces A. G., Vaduz (Liechtenstein)
Merces A. G., Vaduz (Liechtenstein)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Mayer, Patentanwalt,
Berlin-Dahlem, Hüttenweg 15
Berlin-Dahlem, Hüttenweg 15
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 2. September 1954
Schweiz vom 2. September 1954
Johann R. Arni, Genf (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den in Fig. 2 dargestellten Apparat;
Fig. 4 ist ein Teilausschnitt entlang der Schnittlinie IV-IV der Fig. 1;
Fig. 5 und 6 stellen schematisch mechanische beziehungsweise elektrische Übertragungssysteme für
eine Vorrichtung zum Schreiben der Zeitmarken dar;
Fig. 7 ist eine teilweise aufgeschnittene Ansicht eines an einem Fahrzeugrad befestigten Apparates.
Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Instrument weist eine Scheibe 1 auf, welche mittels einer biegsamen
Welle 2 (Fig. 3) proportional zum Weg, welcher vom Fahrzeug zurückgelegt wurde, in Drehung
gesetzt wird. Diese biegsame Welle 2 ist mit einer Antriebswelle 3 verbunden, welche in einem
Kugellager 4 gelagert ist, dessen Außenring mittels Lappen 6 mit dem Außengehäuse 5 des Apparates
festhaftend verbunden ist. Die Antriebsweile 3 weist eine Verzahnung 7 auf, welche im Eingriff mit einem
Getriebesatz 8, 9, 10, 11 steht, um die Scheibe 1 anzutreiben. Das Untersetzungsverhältnis zwischen der
Antriebswelle 3 und der Scheibe 1 ist derart gewählt, daß die letztere drei Umdrehungen pro Kilometer
vom Fahrzeug zurückgelegten Weges ausführt.
Die Zahnräder 8 und 9 sind mit einer Hülse 12 fest verbunden, welche einen exzentrischen Teil 13 trägt,
auf welchem eine Klinke 14 drehbar gelagert ist. Diese letztere steht unter der Wirkung einer Feder 15
und wirkt mit ihrem Ende mit einem Schaltrad 16 zusammen. Dieses Rad 16 bildet mit einem Rad 17 einen
Federmotor. Beide Räder sind mittels einer Schraubenfeder 18 verbunden, deren beide Enden mit
je einem der Räder an einer Stelle nahe an ihrem Umfang verbunden sind. Eine Klinke 19 dient dazu,
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3 4
das Rad 16 daran zu hindern, unter der Wirkung der lieben gewählt werden können, durch geeignete Wahl
Feder 18 zu drehen. Das Rad 17 weist eine Verzah- des Übersetzungsverhältnisses des Getriebesatzes 7
nung auf, mit welcher es eine Hemmungsvorrichtung bis 11, und daß die Schwingungsfrequenz der
antreibt, welche aus zwei Rädern 20 und 21 besteht, Hemmungsvorrichtung beliebig sein kann. Die Teilung
von welchen jedes vier auf seinem Umfang verteilte 5 37 ist unter Berücksichtigung dieser beiden ParaZapfen
22 trägt, welche mit einem Teil 23 der Unruh meter herzustellen. In der beschriebenen Ausführungs-24
zusammenwirken. Die Zapfen 22 des Rades 21 form wurde eine Unruh mit einer Schwingungszahl
dienen dazu, einen bei 27 schwingbar gelagerten von 18 000 pro Stunde gewählt, so daß die zwei aufHebel
26, dessen Ende eine zur Aufzeichnung' der einanderfolgenden Marken auf der Scheibe einer
Zeitmarken auf der Scheibe 1 dienende Spitze trägt, io Zeitspanne von 0,4 Sekunden entsprechen. Um die
in regelmäßigen Zeitintervallen und gegen die Wir- Genauigkeit der Ablesung zu vergrößern, kann die
kung einer Feder 25 eine Wippbewegung ausführen letztere auf eine Zeitspanne vorgenommen werden, die
zu lassen. Die Unruh ist zur Ausführung von 18000 zweimal so groß ist wie die jetzige zwischen zwei
Schwingungen pro Stunde vorgesehen, so daß der von der Spitze 28 aufgezeichneten Marken, also etwa
Hebel 26 in Zeitintervallen von 0,4 Sekunden hin- und 15 von der Marke 34 bis zur Marke 38 reicht, so daß die
herwippt. Meßdauer 0,8 Sekunden beträgt. Hieraus, folgt, daß
Die Anzahl der von der Klinke 14 ausgeführten sich die zehn Teilstriche der Skala 37 gegenüber einer
Bewegungen ist proportional zur Distanz, welche das Distanz von 22,22 m der Teilung 33 befinden müssen.
Fahrzeug zurücklegt, während die Drehung des Rades Wünscht man nun, daß der Abstand zwischen zwei
17 linear von der Zeit abhängt. Es ist daher nötig, 20 benachbarten Teilstrichen der Skala 37 einer Gedaß
die Bewegung der Klinke 14 genügt, um die schwindigkeit von 10 km/h entspricht, so muß dieser
Wirkung von einer gewissen Geschwindigkeit des Abstand einen Weg von 2,222 m wiedergeben.
Fahrzeuges, z. B. von 20 km/h an, zu gewährleisten. Als Variante ist es vorteilhaft, die Teilung 37 auf
Daraus folgt, daß, wenn das Fahrzeug mit einer einer Scheibe vorzusehen, welche in bezug auf das
höheren Geschwindigkeit fährt, der Federmotor voll- 25 Apparatgehäuse gedreht werden kann, um eine Einständig
aufgezogen wird und daß eine Vorrichtung stellung eines Teilstriches dieser Teilung genau
vorgesehen werden muß, um eine gefährliche Über- gegenüber der Zeitmarke zu gestatten, von welcher
spannung der Feder zu verhindern. Zu diesem Zwecke aus man die Geschwindigkeit des Fahrzeuges an
ist ein nicht dargestellter Anschlag zwischen den einem bestimmten Ort der letzten 300 m, welche es
Rädern 16 und 17 vorgesehen, und die Klinke 14 ist 30 zurückgelegt hat, bestimmen will,
genügend biegsam, um sich durchbiegen zu können, In Fig. 1 werden vier Teilungen der Skala 37
ohne das Schaltrad 16 mitzunehmen, wenn der Motor zwischen zwei benachbarten Zeitmarken 34 und 35
vollständig aufgezogen ist. gezählt. Da die Zeitspanne zwischen zwei benach-Wie in Fig. 4 dargestellt, geht die Scheibe 1 barten Zeitmarken 0,4 Sekunden beträgt, muß jedem
zwischen zwei Flanschen eines Rädchens 29 hindurch, 35 Teilstrich eine Geschwindigkeit von 20 km/h zugeteilt
welche Flansche in einen Behälter 30 eintauchen, werden. Es wird demnach eine tatsächliche Fahrweicher
eine zähflüssige Farbe 31 enthält. Diese Zeuggeschwindigkeit von 80 km/h abgelesen. Um eine
letztere kann z. B. aus mit Graphit vermischtem Fett größere Meßgenauigkeit zu erreichen, ist es vorteilbestehen.
Die Drehbewegung der Scheibe 1 nimmt haft, die Distanz zwischen den Zeitmarken zu verdurch
Reibung das Rädchen 29 mit, welches auf diese 40 doppeln und die Anzahl der so abgegrenzten Teil-Weise
eine Fettschicht auf den Rand der Scheibe auf- striche der Skala 37 zu zählen, z. B. zwischen den
bringt. Die aufzeichnende Spitze 28 hat die Wirkung, Marken 34 und 38. In diesem Falle berücksichtigt
einen Teil dieses Fettes wegzunehmen, so daß eine man die Marke 35 nicht, und man kann acht und eine
Aufzeichnungsspur 32 entsteht. Die Scheibe kann vor- halbe Teilung zwischen den Marken 34 und 38 zählen,
zugsweise aus poliertem Metall bestehen, wenn man 45 was eine Geschwindigkeit von 85 km/h angibt, wobei
mit Graphit vermischtes Fett als Färbemittel ver- die Distanz zwischen zwei aufeinanderfolgenden Teilwendet,
damit die Aufzeichnungsspur 32 gut sichtbar strichen natürlich einer zweimal kleineren Geschwinist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird die Scheibe 1 digkeit, d. h. 10 km/h, entspricht. Die Teilung 33 gibt
im Uhrzeigersinne in Drehung gesetzt und bewegt den vom Fahrzeug zurückgelegten Weg an, und man
sich gegenüber einem Zifferblatt 33, welches in bezug 50 sieht, daß die Geschwindigkeit von 85 km/h auf einer
auf das Gehäuse 5 feststeht. Dieses Zifferblatt weist Strecke erreicht wurde, welche sich von 35 bis 15m
eine Teilung von 0 bis 300 m auf, und die aufzuzeich- vor dem Ort erstreckt, an welchem sich das Fahrzeug
nende Spitze 28 befindet sich gegenüber dem Teil- in dem Zeitpunkt befindet, wo die Scheibe 1 die in der
strich 0. Man kann auf dieser Teilung zwischen zwei Fig. 1 dargestellte Stellung einnimmt. Man sieht, daß
aufeinanderfolgenden Marken 34 und 35 die vom 55 es so möglich ist, die Geschwindigkeit des Fahr-Fahrzeug
zurückgelegte Distanz ablesen und daraus zeuges auf den letzten 300 m festzustellen, die es vor
die Geschwindigkeit des Fahrzeuges in diesem Zeit- seinem freiwilligen oder unfreiwilligen Halt zurückpunkt
ableiten. Es ist jedoch bequemer, die Geschwin- gelegt hat. In der Praxis deckt das Rädchen 29 einen
digkeit des Fahrzeuges direkt ablesen zu können. Zu Teil der Scheibe 1 auf einer Strecke ab, welche ungediesem
Zwecke enthält der Apparat noch eine weitere, 60 fähr den letzten 33 m der Teilung 33 entspricht,
in bezug auf den Apparat feststehende Teilung 37. Vorzugsweise ist das im Behälter 30 enthaltene mit
Diese Teilung weist mit solchem Abstand voneinander Graphit vermischte Fett ein silikonhaltiges Fett,
getrennte Teilstriche auf, daß die mittlere Geschwin- welches die Eigenschaft hat, eine praktisch konstante
digkeit des Objektes zwischen zwei aufeinander- Viskosität beizubehalten, unabhängig von den Tempefolgenden
Zeitmarken, z. B. zwischen 34 und 35, 65 raturschwankungen.
direkt abgelesen werden kann, indem die Anzahl der Man könnte natürlich andere Materialien verwen-Teilstriche
gezählt wind, welche von diesen #wei den, und wenn man eine sehr dickflüssige Tinte vergegenüberliegenden
Marken abgegrenzt werden. wenden würde, könnte es sein, daß die Hemmungs-Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die vorrichtung nicht genügend stark wäre, um die
angegebenen Werte für die Distanzteilung nach Be- 70 Verschiebung der aufzeichnenden Spitze hervorzu-
rufen. Man kann in diesem Falle ein Übertragungssystem anwenden, wie das in der Fig. 5 dargestellte.
Dieses Übertragungssystem ist mechanischer Bauart, und der von der Hemmung E gesteuerte Hebel 26 verhindert
die Drehung eines Rades 39, indem er sich mit seinem Ende gegen einen der zwei Anschläge 40
stützt, welche auf dem Umfang dieses Rades angebracht sind. Dieses letztere ist bestrebt, im Drehsinne
des Pfeiles F infolge der Reibung, welche es auf seine Achse 41 mittels einer bekannten Reibungseinrichtung
ausübt, mitgenommen zu werden. Wenn der Hebel 26 schwingt, läßt er den Anschlag 40 durchschlüpfen,
und das Rad 39 führt eine halbe Umdrehung aus, bis der diametral gegenüberliegende Anschlag an das
Ende des Hebels aufstößt. Die aufzeichnende Spitze 1S
28 ist am Ende eines Armes 42 befestigt, welcher von einem Hebel 43 gesteuert wird, dessen eines Ende 44
mittels einer Feder 45 gegen den Rand des eine Kurvenscheibe bildenden Rades 39 gedrückt wird.
Man sieht, daß bei jeder Wippbewegung des Hebels ao 26 das Rad 39 eine halbe Umdrehung ausführt und
daß das Ende 44 des Hebels 43 beim Durchlaufen einer unmittelbar hinter dem Anschlag 40 liegenden
Kerbe 46 die Spitze 28 synchron zu den Schwingungen der Hemmungsvorrichtung E verschiebt.
Die Fig. 6 stellt eine andere Möglichkeit zur Verringerung
der von der Hemmungsvorrichtung E zu leistenden Arbeit dar. Der Hebel 26 kann einen Kontakt
47 schließen, um durch die Wicklung 48 eines Elektromagneten 49 Strom fließen zu lassen, welcher
von einer Batterie 50 geliefert wird. Der Elektromagnet 49 zieht einen Magnetanker 52, dessen Ende
eine aufzeichnende Spitze 29 trägt, gegen die Wirkung einer Feder 51 an.
Man weiß, daß der Einbau eines Antriebs mit biegsamer Welle 2, wie in der beschriebenen Ausführungsform
vorgesehen, eine an einem Fahrzeug ziemlich schwierig auszuführende Arbeit ist. Die Fig. 7
stellt eine Ausführungsvariante des beschriebenen Apparates dar, nach welcher dieser an einer Kappe 53
eines nicht dargestellten Fahrzeugrades befestigt wird. Die in der Fig. 3 dargestellte Antriebswelle 3 ist nicht
mehr mit einer biegsamen Welle 2 verbunden, sondern weist einen Gewindeteil auf, welcher ihre Befestigung
direkt an der Kappe 53 gestattet, so daß ihre Längsachse in der Verlängerung der Drehachse des Rades
liegt. Das in der Fig. 3 dargestellte Gehäuse 5 ist in einem neuen Gehäuse 54 eingeschlossen, welches mit
der Antriebswelle 3 fest verbunden ist. Die Stirnfläche 57 des Gehäuses 54 wird von einer Platte durchsichtigen
Werkstoffs gebildet, welche die Beobachtung der Scheibe 1 und der Teilung gestattet. Im Innern
des Gehäuses 5 befindet sich eine Masse 55, welche ein Massenpendel bildet mit dem Zweck, den Apparat
daran zu hindern, zusammen mit dem Rad zu drehen. Man sieht, daß, wenn das Fährzeug läuft, die Antriebswelle
3 zusammen mit dem Fahrzeugrad in Drehung gesetzt wird, während das Gehäuse 5 dank
der Masse 55 unbeweglich bleibt, so daß die Wirkungsweise und das Innere des Apparates identisch
sind mit denjenigen der oben beschriebenen Ausführungsform. Natürlich muß das Übersetzungsverhältnis
des Getriebes 7 bis 11 unter Berücksichtigung des Pneudurchmessers gewählt werden. Man sieht, daß
die Masse 55 in einem Zylinder 56 untergebracht ist, in dessen Innerm sie sich frei bewegen kann. Ihr
Eigengewicht hält sie jedoch in der in der Fig. 7 dargestellten Lage, aber wenn das Fahrzeug plötzlich
über eine Vertiefung in der Fahrbahn fährt, kann die Beschleunigung, welcher die Masse 55 ausgesetzt ist,
viel größer sein als die Erdbeschleunigung, so daß sie sich in das obere Ende des Zylinders 56 verschiebt.
Die Massenverteilung des Apparates ist so vorgesehen, daß, wenn sich die Masse 55 in der zuletzt
genannten Lage befindet, der Schwerpunkt des Apparates auf der geometrischen Achse der Antriebswelle
3 liegt. So wird verhindert, daß, wenn das Rad plötzlich über eine Vertiefung fährt, die Masse 55 die
Tendenz hat, den Apparat zu drehen, um das von ihr gebildete Massenpendel über die Antriebswelle 3 zu
bringen, was die Messungen natürlich fälschen würde. Die Beschleunigung, welcher der Apparat ausgesetzt
ist, wenn das Rad über einen. Buckel läuft, hat keinen nachteiligen Einfluß auf die Stabilität des Apparates,
da die Wirkung des Massenpendels in diesem Moment noch verstärkt wird.
Als Variante könnte man die Geschwindigkeitsteilung 37 mit der Distanzteilung 33 kombinieren. Das
mit 100 km/h fahrende Fahrzeug legt nämlich 10 m in 0,36 Sekunden zurück. Wenn man eine Hemmungsvorrichtung
vorsieht, welche um 0,36 Sekunden voneinander distanzierte Marken anbringt, sieht man,
daß zwei aufeinanderfolgende Zeitmarken sich auf der Distanzteilung im Abstand von 10 m befinden,
woraus sich ein Geschwindigkeit von 100 km/h ableiten läßt. Damit ist eine einfache Beziehung geschaffen
zwischen der Distanz, welche zwei aufeinanderfolgende Zeitmarken voneinander trennt, und der
mittleren Geschwindigkeit, mit welcher diese Distanz zurückgelegt worden ist. Wenn man auf der Distanzteilung
alle 2 m einen Teilstrich anbringt und man die Messung der mittleren Geschwindigkeit so vornimmt,
daß man die Anzahl der zwischen den zwei äußeren Marken von zwei Zeitintervallen enthaltenen Teilung
zählt, z. B. zwischen 34 und 38 in der Fig. 1, so sieht man, daß diese Teilung von 2 m gleichzeitig eine
Geschwindigkeit von 10 km/h darstellt.
Claims (11)
1. Tachograph für Fahrzeuge, bei dem auf ein in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit bewegtes
Element Zeitmarken aufgezeichnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der die Zeitmarken
(32, 34, 35) aufnehmende Rand einer an sich bekannten, sich drehenden Schreibplatte (1) gegenüber
zwei feststehenden Skalen (37, 33) bewegt wird, deren eine gleichmäßig unterteilte Fahrstreckenabschnitte
wiedergibt, während die andere in Einheiten von durchschnittlichen Geschwindigkeitskilometern
unterteilt ist, derart, daß über den Gesamtbereich der Fabrstreckenskala (33), der
zwischen zwei gewählte Zeitmarken (34, 35) fallende Kilometerbereich unmittelbar die Fahrgeschwindigkeit
anzeigt.
2. Tachograph nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala (37) für die mittleren
Geschwindigkeitskilometer verstellbar angeordnet ist, um einen Teilstrich genau gegenüber einer
Zeitmarke (34, 35) einstellen zu können.
3. Tachograph nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb einer die Zeitmarken
(34, 35) aufzeichnenden Schreibspitze (28) eine Hemmungsvorrichtung (20 bis 24) vorgesehen
ist, deren Antrieb durch einen Federmotor (15,16) erfolgt, welcher vom Antriebsmechanismus der
Schreibplatte (1) über Zwischenorgane (12,13,14)
aufgezogen wird.
4. Tachograph nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Federmotor (12,13) ein
Schaltrad (16) aufweist, welches von einem Exzenter (13) des Antriebsmechanismus der Schreibplatte
(1) über eine Klinke (14) angetrieben wird, die genügend elastisch ist, um sich durchbiegen
zu können, ohne das Sohaltrad (16) mitzunehmen, wenn der Motor vollständig aufgezogen ist.
5. Tachograph nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrad (16) des Federmotors
mit einem zweiten Rad (17) durch eine Spiralzugfeder (18) verbunden ist, deren Enden
mit den beiden Rädern (16,17) an Stellen nahe ihrem Umfang verbunden sind.
6. Tachograph nach Anspruch 1 bis 3, dadurch 1;.
gekennzeichnet, daß die Hemmungsvorrichtung (20 bis 24) die Schreibspitze (28) über ein mechanisches
oder elektrisches Relaissystem steuert.
7. Tachograph nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum
zwischen den Teilstrichen der Skala (37) für die mittleren Geschwindigkeitskilometer jeweils einer
mittleren Geschwindigkeit von 10 Kilometern pro Stunde entspricht.
8. Tachograph nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (3) der
Schreibplatte (1) drehfest an die Achse eines Fahrzeugrades angeschlossen ist, während das
Gehäuse des Gerätes gegen Drehung gesichert ist.
9. Tachograph nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sein Schwerpunkt in bezug auf
die Achse der Antriebswelle (3) exzentrisch liegt, so daß ein Massenpendel entsteht, welches die
Drehung des Gerätes verhindert.
10. Tachograph nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß er eine bewegliche Masse (55)
enthält, welche sich zwischen zwei Stellungen in einer bezüglich der Antriebswelle (3) etwa radialen
Richtung frei verschieben kann, wobei der Schwerpunkt des Gerätes in der Achse der Antriebswelle
liegt, wenn sich die Masse (55) in ihrer, der Antriebswelle (3) am nächsten stehenden Stellung
befindet, dagegen außerhalb dieser Achse liegt, wenn die Masse ihre andere Stellung einnimmt.
11. Tachograph nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Skalen (33,37) zu einer einzigen zusammengefaßt sind, wobei das
Zeitintervall, in welchem die Zeitmarken (34, 35) aufgezeichnet werden, so gewählt ist, daß zwischen
der Distanz zweier aufeinanderfolgender Marken und der mittleren Geschwindigkeit, mit welcher
das Fahrzeug diese-Distanz zurücklegt, eine einfache
Beziehung besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 705 624, 704 888;
schweizerische Patentschrift Nr. 175 712.
Deutsche Patentschriften Nr. 705 624, 704 888;
schweizerische Patentschrift Nr. 175 712.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© «9 768/19 1.571
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