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Meßgerät zum Anzeigen von Durchschnittswerten
Die Erfindung macht es
sich zur Aufgabe, ein Meßgerät zu schaffen, mit dem es möglich ist, jederzeit einen
in einer durchlaufenen Zeit erzielten Durchschnitt der Gesamtmessungen anzuzeigen.
Es soll also beispielsweise möglich sein, beim Fahren mit einem Kraftwagen jederzeit
am Meßgerät feststellen zu können, welchen Gesamtdurchschnitt man in einem bestimmten
Zeitraum mit dem Fahrzeug gefahren hat, und zwar auch unter Berücksichtigung aller
sich dem Fahrzeug entgegenstellenden Widerstande und dadurch bedingtem langsamen
Fahren. Ruhepausen, zeitweisem Anhalten od. dgl.
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Der Fahrer eines solchen Fahrzeuges kann sich beispielsweise vornehmen,
eine bestimmte Strecke, beispielsweise 600 km, in zehn Stunden zu fahren.
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Er muß dann also unter Berücksichtigung aller ihm auferlegten Aufenthalte
eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km einhalten. Die tatsächliche Geschwindigkeit
muß aber höher sein, da ja tlie verschiedenen durch Passieren von Orten, Eisenbahnübergängen
zu üherholende oder entgegenkommende Fahrzeuge bedingten Fahrverzögerungen zu berücksichtigen
sind. Das Gerät wird dem Fahrer also ermöglichen, ihm anzuzeigen, ol er diese Durchschnittsgeschwindigkeit
von ookm tatsächlich erreicht. Zeigt das Gerät eine geringere Durchschnittsgeschwindigkeit
an, eben bedingt durch die obengenannten Hindernisse, so muß der Fahrer sich bemühen,
durch Erzielung von höheren Geschwindigkeiten auf freien Strecken die vom Gerät
angezeigte Durchschnittsgeschwindigkeit zu erhöhen, um die geforderte Durchschnittsgeschwindig-.
keit zu erreichen.
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I)ie Anwendung des neuen Gerätes ist aber nicht auf diesen Zweck
beschränkt. Es lassen sich damit auch Durchschnittsgrößen einer ständig schwanken-
den,
also zu- oder abnehmenden physikalischen Größe, beispielsweise von Menge, Gewicht,
Länge, Druck, Temperatur, Drehzahlen, Stückzahlen od. dgl. messen, was in der Technik
vielfach große Vorteile zur Folge halten kann.
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Bei der unveränderlichen gleichförmigen Bewe.gutlg ist die Geschwindigkeit
c konstant und ist gleich dem Quotient aus dem Wegs und Zeit t c Bei der veränderlichen
Bewegung verändert sich die Geschwindigkeit, und zwar a) bei der gleichförmig veränderlichen
Bewegung (gleichförmige Beschleunigung oder gleichförmige Verzögerung) verändert
sich 1die Geschwindigkeit (Zu- oder Abnahme) regelmäßig; b) bei der ungleichförmig
veränderlichen Bewegung verändert sich die Geschwindigkeit unregelmäßig.
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I)a sich bei der veränderlichen Bewegung die Geschwindigkeit verändert,
muß man mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit (Mittelgeschwindigkeit) rechnen.
Diese Mittelgeschwindigkeit kann eine veränderliche Bewegung durch eine unveränderliche
Bewegung ersetzen.
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Bei der gleichförmig veränderlichen Bewegung erhält man die Mittelgeschwindigkeit
v als ein arithmetisches Mittel aus der Anfangsgeschwindigkeit vo und Endgeschwindigkeit
ve, also vo + ve 2 Bei der ungleichförmigen veränderlichen Bewiegung, wie dies insbesondere
bei allen Transportmitteln der Fall ist, kann man die Mittelgeschwindigkeit ausrechnen
durch Dividieren des Weges mit der Zeit, in welcher dieser Weg zurückgelegt ist.
zum die Alittelgeschwindigkeit für eine ungleichfirmige Bewegung zu erhalten bzw.
diese leicht ablesen zu können, ist ein Gerät notwendig das automatisch den Weg
mit der Zeit dividiert und somit fortdauernd das Resultat zeigt.
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Es ist aber möglich, den Weg mit der Zeit zu dividieren a) mit einem
automatischen Mechanismus, der auf dem Prinzip einer Rechenmaschine aufgebaut ist,
oder b) mit den Logarithmen, welche die Division voll zwei Zahlen mit der Abziehung
von zwei entsprechenden Längen ersetzen kann.
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Die Lösung nach b) macht sich die Erfindung zunutze, und zwar unter
Berücksichtigung folgender Gesichtspunkte: Wenn beispielsweise auf zwei konzentrische
Kreisplatten die gewöhnliche (Briggsche) logarithmische Teilung übertragen wird,
und wenn dabei auf einer Platte die Skala für die Entfernung Weg) und Durchschnitts-(Mittel-)Geschwindigkeit
in Kilometer oder Meilen und auf die andere I'latte die Skala für die Zeit in Stunden
aufgetragen wird, erhält man ein Gerät, das die Mittelgeschwindigkeit auf dem Prinzip
der Rechnung mit einem Rechenschieber ausrechnen kann. Wird es dabei automatisch
angetrieben, und zwar einerseits von einem Zeitmesser, andererseits von der sich
verändernden bzw. schwankenden Größe, so wird daueriitl automatisch das Resultat
der Rechnung dem Beschauer vorgeführt.
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Will man beispielsweise ermöglichen, daß der Kilometerzähler im Wagen
und ein Uhrwerk automatisch die beiden Platten mit den logarithmischen Skaleneinteilungen
bewegen, so muß die Bewegung (Rotation) des Zählers und die unveränderliche (regelmäßige)
Bewegung (Rotation) des Uhrwerkes in eine besondere verzögernde Bewegung (logarithmische
Bewegung) der zwei Platten transformiert werden, weil die Skalen für die Entfernung,
Zeit und Mittelgeschwindigkeit auf diesen zwei Platten in der logarithmischen Teilung
aufgetragen sind.
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B e i s p i e l Die Bogenlänge auf der Skala fiir die Zeit zwischen
h und 1011 ist (), 58 mal kleiner als die Bogenlänge zwischen 1h und 2h und 21,86
mal kleiner als die Länge zwischen 0,1h (6 Minuten) und 1h. Dementsprechend lassen
sich die Bogenlängen zwischen den einzelnen Zeitabständen berechnen.
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Die Erfindung hat erkannt, daß die Transformierung der Bewegung (beispielsweise
Rotation) in die logarithmische Bewegung von Platten möglich ist durch die Anwendung
eines kurvenförmigen Übertragungsmittels, inbesondere Kurvenzahnrades besonderer
Form, bei welchem die Zahl der Zähne bzw. die Bogenlänge zwischen 1h und 2h auf
der Kurve die gleiche ist wie zwischen 2 h und 311, gh b und 10h usw. oder sogar
0,1h (6 Minuten) und 1h.
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Es läßt sich mathematisch beweisen, daß bei der logarithmischen Spirale
die Bogenlänge zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Zahlen n und n + I die gleiche
ist und daß demzufolge das Ubertragungsmittel bzw. Kurvenzahnrad zur Lösung der
Aufgabe der Erfindung die Form einer körperlich ausgeführten logarithmischen Spirale
halten muß. l)ie Erfindung hat weiter erkannt, daß dieses Spiralzahnrad bei entsprechender
Ausbildung seines Antriebes die Möglichkeit des Baues eines Meßgerätes schafft,
das in jedem Augenblick die Mittelgeschwindigkeit anzeigt.
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Die Erfindung gestellt darin, daß einem zeital>hängig gesteuerten
Werk Zeitwerk) ein entsprechend dem Augenblickswert einer physikalischen Größe gesteuertes
Meßwerk zugeordnet ist, wobei die physikalische Größe, deren Durchschnittswert ermittelt
werden soll, als Drehbewegung in das Getriebe gegeben wird, das entsprechend der
logarithmischen Teilung der Skala auch logarithmisch ausgebildet ist, und daß eine
vom Zeitwerk gleichförmig angetriebene Bezugsanzeige für die Ablesung der Meßwerkskala
vorgesehen ist.
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Ferner ist neu, daß die Anzeigemittel, beispielsweise drehbare Scheil)eii.
welche mit Skalen in logarithmischer Teilung versehen sind, je durch kurvenförmige
Ubertragungsmittel antreibbar sind. deren Kurve als eine der logarithmischen Skaleneinteilung
der Anzeigemittel angepaßte logarithmische Spirale dargestellt ist.
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Dabei ist von Vorteil, auf den mit- und gegeneinander beweglichen
Anzeigemitteln, insbesondere konzentrisch drehbaren Anzeigescheiben, nebenein-
anderliegende
Skalen anzuwenden, von denen die eine Skala die durchlaufene Zeit, die andere die
sich standig verändernde ab- oder zunehmende Größe (Weg, Menge, Druck, Temperatur,
Drehzahl, Stückzahl od. dgl.) am Scheibenumfang in logarithmischer Teilung darstellt,
und daß letzterer eine ebenfalls sichtbar zu machende Skala für die Durchschnittsmessung
in einer gemessenen Zeit der schwankenden Größe in logarithmischer Teilung zugeordnet
ist, und schließlich, daß der Antrieb der Scheiben od. dgl. je über ein kurvenförmiges
Übertragungsmittel erfolgt, dessen Kurve als eine der logarithmischen Skaleneinteilung
angepaßte logarithmische Spirale dargestellt ist.
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Weiter sind erfinderisch die Art der Ausführung der Spirale mit einer
oder mehreren Windungen, die Beweglichkeit des in das Kurvenübertragungsrad eingreifenden
Antriebsrades und die Mittel zur Sicherung eines ständigen Eingriffes.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. In der
Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht und nachstehend beschrieben.
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Das Gerät wird beispielsweise von einem Zähler (hier soll angenommen
werden Kilometerzähler) und Voll einem Uhrwerk angetrieben, das 10 Stunden arbeiten
kann und das nach Wunsch ein- und auszuschalten ist.
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Das Gerät besteht bei dem in Abb. 1 in schematischem Querschnitt
dargestellten Beispiel aus zwei konzentrischen Anzeigescheiben P1 und P2, die um
die gemeinsame senkrechte Welle A drehbar sind, und zwar sitzt die eine Scheibe
P2 fest auf der Welle, die andere ist lose um diese drehbar. Gegen Längsverschiebbarkeit
der Scheiben auf der Welle sind entsprechende Mittel vorgesehen.
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Auf der Scheibe P1 ist, wie in Abb. 6 im Grundriß gezeigt. eine Skala
w für die Entfernung in Kilometer oder Meilen und eine zweite Skala m für die Mittelgeschwindigkeit
in km/h oder Meilen/h aufgebracht. Auf der Platte P2 (in Abb. 7 im Grundriß dargestellt)
ist die Skala z für die Zeit in Stunden und ein Hinweis, beispielsweise Markierungsstrich
r, Pfeil od. dgl. angeordnet, der auf der entsprechenden Skala der darunterliegenden
Platte P1 die Mittelgeschwindigkeit anzeigt.
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\alle Skalen sintl hergestellt nach der Formel @ = 360 # log n.
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Die Teilung auf den Skalen ist beispielsweise folgende:
n = 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 |
fü die Entfernung 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 |
Platte P1 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 |
für die Mittel- 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 |
geschwindigkeit 100 200 ... usw. |
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Platte P2 für die Zeit 6' 12' 18' 24' 30' 36' 42' 48' 54' 1h 1h 2h
3h 4h 5h 6h 7h 8h 9h 10h Die Scheiben P1 und P2 müssen zwei volle Umdrehungen für
die Entfernung bis 1000 km oder Meilen bzw. für die Zeit von 10h machen, und zwar
die erste Umdrehung die zweite Umdrehung Platte P1 von 10 bis 100 km von 100 bis
1000 km Platte P2 von 6 Minuten bis 1 Stunde von 1 Stunde bis 10 Stunden Das Instrument
kann somit 10 Stunden und für die Entfernung bis zu 1000 km (Meilen) arbeiten, und
es zeigt die Mittelgeschwindigkeit von 10 bis 200 km (Meilen)/h.
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In Abb. 8 sind die Platten im Grundriß übereinander angeordnet dargestellt,
wobei aus Abb. 7 und 8 auch noch ein Ausschnitt y der oberen Zeitscheibe P2 ersichtlich
ist, um die Mittelgeschwindigkeitsskala m der Scheibe P1 sichtbar zu machen.
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In Abb. 9 ist gezeigt, daß es sich empfiehlt, die Scheiben durch
einen Deckrand d abzudecken, der einen Ausschnitt d1 aufweist, um immer nur einen
Teil der Skala sichtbar zu machen.
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Die Scheibe P1 (s. Abb. 1) wird von dem Kilometerzähler, die Scheibe
P2 von dem Uhrwerk mittels je eines Zahnrades c1 bzw. c2 und eines gezahnten spiralförmigen
Rades s1 bzw. s2 angetrieben.
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Die weiter unten beschriebenen Spiralzahnräder s1, s2 transformieren
die Umdrehungen des Zählers l>zw.
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Uhrwerks auf die Drehungen der Scheiben P1 und P2. Die beiden Spiralzahnräder
müssen genau in derselben Weise, d. h. nach einer logarithmischen Unterteilung,
gebaut sein wie die logarithmische Teilung der Scheibenskalen.
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Die Welle a2 des Antriebsrades c1 erhält ihren Antrieb von den Kegelrädern
b1, b2. Das gesamte Antriebsaggregat c1, a2, b2 ist verschiebbar geführt, beispielsweise
indem das Lager I in einer Führung o verschiebbar ist. Das Kegelrad b1 ist auf der
Welle a1 ebenfalls verschiebbar und steht unter Wirkung der Feder f1. Die gleiche
Bauart, die im übrigen in größerem Maßstabe in Abb. 2 und 3 in Seitenansicht und
Stirnansicht und in Abb. 4 im Grundriß veranschaulicht ist, trifft für den Antrieb
der Scheibe P2 zu.
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Diese sitzt fest auf der drehbaren Welle A, bei-
spielsweise
ist sie mit dieser durch Lötung oder Schweißung verbunden, oder die Welle M ist
an der Scheibe durch Keile, Vernietung oder Verschraubung befestigt. In gleicher
Weise ist das Spiralzahnrad s an der Welle A befestigt. Das Spiralzahnrad s1 für
den Antrieb der drehbaren Scheil>e P1 ist ortsfest an der Nabe dieser Scheibe
befestigt. Die Antriebsmittel für das Kurvenzahnrad s2 sind Zahnrad c2, Welle A2,
Kegelräder B1 und B2, Welle A1 und Feder f2.
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Da bei der Umdrehung des Spiralzahnrades, wie es beispielsweise in
Abb. 10 veranschaulicht ist, sich der Radius des Rades in einer arithmetischen Progression
ändert (er nimmt zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Zahlen um g zu, s. Abb. II)
muß sich das Antriebsrad c1 bzw. c2 auf einer geraden Linie bewegen. Das wird durch
die dargestellte Konstruktion ermöglicht. Die Verschiebung der Antriebsräder ct,
c2 bzw. des gesamten Antriebsaggregats cl, a2, b1, b muß auf einer die Symmetrieachsen
des Kurvenübertragungszahnrades s1, 2 und des Antriebsrades verbindenden Geraden
erfolgen.
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I)ie Welle a1 wird vom Kilometerzähler, die Welle A1 vom Uhrwerk angetrieben.
Diese Wellen müssen entweder mehrkantigen Querschnitt hesitzen oder die Kegelräder
b1, B, müssen verschiebbar, aber mitnehmbar, beispielsweise durch Nutenkeile, geführt
werden. Durch die Schraubenfedern f1, f2 wird der ständige Eingriff von Kurvenzahnrädern
s1, s2 und Antriebsrädern c1, c2 gesichert.
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Die Konstruktion der logarithmischen Spiralkurve und des darauf aufgebauten
Übertragungsmittels, insbesondere eines Übertragungszahnrades, dessen Umfangskurve
einer körperlich ausgeführten logarithmischen Spirale entspricht, basiert auf folgenden
mathematischen Erwägungen: Wie in Abb. 1 1 veranschaulicht, ist am Umfang eines
Kreises k die Teilung gemäß der Formel # = 2 # log n oder # = 360 log n, wobei bedeutet
n die Zahlen von O,I bis I und von I bis 10, log 1 den Briggschen Logarithtnus dazu,
und 9; den Winkel, und zwar # = 0, wenn n = 1, # = 360°, wenn 91 = O,I oder 10,
Sämtliche auf dem Kreis festgelegten Punkte sind durch die Radien r mit dem Mittelpunkt
verbunden.
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Gemäß der Formel r = g # n, wobei g eine Konstante ist und die Zunahme
des Radius zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Zahlen n und n + 1 (wenn n = I,
dann r = g) und wenn man ferner für g = 7 mm annimmt, so erhält man die folgenden
Werte für r: = 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 r = 7 14 21 28 35 42 49 56) 63 70.
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Auf den entsprechenden Durchmessern von den einzelnen Punkten n überträgt
man vom Mittelpunkt aus die entsprechenden Werte (Länge für r).
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Eine Linie, die alle auf diese Weise erhaltenen Punkte verbindet,
stellt, wie in Abb. 11 dargestellt, eine logarithmische Spirale dar, der entspreche
die in Abb. 10 dargestellte körperlich ausgeführte logarithmische Spiralform des
Spiralzahnrades ausgebildet ist. nei Verwendung von Zahlen von 0,1 bis 10 erhält
man eine Spiralkurve mit zwei sich je auf 360° erstreckenden, sich aneinander anschließenden
Windungen, L)ie erste Windung erstreckt sich von den Zahlen 0 1 l)is 1 die zweite
auf die Zahlen von I bis 10.
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So wie in Abb. ro veranschaulicht, sind die Kurvenspiralzahnräder
s1, s2 ausgebildet. Das Antriebsuhrwerk für die Zeitscheibe P2 muß so konstruiert
sein, daß die Zeitscheibe P2 erst nach G Nfinuten nach der Einschaltung des Gerätes
in Drehung versetzt wird. Wird das Uhrwerk hei der Fahrtunterbrechung angehalten
und erst bei Wiederaufnahme der Fahrt neu eingeschaltet. so zeigt das Gerät die
Mittelgeschwindigkeit der tatsächlichen Fahrten an. Es ist möglich, auch ein elektrisch
angetriebenes Uhrwerk anzuwenden.
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Das Anzeigegerät für die Durchschnittsgeschwindigkeit muß so gel)aut
sein, daß die Antriebsverbindung für die Anzeigescheibe P1 erst nach 10 km Fahrt
und für die vom Zeitwerk in Umlauf gesetzte Bezugsscheibe P2 erst nach 6 Minuten
(o,I Stunde) in Bewegung oder Drehung versetzt wird.
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Eine logarithmisclle Skala kann nur mit I oder 10 oder 0,1 oder 0,01,
nicht aber mit Null anfangen.
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In dem Ausführungsbeispiel lieginnt die Skala für die Zeit P2 mit
0,1 Stunden = 6 Minuten. Mit anderen Worten : alle Zeitpunkte von 6 Minuten an bis
10 Stunden, wenn es zwei logarithmische Skalen gibt (und zwar bezieht sich die erste
auf 0,1 bis I Stunde, die zweite auf 1 Stunde bis 10 Stunden), befinden sich auf
der Skala, alle Zeitpunkte bis 6 Minuten befinden sich jedoch nicht auf der Skala.
Deswegen soll die Bezugsscheibe P2 erst nach 6 Minuten in Drehung versetzt bzw.
eingeschaltet werden.
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Dasselbe gilt für die Anzeigescheibe P1. Die Entfernungen l)is 10
km befinden sich nicht auf der Skala, und deswegen soll die Scheibe P1 erst nacli
vollendeten 10 km automatisch eingeschaltet werden.
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Nach Ingangsetzen der beiden Skalen wird das Anzeigegerät die mathematisch
genaue Durchschnittsgeschwindigkeit allzeigen, weil dann, und erst dann, die beiden
Scheiben P1, P2 wie ein kreisförmiger Rechenschieber die Durchschnittsgeschwindigkeit
ausrechnen.
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Die Durchschnittsgeschwindigkeit, die von dem Gerät angezeigt wird,
bevor die beiden Scheiben in Gang gesetzt sind, ist nicht genau. Bei gleichzeitigem
Ingangsetzen der beiden Skalen (10 km in 6 Minuten) wird das Gerät als Durchschnittsgeschwindigkeit
100 km/h anzeigen.
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Danach zeigt das Gerät aber die Mittelgeschwindigkeit auch dann an,
wenn die Platte P1 nicht bewegt wird, also das Fahrezeug nicht fährt und der Kilometerzähler
daher nicht angetrieben wird.
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Nach beendeter Messung wird das Instrument wieder in Anfangsstellung
zurückgestellt.
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Der Antrieb der Zählerscheibe kann natürlich auch von irgendeinem
anderen von der Geschwindigkeit des Fahrzeuges abhängigen Mittel erfolgen.
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Wird das Gerät insbesondere zur Messung von Längen, beispielsweise
ablaufenden Textilbahnen, von dem ständig schwankenden. Druck, beispiels-
weise
von Bewegungen eines Druckreglers, von der durchlaufenden Menge einer Füll- oder
Entleerungsvorrichtung, benutzt, so kann der Antrieb ebenfalls von einem von dem
sich bewegenden Medium beeinflußten Mittel erfolgen.
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Das auf Grund der logarithmischen Spirale aufgebaute Übertragungsmittel,
insbesondere das Spiralzahnrad, kann für alle Geräte verwandt werden, die das Resultat
aus zwei Zahlengrößen, nämlich einer ständig schwankenden Größe, wie Längen, Bewegungen,
Umdrehungen, Mengen, Druckveränderungen od. dgl., durch Multiplikation oder Division
ausrechnen müssen. Dabei muß eine Zahl ständig wachsen, z. B. die Zeit.
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Bei Einschaltung einer Zahnradübertragung I : 10 ist es möglich,
das gleiche Gerät entweder für die Zeit von 6 Minuten bis 10 Stunden und für die
Entfernung von 10 bis 1000 km (lange Fahrt) oder für die Zeit von 36 Sekunden bis
zu I Stunde und für die Entfernung von I bis 100 km (kleine Fahrt) je nach Wunsch
zu verwenden.
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Um die Genauigkeit des Instruments einstellen zu können, ist es zweckmäßig,
die kleinen Antriebsräder c1, c2 etwas konisch auszubilden.
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Bei der in Abb. 5 dargestellten Ausführungsform des Gerätes ist gezeigt,
daß die Wellen al und A1 von entgegengesetzten Seiten, also gegenüberliegend, an
die Welle 4 herangeführt sein können.
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Das sowohl in Abb. 1 als auch in Abb. 5 dargestellte Gehäuse G, das
den mit dem Ausschnitt d1 versehenen Deckrand d (s. Abb. g) trägt, wird dadurch
bei der Ausführung nach Abb. 5 in der Höhe niedriger und eine gedrängte Bauart des
Gerätes erreicht.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht, wie schon oben bemerkt, auf
die Verwendung von konzentrisch drehbaren Scheiben P1, P2 als bewegliche Mittel,
die die Skalen logarithmischer Teilung aufweisen. Es wäre auch möglich, die Skalen
durch andere Mittel zueinander in Beziehung zu setzen, beispielsweise durch in der
Längsrichtung gegeneinander verschiebbare Schienen oder durch nebeneinanderlaufende
endlose Bänder, gegebenenfalls aber auch durch nebeneinanderliegende Walzen.
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Es wäre auch möglich, das Gerät so zu bauen, daß mehr als eine logarithmische
Skaleneinteilung mit zweifacher Bezifferung auf den Umfang der Kreisscheiben verteilt
wird. Will man also drei logarithmische Skaleneiiiteilniigeii, beispielsweise je
mit wiederum zweifacher Bezifferung, auf dem Umfang der Kreisscheibe unterl)ringen,
so wird sich jede Skala auf den Umfang von 240°
verteilen. Dann ist es möglich, die Entfernungen beispielsweise bei Wegmessungen
von 10 bis 10000 km und die Zeit von 6 Minuten bis 100 Stunden auszudehnen bzw.
zu messen.
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Aii Stelle der Anwendung einer Deckplatte P2 (Abb. 7) ist es möglich,
gegebenenfalls lediglich einen drehbaren Zeiger x, der um die Mittelwelle =4 drehbar
ist, anzuwenden. Dieser Zeiger x wird dann in gleicher Weise wie die Platte P2 angetrieben.
Er zeigt dann auf der Platte P1 (auf der Skala für Mittelgeschwindigkeit) die Mittelgeschwindigkeit
an. Bei dieser Ausführung läßt sich auch der in Abb. g angegebene Deckrand d erübrigen.