DE558895C - Vorrichtung zum Messen der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges o. dgl. - Google Patents

Vorrichtung zum Messen der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges o. dgl.

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DE558895C
DE558895C DE1930558895D DE558895DD DE558895C DE 558895 C DE558895 C DE 558895C DE 1930558895 D DE1930558895 D DE 1930558895D DE 558895D D DE558895D D DE 558895DD DE 558895 C DE558895 C DE 558895C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P3/00Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
    • G01P3/64Devices characterised by the determination of the time taken to traverse a fixed distance

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Distances Traversed On The Ground (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Messen der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges o. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen Kontrollgeschwindigkeitsmesser zum Messen der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges oder eines anderen sich bewegenden Objektes von einem außerhalb des Fahrzeuges o. dgl. befindlichen festen Standpunkt und ist insbesondere dazu bestimmt, festzustellen, ob Fahrzeuge an einer bestimmten Stelle bzw. innerhalb einer bestimmten Strecke die daselbst für sie zulässige Geschwindigkeit überschreiten oder nicht.
  • Solche Geschwindigkeitsermittlungen von einem festen Standpunkt außerhalb des Fahrzeuges wurden bisher mittels Stoppuhren vorgenommen. Es wurde die Zeit, die das Fahrzeug zum Durchfahren einer bestimmten Meßstrecke gebrauchte, abgestoppt und danach die Stundengeschwindigkeit des Fahrzeuges errechnet. Die Ermittlung der Geschwindigkeit war nicht- nur umständlich, weil eine besondere Berechnung erforderlich war, sondern auch äußerst ungenau, was seinen Grund teils in den Genauigkeitsfehlern der benutzten Vor- oder Einrichtung, insbesondere der Stoppuhren, teils in den von Natur bedingten subjektiven Fehlern der die Geschwindigkeitsermittlungen vornehmenden Personen hat. Das Abstoppen mußte ferner durch zwei Personen erfolgen, wodurch die genannten Meßfehler erheblich vergrößert wurden. Um diese nicht vermeidbaren Fehler wenigstens einigermaßen zu beschränken, mußte eine verhältnismäßig lange Stoppstrecke gewählt werden, die meist nicht unter Zoo m betrug. Bei solcher Länge der Stoppstrecke war es dem Fahrer oft möglich, wenn er eine der beiden beobachtenden Personen entdeckte, innerhalb der Strecke abzustoppen, um deren Rest mit verminderter Geschwindigkeit zu durchfahren oder überhaupt anzuhalten. Dadurch war eine einwandfreie Feststellung der Geschwindigkeit des Fahrzeuges von vornherein vereitelt.
  • Man ist daher zu Vorrichtungen übergegangen, mit denen zwar eine einzige Person die Beobachtungen mittels Winkelspiegel u. dgl. machen kann. Aber auch mit diesen bekannten Vorrichtungen kann man die Geschwindigkeit von Fahrzeugen usw. nicht schnell, einfach und genau genug ermitteln. Denn hierzu bedarf es ebenfalls entweder noch gewisser Ausrechnungen oder des Entwickelns photographischer Aufnahmen oder anderer umständlicher Tätigkeiten. Zudem ergeben sich bei den bekannten Vorrichtungen ebenfalls leicht Fehler, die entweder mit ihrem Bau notwendigerweise verbunden sind oder im Zusammenhang mit umständlicher Bedienung stehen oder subjektive Gründe haben. Manche der bekannten Vorrichtungen sind außerdem empfindlich im Bau und teuer in der Herstellung.
  • Man hat nun bei den bekanntenVorrichtungen, um mit ihnen die Ermittlung der Geschwindigkeit des sich bewegenden Gegenstandes zu vereinfachen, auch eine Uhr oder Stoppuhr verwendet, die zum Messen der für eine bestimmte Wegstrecke benötigten Zeit dient und in Geschwindigkeiten, z. B. km/st., geeicht ist. Die Länge der Meßstrecke wird hierbei durch den Winkel zwischen zwei Visierlinien bei bekanntem Abstand desBeobachtersvonden anvisierten Punkten bestimmt. Aber auch diese bekannten Vorrichtungen sind nicht frei von den genannten Mängeln, indem sie bezüglich der Bedienung bzw. des Visierens umständlich zu benutzen sind, Meßfehler ergeben und zur Ermittlung der Geschwindigkeit doch noch eine gewisse Ausrechnung erfordern.
  • Aus diesen Gründen sind solche Vorrichtungen in allen den Fällen, bei denen es auf schnelle, augenblickliche Messung von größter Genauigkeit ankommt und die Messungen sehr häufig vorkommen bzw. schnell und dicht gedrängt aufeinanderfolgen, z. B. bei Verkehrskontrollen, Sportmessungen, technischen, physikalischen Messungen usw., nicht verwendbar.
  • Alledem ist durch die Erfindung abgeholfen. Bei ihr ist ebenfalls eine Uhr verwendet, die zum Messen der für eine bestimmte Wegstrecke benötigten Zeit dient und in Geschwindigkeiten, z. B. km/St., geeicht ist.
  • Das Wesen der Erfindung besteht aber darin, daß die Weg/Zeit-Skala an die zu überwachende zulässige Höchstgeschwindigkeit und die Umlaufgeschwindigkeit des Uhrzeigers an die je- weilige Meßstrecke und die zu überwachende zulässige Höchstgeschwindigkeit derart angepaßt sind, daß der Zeiger in der Zeit, in der ein Fahrzeug die Meßstrecke mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit durchfährt, eine volle Umdrehung ausführt und am Ende dieser Umdrehung die zulässige Höchstgeschwindigkeit anzeigt. Die Umlaufgeschwindigkeit des Zeigers ist veränderlich. Die Weg/Zeit-Skala ist nach Geschwindigkeitsbereichen in verschiedene, in konzentrischen Kreisen angeordnete Skalen unterteilt. Die verschiedenen Meßbereiche werden nacheinander von den zugehörigen Zeigern in je einer Umdrehung durchlaufen. Für jeden Meßbereich ist ein besonderer Zeiger vorhanden; der jeweils seinen Meßbereich vollendende Zeiger nimmt den Zeiger des anschließenden Meßbereiches mit.
  • Auf Grund dieser Merkmale ist der Kontrollgeschwindigkeitsmesser gemäß der Erfindung in sinnreicher Weise in eine anschauliche Beziehung zur Meßstrecke und zu dem zu messenden Fahrzeug gebracht, die eine überaus einfache und schnelle, sozusagen mechanische Messung ermöglicht, ohne daß es des Ablesens bestimmter Zahlen oder einer Aus- oder Umrechnung oder überhaupt eines konzentrierteren Denkvorganges bedürfte. Ferner ist die Bedienung der Meßvorrichtung denkbar einfach und kann von nur einer Person vorgenommen werden, so daß durch Verringerung der Meßfehler die Meßgenauigkeit wesentlich vergrößert wird. Infolgedessen genügt schon eine sehr kurze Meßstrecke von nur etwa 50 m, um eine praktisch hinreichende Meßgenauigkeit zu erzielen, wie einwandfreie Versuche erwiesen haben. Bei einer etwas längeren Meßstrecke von etwa ioo m ist die Meßgenauigkeit noch größer. Jedenfalls kann, wenn die Meßvorrichtung nicht gegen Sicht des Fahrers geschützt aufgestellt werden kann, eine hinreichend kurze Meßstrecke gewählt werden, um ein vorzeitiges Langsamfahren oder Halten des Fahrers unmöglich zu machen.
  • Die bestimmte Beziehung zwischen der Umlaufzeit des Zeigers, der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und der Meßstrecke läßt ohne weiteres einen Rückschluß auf die Geschwindigkeit des zu messenden Fahrzeuges bzw. deren Bestimmung zu, und zwar schon bei oberflächlicher Beobachtung und auch schon während des Meßvorganges, was bei schneller Aufeinanderfolge der zu messenden Fahrzeuge auf verkehrsreichen Strecken und zumal an verkehrsreichen Tagen von besonderem Vorteil ist. Die Erfindung ermöglicht also eine Messung der Geschwindigkeit durch rein mechanische und oberflächliche Beobachtung des jeweiligen Standes des Zeigers im Vergleich zu einer vollen Umdrehung. Nur mit den angegebenen Mitteln und auf die erwähnte Art der Messung gemäß der Erfindung ist es daher möglich, auch bei stärkster Aufeinanderfolge der zu messenden Objekte deren sämtliche zu erfassen, während man sonst zwischen zwei Messungen eine mehr oder weniger große Anzahl von Objekten unerfaßt durchlassen müßte.
  • Die Anordnung der Weg/Zeit-Skala nach Geschwindigkeitsbereichen mit verschiedenen, in konzentrischen Kreisen angeordneten Skalen und die Anordnung eines besonderen Zeigers für jeden Meßbereich vergrößern die Meßgenauigkeit weiterhin ganz außerordentlich, weil hierdurch die Weg/Zeit-Skala auf den mehrfachen Wert verlängert wird.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Kontrollgeschwindigkeitsmessers nach der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i läßt eine schaubildliche Darstellung, von vorn gesehen, erkennen, während Abb. 2 in gegenüber Abb. i verkleinertem Maßstabe einen Querschnitt durch den Meßapparat darstellt.
  • Auf einem Gehäuse = ist eine zum Einstellen des Kontrollgeschwindigkeitsmessers auf die Meßstrecke und zum Beobachten der zu messenden Objekte dienende Winkelspiegelvorrichtung angeordnet, welche in Abb. i durch die beiden seitlichen, dem Anfang und dem Ende der Meßstrecke entsprechenden Visiere 2, 2 und durch das mittlere Visier 3 angedeutet ist.
  • Innerhalb des Gehäuses i befindet sich ein auf der Zeichnung nicht näher angedeutetes Uhrwerk, welches mittels eines Auslösers io in und außer Tätigkeit gesetzt werden kann und im Betrieb mittels zweier Zahnräder 17, 2o eine Reibscheibe 16 antreibt. Diese wird unter Federdruck gegen ein Reibrädchen 12 angedrückt, welches auf einer Welle 5 gegen Drehung zu dieser gesichert, aber längs verschiebbar sitzt und diese mittels geschlitzter Buchse 28 und in deren Schlitz 28a eingreifenden Stiftes 50 antreibt. Auf dem vorderen Ende der `'Felle 5 sitzt fest ein Konus ii. Auf diesen wird mittels einer Feder 21, deren Kraft mittels einer Schraube 22 regelbar ist, ein vorn zu einer Scheibe 23" mit von dieser getragenem kleinem Zeiger 6 ausgebildeter Konus 23 gedrückt. Auf letzterem sitzt mit Gleitsitz eine Buchse 24, welche auf ihrem vorderen Flansch einen mittleren Zeiger 7 trägt. Auf der Buchse 24 sitzt wiederum mittels Gleitsitzes eine Buchse 25, die vorn einen großen Zeiger 8 trägt.
  • Die Zeiger 6, 7, 8 laufen über einer Weg/Zeit-Skala 4, die in Geschwindigkeiten, z. B. km/St., geeicht und nach drei zueinander konzentrischen Kreisskalen 4a, 4b, 4° ausgebildet ist. Die Weg/Zeit-Skala 4 ist an die zu überwachende zulässige Höchstgeschwindigkeit angepaßt. Die Teilskala 4" ist bei dem Ausführungsbeispiel nach der Zeichnung nach den Geschwindigkeiten von 6oo bis 3o km/St. unterteilt. Ihr entspricht der kleine Zeiger 6. Die zweite Skala 4b schließt sich an diejenige 4a sinngemäß an und umfaßt die Geschwindigkeiten von 3o bis 15 km/St. Ihr entspricht der mittlere Zeiger 7. Die äußerste Kreisskala 4c ist nach den Geschwindigkeiten von 15 bis io km/St. unterteilt. Ihr entspricht der große Zeiger B.
  • Vom Uhrwerk aus wird mittels der Räder 17, 2o, 16, 12 die Achse 5 und somit ihr vorderer Konus ii angetrieben und durch Reibung der kleine Zeiger 6 mitgenommen, welcher über der Skala 4a kreist. Währenddessen werden die beiden Zeiger 7, 8 je durch eine Bremsfeder 26 bzw. g (Abb. i) in ihrer Nullage festgehalten. In Abb. i ist der Augenblick dargestellt, in welchem der kleine Zeiger 6 bereits eine halbe Umdrehung gemacht hat. Wenn der Zeiger 6 eine volle Umdrehung vollendet hat, d. h. sein Meßbereich erschöpft ist, nimmt er bei der zweiten Umdrehung den zweiten Zeiger 7 mittels eines an diesem sitzenden Mitnehmerstiftes 7a mit; nunmehr ist für diese zweite Umdrehung der zweite Zeiger 7 innerhalb seiner Skala 4' allein maßgebend. Haben der erste Zeiger.6 und der zweite Zeiger 7 ebenfalls eine Umdrehung und damit den Meßbereich 41 vollendet, so nimmt der mit dem kleinen Zeiger 6 weiterhin rotierende Zeiger 7 den großen Zeiger 8 mittels eines an diesem sitzenden Mitnehmerstiftes 8a bei der weiteren Drehung mit. Bei dieser dritten Runde gilt allein der große Zeiger 8 mit seinem Meßbereich 4e. Nach Vollendung der dritten Runde, d. h. des Meßbereiches 40, werden sämtliche Zeiger durch einen auf der Zeichnung nicht dargestellten Anschlag angehalten. Danach können sämtliche Zeiger mittels der Schraube 22 wieder in ihre Nullage zurückgedreht werden, damit sie für eine neue Messung wieder bereit sind. Hierauf werden der Konus 23 und damit die drei Zeiger 6, 7, 8 vom Antrieb mittels einer beliebigen Auslösung entkuppelt, welche auf der Zeichnung nicht dargestellt ist, um die Deutlichkeit nicht zu vermindern.
  • Innerhalb des Gehäuses i ist eine Gewindeachse 14 angeordnet, welche außerhalb des Gehäuses einen Stellknopf 15 trägt. Auf dem Gewinde der Achse 14 läuft eine Buchse 13, welche einerseits einen über einer Skala ig laufenden Zeiger 18 trägt, andererseits mittels eines Armes 27 das Laufrädchen i2 mit Schlitzbuchse 28 in der Stellung zum Mittelpunkt der Reibscheibe 16 verschieben kann.
  • Die Skala ig besitzt eine Einteilung nach Metern der Meßstrecke und Anzahl Sekunden einer Umdrehung des bzw. der Zeiger. Mittels der Stellvorrichtung 15, 14, 13, 27 kann die Umlaufgeschwindigkeit des Zeigers 6, .7, 8 geändert werden. Da für ein und dieselbe zu messende tatsächliche Geschwindigkeit des sich bewegenden Objektes die Meßzeiten bei verschiedener Länge der Meßstrecke verschieden lange sind, so ist mittels der beschriebenen Stellvorrichtung 15, 14, 13, 27, 12 und der Skala ig die Umlaufgeschwindigkeit des bzw. der Zeiger, bei gleichbleibender Antriebsgeschwindigkeit des Uhrwerkes bzw. der Räder 17, 20, 16, an die jeweilige Meßstrecke und - in Anbetracht der beschriebenen Einteilung der Weg/Zeit-Skala 4 - an die zu überwachende zulässige Höchstgeschwindigkeit angepaßt.
  • Nimmt man in Übereinstimmung mit dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eine zu überwachende zulässige Höchstgeschwindigkeit von 3o km/St. an, so entspricht auf der Skala ig
    einer Meßstrecke von 5o loo Zoo m
    eine Umlaufzeit des
    bzw. der Zeiger von 6 12 24 Sekunden.
    Der Gebrauch und die Wirkungsweise sind folgende Zunächst wird der Kontrollgeschwindigkeitsmesser entsprechend der Meßstrecke aufgestellt. Die Beobachtung der Meßstrecke erfolgt mittels der auf dem Gehäuse befindlichen Winkelspiegelvorrichtung von einem Punkt aus, der je nach dem Spiegelwinkel und der Länge der Meßstrecke einen bestimmten Abstand von der Meßstrecke hat. Durch je ein Diopter bzw. mittels der Visiere z, 2, 3 werden Anfang und Ende der Meßstrecke genau festgelegt. Die Einstellung des Kontrollgeschwindigkeitsmessers auf die Meßstrecke kann entweder durch Abschreiten des dem Spiegelwinkel und der beabsichtigten Länge der Meßstrecke entsprechenden Abstandes von der Meßstrecke geschehen, wodurch die Visiere 2, 2 auf Anfang bzw. Ende der Meßstrecke eingestellt sind, oder man kann auch umgekehrt durch Anvisieren von Anfang und Ende der Meßstrecke den richtigen Abstand von derselben erhalten. Letzteres empfiehlt sich z. B., wenn die Meßstrecke eine oder mehrere Kurven bildet.
  • Hat man so das Meßgerät an richtiger Stelle zur Meßstrecke aufgestellt, so stellt man mittels der Stellschraube 15 den Zeiger 18 auf der Skala ig entsprechend der Länge der Meßstrecke, z. B. ioo m, ein. Da diese Stellvorrichtung aber in der beschriebenen Weise mit dem Reibrad iz verbunden ist, so stellt man mit der Einstellung auf die Länge der Meßstrecke gleichzeitig auch die der Länge der Meßstrecke entsprechende Übersetzung zwischen der Reibscheibe 16 und dem Reibrad 12 ein und paßt somit die Umlaufgeschwindigkeit des bzw. der Zeiger an die Länge der Meßstrecke und - in Anbetracht der Einteilung der Weg/Zeit-Skala 4 - an die zu überwachende zulässige Höchstgeschwindigkeit an.
  • Entsprechend der Möglichkeit der Aufstellung des Meßgerätes nach dem Abstand von der Meßstrecke oder nach der Länge der Meßstrecke bzw. nach dem Anvisieren von deren Anfang und Ende, kann die Skala ig auch noch die Abstände von der Meßstrecke angeben (auf der Zeichnung nicht dargestellt). Dann kann mittels der Stellvorrichtung 15, 14, 13, 27, 12 die erforderliche Umlaufgeschwindigkeit des bzw. der Zeiger entweder auf Grund der Länge der Meßstrecke (wie bei dem Ausführungsbeispiel nach der Zeichnung) oder auf Grund des Abstandes des Meßgerätes von der Meßstrecke eingestellt werden.
  • Nähert sich nun ein Fahrzeug der Meßstrecke, so setzt man mittels des Auslösers io - mit beliebigen Mitteln - das Uhrwerk des Meßgerätes in Tätigkeit. Es laufen dann die Räder 17, 20, 16, iz und die Achse 5 mit Konus ii. Die Zeiger 6, 7, 8 sind jetzt mittels der erwähnten, auf der Zeichnung zwecks Verdeutlichung nicht dargestellten Kupplungsvorrichtung von dem Konus ii noch abgehoben, so daß sie noch in der Nullstellung verbleiben.
  • Das ankommende Fahrzeug wird durch die Winkelspiegelvorrichtung dauernd beobachtet. Bei Einfahrt des Fahrzeuges in die Meßstrecke, d. h. bei Passieren des den Anfang der Meßstrecke kennzeichnenden Visiers 2, betätigt man den Auslöser io zum zweitenmal. Hierdurch wird - ebenfalls mit beliebigen Mitteln - die Kupplung der Zeigergruppe 6, 7, 8 mit dem Konus ii hergestellt bzw. der Konus 23 des kleinen Zeigers 6 mit dem Konus ii gekuppelt, indem die Feder 21 den Konus 23 auf den Konus ii preßt. Der kleine Zeiger 6 rotiert jetzt mit der der Länge der Meßstrecke bzw. auch dem Abstand des Meßgerätes von der Meßstrecke entsprechenden Umlaufgeschwindigkeit über der ihm entsprechenden Kreisskala 4a. Auch jetzt noch wird das zu -messende Bewegungsobjekt mittels der Visiervordchtung 2, 3 dauernd beobachtet.
  • Wenn das Fahrzeug o. dgl. das das Ende der Meßstrecke kennzeichnende Visier 2 passiert, betätigt man zum drittenmal den Auslöser io. Hierdurch wird das Uhrwerk des Meßgerätes und somit der Zeiger 6 - ebenfalls mit beliebigen Mitteln - sofort angehalten. Auf der Skala 4a liest man dann die Geschwindigkeit, mit welcher das Fahrzeug die Meßstrecke durchfahren hat, in km/St. ab. Nunmehr dreht man den Zeiger 6 bzw. auch die Zeiger 7, 8 mittels der Schraube 22 in die Nullage für eine neue Messung zurück und entkuppelt hierauf die Zeigergruppe 6, 7, 8 mittels der erwähnten, auf der Zeichnung nicht dargestellten Kupplungsvorrichtung von dem Antriebskonus ii.
  • Nimmt man mit Bezug auf das dargestellte Ausführungsbeispiel an, der Zeiger befinde sich beim Anhalten in der Stellung gemäß Abb. i, dann hätte das zu überwachende Fahrzeug - bei angenommener zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 30 lun/St. und entsprechender, aus Abb. i ersichtlicher Skaleneinteilung - die angenommene, ioo m betragende Meßstrecke mit einer Geschwindigkeit von 6o km/St. durchfahren, wäre also doppelt so schnell, als zulässig, gefahren. Hätte der Zeiger 6 beim Anhalten mittels des Auslösers io die Skala 4" vollständig beschrieben, so wäre bei den gemachten Annahmen das Fahrzeug mit 3o km/St., also mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, gefahren. Hat der Zeiger 6 seine Umdrehung bereits vollendet, wenn das Fahrzeug die Meßstrecke noch nicht durchfahren hat, so ist die Geschwindigkeit des Fahrzeuges noch geringer als 30 km/St., also geringer als zulässig. Hat z. B. der Zeiger 6 1/., oder 1/3 oder 1/2 Drehung vollendet, wenn das Fahrzeug die Meßstrecke i durchfahren hat, so beträgt die tatsächliche Geschwindigkeit des Fahrzeuges innerhalb der Meßstrecke izö bzw. go bzw. 6o km/St., wenn die Weg/Zeit-Skala einer zulässigenHöchstgeschwindigkeit von 3o km/St. angepaßt ist.
  • Es ist also eine Messung der Geschwindigkeit möglich durch rein mechanische und oberflächliche Beobachtung des jeweiligen Standes des Zeigers im Vergleich zu einer vollen Umdrehung.
  • Hat der Zeiger 6 eine Umdrehung vollendet und das Fahrzeug befindet sich aber noch beim Durchfahren der Meßstrecke, so nimmt der Zeiger 6 vom Beginn der zweiten Umdrehung an den mittleren Zeiger 7, entgegen der Wirkung der Bremsfeder 26, mit. Nunmehr gelten die Angaben der Skala 41. Werden die beiden Zeiger 6, 7 mittels des Auslösers io jetzt innerhalb der Skala 4b angehalten, so könnte dann mittels des Zeigers 7 die tatsächliche Geschwindigkeit des zu überwachenden Fahrzeuges innerhalb der Meßstrecke auf der Skala 4b ebenfalls in km/St. abgelesen werden. Entsprechend nehmen bei sehr niedriger Geschwindigkeit des zu überwachenden Fahrzeuges die Zeiger 6, 7 vom Beginn der dritten Umdrehung an auch den Zeiger 8 mit. Es gelten dann die Angaben auf der Skala 4e.
  • Ändert sich die Größe der zu überwachenden zulässigen Höchstgeschwindigkeit, dann kann das Meßgerät ebenfalls benutzt werden, ohne die Skala und die Antriebsgeschwindigkeit des Uhrwerkes vor der Reibscheibe 16 ändern zu müssen. Dann allerdings ist die Bedingung nicht erfüllt, daß beim Fahren des zu überwachenden Fahrzeuges mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit innerhalb der Meßstrecke der Zeiger jeweils immer eine volle Umdrehung macht; denn dann ist der Weg des Zeigers 6 entweder kleiner oder größer als eine volle Umdrehung über seiner Skala. Will man in diesem Falle ebenfalls die Bedingung erfüllen, daß der Zeiger 6 beim Fahren mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit eine volle Umdrehung macht, dann wäre die Weg/Zeit-Skala 4 durch eine entsprechend andere zu ersetzen.
  • Die Antriebsgeschwindigkeit des Uhrwerkes des Meßgerätes bis vor die Reibscheibe 16 und die Weg/Zeit-Skala 4 müssen auf jeden Fall dann, aber nur dann verändert werden, wenn Geschwindigkeiten von über 6oo km/St. oder unter io km/St. gemessen werden sollen. Dieses kommt z. B. in Betracht für anders geartete Messungen als die Überwachung der Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen, also z. B. bei technischen, physikalischen Messungen usw.
  • Zur Verdeutlichung der Übersicht ist es zweckmäßig, die Zeiger durch verschiedene Farben kenntlich zu machen und die ihnen entsprechende Skala gleich ihrem zugehörigen Zeiger zu färben.
  • Man kann, um die Genauigkeit der Messungen noch zu vergrößern, auch die Einrichtung treffen, daß nach der ersten Betätigung des Auslösers io und dem Ingangsetzen des Uhrwerkes die zweite und dritte Betätigung des Auslösers io und damit das Ingangsetzen bzw. Anhalten des oder der Zeiger auf selbsttätige Weise, z. B. auf mechanischem oder elektrischem oder optischem oder anderem Wege, erfolgen.
  • Mit dem Kontrollgeschwindigkeitsmesser nach der Erfindung kann auch eine photographische Aufnahmekamera verbunden sein, welche selbsttätig sowohl das Fahrzeug, insbesondere dessen polizeiliche Kennzeichen, als auch dessen Stellung bezüglich zum Beginn und Ende der Meßstrecke, Zeigerstand an der Skala ig des Meßgerätes, die Geschwindigkeit des Fahrzeuges in km/St. innerhalb der Meßstrecke, Tageszeit der Messung usw. aufnimmt.
  • Mit dem Meßger ät nach der Erfindung kann ferner eine Registriervorrichtung verbunden sein, welche selbsttätig die Meßergebnisse auf einem laufenden Kontrollstreifen verzeichnet, der außerdem die wichtigsten Angaben über die Messungen enthält, wie z. B. Länge und Ort der Meßstrecke, Zeit der Messung, die wichtigsten Kennzeichen des gemessenen Objektes usw., so daß dieser Kontrollstreifen als Urkunde für die Messung dient.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Messen der Geschwir_-digkeit eines Fahrzeuges o. dgl. von einem außerhalb des Fahrzeuges befindlichen Standpunkt, bei welcher die zum Messen der für eine bestimmte Wegstrecke benötigten Zeit dienende Uhr in Geschwindigkeiten, z. B. km/st., geeicht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Weg/Zeit-Skala an die zu überwachende zulässige Höchstgeschwindigkeit und die Umlaufgeschwindigkeit des Zeigers an die jeweilige Meßstrecke und die zu überwachende zulässige Höchstgeschwindigkeit derart angepaßt sind, daß der Zeiger in der Zeit, in der ein Fahrzeug die Meßstrecke mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit durchfährt, eine volle Umdrehung ausführt und am Ende dieser Bewegung die zulässige Höchstgeschwindigkeit anzeigt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit des Zeigers veränderlich ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Weg/Zeit-Skala nach Geschwindigkeitsbereichen in verschiedene, in konzentrischen Kreisen angeordnete Skalen unterteilt ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Meßbereich ein besonderer Zeiger vorhanden ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Meßbereiche nacheinander von den zugehörigen Zeigern in je einer Umdrehung durchlaufen werden.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils seinen Meßbereich vollendende Zeiger den Zeiger des anschließenden Meßbereiches mitnimmt.
DE1930558895D 1930-04-01 1930-04-01 Vorrichtung zum Messen der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges o. dgl. Expired DE558895C (de)

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