DE858316C

DE858316C - Verfahren zur UEberwachung von zeitlich in veraenderlicher Staerke verlaufenden Vorgaengen

Info

Publication number: DE858316C
Application number: DEL7196A
Authority: DE
Inventors: Franz Dipl-Ing Ferrari
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1950-12-14
Filing date: 1950-12-14
Publication date: 1952-12-04

Description

Verfahren zur Überwachung von zeitlich in veränderlicher Stärke verlaufenden Vorgängen Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das insbesondere für die Überwachung des Verbrauchs von Elektrizität, Gas oder Wasser von Bedeutung ist, darüber hinaus aber ganz allgemein in Betracht kommen kann, wenn es sich darum handelt, Vorgänge zu überwachen, die zeitlich in veränderlicher Stärke verlaufen und mittels integrierender oder zählender Geräte erfaßt werden.
Nach dem Festmengenmeßprinzip ist es für die Überwachung derartiger Vorgänge bereits bekannt, eine Registrierung derart vorzunehmen, daß ein Registrierstreifen mittels eines Zeitwerkes an einer Markiervorrichtung vorbeibewegt wird, die jeweils eine Markierung bewirkt, wenn durch das integrierende oder zählende Gerät ein festgelegter Meßbetrag, die Festmenge, gemeldet wird. Auf dem Registrierstreifen werden dann in einer, Reihe hintereinander Markierungen, vorzugsweise Lochungen, erhalten, deren Abstand der für die Festmenge benötigten Zeit entspricht und der damit zugleich ein Maß für den Mittelwert der Meßgröße während dieser Zeit bildet. Diese Registrierung ermöglicht, auf besonders einfache Weise durch maschinelle Auswertung des Registrierstreifens ein Bild über den Verlauf des überwachten Vorganges zu gewinnen. Der Registrierstreifen wird hierzu durch ein Zeitwerk an einer Abtastvorrichtung vorbeigeführt, und die Markierungen werden, entsprechend ihrem Abstand eingestuft, auf getrennten Zählwerken angezeigt, so daß die Häufigkeit des Auftretens der einzelnen Stufen ohne weiteres abgelesen werden kann.
Bei dieser Festmengenregistrierung ist der Abstand aufeinanderfolgender Markierungen dem Mittelwert der Meßgröße umgekehrt proportional, also um so kleiner, je größer und um so größer je kleiner der Mittelwert ist. Gemäß der Erfindung soll demgegenüber die Registrierung so erfolgen, daß der Registrierstreifen in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit des integrierenden oder zählenden Gerätes an der Markiervorrichtung vorbeibewegt und diese jeweils in bestimmten Zeitabständen ansgelöst wird. Auch in diesem Falle ergeben sich in einer Reihe hintereinanderliegende Markierungen, deren Abstände je nach dem Mittelwert der Meßgröße verschieden sind, so daß ein maschinelles Ordnen nach Abstandsstufen, genau wie bei der Festmengenregistrierung, möglich ist. Die :1bstände sind hierbei aber unmittelbar den Mittelwerten proportional, wodurch der Registrierstreifen an sich übersichtlicher wird.
In den Fig. i und 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. i zeigt dabei den Aufbau des Registriergerätes, Fig. 2 den Registrierstreifen mit der durch ein solches Gerät bewirktenRegistrierung.
Das integrierende lleßgerät@t, z. B. ein kWh-Zähler, schaltet nach Fig. i bei seinem Umlauf über einen nicht gezeichneten Hilfskontakt den Stromkreis 2 eines elektromagnetischen Schrittschaltwerkes 3, dessen Schaltrad auf der Antriebswelle der Aufwickelrolle ¢ für den Registrierstreifen 5 sitzt. Der Registrierstreifen 5 wird von der Rolle 6 abgewickelt und läuft an einer elektromagnetisch gesteuerten Stanze 7 vorbei, die durch eine Schaltuhr 8 in festen Zeitperioden ausgelöst wird. Die Auslösung kann z. B. in Abständen von 15, 3o oder 6o min stattfinden. Bei dem Registrierstreifen nach Fig. 2 ist angenommen, daß die Zeitperiode 6o min beträgt und daß mit der Stanzung zugleich ein Zeitaufdruck vorgenommen wird, um zu jeder Lochung 9 die zugehörige Zeit ohne weiteres entnehmen zu können. Der Abstand der Lochungen 9 ist dabei für die Zeit von io bis i i Uhr wesentlich größer als für die Zeit von i i bis 12 Uhr. Die Größe des Abstandes läßt sich an einer Millimeterteilung auf dem Registrierstreifen ablesen, so daß gegebenenfalls schon ohne maschinelle Auswertung einfach an Hand des Registrierstreifens der zeitliche Verlauf .des überwachten Vorganges feststellbar ist. Eine solche Auswertung kann besonders dann in Betracht kommen, wenn die Überwachung sich nur auf wenige Zeitperioden zu erstrecken hat, z. B. bei der Verbrauchsüberwachung auf die Zeiten des Spitzenverbrauchs. Um das Registriergerät für diese zeitweilige Registrierung geeignet zu machen, ist lediglich erforderlich, dafür zu sorgen, daß in der übrigen Zeit der Stromkreis 2 des elektromagnetischen.Schrittschaltwerkes 3 unterbrochen ist, was sich mittels der Schaltuhr 8 selbsttätig bewerkstelligen läßt.
Sofern das Meßgerät i das erforderliche Drehmoment ohne Beeinträchtigung seiner Meßgenauigkeit hergeben kann, läßt es sich auch unmittelbar für den Antrieb der Rolle 4 benutzen. Dieses Meßgerät kann im übrigen- gegebenenfalls ein Gerät zur Integration irgendwelcher Zustandsgrößen, ein Stückzähler o. dgl., sein.
Bei dem maschinellen Ordnen nach Maßgabe des Abstandes der Markierungen wird durch Stufenzählwerke angezeigt, wie oft die einzelnen Stufenwerte aufgetreten sind. \\'ie bei der Festmengenauswertung kann mit dem Auswertungsgerät auch ein Intensitätslinienschreiber verbunden werden, der den Intensitätsverlauf als Schaubild aufzeichnet, indem jeweils beim Ablauf des Abstandes zwischen aufeinanderfolgenden Markierungen ein Schreibstift aus einer Nullage über einen gleichförmig bewegten Registrierstreifen quer zii dessen Bewegungsrichtung geführt wird. Gegenüber der Festinengenauswertung besteht dabei noch der Vorteil, dal3 der Schreibstift ebenfalls mitgleichförmigerGeschwindigkeit bewegt werden kann, also nicht eines besonderen Leitkurvensystems für den Antrieb bedarf, und das aufgezeichnete Schaubild unmittelbar den Intensitätsverlauf darstellt.

Claims

PATEN TA\SC'PI CliE: i. Verfahren zur L'berwachung von zeitlich in veränderlicher Stärke verlaufenden Vorgängen, die mittels integrierender oder zählender Geräte erfaßt werden, gekennzeichnet durch eine Registrierung derart, daß ein vorzugsweise mit Millimeterteilung versebener Registrierstreifei in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit des integrierenden oder zählenden Geräts an einer Markiervorrichtung vorbeibewegt und die Markiervorrichtung in festen Zeitabständen ausgelöst wird.
2. Verfahren nach @\iispruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Markierung zugleich eine Zeitangabe auf den Registrierstreifen gedruckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Registrierung zeitweilig unterbrochen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung der Registrierung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der Markiervorrichtung durch ein Zeitwerk, vorzugsweise eine Schaltuhr, selbsttätig erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das integrierende oder zählende Gerät den Registrierstreifen über ein elektromagnetisches Schrittschaltwerk antreibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltuhr den Stromkreis des elektromagnetischen Schrittschaltwerkes zeitweilig unterbricht. . Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Markierungen in bekannten Weise maschinell nach Maßgabe ihres Abstandes in Stufen geordnet und gezählt werden. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem maschinellen Ordnen und Zählen zugleich oder an dessen Stelle .eine selbsttätigeAufzeichnungdes Intensitätsverlaufs in einem Schaubild erfolgt.