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Vorrichtung zur Drehzahlmessung umlaufender Wellen mit einem elektromagnetisch
kuppelbaren Zählwerk Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Drebzabimessung umlaufender
Wellen mit einem elektromagnetisch kuppelbaren Zählwerk, das von einem Zeitgeber
gesteuert wird.
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Es sind Zähler bekannt, bei denen für die Dauer jeder Messung eine
Stoppuhr elektromagnetisch eingeschaltet wird. Diese Einschaltung einer Stoppuhr
hat den Nachteil, daß der Mechanismus der Stoppuhr durch Anlassen, Anhalten und
Zurückstellen so stark beansprucht wird, daß die Lebensdauer der Stoppuhr begrenzt
ist und die Stoppuhr nicht immer genau nach einer Minute oder einer vollen Sekundenzahl
abgestoppt werden kann, so daß die Errechnung der Umdrehungsgeschwindigkeit der
zu messenden Teile zeitraubend ist.
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Bei anderen bekannten Anordnungen ist mit der zu messenden Welle
ständig ein Zählwerk gekuppelt, das periodisch, beispielsweise nach jeder Minute,
angehalten wird, um die gerade eingestellte Ziffer zum Abdruck zu bringen, worauf
dann das Zählwerk freigegeben wird und die Umdrehungen innerhalb der nächsten Periode
aufnimmt. Die während des Abdruckvorganges aufgelaufene Zahl von Umdrehungen wird
bei dieser Anordnung gespeichert und bei Freigabe des Zählwerkes diesem zugeführt.
Den zeitlichen Ablauf der verschiedenen Vorgänge steuert eine Präzisionsuhr, die
mit einem umlaufenden Kontaktarm über verschiedene Stromkreise nacheinander die
einzelnen Schaltmittel einschaltet.
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Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bekannten Zähler. Dies
erreicht die Erfindung dadurch, daß bei einer Vorrichtung zur Drehzahlmessung umlaufender
Wellen, die mit einem elektromagnetisch kuppelbaren Zählwerk ausgerüstet ist, das
von einem Zeitgeber gesteuert
wird, als Zeitgeber eine Hauptuhr
mit periodischer Stromstoßabgabe zur Festlegung der Meßperiode verwendet wird, und
daß außerdem eine aus einem Hilfsrelais, einem Empfangsrelais und mindestens einem
Steuerrelais gebildete Schaltungsanordnung vorgesehen ist; das Hilfsrelais dieser
Sehaltungsanordnung wird durch eine Taste angeworfen und vorübergellend erregt gehalten;
es schaltet hierbei das Empfangsrelais in die von der Hauptuhr gesteuerte Übertragungsleitung,
z. B. eine Nebenuhrenleitung, ein; das Empfangsrelais wird durch zwei im Abstand
der Meßperiode auf der Übertragungsleitung eintreffende StromstöBe erregt und schaltet
nach Art einer Viertaktschaltung bei der ersten Erregung das Steuerrelais ein und
bei der zweiten Erregung wieder ab; das Steuerrelais schaltet durch seine Erregung
den Supplungsmagneten des Zählwerkes für die Dauer der Meßperiode ein, hält gleichzeitig
die Einschaltung des Empfangsrelais in die Übertragungsleitung auch nach Abfall
des Hilfsrelais aufrecht und schließt einen über einen Ruhekontakt des Empfangsrelais
verlaufenden Haltestromkreis, der bei Empfang des die Meßperiode begrenzenden zweiten
Stromstoßes von diesem unterbrochen wird. Durch diese Schalttmgsanordnung nach der
Erfindung wird es in einfacher Weise ermöglicht, den Zähler von einem entfernt aufgestellten
Zeitgeber aus genau für die Dauer einer Meßperiode einzuschalten. Der Zähler kann
an eine Nebenuhrenleitung mit minütlicher Kontaktgabe angeschlossen werden und wird
dann jeweils genau für eine Minute eingeschaltet, so daß an dem Zählwerk die Zahl
der Umdrehungen je Minute ablesbar wird. Der hochwertige und genau gehende Zeitgeber
kann gesondert in einem geschützten Raum aufgestellt sein und für weitere Funktionen,
wie Fortschaltung von Nebenuhren, ausgenutzt werden.
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Soll der Stichzähler an eine Nebenuhrenleitung mit halbminütlicher
Stromstoßgabe angeschlossen werden, dann kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
das Empfangsrelais zur Erzielung einer Meßperiode von einer Minute Dauer bei seiner
zweiten Erregung den Stromkreis eines weiteren Steuerrelais schließen, welches sowohl
die Erregung des Kupplungsmagneten als auch die Einschaltung des Empfangsrelais
in die Übertragungsleitung weiter aufrecht hält, den Haltestromkreis des ersten
Steuerrelais unterbricht und einen über einen Ruhekontakt des Empfangsrelais verlaufenden
Haltestromkreis schließt, der bei Empfang des dritten, die Meßperiode begrenzenden
Stromstoßes durch das Empfangsrelais unterbrochen wird. Durch diese Verwendung eines
weiteren Steuerrelais ist es möglich, trotz einer halbminütlidien Stromstoßgabe
eine Meßperiode von einer Minute Dauer zu erzielen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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Fig. I zeigt eine Schaltungsanordnung für die Messung während einer
vollen Minute bei minütlicher Stromstoßgabe durch den Stromstoßgeber.
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Fig. 2 zeigt eine Schaltungsanordnung fürdie Messung während einer
vollen Minute bei halbminütlicher Stromstoßgabe durch den Stromstoßgeber.
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Als Stromstoßgeber ist eine elektrische Hauptuhr vorgesehen, welche
jede volle oder jede halbe Minute einen Stromstoß zur Weiterschaltung der Nebenuhren
abgibt. Bekanntlich wechselt die Polarität der Stromstöße, so daß nach den Nebenuhren
zwei Leitungen a, b vorgesehen sein müssen. In diesen Leitungen a, b liegen parallel
zu den Nebenubren Schaltmittel zur Ein- und Ausschaltung des Zählwerkskupplungsmagneten.
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Soll eine Messung vorgenommen werden, so wird eine Taste T kurzzeitig
betätigt, wodurch das Relais A anspricht (Fig. I), welches sich über den Kontakt
a1 einen Haltestromkreis schafft. Der Kontakt a2 legt das Stromstoßempfangsrelais
E in den Stromkreis des Stromstoßgebers. Der Kontakt a3 bereitet das Relais C vor.
Kommt nun der erste Stromstoß von dem Stromstoßgeber über die Leitungen a, b, so
wird das Stromstoßempfangsrelais B erregt, welches mit seinem Kontakt b2 über Kontakt
a3 das Relais C erregt. Gleichzeitig bringt es dem Relais A mit seinem Kontakt bl
+, so daß das Relais A auch nach der Erregung des Relais C erregt bleibt. Das Relais
C schaltet mit seinem Kontakt c4 den Zählwerkskupplungsmagneten M ein und bereitet
sich über Kontakt c1 einen Haltestromkreis vor. Nach dem ersten Stromstoß fällt
das Stromstoßempfangsrelais B ab, öffnet mit seinem Kontakt b1 den Haltestromkreis
des Relais A, so daß es ebenfalls abfallen kann. Der Kontakt b2 schaltet um, so
daß das Relais C nun über +, Kontakt b2, Kontakt C3, Relais C, -gehalten wird.
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Beim nächsten vom Stromstoßgeber ausgehenden Stromstoß wird der Stromkreis
Ö, Stromstoßgeber, Leitung a, Kontakt c2, Stromstoßempfangsrelais B, Leitung b,
Stromstoßgeber, -geschlossen, so daß das Stromempfangsrelais B ansprechen kann.
Der Kontakt b2 unterbricht beim Ansprechen des Stromstoßempfangsrelais E den Stromlauf
des Relais C (Relais A ist bereits nach dem ersten Stromstoß abgefallen), so daß
über Kontakt c4 der Zählwerkskupplungsmagnet Xlf aberregt wird. Nach
dem
zweiten Stromstoß fällt das Stromstoßempfangsrelais B ab, so daß der Zählwerkes
kupplungsmagnet 11/1 für eine neue Messung, welche durch einen neuen Tastendruck
eingeleitet wird, bereit ist.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform muß der Zählwerkskupplungsmagnet
M vom Beginn des ersten bis zum Beginn des dritten vom Stromstoßgeber ausgehenden
Stromstoßes erregt bleiben. Die Einschaltung der Messung erfolgt auf dieselbe Art,
wie in Fig. 1 beschrieben. Durch das Drücken der Taste T wird das Relais A erregt,
welches sich über Kontakt al und Kontakt c1 einen Haltestromkreis schafft und über
den Kontakt a2 das Stromstoßempfangsrelais B in den Stromkreis des Stromstoßgebers
legt. Der Kontakt aa bereitet die Einschaltung des Relais C vor.
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Kommt nun der erste Stromstoß des Stromstoßgebers, so wird das Stromstoßempfangsrelais
B über den Kontakt a2 erregt. Der Kontakt b2 schaltet über den Kontakt aa das Relais
C ein, welches über seinen Kontakt c5 den Zählwerkskupplungsmagneten M erregt. Der
Kontakt b1 bringt dem Relais A +, so daß es erregt bleibt, wenn der Kontakt cm bei
Erregung des Relais C dessen Haltestromkreis auftrennt.
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Der Kontakt ca bereitet den Stromkreis des Stromstoßempfangsrelais
B vor, so daß beim zweiten vom Stromstoßgeber ausgehenden Stromstoß das Stromstoßempfangsrelais
B erregt werden kann. Der Kontakt ca bereitet die Einschaltung des Relais D beim
zweiten Stromstoß vor. Nach dem ersten Stromstoß fällt das Stromstoßempfangsrelais
B ab, das Relais C bleibt über die Kontakte co, d3, der Zählwerkskupplungsmagnet
M über den Kontakt c6 erregt.
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Kommt der zweite Stromstoß des Stromstoßgebers, so wird das Stromstoßempfangsrelais
B über den Kontakt c2 erregt, welches über seinen Kontakt b2 das Relais D ansprechen
läßt: +, Kontakt b2, Ruheseite des Kontaktes aa, Kontakt ca, Relais D, Der Kontakt
b3 bringt dem Relais C +, während der Kontakt da dem Zählwerkskupplungsmagneten
M einen Haltestromkreis schafft. Der Kontakt dz bereitet den Haltestromkreis des
Relais D vor. Nach dem zweiten Stromstoß fällt das Stromstoßempfangsrelais B ab
und trennt dadurch mit dem Kontakt b3 den Stromkreis des Relais C auf, so daß das
Relais C abfällt. Es sind nach dem zweiten Stromstoß das Relais D über den Kontakt
ba und der Zählnverkskupplungsmagnet M über den Kontakt d3 erregt. Der Kontakt d2
hat das Stromstoßempfangsrelais B in den Stromkreis des Stromstoßgebers gelegt,
so daß bei Beginn des drittenvomStromstoßgeber ausgehenden Stromstoßes das Stromstoßempfangsrelais
B abermals erregt wird, welches bei seiner Erregung mit dem Kontakt b2 den Stromkreis
des Relais D öffnet.
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Der Kontakt d öffnet den Stromkreis des Zählwerkskupplungsmagneten
M, so daß die Messung in diesem Moment unterbrochen wird.
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Der Kontakt d2 trennt bei Abfallen des Relais D den Stromkreis des
Stromstoßempfangsrelais B auf, so daß sämtliche Schaltmittel in Ruhe und für eine
weitere Messung bereit sind.