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Mittelwert-Registriereinrichtung
Es sind mittelwertbildende Anzeige-
und Registriergeräte bekannt, bei denen der Mittelwert jeweils über eine Festzeitperiode
dadurch gebildet wird, daß jeweils nach einer bestimmten Zeit, z. B.
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I5 oder 30 Minuten, festgestellt wird, welche Anzahl von Einheiten
der zählbaren Größe in dieser Zeitperiode zusammengekommen sind. Derartige Geräte
werden vorzugsweise in der Elektrizitätswirtschaft für Tarifzwecke benutzt. Diese
periodische Integration wird nach verschiedenen Methoden durchgeführt. Bei den anzeigenden
Geräten wird ein Zeiger mit dem Zählwerk voranbewegt und periodisch in die Nullage
zurückgeführt. Bei einer anderen Ausführung derartiger Geräte werden Zählwerke durch
den integrierenden Messer mitbewegt und ebenfalls periodisch in die Nullage zurückgeführt.
Diese Zählwerke können auch so ausgeführt sein, daß am Ende der Periode jeweils
vom Zählwerkstand ein Abdruck genommen werden kann. Schließlich gibt es auch Registriereinrichtungen,
die als sogenannte Zackenschreiber die Mittelwerte auf einem Registrierstreifen
zeitgerecht wiedergeben, indem ein Schreibstift durch den integrierenden Messer
voranbewegt und periodisch in die Nullage zurückgeführt wird.
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Neuerdings werden Mittelwertregi strierungen auch nach dem sogenannten
Festmengenregistrierprinzip aufgezeichnet, indem vom Zähler jeweils nach Zustandekommen
einer bestimmten Menge von Einheiten der zählbaren Größe (Festmenge) eine Stanzvorrichtung
betätigt wird, die auf einem durch ein Uhrwerk transportierten schmalen Papierstreifen
Markierungen, z. B. in Form von Lochungen, anbringt. Der Abstand zwischen zwei Markierungen
bildet dann als umgekehrt proportionaler Wert das Maß für den Intensitätsmittelwert,
gebildet über eine Restmenge. Der besondere Vorzug dieser Art der Registrierung
ist, daß sich nun die
Meßwerte gewissermaßen in einer Reihe hintereinander
befinden und daß deshalb eine maschinelle Auswertung durch Auswertautomaten sehr
leicht möglich ist.
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Gegenstand der Erfindung ist nun eine Vereinigung der eingangs geschilderten
Apparaturen, die ?Yiittelwerte nach festen Zeitperioden bilden und nicht auf einfache
Weise der maschinellen Auswertung zugänglich sind, mit Registriereinrichtungen nach
dem Festmengenregistrierprinzip. Es ist durch diese IKombination möglich, die Mittelwertregistrierung
nach Festzeitperioden, die vielfach durch bestehende Tarife gegeben ist, mit einer
Einrichtung zu vereinigen, deren Aufzeichnungen maschinell ausgewertet werden können.
Man kann damit beispielsweise rasch und einfach die Werte für geordnete Übersichten
von den Vorgängen veränderlicher Intensität über beliebig lange Zeiträume erhalten.
Als wichtigste geordnete Darstellungen kommen in Betracht Häufigkeitsverteilungskurven,
Dauerkurven und Durchschnittskurven über der Tageszeit. Diese geordneten Darstellungen
haben den Vorteil der unmittelbaren Vergleichbarkeit.
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Die maschinell aufbereitbare Aufzeichnungsweise ist erfindungsgemäß
aber noch auf eine zweite Art möglich. Läßt man nämlich den Papierstreifen in kleinsten
Fortschaltschritten durch ein Schaltwerk voranbewegen, welches durch Impulse des
integrierenden Messers, z. B. des Kilowattstundenzählers, gesteuert wird, und läßt
man andererseits die Stanze durch eine Schaltuhr, wie sie bei den eingangs erläuterten
Mittelwertgeräten üblich ist, in der gleichen Weise alle 15 oder 30 Minuten auslösen,
so bedeuten die Abstände zwischen zwei Markierungen ebenfalls, jedoch direkt, die
periodischen Mittekverte der Intensität der betreffenden Zählgröße. Auch diese Aufzeichnung
kann im Auswertautomaten gleicher Art, wie sie für Festmengenstreifen benutzt werden,
maschinell ausgewertet werden jedoch lassen sich aus diesen Aufzeichnungen nur Häufigkeitsverteilungskurven
und Dauerkurven gewinnen. Einen Anhalt für den Zeitbeleg kann man sich auf derartigen
mit konstanter Geschwindigkeit bewegten Streifen dadurch verschaffen, daß man z.
B. alle I2, alle 6 oder alle 3 Stunden mittels einer zweiten Stanzvorrichtung Zeitmarken
anbringen läßt.
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Zur Erläuterung der vorerwähnten Aufzeichnungsweise wird auf die
in den Fig. I bis 3 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele verwiesen.
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Bei der Anordnung Fig. I handelt es sich um die bisher übliche Festmengenregistrierung.
Der Registrierstreifen I wird von einem Uhrwerk 2 mit konstanter Geschwindigkeitvt
(zeitabhängig) angetrieben. Als integrierendes Meßinstrument soll ein Kilowattstundenzähler
dienen, der jeweils nach einer konstanten Zahl von Umdrehungen einen Impuls auf
eine Markiervorrichtung gibt, die daraufhin an derbetreHendenoStelle des Registrierstreifens
eine Markierung vornimmt. Ist die von dem Zähler 3 gemessene Leistung klein, so
werden Impulse in großen Zeitabständen gegeben, und demzufolge liegen auch die Markierungen
weit auseinander, wie dies im oberen Teil des Registrierstreifens ersichtlich ist.
Ist dagegen die vom Zähler gemessene Leistung groß, so folgen die Impulse schnell
hintereinander, und unter Berücksichtigung der konstanten Bewegungsgeschwindigkeit
des Registrierstreifens liegen die Markierungen dicht beisammen. Der Abstand der
Markierungen auf dem Registrierstreifen zeigt somit ein optisches Bild, das gerade
umgekehrt ist dem Bild, das man entsprechend der gemessenen Leistung erwarten sollte.
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In Fig. 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Der
Registrierstreifen I wird nunmehr schrittweise von dem Zähler 3 weiterbewegt, der
zur Leistungsmessung dient. Die BewegungsgeschwindigkeitvL ist nunmehr leistungsabhängig
und ist infolgedessen gering, wenn die gemessene Leistung niedrig ist, und hoch,
wenn die gemessene Leistung groß ist. Die Markierungen werden jetzt durch ein Uhrwerk
2 in regelmäßigen Zeitabständen, z. 13.
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'alle 15 Minuten, ausgelöst und durch eine Markiervorrichtung 4 bewirkt.
Ist die vom Zähler 3 gemessene Leistung klein, so bewegt sich der Registrierstreifen
I schrittweise nur langsam vorwärts, und der von ihm zurückgelegte Weg innerhalb
der für die Markierungen vorgesehenen Zeit von beispielsweise 15 Minuten ist gering.
Demzufolge ist auch der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Markierungen klein.
Ist dagegen die Leistung groß, so ist auch die Umlaufgeschwindigkeit des Zählers
3 groß, und der Streifen bewegt sich mit entsprechend hoher Geschwindigkeit. Innerhalb
der für die Markierung vorgesehenen Zeit von I5 Minuten ist somit ein großes Stück
des Streifens abgelaufen, und daher wird der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden
Markierungen groß. Man erhält somit schon bei der Betrachtung des Streifens ein
richtiges Bild von der Größe des Leistungsflusses, und demgemäß ist auch die Auswertung
des Registrierstreifens einfacher als bisher. Bei dieser Anordnung wird der Streifen
nicht zeitabhängig bewegt, und infolgedessen fehlt das für die nachträgliche Auswertung
wichtige Zeitmerkmal. Es ist infolgedessen notwendig, auf dem Streifen hin und wieder
einen Zeitstempel aufzubringen.
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Eine Anordnung dieser Art kann nun außerdem gemäß Fig. 3 zur Quotientenbildung
od. dgl. herangezogen werden. Der Registrierstreifen I wird hier von einem die Leistung
(Wirkleistung) messenden Zähler schrittweise angetrieben. Die Markierungen werden
in festen Zeitabständen von einem Uhrwerk 2 ausgelöst und mittels einer Markiervorrichtung
3 vorgenommen. Die bisher beschriebene Einrichtung ist dieselbe wie in Fig. 2. Darüber
hinaus können auf diesen Registrierstreifen aber noch Markierungen aufgenommen werden,
die beispielsweise von einem Blindleistungszähler 5 ausgelöst werden, der eine Markierungsvorrichtung
6 steuert.
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Man erhält somit auf demselben Streifen sowohl für die Wirkleistung
als auch die Blindleistung Markierungen, die hinsichtlich ihres Abstandes ein richtiges
Bild von der Größe der betreffenden Leistungs-
flüsse geben, und
durch Vergleich der Abstände zwischen aufeinanderfolgenden Markierungen zu der gleichen
Zeit läßt sich außerdem eine Quotientenbildung vornehmen. Auf diese Weise können
außer dem Scheinverbrauch der Leistungsfaktor und andere Größen sinngemäß ermittelt
werden.