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Anordnung zur Überwachung des Verkaufs von Energie oder Stoff, wie
Elektrizität, Gas oder Flüssigkeit, aus einem Versorgungsnetz Die Erfindung bezieht
sich auf die Überwachung des Verkaufs von Energie oder Stoff, wie Elektrizität,
Gas oder Flüssigkeit, aus einem Versorgungsnetz, d. h. auf die Feststellung und
die Abrechnung der von den einzelnen Abnehmern dem Netz entnommenen Energie- oder
Stoffmenge. Bei dem überwiegend angewandten Verrechnungsverfahren ist es nötig,
daß die Abnehmer in regelmäßigen Zeitabständen von einem Beauftragten des Versorgungsunternehmens
zwecks Ablesung der bei ihnen angebrachten Zähler und gegebenenfalls zum Kassieren
des für den festgestellten Verbrauch zu entrichtenden Geldbetrages aufgesucht werden.
Dieses Verfahren erfordert einen großen Personalaufwand und macht eine umfangreiche,
kostspielige Abrechnungsorganisation nötig.
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Daneben ist ein Abrechnungsverfahren in Gebrauch, bei dem die Lieferung
von elektrischer Energie oder Gas auf der Basis einer Vorauszahlung durchgeführt
wird. So gibt es Elektrizitäts- oder Gaszähler, in die man den Gegenwert einer bestimmten
Liefermenge in Form von Münzen einwerfen muß, um im Anschluß daran diese Menge dem
Netz entnehmen zu können. Dabei bleibt die Notwendigkeit bestehen, daß die eingeworfenen
Münzen von Zeit zu Zeit von einem Beauftragten des Lieferungsunternehmens eingesammelt
werden müssen.
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An Stelle solcher Münzzähler hat man auch schon Zähler verwendet,
bei denen statt der Münzen andere Wertzeichen, beispielsweise in Form von besonderen
Karten, Stöpsel-Schalterstücken oder mechanischen Betätigungsteilen verwendet werden,
die vorher von dem Versorgungsunternehmen gekauft werden mußten und die, in den
Zähler eingebracht, den anschließenden Verbrauch der entsprechenden Elektrizitäts-
oder Gasmenge gestatten.
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Diese Vorauszahlungssysteme machen zwar das Einsammeln von Geld überflüssig
und schützen auch das Versorgungsunternehmen vor Geldverlusten, etwa durch Diebstahl;
sie erfordern jedoch verhältnismäßig komplizierte und umfangreiche Zählerbauarten
und sind im übrigen oft unerwünscht und bei gewissen Arten von Abnehmern wenig beliebt,
besonders bei denen, die einen großen Verbrauch haben.
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Im allgemeinen kommt deshalb dieses Vorauszahlungssystem nur bei einer
kleinen Minderheit aller Abnehmer zur Anwendung; bei der Mehrzahl der Abnehmer muß
es jedoch dabei bleiben, daß der Verkauf von Energie oder Stoff aus einem allgemeinen
Versorgungsnetz auf Kredit bzw. auf Grund einer nachträglichen Bezahlung der verbrauchten
Menge erfolgt. Um hierbei wenigstens die regelmäßigen Besuche bei jedem Abnehmer
zwecks Ablesung des Zählers unnötig zu machen und somit Personal einzusparen, verwendet
eine bekannte Anordnung eine Fernübertragseinrichtung, bei welcher die Zählerstände
der einzelnen Abnehmer auf ein von einer zentralen Überwachungsstelle aus gegebenes
Abtastkommando hin in dieser Zentralstelle zur Anzeige bzw. Registrierung gebracht
werden. Eine solche Fernanzeigeeinrichtung erfordert jedoch naturgemäß einen ungewöhnlich
hohen Aufwand, insbesondere, wenn die Zahl der zu überwachenden Zähler sehr groß
ist.
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Die Erfindung geht von einer neuen Methode der nachträglichen Abrechnung
des Verbrauchs aus und setzt an die Stelle des üblichen Verfahrens, bei dem die
Abrechnung in regelmäßigen Zeitintervallen, etwa jeden Monat oder alle Vierteljahre,
vorgenommen wird, die Abrechnung jeweils nach erfolgtem Verbrauch einer vorher mit
dem Abnehmer vereinbarten Menge, im folgenden »Einheitsmenge« genannt. Die Abrechnung
erfolgt also jedesmal dann, wenn die Anzeige des bei dem betreffenden Abnehmer angebrachten
Zählers wiederum um den Betrag der genannten Einheitsmenge zugenommen hat. Der Betrag
der Einheitsmenge wird natürlich, je nach Art des Abnehmers, verschieden festgesetzt
werden müssen. Für kleine Haushalte wird beispielsweise
bei Elektrizität
50 und 100 kWh als Einheitsmenge zweckmäßig sein, für große Haushalte vielleicht
1000 kWh und für industrielle Abnehmer 50 000 oder mehr kWh.
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Die Erfindung setzt voraus, daß zwischen das Versorgungsnetz und die
daran angeschlossenen Anlagen der Abnehmer Zähler geschaltet sind, welche die von
dem betreffenden Abnehmer insgesamt entnommene Energie- oder Stoffmenge anzeigen
und außerdem in einer für diese Abnehmer gemeinsamen Überwachungsstelle Signale
bewirken, auf Grund deren eine Abrechnung mit den einzelnen Abnehmern über die von
ihnen entnommenen Mengen möglich ist.
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Die Erfindung macht sich eine an sich bekannte Einrichtung zunutze,
die darin besteht, daß in einem Elektrizitätsversorgungsnetz bestimmte Elektrizitätszähler
mit einem Steuerglied ausgerüstet sind, das jedesmal, wenn die Anzeige des Zählers
um eine vorbestimmte feste Verbrauchsmenge zugenommen hat, anspricht und dabei ein
Signal an eine gemeinsame Überwachungsstelle sendet.
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Diese bekannte Einrichtung dient dazu, um aus den Zeitabständen, in
denen von einem bestimmten Zähler her die genannten Signale eintreffen, den Mittelwert
der von dem Abnehmer entnommenen elektrischen Leistung zu ermitteln. Die ankommenden
Signale bewirken in der Überwachungsstelle auf einem mit konstanter Geschwindigkeit
transportierten Papierstreifen, der also je Zeiteinheit einen ganz bestimmten Weg
zurücklegt und somit mit in gleichen Abständen angeordneten Zeitmarken versehen
werden kann, Markierungen, deren zeitlicher Abstand somit ohne weiteres auf dem
Papierstreifen abgelesen werden kann.
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Man kann also feststellen, welche Zeit jedesmal zur Entnahme der fest
vorgegebenen elektrischen Arbeit benötigt wurde, und der Quotient aus dieser Festmenge
und dem dazugehörigen Zeitabschnitt gibt dann den Mittelwert der entnommenen Leistung
an, und zwar umso genauer, je kürzer die Zeitabstände sind, in denen die Markierungen
erfolgen, je kleiner also die vorgegebene Festmenge ist. Man wird deshalb die Festmenge
so wählen, daß dieser Zeitabstand im Mittel weniger als eine Stunde beträgt.
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Wesentlich ist dabei, daß die Signale genau in dem Zeitpunkt eintreten,
in denen jedesmal die Entnahme der vorgegebenen Festmenge an elektrischer Arbeit
vollendet wurde. Zur Lösung des der Erfindung zugrunde liegenden Problems, die Abrechnung
der entnommenen Energie- oder Stoffmenge nach fest vorgegebenen Einheitsmengen durchzuführen,
ist die bekannte Einrichtung ungeeignet.
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Die Erfindung betrifft demgemäß eine Anordnung zur Überwachung des
Verkaufs von Energie oder Stoff, wie Elektrizität, Gas oder Flüssigkeit, aus einem
Versorgungsnetz, bei der zwischen das Netz und die Anlagen der Abnehmer Zähler geschaltet
sind, welche die von dem betreffenden Abnehmer insgesamt entnommene Energie- oder
Stoffmenge anzeigen und außerdem in einer für diese Abnehmer gemeinsamen Überwachungsstelle
Signale bewirken, auf Grund deren eine Abrechnung mit den einzelnen Abnehmern über
die von ihnen entnommenen Men-Qen möglich ist, und ist gekennzeichnet durch ein
in bei elektrischen Tarifwerken bekannter Weise mit dem Zähler verbundenes und nach
einer vorbestimmten gezählten Verbrauchsfestmenge ansprechendes und ein Signal zur
Überwachungsstelle hin auslösendes Steuerglied, durch eine mit dem Steuerglied gekuppelte
Kennsignaleinrichtung, die in der Überwachungsstelle lediglich den betreffenden
Abnehmer selbsttätig oder bei Abfrage zu einem wählbaren Zeitpunkt durch ein Kennsignal
kennzeichnet und durch eine am Zählerort oder in der überwachungsstelle angebrachte
Auslöseeinrichtung, welche die Kennsignaleinrichtung in Betrieb setzt.
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Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt F i g. 1 in stark schematischer Darstellung ein einfaches Ausführungsbeispiel
der Erfindung, F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Zeitschalteinrichtung, die
zwecks weiterer Verbesserung in das Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 eingefügt
werden kann.
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In F i g. 1 bezeichnet 10 die Achse eines bei einem Abnehmer
installierten Zählers mit der daran befestigten Läuferscheibe, die ein Zählwerk
11 betätigt, an dessen Zehnerwelle eine Verlängerung 12 angebracht ist, die eine
Nockenscheibe 13 trägt. Die Nockenscheibe 13 hat einen Nocken 13 a,
der mit einer Gleitrolle an dem mit einem Hemmungsanker 16 verbundenen Hebelarm
52 zusammenarbeitet. Der Hemmungsanker 16 arbeitet mit dem einzigen vorspringenden
Zahn 53 a einer Scheibe 53 zusammen, die auf einer Welle 54 befestigt ist.
Letztere ist mit einem Federantrieb 55 gekuppelt, der von einem kleinen Elektromotor
56 ständig langsam aufgezogen wird. Auf der Welle 54 ist außerdem eine Nockenscheibe
57 befestigt, die einen oder mehrere mit einer Gleitrolle eines schwenkbaren Kontaktarmes
58 zusammenarbeitende Nocken 57a besitzt. Der Kontaktarm 58 berührt
einen festen Kontakt 59, wenn er von einem der genannten Nocken nach außen bewegt
wird. Um eine vorgegebene Drehzahl der unter der Kraft des Federantriebes stehenden
Welle 54 bei Freigabe durch den Hemmungsanker 16 einzuhalten, sind Steuermittel,
z. B. eine Luftbremse 60, damit gekuppelt.
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Die Kontakte 58, 59 liegen in dem Tastkreis eines Tonfrequenzoszillators
61, dessen Schwingfrequenz etwa in der Größenordnung von 2 bis 5 kHz liegt. Die
diesem Oszillator zugeführte Versorgungsleitung wird zweckmäßig den Hauptzuleitungen
L, N entnommen, an die der Zähler und ein Belastungskreis 90 des Abnehmers
angeschlossen sind. In der Zuführungsleitung zu dem Oszillator 61 liegen Kontakte
62 an dem unteren Ende des Hebelarmes 52. Der Ausgang des Oszillators
61 ist über Blockkondensatoren 63 an Zuleitungen 29, 30, die
zu dem Verbraucher führen, angeschlossen. Vorzugsweise sind in diese Zuleitungen
noch Drosselspulen 64 geschaltet.
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Andere gleichartige Verbrauchermeßanordnungen 91, 92 usw. sind an
dieselben Netzsammelschienen angeschlossen.
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In einer entferntliegenden Rechnungsstelle, die für das gesamte Versorgungsnetz
eine gemeinsame Registrierstelle darstellt, ist ein Resonanzkreis 65 vorgesehen,
der einerseits an das Netz L, N über Blockkondensatoren 66 angeschlossen
ist und anderseits den Eingang eines Verstärkers A speist, dessen Ausgang an einen
Demodulatorkreis D angeschlossen ist. Der Ausgang des letzteren dient dazu, Einrichtungen
68, wie Lochkartenmaschinen oder Auswertgeräte
anderer Art zu speisen
bzw. Impulse für einen elektronischen Rechenautomaten 67 oder ein dem gleichen Zweck
dienendes Gerät irgendeiner anderen Bauart zuzuführen.
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Die Arbeitsweise der Anordnung ist wie folgt: Bei jeder Umdrehung
der Zehnerwelle 12 bzw. deren Verlängerung des Zählers beim Verbraucher,
d. h. jedesmal bei einem Verbrauch von je 100 kWh, schwenkt der Nocken 13a auf der
Nockenscheibe 13 den Hemmungsanker 16 und erlaubt damit der Welle 54 eine vollständige
Umdrehung. Während einer solchen Umdrehung veranlassen die verschiedenen Nocken
57a der Scheibe 57 die Schaltkontakte 58, 59, den Oszillator
61 ein- und auszuschalten und dadurch ein Impulscodesignal auszusenden, das
durch die Lage der Nocken 57a auf der Scheibe 57 bestimmt ist. Dieses Signal, das
aus Schwingungen von der Frequenz des Oszillators 61 besteht, wird den Netzleitern
L, N und über diese der entfernten Abrechnungsstelle zugeführt, wo solche Signale
durch den Resonanzkreis 65 getrennt und verstärkt werden, um entsprechende elektrische
Impulse zu erzeugen, welche dann dazu verwendet werden, eine Lochkarte herzustellen,
oder welche eine andere Form der Registrierung bewirken bzw. als Eingangssignal
für den Rechenautomaten 67 dienen.
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Um eine Versorgungsspeisung des Oszillators während der verhältnismäßig
langen Zeit, in welcher seine Benutzung nicht erforderlich ist, zu vermeiden, ist
sein Speisestromkreis so ausgebildet, daß er durch die Kontakte 62 nur dann geschlossen
wird, wenn der Hebelarm 52 so geschwenkt ist, daß er die Welle
54 für eine einzelne Umdrehung freigibt.
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An der entfernten Abrechnungsstelle bewirkt das übertragene Kennsignal
der aus dem Oszillator 61 und der Tasteinrichtung 57 ... 59 bestehenden Kennsignaleinrichtung,
das durch spezielle Gestaltung bzw. Anordnung der Nocken 57a auf der Scheibe
57 eine den betreffenden Abnehmer eindeutig kennzeichnende Form hat, eine Aufzeichnung,
daß der Zähler dieses Abnehmers wiederum den Verbrauch seiner vorbestimmten Einheitsmenge
angezeigt hat. Nach dieser Information kann eine entsprechende Rechnung vorbereitet
und, z. B. durch die Post, dem Abnehmer zugestellt werden. Statt dessen können diese
kennzeichnenden Impulssignale auch als Eingangssignal dem Rechenautomaten 67 zugeführt
werden, der so programmiert ist, daß er die Daten registriert, die Rechnung vorbereitet
und ausgibt. Die anderen gleichartigen Verbrauchermeßanordnungen 91, 92 usw., die
an dasselbe Versorgungsnetz L, N angeschlossen sind, haben Zähler mit der gleichen
Einrichtung für das Aussenden von kennzeichnenden Signalen, wenn eine von ihnen
den weiteren Verbrauch der für den Abnehmer vorher festgelegten Einheitsmenge anzeigt,
und diese Signale werden ebenfalls der gemeinsamen Buchungs- und Abrechnungsstelle
zugeführt.
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Um den Mißstand zu beseitigen, daß Signale, die von zu verschiedenen
Abnehmern gehörenden Meßeinrichtungen ausgesandt werden, möglicherweise gleichzeitig
kommen oder sich teilweise überlappen, können Einrichtungen eingesetzt werden, die
den Signalkanal zu der gemeinsamen Buchungs- und Abrechnungsstelle lediglich in
bestimmten Zeitintervallen für jeweils eine kurze Zeitspanne herstellen, z. B. nur
während eines ausgewählten Fünfminutenzeitraumes in jeder Woche, wobei die Meßgeräte
der verschiedenen Abnehmer unterschiedliche Sendezeiten innerhalb einer solchen
Woche haben. Eine Anordnung dieser Art, die eine mögliche Ergänzung zu der Anordnung
nach F i g. 1 darstellt, ist ausschnittsweise in F i g. 2 wiedergegeben, in der
die Wellenverlängerung 12 wiederum eine Nockenscheibe 13 mit einem Nocken
13 a trägt. Dieser wirkt hier auf einen schwenkbaren Sperrhebel 70 ein, dessen
entgegengesetztes Ende in der Normallage in ein Sternrad 71 mit mehreren Zähnen
eingreift und dieses sperrt. Das Sternrad 71 sitzt fest auf einer Welle
72, die, wenn sie freigegeben ist, von einem Federwerk 73 angetrieben wird.
Die Welle 72 trägt eine weitere Nockenscheibe 74, die genau so viele, durch
Nuten voneinander getrennte Zähne aufweist wie das Sternrad 71 (im Ausführungsbeispiel
sechs Zähne). Ein kleiner Synchronmotor 75, der ständig an den Netzzuleitungen zu
dem Abnehmer liegt, treibt über ein Untersetzungsgetriebe 76 eine Welle 77 an, auf
der zwei Ritzel 78, 79 befestigt sind, von denen das letztere das Federwerk 55 und
über ein weiteres Ritzel 80 das Federwerk 73 ständig aufzieht. Das andere
Ritzel78 ist über ein Untersetzungsgetriebe 81 mit großem Untersetzungsverhältnis
mit einer Welle 82 verbunden, die eine Umdrehung je Tag ausführt und eine Nutenscheibe
83 mit einer einzigen Nut 83 a trägt. Diesselbe Welle 82 ist über
ein Zahnradgetriebe mit dem Untersetzungsverhältnis 7 : 1 mit einer weiteren Nutenscheibe
84 verbunden, die ebenfalls nur eine einzige Nut 84a besitzt und je Woche nur einen
Umlauf macht. Eine schwenkbare Fühlerschiene 85 ruht auf den Umfängen der
drei Scheiben 74, 83 und 84 und ist über einen Fühler 86 mit dem Hemmungsanker
16 gekuppelt, der den Nocken 53 a der Scheibe 53 sperrt oder freigibt.
Die Scheibe 53 sitzt auf der Welle 54, die wie in F i g. 1 die Nockenscheibe
57 für die Signalerzeugung trägt. Auf dem Umfang der Nockenscheibe 53 schleift außerdem
der eine Arm einer Sperrklinke 87, deren entgegengesetzter Arm die Zähne des Sternrades
71 jeweils in einer Stellung blockiert, die angenähert in der Mitte zwischen den
Stellungen liegt, in denen das Sternrad durch Anschlagen seiner Zähne an den Sperrhebel
70 festgehalten wird.
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Die beschriebene Anordnung arbeitet in der Weise, daß jedesmal, wenn
das Meßgerät (der Zähler) des Abnehmers den Verbrauch der vorbestimmten Einheitsmenge
feststellt, der Klinkenhebel 70
durch den Nocken 13 a geschwenkt wird
und das Sternrad 71 freigibt, das daraufhin durch das Federwerk 73 gedreht wird,
bis es dadurch, daß einer seiner Zähne an die Sperrklinke 87 stößt, wieder festgehalten
wird. Diese Bewegung hat zur Folge, daß sich die Nockenscheibe 74 so weit dreht,
bis unter der Fühlerschiene 85 statt eines Zahns eine Nut liegt. Währenddessen
drehen sich die Nockenscheiben 83 und 84 stetig; aber infolge ihrer Form
und des zwischen ihnen liegenden Zahnradgetriebes kommen ihre Kerben 83
a und 84 a nur ein einziges Mal innerhalb einer Woche gleichzeitig
in eine solche Stellung, daß sie beide unter der Fühlerschiene 85 liegen. Wenn diese
Stellung zustandekommt, nachdem sich die Nockenscheibe 74 bewegt hat, kann die Fühlerschiene
85 frei herunterfallen. Dies gibt die Welle 54 zu der an Hand von F i g.
1 beschriebenen Tätigkeit frei. Somit wird, wenn in der vorangegangenen Wochenperiode
der Zähler des Abnehmers die vorgegebene Einheitsmenge angezeigt hat, ein
entsprechendes
Signal zu der entferntliegenden Buchungs- und Abrechnungsstelle nur während der
für den betreffenden Abnehmer vorgesehenen Zeitspanne übermittelt. Die Drehung der
Nockenscheibe 53 verursacht eine Bewegung der Sperrklinke 87, sobald sich die Nockenscheibe
dem Ende einer Umdrehung nähert. Das gestattet der Welle 72, sich weiter zu drehen,
aber nur so weit, bis einer der Zähne der Scheibe 74 an die Fühlerschiene 85 anstößt.
Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Scheibe 83, die pro Tag eine Umdrehung ausführt,
sich weit genug gedreht hat, wird die Fühlerschiene 85 angehoben, indem sie auf
die schräge Flanke des Nockens 83a aufgleitet. Dabei werden die Nockenscheibe 74
und die Welle 72 freigegeben, die nunmehr weiter umlaufen, bis der nächste Zahn
des Sternrades 71 unter das Ende des jetzt wieder in seine Ruhestellung zurückgekehrten
Klinkenhebels 70 greift.
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Bei einer anderen Ausführungsform, die insbesondere für die Fälle
geeignet ist, in denen nur eine verhältnismäßig geringe Anzahl von Abnehmern an
ein Gegebenes Versorgungsnetz angeschlossen ist, kann die Kennzeichnung jedes einzelnen
Abnehmers durch eine spezielle Frequenz des ausgesandten Signals erfolgen, welches
in diesem Falle ein einzelner Impuls sein kann statt einer Impulsserie.
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Bei einer weiteren Ausführungsform wird der Zähler jedes Abnehmers
so ausgestaltet, daß er irgend einen frequenzempfindlichen Kreis, z. B. einen Reihenresonanzkreis,
der auf eine nur dem betreffenden Abnehmer zugeteilte Frequenz abgestimmt ist, mit
den Leitern verbindet, über die das gewünschte Signal übertragen werden soll, wobei
in periodischen Zeitabständen, z. B. einmal je Woche, bei der gemeinsamen Buchungs-
und Abrechnungsstelle Einrichtungen in Gang gesetzt werden können, die das Netz
oder andere hierfür benutzte Signalleitungen auf das Bestehen oder Nichtbestehen
einer Verbindung mit jedem einzelnen der an den entfernten Abnehmerpunkten des Netzes
vorhandenen, frequenzempfindlichen Kreise prüfen und nach Maßgabe des bei jeder
der verschiedenen Prüffrequenzen erhaltenen Meßergebnisses für jeden der betreffenden
Abnehmer feststellen, ob er in der Zwischenzeit die ihm zugeordnete Einheitsmenge
verbraucht hat oder nicht.
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Ein weiteres Mittel, um Verwechslungen zu vermeiden und die Gesamtzahl
unterschiedlicher Signale herabzusetzen, die nötig ist, um die einzelnen an das
Netz angeschlossenen Abnehmer zu unterscheiden, besteht in der Unterteilung des
gesamten Versorgungsnetzes in eine Anzahl von getrennten Abschnitten, z. B. durch
die Einfügung von Blockeinrichtungen für die Meßsignale. Dadurch, daß jeder Netzabschnitt
mit Mitteln ausgerüstet wird, die auf die Meßgeräte der an den betreffenden Abschnitt
angeschlossenen Abnehmer ansprechen, und die Übermittlung der erhaltenen Ergebnisse
an die gemeinsame Buchungs- und Rechnungsstelle über einen besonderen Signalkanal
erfolgt, kann jede charakteristische Form der Abnehmerkennzeichnung mehrere Male
verwendet werden, nämlich einmal in jedem Netzabschnitt. Diese Trennung kann in
üblicher Weise an den einzelnen örtlichen Verteilungspunkten, wie Transformatorstationen
usw., vorgenommen werden.
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Während die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung
vorzugsweise geeignet sind für die Verwendung in bereits bestehenden Verteilungsnetzen
mit Speiseleitungen, wie sie im Augenblick installiert sind, kann es für die Anwendung
der Erfindung in künftig erst zu erstellenden Netzen zweckmäßig sein, für die Übertragung
von Meßwerten einen oder mehrere besondere Leiter mit zu verlegen, an die auf dem
Grundstück jedes Abnehmers genau so Anschlüsse hergestellt werden, wie an die gewöhnlichen
Speiseleitungen. Die genannten, besonderen Meßwertübertragungsleitungen werden dann
zwischen den Grundstücken der verschiedenen Abnehmer und der entfernten Buchungs-
und Abrechnungsstelle an Stelle der eigentlichen Netzleiter als Signalkanal benutzt,
wodurch viele der Schwierigkeiten vermieden werden, die anderenfalls durch den zu
verschiedenen Zeiten veränderlichen Belastungszustand des Netzes bzw. durch das
Auftreten von falschen Signalen infolge von Schaltwellen u. dgl. auftreten können.
Es ist natürlich auch möglich, einen völlig getrennten Signalkanal, wie z. B. eine
Telefonleitung, zwischen den Abnehmergrundstücken und der entfernten Buchungs- und
Verrechnungsstelle bei geeigneter Form der kennzeichnenden Signale zu verwenden,
wobei derartige Signale den gewöhnlichen Sprechkreisen überlagert werden können,
ohne daß der normale Gebrauch der letzteren dadurch beeinträchtigt wird.