Verfahren und Einrichtung zur Verrechnung des Verbrauches von Elektrizität, Gas oder einer Flüssigkeit durch an ein Versorgungsnetz angeschlossene Abnehmer
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verrechnung des Verbrauches von Elektrizität, Gas oder einer Flüssigkeit durch an ein Versorgungsnetz angeschlossene Abnehmer sowie eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Durch die Erfindung sollen nicht nur die periodischen Besuche jedes einzelnen Abnehmers durch einen Ablesebeamten des Versorgungsunternehmens entbehrlich gemacht, sondern darüber hinaus die Grundlagen des Verrechnungssystems wesentlich ver einfach werden.
Es ist bereits bakannt, Medien - beispielsweise elektrische Energie oder Gas - gegen Vorauszahlung zu liefern, wobei im allgemeinen die zugehörigen Zähler für Münzeinwurf eingerichtet sind und dadurch den Verbrauch einer dem eingeworfenen Betrag entsprechenden Menge des Mediums ermöglichen. Es wurden auch Einrichtungen dieser Art entwickelt, bei denen die Verwendung von Geldmünzen und damit die anschliessende Aushebung derselben aus dem Zähler dadurch vermieden wird, dass der Zähler an das Versorgungsnetz mittels besonderer Wertzeichen - wie z. B. durch Metallmarken, Karten, Schaltstöpsel oder sonstige mechanische Be tätigungsorgane - angeschaltet wird, die vorher bei dem Versorgungsunternehmen gekauft werden mussten.
Diese Vorauszahlungssysteme machen zwar das Einsammeln von Geld überflüssig und schützen das Versorgungsunternehmen auch vor Verlusten - etwa durch Diebstahl; sie erfordern jedoch verhältnismässig komplizierte und umfangreiche Zähler und sind ausserdem vielfach unerwünscht - insbesondere bei Abnehmern mit grossem Energieverbrauch.
Derartige Vorauszahlungssysteme kommen daher im allgemeinen nur bei einem Bruchteil der Abnehmerschaft in Betracht - der Grossteil der Abnehmer wird dagegen aus dem allgemeinen Versorgungsnetz auf Kredit beliefert gegen nachherige Bezahlung der verbrauchten Energiemenge; dies erfordert aber nach den bisher bekannten Lieferungs- und Verrechnungssystemen regelmässige Besuche jedes Abnehmers zwecks Ablesung des Zählers sowie ausserdem eine umfangreiche Organisation zur individuellen Ausstellung der einzelnen, untereinander in weiten Grenzen unterschiedlichen Rechnungen.
Das erfindungsgemässe Verrechnungsverfahren beruht nun auf einem neuen Grundprinzip: Anstatt, wie bisher, dem Kunden in vorherbestimmten Zeit abständen - beispielsweise monatlich oder vierteljährlich - die während dieses Zeitintervalles verbrauchte Menge des Mediums zu verrechnen, erfolgt nun die Abrechnung jeweils nach Lieferung einer vorbestimmten Menge des Mediums - der sogenannten Einheitsmenge - die durchaus für verschiedene Abnehmer eines gemeinsamen Versorgungsnetzes verschieden gross sein, also zweckmässig nach ihrem durchschnittlichen Verbrauch bestimmt werden kann; so kann z.
B. bei elektrischer Energie diese Einheitsmenge für kleine Haushalte mit 50 oder 100 kWh, für grosse Haushalte mit 1000 kWh und schliesslich für gewerbliche Betriebe etwa mit 50 000 kWh oder mehr festgesetzt werden, wonach sich dann eben mehrere Gruppen von Abnehmern ergeben.
Ein Verfahren zur Verrechnung des Verbrauches von Elektrizität, Gas oder Flüssigkeit durch an ein Versorgungsnetz über einen Verbrauchsmesser angeschlossene Abnehmer ist demgemäss dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Vorrat von wenigstens teilweise vorgedruckten, über eine zum voraus festgesetzte Verbrauchsmenge lautenden und den einzelnen Verbraucher identifizierenden Rechnungen jeweils eine selbsttätig aus gegeben wird, wenn der zugehörige Verbrauchsmesser eine Verbrauchszunahme um die vereinbarte Verbrauchsmenge gemessen und einen aus dieser Messung abgeleiteten Steuerbefehl an eine Rechnungsausgabestelle abgegeben hat.
Eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Einrichtung ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrauchsmesser über eine Steuerung mit einem Organ zur Rechnungsausgabe verbunden ist, welches jedesmal dann, wenn der Verbrauchsmesser eine dem betreffenden Abnehmer zugeordnete, vorbestimmte und unveränderliche Verbrauchsmenge gemessen und sich ein Steuerorgan der Steuerung entsprechend dieser unveränderlichen Verbrauchsmenge bewegt hat, die Ausgabe einer Rechnung veranlasst die unabhängig von der Verbrauchsintensität stets gleiche, von vornherein festliegende Kennzeichen zur Identifizierung des Verbrauchsmessers, des Abnehmers sowie der demselben zugeordneten unveränderlichen Verbrauchsmenge aufweist.
Einige Ausführungsbeispielse der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Zähleranordnung für ein Elektrizitätsversorgungssystem, bei der nach jedem Verbrauch der vorherbestimmten Einheitsmenge an kWh im Objekt des Abnehmers eine Rechnung abgegeben wird,
Fig. 2 einen Teil dieser Zähleranordnung,
Fig. 3 eine andere Zähler anordnung, bei der vom Zähler des Abnehmers an die Verrechnungszentrale ein Signal zur Auslösung der Abrechnung abgegeben wird,
Fig. 4 von einer Variante der Zähleranordnung gemäss Fig. 3 einen Teil - vergrössert.
Die Zähleranordnung gemäss Fig. 1 enthält ein gewöhnliches Messwerk, bei dem die Welle 10 der Läuferscheibe ein Zählwerk 11 mit mehreren über Zifferblätter umlaufenden Zeigern antreibt-dieses Zählwerk kann natürlich auch in beliebiger anderer Form ausgebildet sein, z. B. als Rollenzählwerk mit Zehnerübertragung. An der für die vorgesehene Einheitsmenge geeigneten Welle dieses Zählwerkes 11 ist nun eine Verlängerung 12 angesetzt, die die Nokkenscheiben 13 und 14 trägt; bei Abrechnung nach je 100 kWh - bzw. 100 sonstigen Masseinheiten wird also zweckmässig an der Zeigerwelle für die Zehnerskala diese Verlängerung 12 angebracht.
Die Nocke 13a der Nockenscheibe 13 verschwenkt einen Hebel 15, der über ein Gelenk mit einem Sperranker 16 gekuppelt ist, welch letzterer mit dem Zahn 17a einer Scheibe 17 zusammenarbeitet, die mit einer Transportwalze 19 und einem Ritzel 20 auf der Welle 18 sitzt; dieses Ritzel 20 kämmt nun mit einem Zahnrad 21, welches das angetriebene Glied eines mittels des Schlüssels 23 aufziehbaren Federwerkes 22 bildet. Die Walze 19 trägt in üblicher Weise radiale Transportzähne für den schlupffreien Vorschub eines von der Vorratsrolle 25 abgewickelten Papierstreifens 24, der in geeigneten Abständen zur Abtrennung der einzelnen Rechnungsblätter quer perforiert ist. Der Papierstreifen 24 wird bei jedesmaliger Betätigung des Hemmungsmechanismus 16-17 durch die Nockenscheibe 13 unter dem Einfluss der im Federwerk 22 gespeicherten Energie um die Länge eines Rechnungsblattes vorwärts bewegt.
Jedes Rechnungsblatt ist mit einer besonderen Kennzeichnung des betreffenden Abnehmers - z. B. mit einer Codezahl - vorbedruckt und enthält bereits die Angabe der für diesen Abnehmer als Einheitsmenge vorgesehenen, verbrauchten kWh sowie den zu zahlenden Betrag und etwaige andere Einzelheiten - wie z. B. eine fortlaufende Nummer, mittels deren bei der Verrechnungszentrale die Bezahlung aller nacheinander verbrauchten Einheitsmengen kontrolliert werden kann.
Während in diesem Ausführungsbeispiel die Rechnungen als zusammenhängende Rolle bevorratet sind, können diese auch als gefaltete Streifen - etwa wie bei Vervielfältigern-oder als getrennte Papierbögen oder Karten eingelegt werden, wobei dann die Ausgabe- oder Entnahmeeinrichtung entsprechend angepasst sein muss.
Anstatt im Zähler des Abnehmers bereits vorgedruckte Rechnungen bereitzuhalten, können auch Einrichtungen vorgesehen sein, welche die Rechnung erst bei Ausgabe aus dem Zähler drucken; weiter kann die Rechnung auch mit dem Ausgabedatum versehen werden. Die Rechnungen können auch als Lochkarten ausgebildet werden, die dann in der Zentrale des Versorgungsunternehmens in üblichen elektromechanischen Buchungs- und Verrechnungsmaschinen weiterverarbeitet werden.
Jede bereitgestellte oder ausgegebene Rechnung wird vorzugsweise durch Perforation in zwei Teile zerlegbar vorbereitet, deren einer nach Zahlung der Rechnung quittiert dem Abnehmer zurückgestellt werden kann, während der andere - gegebenenfalls als Lochkarte ausgebildete - Teil der Verrechnungszentrale zugeführt wird.
Die bisher beschriebene Zähleranordnung stellt ein einfaches Ausführungsbeispiel der Erfindung dar, bei der nach jeder Anzeige der festgesetzten Einheitsmenge - z. B. von 100 kWh - der Ausgabemechanismus für die Rechnung in Gang gesetzt, die entsprechende Rechnung vorgeschoben und zur Entnahme sowie anschliessenden Bezahlung freigegeben wird.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Zähleranordnung mit einer Vorrichtung zur Abgabe eines akustischen oder optischen Signales ausgestattet sein, das bei jeder Bereitstellung einer Rechnung ausgelöst wird und welche gemäss Fig. 1 aus einem drehbar gelagerten Klinkenhebel 26 besteht, dessen einer Arm bei jedem Umlauf der Scheibe 17 vom Zahn 17a erfasst und geschwenkt wird; dabei wird ein schwenkbarer Kontakthebel 27 entriegelt, der bei Freigabe einen an die Speiseleitungen 29, 30 angeschlossenen Stromkreis über den Kontakt 28 und die Alarmvorrichtung 31 schliesst.
Diese Alarmvorrichtung 31 kann z. B. eine Glocke, ein Summer oder eine Lampe sein. Die bereitgestellte Rechnung ist durch Öffnen der Türe 32 zugänglich, die einen Anschlag 33 trägt, der auf das Ende des Kontakthebels 27 im Sinne einer Rückstellung einwirkt und dabei den Alarm beendet.
Die in Fig. 1 dargestellte Zähleranordnung ist weiters mit einer Sicherungseinrichtung zur Unterbrechnung der Versorgung des Abnehmers für den Fall versehen, dass die herausgegebene Rechnung nicht innerhalb der Zeit bezahlt wird, in der ein weiterer vorher bestimmter Betrag an elektrischer Energie verbraucht worden ist.
Zu diesem Zweck wird der zur Weitergabe an die Verrechnungszentrale bestimmte Teil jeder Rechnung nach einem vorbestimmten geheimen Schema vorgelocht - wobei aufeinanderfolgende Rechnungsblätter des Streifens 24 oder die entsprechenden Karten unterschiedliche Lochungen bekommen; bevor der Streifen 24 die Transportwalze 19 passiert, läuft er zwischen einem Paar zusammenarbeitender Kontaktblöcke 34-35 mit mehreren - vorzugsweise schwach federbelasteten Kontakten hindurch, die sich paarweise gegenüberstehen und wobei gegenüberliegende Kontakte geschlossen werden, wenn der dazwischenliegende Papierstreifen 24 an dieser Stelle ein Loch besitzt.
Von einem zweiten, genau gleichen Paar von Kontaktblöcken 36-37 ist der eine Block 36 an der Türe 32 befestigt, während der andere Block 37 feststeht ; einander entsprechende Kontakte der Blöcke 35 und 37 sind nun je für sich untereinander verbunden, wogegen alle Kontakte des Blockes 34 parallelgeschaltet sind; die Kontakte des Blockes 36 sind zu zwei Gruppen A und B zusammengefasst - wie in Fig. 2 veranschaulicht, wo die Kontakte der Gruppte A schraffiert und diejenigen der Gruppe B nicht schraffiert sind; jede Kontaktgruppe A und B ist untereinander parallel geschaltet.
Die zweite Nockenscheibe 14 auf der Wellenverlängerung 12 besitzt eine Nocke 14a, die mit einem schwenkbaren Kontakthebel 38 zusammenarbeitet und zwischen dem Hebel 38 und einem festen Kontakt 39 einmal während jeder Umdrehung der Welle 12 eine elektrische Verbindung herstellt, wenn seit Herausgabe der letzten Rechnung der weitere Verbrauch die Hälfte der gewählten Einheitsmenge erreicht hat:
der Kontakt 39 ist mit der Speiseleitung 29 und der Kontakthebel 38 mit allen Kontakten des Blockes 34 und dem Anker 40 eines Umschaltrelais 41 verbunden, dessen Ruhekontakt 42 über einen Elektromagneten 43 mit der anderen Speiseleitung 30 verbunden ist, während von seinem Arbeitskontakt 44 ein Strompfad über die normalerweise durch den Anker 46 des Magneten 43 überbrückten Kontakte 45 und den elektrisch betätigten Rückstellmechanismus 47 für einen Unterbrecherschalter 48 zur Speiseleitung 30 führt; die Kontakte der Gruppe B des Blockes 36 sind mit dem Magneten 43 verbunden, während die zur Gruppe A gehörenden Kontakte dieses Blockes über die Erregerspule des Relais 41 mit der Speiseleitung 30 verbunden sind;
der Unterbrecherschalter 48, der normalerweise durch einen mit dem Anker 46 des Magneten 43 verbundenen Klinkenmechanismus entgegen einer Federkraft geschlossen gehalten wird, liegt in Reihe mit der Stromspule 49 des Zählers und der Belastung SLC im Objekt des Abnehmers; die Spannungsspule des Zählers ist mit 50 bezeichnet.
Diese Anordnung arbeitet folgendermassen: Jedesmal, wenn durch Freigabe der Hemmung 16-17a eine Rechnung bereitgestellt wird, wird ein neues Lochschema, welches auf der nächstfolgenden Rechnung angebracht ist, zwischen die Kontaktblöcke 34 und 35 transportiert; diese Lochung stellt je einen neuen Verbindungsweg zwischen dem Kontakthebel 38 und dem Relais 41 über einen anderen Kontakt der Gruppe A sowie ausserdem von demselben Kontakthebel 38 zu dem Elektromagneten 43 über einen anderen Kontakt der Gruppe B her.
Falls nun bis zu dem erwähnten Zeitpunkte des Über-Verbrauches von ungefähr der halben Einheitsmenge die zuletzt herausgegebene Rechnung noch nicht bezahlt wurde und der Abnehmer mit seiner quittierten Rechnungshälfte eine später beschriebene Handlung noch nicht vorgenommen hat, bewirkt die Tatsache, dass in diesem Zeitpunkt die Nocke 14a der Nockenscheibe 14 den Kontakthebel 38 mit dem Kontakt 39 schliesst, dass ein Erregerstromkreis für den Magneten 43 über den Relaisanker 40 und den Ruhekontakt 42 zustandekommt und der Magnet 43 den Ankerhebel 46 anzieht, wodurch der Ausschalter 48 entriegelt wird und so den Versorgungsstromkreis des Abnehmers und damit dessen weitere Versorgung unterbricht.
Wenn der Abnehmer jedoch die ausgegebene Rechnung zur Zahlung vorlegt, wird dieselbe in zwei Hälften geteilt und die quittierende Stelle bringt auf der bis dahin ungelochten Quittungshälfte vor Rücksendung an den Abnehmer ein Lochschema an, das zu demjenigen Teil der nächstfolgenden noch zwischen den Kontaktblöcken 34 und 35 liegenden - Rechnung in einer solchen Beziehung steht, dass es einerseits den vorbereiteten Strompfad über die Blöcke 35 und 37 zu den Kontakten der Gruppe A im Block 36 vervollständigt - anderseits jedoch die Schliessung des durch diese Blöcke zu den Kontakten der Gruppe B in dem Block 36 vorbereiteten Strompfades verhindert;
legt nun der Abnehmer diesen so gelochten Quittungsabschnitt rechtzeitig durch die Türe 32 zwischen die Blöcke 36 und 37, dann wird dadurch nach erreichter Entnahme der halben Einheitsmenge über die Kontakte 38 und 39 und somit über die Kontaktblöcke 3b35-37 und die entsprechenden Kontakte der Gruppe A des Blockes 36 ein Stromkreis für das Relais 41 geschlossen, das schneller anspricht als der Magnet 43 und bei dessen Erregung der Anker 40 den Stromkreis über den Ruhekontakt 42 unterbricht und damit ein Öffnen des Ausschalters 48 mittels des Magneten 43 verhindert wird. Die Versorgung des Abnehmers wird also ununterbrochen aufrechterhalten.
Der weitere Stromkreis über den Anker 40 und den nunmehr geschlossenen Kontakt 44 erregt den Rückstellmechanismus 47 des Ausschalters 48 in dem Fall, in dem das Einfügen der Quittung erst nach der automatischen Unterbrechung der Versorgungsleitungen infolge Überschreitung des zugelassenen Überverbrauches stattfindet.
Die Kontaktgruppe B und der daran angeschlossene Stromkreis zwingen den Verbraucher zum Einlegen einer Quittung-denn dadurch wird nicht nur bewirkt, dass der Freigabestromkreis für die weitere Stromversorgung über die Kontaktgruppe A geschlossen wird, sondern auch verhindert, dass über die Kontaktgruppe B ein Ausschalt-Stromkreis zustandekommt.
In Fig. 1 sind schliesslich noch weitere an das gleiche Netz GN angeschlossene Abnehmer X und Y angedeutet, die gleichartige Zähleranordnungen haben sollen - jedoch nicht dieselbe Einheitsmenge als Verrechnungsgrundlage zu haben brauchen.
In der Ausgestaltung der Zähleranordnung sind durchaus verschiedene Abwandlungen möglich: so kann beispielsweise das Zusatzgerät für die Rechnungsausgabe getrennt vom Zähler an einem günstigeren Platz untergebracht sein, wobei dann der Sperranker 16 elektrisch über einen von der Nockenscheibe 13 gesteuerten Stromkreis ausgelöst werden kann.
Das Federwerk 22 kann anstatt von Hand auch mittels eines aus dem Netz gespeisten Motors oder durch wiederholte Aufladebewegungen automatisch aufgezogen werden, die der Abnehmer an einem Teil des Mechanismus - z. B. durch Öffnen der Türe 32- vornimmt.
Der Ausschalter 48 für die Anlage des Teilnehmers kann gewünschtenfalls so angeordnet werden, dass er nur von einem Beamten des Versorgungsunternehmens wieder geschlossen werden kann allenfalls gegen Entrichtung einer zusätzlichen Gebühr. Die Absperrung der Versorgung des Abnehmers nach Nichtbezahlung einer Rechnung kann auf verschiedene, von der oben beschriebenen abweichende Arten erfolgen.
Die oben beschriebene Zähleranordnung ist für Verrechnung von elektrischer Energie gedacht - ein gleichartiges Gerät ist selbstverständlich ebenso für die Lieferung und Abrechnung anderer Medien anwendbar - wie von Gas oder Flüssigkeiten.
In Fig. 3 ist nun eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Zähleranordnung dargestellt, in welcher der Zähler des Abnehmers nach jedem Verbrauch der Einheitsmenge des Mediums lediglich ein Signal an die Verrechnungszentrale auslöst, in der dann die Rechnung selbst ausgestellt und an den Abnehmer abgesandt wird.
Die Achse 10 der Läuferscheibe betätigt wieder das Zählwerk 11, dessen eine Welle die Verlängerung 12 mit der Nockenscheibe 13 trägt, die mit einer Gleitrolle am Hebelarm 52 zusammenarbeitet, an welchem der Sperranker 16 sitzt, der seinerseits mit dem einzigen vorspringenden Zahn 53a einer auf der Welle 54 befestigten Scheibe 53 zusammenarbeitet; diese Welle 54 ist nun mit einem Federantrieb 55 gekuppelt, der von einem kleinen Elektromotor 56 ständig langsam aufgezogen wird; die Welle 54 trägt weiters eine Nockenscheibe 57 mit mehreren, mit der Gleitrolle eines schwenkbaren Kontaktarmes 58 zusammenarbeitenden Vorsprüngen 57a; bei Verschwenkung durch einen dieser Vorsprünge 57a berührt dieser Kontaktarm 58 den zugehörigen Festkontakt 59; mit der ständig angetriebenen Welle 54 ist schliesslich eine Steuerung z.
B. eine Luftbremse 60 - gekuppelt, um bei Freigabe durch den Sperranker 16 eine vorgegebene Drehzahl einzuhalten.
Der Kontakt 58-59 liegt im Tastkreis eines zweckmässig vom Netz L-N gespeisten Oszillators 61, der mit einer Frequenz von etwa 2 bis 5 kHz arbeitet; in der Zuleitung zu diesem Oszillator liegen die Kontakte 62 am unteren Arm des Hebels 52; der Ausgang des Oszillators 61 ist iiber Blockkondensatoren 63 an die zum Abnehmer führenden Zuleitungen 29-30 angeschlossen, in denen vorzugsweise noch Drosseln 64 liegen.
An dieselben Netzsammelschienen L-N sind wieder weitere Verbraucher mit gleichartigen Messanordnungen SMx und SMy angeschlossen.
In der für das gesamte Versorgungsnetz gemeinsamen Verrechnungszentrale ist an das Netz GN über Kondensatoren 66 ein Resonanzkreis 65 angeschlossen, der den Eingang eines Verstärkers A speist, dessen Ausgang an einem geeigneten Demodulatorkreis D angeschlossen ist, der seinerseits entsprechende Einrichtungen - wie Lochkartenmaschinen oder andere Geräte zur Signalaufzeichnung - speist, bzw. Eingangssignale für eine elektronische Rechenmaschine 68 oder eine sonstige Einrichtung zur Verarbeitung der der Verrechnungszentrale zugeführten Daten erzeugt.
Bei der Zähleranordnung gemäss Fig. 3 schwenkt bei jeder vollen Umdrehung zur verlängerten Zehnerwelle 12 des Zählwerkes 11 - d. h. nach jedem Verbrauch von 100 kWh - die Nocke 13a der Nockenscheibe 13 den Sperranker 16 und gibt damit die vom Federwerk 55 angetriebene Welle 54 zu einer vollen Umdrehung frei, während welcher die verschiedenen Vorsprünge 57a der Nockenscheibe 57 über die Kontakte 58-59 das Ein- und Ausschalten des Oszillators 61, der nun ein getastetes - durch die Lage der Nocken 57a bestimmtes - Codesignal aussendet, welches aus Impulsen von der Frequenz des Oszillators besteht und über die Netzsammelschienen L-N der entfernten Verrechnungszentrale zugeführt wird;
in der Zentrale werden nun solche ankommende Signale durch den jedem Abnehmer zugeordneten Resonanzkreis 65 ausgesiebt und verstärkt, um dann elektrische Impulse zu erzeugen - sei es zur Herstellung einer Lochkarte oder für eine andere Form der Aufzeich nung bzw. als Eingangssignal für die Rechenmaschine.
Um während des verhältnismässig langen Stillstandes des Oszillators seine Speisung zu vermeiden, ist der Speisestromkreis - wie ersichtlich - so ausgebildet, dass er durch den Kontakt 62 nur während der durch den verschwenkten Hebelarm 52 freigegebenen Umdrehung der Welle 54 geschlossen wird.
Das in der Verrechnungszentrale ankommende Signal - das durch entsprechende Ausbildung bzw.
Anordnung der Vorsprünge 57a der Scheibe 57 eine den betreffenden Abnehmer individuell kennzeichnende Form hat - bewirkt dort eine Anzeige, dass dieser Abnehmer wiederum die für ihn festgesetzte Einheitsmenge verbraucht hat, wonach dann die zugehörige Rechnung ausgefertigt und zugestellt wird.
Bei einer anderen Ausgestaltung des Verrechnungssystemes können die dem Abnehmer zugeordneten Impulssignale auch einer programmierten Rechenmaschine 68 zugeführt werden, die automatisch die erforderlichen Daten registriert, die Rechnung ausstellt und ausgibt. Die anderen Abnehmer des gleichen Versorgungsnetzes L-N - in Fig. 3 mit SMx und SMy angedeutet - haben Zähleranordnungen mit dem gleichen Zusatzgerät zur Aussendung entsprechender, ihnen zugeordneter Kennungssignale, mit denen gleichfalls der gemeinsamen Verrechnungszentrale jeweils der Verbrauch der vorbestimmten Einheitsmenge angezeigt wird und die dort in der gleichen, vorher beschriebenen Weise weiter verarbeitet werden.
Zur Vermeidung gleichzeitiger oder einander überlappender Aussendung von verschiedenen Abnehmern zugehörigen Signalen kann jeder der zur gemeinsamen Buchungs- und Abrechnungsstelle führenden Kanäle lediglich in bestimmten Abständen jeweils kurzzeitig geöffnet werden - z. B. in jeder Woche nur während eines bestimmten Fünfminuten Intervalles -, wobei dann die Messgeräte der verschiedenen Abnehmer innerhalb dieses Zeitraumes (Woche) unterschiedliche Sendezeiten haben.
In Fig. 4 ist nun von einer derartigen Vorrichtung - die als Ergänzung zur Zähleranordnung gemäss Fig. 3 bestimmt ist - der wesentliche Teil dargestellt: die auf der Wellenverlängerung 12 sitzende Nockenscheibe 13 wirkt hier mit ihrer Nocke 13a auf einen schwenkbaren Sperrhebel 70 ein, dessen anderer Arm normalerweise in ein Sternrad 71 mit mehreren Zähnen eingreift, welches fest auf einer Welle 72 sitzt, die bei Freigabe von dem Federwerk 73 angetrieben wird; diese Welle 72 trägt eine weitere Rastscheibe 74, die genau so viele, durch Nuten voneinander getrennte Zähne aufweist wie das Sternrad 71;
ein kleiner - ständig an den Netzzuleitungen zum Abnehmer liegender - Synchronmotor 75 treibt über ein Untersetzungsgetriebe 76 die Welle 77 an, auf der zwei Ritzel 78, 79 befestigt sind, deren letzteres über ein weiteres Ritzel 80 das Federwerk 73 und ausserdem das oben erwähnte Federwerk 55 der Auslösewelle 54 ständig aufzieht. Das andere Ritzel 78 ist über ein Untersetzungsgetriebe 81 mit grosser Untersetzung mit einer Welle 82 verbunden, die eine Umdrehung je Tag ausführt und eine Nockenscheibe 83 mit einer einzigen Nocke 83a trägt; die selbe Welle 82 ist über ein Zahnradgetriebe mit der Untersetzung 7:1 mit einer weiteren Scheibe 84 verbunden, die ebenfalls nur eine einzige Nocke 84a besitzt und je Woche nur einen Umlauf macht.
Eine Nockenfühlerschiene 85 ruht auf den Umfängen der drei Scheiben 74, 83 und 84 und ist über einen Hebelarm 86 mit dem Sperranker 16 gekuppelt, der die Nocke 53a der Scheibe 53 sperrt oder freigibt; die Scheibe 53 sitzt auf einer Welle 54, die - wie in Fig. 3 - die Signalsteuerscheibe 57 trägt; auf dem Umfang der Nockenscheibe 53 schleift ausserdem der eine Arm der Sperrklinke 87, dessen entgegengesetztes Ende die Zähne des Sternrades 71 jeweils in einer Stellung blockiert, die angenähert in der Mitte zwischen den Stellungen liegt, in denen das Sternrad durch Anschlagen seiner Zähne an den Sperrhebel 70 festgehalten wird.
Diese abgeänderte Anordnung arbeitet in der Weise, dass jedesmal, wenn das Messgerät des Abnehmers den Verbrauch der vorbestimmten Einheitsmenge feststellt, der Sperrhebel 70 durch die Nocke 13 a geschwenkt wird und das Sternrad 71 freigibt, das daraufhin durch das Federwerk 73 gedreht wird, bis es dadurch, dass einer seiner Zähne an die Sperrklinke 87 stösst, wieder festgehalten wird. Diese Bewegung hat zur Folge, dass sich die Rastscheibe 74 so weit dreht, bis unter der Fühlerschiene 85 statt eines Zahnes eine Nut liegt; währenddessen drehen sich die Nockenscheiben 83 und 84 stetig; aber infolge ihrer Form und des zwischen ihnen liegenden Zahnradgetriebes kommen ihre Einschnitte 83a und 84a nur ein einziges Mal innerhalb einer Woche gleichzeitig in eine solche Stellung, dass sie beide unter der Fühlerschiene 85 liegen.
Wenn diese Stellung zustandekommt, nachdem sich die Rastscheibe 74 bewegt hat, kann die Fühlerschiene 85 frei herunterfallen. Dies gibt die Achse 54 zu der anhand von Fig. 3 beschriebenen Tätigkeit frei. Somit wird, wenn in der vorangegangenen Wochenperiode der Zähler des Abnehmers die vorgegebene Einheitsmenge angezeigt hat, ein entsprechendes Signal zu der entfernt liegenden Verrechnungszentrale nur während der für den betreffenden Abnehmer vorgesehenen Zeitspanne übermittelt. Die Drehung der Nockenscheibe 53 verursacht eine Bewegung der Sperrklinke 87, sobald sich die Nockenscheibe dem Ende einer Umdrehung nähert. Das gestattet der Welle 72, sich weiter zu drehen, aber nur so weit, bis einer der Zähne der Scheibe 74 an die Fühlerschiene 85 anstösst.
Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Scheibe 83, die pro Tag eine Umdrehung ausführt, sich weit genug gedreht hat, wird die Fühlerschiene 85 angehoben, indem sie auf die schräge Flanke der Nocke 83a aufgleitet. Dabei werden die Rastscheibe 74 und die Welle 72 freigegeben, die nunmehr weiter umlaufen, bis der nächste Zahn des Sternrades 71 unter das Ende des jetzt wieder in seine Ruhestellung zurückgekehrten Sperrhebels 70 greift.
Bei einer anderen Ausführungsform, die insbesondere für die Fälle geeignet ist, in denen nur eine verhältnismässig geringe Anzahl von Abnehmern an ein gegebenes Versorgungsnetz angeschlossen ist, kann die Kennzeichnung jedes einzelnen Abnehmers durch eine spezielle Frequenz des ausgesandten Signals erfolgen, welches in diesem Falle ein einzelner Impuls sein kann statt einer Impulsserie.
In einer weiteren Ausführungsform wird von dem Zähler jedes Abnehmers, oder von diesem gesteuert, kein eigentliches Signal ausgesandt ; der Zähler wird vielmehr so ausgestaltet, dass er irgendeinen frequenzempfindlichen Kreis, z. B. einen Reihenresonanzkreis, der auf eine nur dem betreffenden Abnehmer zugeteilte Frequenz abgestimmt ist, mit den Leitern verbindet, über die das gewünschte Signal übertragen werden soll, sobei in periodischen Zeit abständen - z.
B. einmal je Woche - bei der gemeinsamen Verrechnungszentrale Einrichtungen in Gang gesetzt werden können, die das Netz oder andere hierfür benutzte Signalleitungen auf das Bestehen oder Nichtbestehen einer Verbindung mit jedem einzelnen der an den entfernten Abnehmerpunkten des Netzes vorhandenen, frequenzempfindlichen Kreise abfragen und nach Massgabe des bei jeder der verschiedenen Abfragefrequenzen erhaltenen Messergebnisses für jeden der betreffenden Abnehmer feststellen, ob er in der Zwischenzeit die ihm zugeordnete Einheitsmenge verbraucht hat oder nicht.
Ein weiteres Mittel, um Verwechslungen zu vermeiden und die Gesamtzahl unterschiedlicher Signale herabzusetzen, die nötig ist, um die einzelnen an das Netz angeschlossenen Abnehmer zu unterscheiden, besteht in der Unterteilung des gesamten Versorgungsnetzes in eine Anzahl von getrennten Abschnitten, z. B. durch die Einfügung von Sperreinrichtungen für die Zählersignale. Dadurch, dass jeder Netzabschnitt mit Mitteln ausgerüstet wird, die auf die Zähler der an den betreffenden Abschnitt angeschlossenen Abnehmer ansprechen, und durch Übermittlung der erhaltenen Ergebnisse an die gemeinsame Verrechnungszentrale über einen besonderen Signalkanal, kann jede charakteristische Form der Abnehmerkennzeichnung mehrere Male, in jedem Netzabschnitt einmal, verwendet werden.
Diese Trennung kann in üblicher Weise an den einzelnen örtlichen Verteilungspunkten, wie Transformatorstationen usw., vorgenommen werden.
Während die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung vorzugsweise geeignet sind für die Verwendung in bereits bestehenden Verteilungsnetzen mit Speiseleitungen, wie sie im Augenblick installiert sind, kann es für die Anwendung der Erfindung in künftig erst zu erstellenden Netzen vielleicht zweckm