<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zur Verrechnung des Verbrauches von Elektrizität, Gas oder Flüssigkeiten durch einzelne Abnehmer
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verrechnung des Verbrauches von Elektrizität, Gas oder
Flüssigkeiten durch einzelne Abnehmer, mit einem Verbrauchsmesser, der mit einem zusätzlichen Organ zur automatischen Ausgabe von den Abnehmersowie den Verbrauchsmesser identifizierenden Rechnungen gekuppelt ist.
Es ist bereits bekannt, Lieferung und Verrechnung von elektrischer Energie oder Gas auf Basis einer
Vorauszahlung eines für den Abnehmer vorbestimmten Geldbetrages durchzuführen. So sind z. B. für Einwurf von Geldmünzen eingerichtete Zähler bekannt. Bei diesen Geräten erweist sich jedoch die von Zeit zu Zeit erforderliche Aushebung des Geldes als nachteilig und nicht zuletzt auch die Möglichkeit von Diebstählen oder sonstigen Verlusten. Es wurden auch bereits Zähler zur Betätigung durch besondere, vom Abnehmer vorher zu kaufende Wertzeichen-wie z. B. Metallmarken, Karten, Schaltstöpsel od. ähnl.
Betätigungsorgane-entwickelt. Derartige Systeme schützen zwar das Unternehmen vor geldlichen Verlusten, im übrigen sind aber auch hier regelmässige Besuche beim Abnehmer zur Leerung der Zähler und ihre Vorbereitung zur Weiterbenützung erforderlich. Alle diese Zählereinrichtungen mit Vorauszahlungsei es nun mit direktem Münzeinwurf oder anderer Betätigung - sind jedoch verhältnismässig kompliziert aufgebaut und daher kostspielig und stotUngsaníäll1g und ausserdem vielfach unerwünscht, insbesondere bei Abnehmern mit grossem Energieverbrauch.
Verrechnung des Energieverbrauches durch ein Vorauszahlungssystem kommt daher im allgemeinen nur für einen Bruchteil der Abnehmerschaft in Betracht, die Mehrheit wird dagegen aus dem Versorgungnetz in konventioneller Weise auf Kredit beliefert, d. h. der erfolgte Verbrauch periodisch, z. B. monatlich im Nachhinein, verrechnet. Auch dies erfordert wieder regelmässige Besuche beim Abnehmer zur Ablesung des Zählerstandes und ausserdem einen grossen Verwaltungsapparat zur individuellen Ausstellung der einzelnen unterschiedlichen Rechnungen. Bei den bei diesen Kreditsystemen verwendeten Zählern besteht jedoch auch die Möglichkeit von unwillkürlichen oder gar beabsichtigten Ablesefehlern mit den sich daraus ergebenden Schädigungen eines Partners. Mitunter fehlen auch die Voraussetzungen für eine geeignete Montage des Zählers zur bequemen und einwandfreien Ablesung.
Diese beiden bekannten Verrechnungsverfahren haben darüber hinaus noch folgende Nachteile : Beim Vorauszahlungssystem ist das bekannte Doppeltarifprinzip zur individuellen Anpassung an die jeweiligen Verbrauchsverhältnisse des Abnehmers durchaus anwendbar, dagegen sind die zugehörigen Zähler - z. B. für Münzeinwurf-noch erheblich kostspieliger und empfindlicher als diejenigen für Einfachtarif.
Bei Zählereinrichtungen mit nachträglicher Ablesung müssen bei Anwendung eines Doppel- oder Mehrfachtarifes jeweils mehrere Einzelablesungen durchgeführt werden, was natürlich das Fehlerrisiko vergrössert
EMI1.1
anfällige Rechnungen ermittelt werden, wobei der schon bis zu seiner Ermittlung mit verschiedenen Fehlerquellen behaftete Differenzbetrag zweier aufeinanderfolgender Zählerstände weder einen ganzstelligen Mengenwert noch den zu bezahlenden Geldbetrag angibt, der natürlich auch wieder eine Dezimalzahl ergibt, wobei die erforderliche Abrundung der letzten Stelle auch keineswegs befriedigend ist.
Schliesslich wurden auch bereits Verrechnungsverfahren bzw. Einrichtungen vorgeschlagen, bei denen
<Desc/Clms Page number 2>
die erwähnten Nachteile der oben beschriebenen Systeme weitgehend vermieden sind. Diesen Verfahren liegt zwar grundsätzlich auch die Kreditabrechnung zugrunde, jedoch nicht mehr nach regelmässigen
Zeitintervallen, sondern jeweils nach Erreichung einer festen, für den betreffenden Abnehmer vorbe- stimmten Verbrauchsmenge, bei elektrischer Energie beispielsweise in kWh. Die Abrechnung erfolgt hier also stets nach Zunahme der Zähleranzeige um diese vorbestimmte, unveränderliche Verbrauchsmenge, nach deren Erreichung die Zähler automatisch einen Rechnungsbeleg auswerfen, der natürlich gar nicht den Zählerstand angibt, sondern gleich den Geldbetrag. Diese Einrichtungen sind jedoch zur Verrechnung zusammengesetzter Tarife nicht verwendbar-wie z.
B. für Mehrfachtarife, Grundgebührentarife, Block- tarife, Maximumtarife usw.
Schliesslich haben schlechthin alle bisher bekannten Verrechnungsverfahren auch noch den Nachteil, dass für jedes der verschiedenen Verbrauchsmedien, wie für Gas bzw. elektrische Energie, Verrechnung,
Verbuchung und Bezahlung mit allen oben erwähnten Mängeln gesondert vorgenommen werden muss. Der- zeit werden mit Rücksicht auf die Wünsche der Abnehmerschaft im allgemeinen Verrechnungsverfahren auf Kreditbasis, trotz ihrer schwerwiegenden Nachteile, bevorzugt.
Durch die Erfindung wird nun eine auf Kreditbasis beruhende Verrechnungseinrichtung geschaffen, bei welcher die Nachteile der bisher bekannten Kreditverrechnungssysteme vermieden und zugleich die Vor- teile der bekannten Vorauszahlungssysteme erfüllt werden, nämlich Vermeidung von Zählerablesungen und Vermeidung von nicht glatten Geldbeträgen, und sich ausserdem mannigfache Tarifarten günstig ver- wirklichen lassen.
Die Erfindung geht von einer neuen Methode der nachträglichen Abrechnung des Verbrauches aus und setzt an die Stelle der üblichen Abrechnung in periodischen Zeitabständen das neue Prinzip der automa- tischen Abrechnung jeweils nach Erreichung eines festen, für den betreffenden Abnehmer vorbestimmten Geldbetrages-des sogenannten"Einheitsbetrages", dessen Höhe natürlich entsprechend dem durchschnitt- lichen Verbrauch des Abnehmers unterschiedlich festgelegt werden muss. Hiebei wird zweckmässig ein System von gestaffelten Einheitsbeträgen aufgestellt.
Voraussetzung für die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens ist natürlich ein Messgerät, z. B. ein Zähler, das zwischen Versorgungsnetz und Verbraucher eingeschaltet ist und die von diesem entnom- mene Energie- oder Stoffmenge in bekannter Weise misst.
Nach der Erfindung werden nun Verrechnungseinrichtungen der eingangs beschriebenen Art für Elektrizität u. a. Verbrauchsmedien derart ausgestaltet ; dass diese Einrichtung eine Steuerscheibe zur Steuerung der Bewegung eines die Ausgabe der Rechnungen'freigebenden Schiebers enthält, welche von mindestens zwei verschiedenen Messgrössen entsprechenden Antrieben antreibbar ist, wobei mindestens ein Antrieb durch den Verbrauchsmesser gebildet ist und die Ausgabe einer Rechnung jedesmal dann erfolgt, wenn ein für den betreffenden Abnehmer festgelegter, unveränderlicher und aus mindestens zwei Tarifquoten zusammengesetzter Geldbetrag erreicht ist und ferner die vom Schieber ausgegebenen Rechnungen unabhängig von der Verbrauchsintensität stets die gleichen vorher festgelegten Kennzeichen zur Identifizierung des Verbrauchsmessers,
des Abnehmers sowie den seiner Rechnung zugeordneten unveränderlichen Geldbetrag aufweisen.
Diese Steuerscheibe kann von mindestens zwei Antrieben über mindestens ein Planetengetriebe zugleich oder alternierend derart antreibbar sein, dass sich ihre Umlaufgeschwindigkeit aus den verschiedenen, beim jeweiligen Verbrauch erfassten Messgrössen entsprechenden Einzelgeschwindigkeiten zusammensetzt bzw. nur einer einzigen beim jeweiligen Verbrauch erfassten Messgrösse entspricht.
Bei einer andern Variante der Verrechnungseinrichtung ist die Steuerscheibe von den mindestens zwei Antrieben über ein Schalträdergetriebe nur alternierend derart antreibbar, dass ihre durch die jeweilige Schaltstellung dieses Getriebes bedingte Bewegungsgeschwindigkeit nur einer einzigen beim jeweiligen Verbrauch erfassten Messgrösse entspricht.
Die Verrechnungseinrichtung mit dem erstgenannten Antrieb ist bei einer bevorzugten Ausführungsform derart ausgebildet, dass die für die verschiedenen Messgrössen vorgesehenen Antriebe durch Verbrauchsmesser für verschiedenartige Medien gebildet werden und dass die zugleich oder alternierend antreibbaren Planetengetriebe derart hintereinandergeschaltet und angeordnet sind, dass das erste Getriebe von zwei Verbrauchsmessern antreibbar ist und das bzw. die übrigen Getriebe jeweils einerseits von der Planetenradachse des vorhergehenden Getriebes und anderseits von dem andern bzw.
von einem der übrigen Verbrauchsmesser derart antreibbar sind, dass sich die Umlaufgeschwindigkeit der über die Planetengetriebe antreibbaren Steuerscheibe aus allen, den jeweils erfassten verschiedenartigen Verbrauchswerten entsprechenden Einzelgeschwindigkeiten zusammensetzt oder nur einem einzigen jeweils erfassten Verbrauch entspricht.
<Desc/Clms Page number 3>
In der Zeichnung sind für mehrere beispielsweise Ausführungsformen von für die erfindungsgemässe Verrechnungseinrichtung bestimmten Elektrizitätszählern bzw. Messeinrichtungen Diagramme sowie der konstruktive Aufbau dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein Diagramm für das bekannte Verfahren zur Verrechnung vorbestimmter Verbrauchsmengen ; Fig. 2 und 3 je ein Diagramn für das der erfindungsgemässen Verrechnungseinrichtung zugrunde liegende Verfahren für einen Einzeltarif bzw. für Anwendung eines Doppeltarifes ; Fig. 4 eine Verrechnungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Fig. 2 mit einer Grundgebühr ; Fig. 5 eine Einrichtung für ein Verfahren gemäss Fig. 2 und 3 für einen Doppeltarif ; Fig. 6 das Schema einer Verrechnungseinrichtung für das Verfahren gemäss Fig. 2 für einen Blocktarif ;
Fig. 7 und 8 Schemata von Verrechnungseinrichtungen für das Verfahren gemäss Fig. 2 für einen Maximaltarif bzw. für mehrere Verbrauchsmedien.
Im Schaubild der Fig. l gibt die Abszisse 1 Verbrauchszeiteinheiten, z. B. Stunden, und die Ordinate
EMI3.1
h.verläuft. Entnimmt nun der Abnehmer aus dem Versorgungsnetz elektrische Energie, so zeigt sich dies im Schaubild als eine schräg ansteigende, bei gleichmässigem Verbrauch, d. h. gleichbleibender Verbrauchs-
EMI3.2
te Verbrauchsmenge 3 erreicht hat.
Aus dem Schaubild der Fig. 1 ist weiterhin zu ersehen, dass bei ständigem Verbrauch einer geringeren
Menge elektrischer Energie erst zu einem späteren Zeitpunkt t die vorbestimmte Verbrauchsmenge 3 erreicht wird, denn die entsprechend diesem geringeren Verbrauch flacher als die gerade Verbrauchslinie 4 ansteigendeVerbrauchslinie 7 schneidet die Linie 3 für die vorbestimmte feste Verbrauchsmenge erst viel später als die Verbrauchslinie 4, nämlich erst im Punkt 8. Demgemäss dauert es beim Verbrauch nach der Linie 7 gegenüber dem Verbrauch nach der Linie 4 entsprechend länger, ehe beim Verbrauch die vorbestimmte feste Verbrauchsmenge 3 erreicht wird.
War also bei dem intensiven Verbrauch elektrischer Energie nach der Verbrauchslinie 4 die vorbestimmte Verbrauchsmenge im Zeitpunkt r, erreicht worden, so wird sie bei dem weniger intensiven Verbrauch nach der Verbrauchslinie 7 erst im späteren Zeitpunkt tz erreicht. Wird immer dann, wenn der Verbrauch die vorbestimmte Verbrauchsmenge 3 erreicht hat, automatisch eine Rechnung freigegeben, dann leuchtet es ein, dass beim grösseren Verbrauch gemäss der Linie 4 die Rechnung zeitlich früher ausgegeben wird als bei dem kleineren Verbrauch gemäss der Linie 7, nämlich schon im Zeitpunkt t, gegenüber dem späteren Zeitpunkt t2, welcher dem geringeren Verbrauch gemäss der Linie 7 entspricht.
Variabel ist hier also die Zeit t für die Erreichung der vorbestimmten Verbrauchsmenge bzw. für die Ausgabe der Rechnung. Die Abrechnung bzw. Ausgabe der Rechnung erfolgt hier also nicht nach Erreichung einer vorbestimmten Zeit der Energiebelieferung ("Ableseperiode"), sondern jeweils nach Erreichung einer vorbestimmten, unveränderlichen Energiemenge. Wann diese vorbestimmte Energiemenge erreicht wird, hängt nur davon ab, wie intensiv der Abnehmer Energie verbraucht.
Im Schaubild der Fig. 2, das, wie Fig. l, ebenfalls für die automatische Ausgabe von Rechnungen gelten soll, gibt die Abszisse 9 Verbrauchsmengeneinheiten, beispielsweise kWh, und die Ordinate 10 Geldwerteinheiten, z. B. Schweizerfranken, an. Für einen vorbestimmten Geldbetrag ist eine Linie 11 in das Schaubild eingetragen, welche parallel zur Abszisse 9, d. h. also waagrecht, verläuft. Entnimmt nun der Abnehmer aus dem Versorgungsnetz elektrische Energie nach einem bestimmten Tarif I, so zeigt sich dies im Schaubild als eine schräg ansteigende, bei gleichmässigem Verbrauch, d. h. bei gleichbleibender Verbrauchsintensität, gerade Verbrauchslinie 12.
Diese Verbrauchslinie 12, welche also den Tarif I kennzeichnet, schneidet die Linie 11 in einem Punkt 13. Ähnlich wie bei der Fig. l ergibt eine vom
EMI3.3
chen Versorgungsnetz nach dem Tarif I entnommen hat, bis er den für ihn vorbestimmten Geldbetrag 11, welcher der Abrechnung zugrunde gelegt ist, erreicht hat, d. h. bis die Ausgabe einer Rechnung über diesen Geldbetrag erfolgt.
Aus dem Schaubild der Fig. 2 ist nun weiterhin zu ersehen, dass bei einem Tarif II der billiger ist als der Tarif I, die Rechnungsausgabe nicht mehr nach dem Verbrauch der Menge ml im Punkt 15, sondern erst nach dem Verbrauch einer Menge m, die grösser ist als die Menge m, in einem Punkt 16 erfolgt, welcher, wie der Punkt 15, mit Hilfe einer entsprechenden Verbrauchslinie 17 gewonnen wurde.
Ist beispielsweise der Tarif 1 = G Geldeinheiten und betragt der billigere Tarif U G-0, 5 G, so wird bei einer
<Desc/Clms Page number 4>
Eneigieentnahmezum Tarif Gz die Ausgabe der auf den vorbestimmten festen Geldbetrag lautenden Rechnung nicht nach dem Verbrauch der Menge m 1 rfolgen, sondern erst nach dem Verbrauch einer Menge m., die gleiche 2mlist. Dementsprechend steigt die Verbrauchslinie 17 für den billigeren Tarif II nur mit der halben Neigung der Verbrauchslinie 12 für den teueren Tarif I an. Die Fig. 2 zeigt annähernd diese Verhältnisse. Die Abrechnung bzw. Ausgabe der Rechnung erfolgt hier also nicht nach Lieferung einer vorbestimmten Menge des Mediums, z.
B. bei elektrischer Energie in kWh, wie beim Verrechnungsverfahren der Fig. l (vgl. Linie 3 der Fig. l), sondern jeweils immer dann, wenn ein bestimmter fest vorbestimmter Betrag an Geldeinheiten (vgl. Linie 11 in Fig. 2) erreicht ist, wobei die für die Rechnungsausgabe erforderliche Verbrauchsmenge in kWh je nach dem benutzten Tarif grösser oder kleiner ausfallen kann.
Die Abrechnung bzw. Ausgabe der Rechnung erfolgt also auch hier, wie beim Schaubild der Fig. l, nicht etwa nach Erreichung einer bestimmten Zeit der Energiebelieterung, vielmehr ist der vorbestimm- te Geldbetrag nach ganz verschiedenen Belieferungszeiten zu bezahlen, je nachdem, ob der Abnehmer
EMI4.1
siv Energie aus dem Versorgungsnetz entnommen hat.
Im Schaubild der Fig. 3, in welchem wieder über der Verbrauchsmenge (Abszisse 9) der Geldbetrag (Ordinate 10) aufgetragen und die Linie 11 für einen vorbestimmten Geldbetrag eingezeichnet ist, wird nun gezeigt, wie sich die Anwendung eines Doppeltarifs bei dem Verrechnungsverfahren der Fig. 2 (vorbestimmter Geldbetrag) auswirkt. Bis zu einem Punkt 19 erfolgt derVerbrauch nach einem HochtarifI gemäss einer Verbrauchslinie 18. Dann wird aut einen Niedertarit 11 umgeschaltet, was sich im Schaubild dadurch anzeigt, dass im Punkt 19 eine neue Verbrauchslinie 20 beginnt, welche flacher verläuft als die Verbrauchslinie 19. Wird dann schliesslich der vorbestimmte Geldbetrag in einem Punkt 21 der Linie 11 erreicht, dann erfolgt die Ausgabe der Rechnung.
Bis zu diesem Zeitpunkt, welcher dem Punkt 21 entspricht, sind also zwei verschiedene aufeinanderfolgende Verbräuche erfasst worden, nämlich zuerst der Verbrauch m
EMI4.2
auch, wie intensiv der betreffende Abnehmer zum jeweils benutzten Tarif Energie aus dem Netz entnimmt, immer dann, wenn der voroestimmte feste und unveränderliche Geldbetrag erreicht ist, wird eine auf diesen Geldbetrag lautende Rechnung ausgegeben.
Im Schaubild der Fig. 3 ist weiterhin ein strichpunktierter Linienzug eingetragen, welcher einen Verbrauch angibt, bei dem der Hochtarif I kleiner ist als der Hochtarif 18 des zuvor beschriebenen Verbrauches, bei dem jedoch der Niedertarif II der gleiche ist wie vorher, was sich dadurch zeigt, dass seine Verbrauchslinie der Verbrauchslinie 20 parallel ist.
In Fig. 4 dreht sich die Systemscheibe 22 eines nicht gezeichneten Elektrizitätszählers bei Verbrauch elektrischer Energie in Pfeilrichtung und treibt über ein Untersetzungsgetriebe 23, bei welchem zwecks Veränderung des Untersetzungsverhältnisses zwei miteinander kämmende Räder 24 und 25 gegen zwei entsprechende Räder mit andern Zähnezahlen ("Wechselräder") ausgetauscht werden können, ein Planetenradgetriebe 26 an, dessen eines Sonnenrad 27 mit einem sich in Pfeilrichtung drehenden Stirnrad 28 und dessen anderes Sonnenrad 29 mit einem Stirnrad 30 fest verbunden sind. Die beiden Sonnenräder 27 und 29 und infolgedessen auch die beiden Stirnräder 28 und 30 sind lose drehbar auf einer Planetenradachse 31, jedoch ihr gegenüber unverschiebbar angeordnet.
Eine Achse 32 ist mit der Planetenradachse 31, senkrecht zu ihr stehend, fest verbunden und trägt ein lose drehbar auf ihr sitzendes Planetenrad 33, das mit den beiden Sonnenrädern 27 und 29 in Eingriff steht. Ein an das Netz angeschlossener Synchronmotor 34 treibt dauernd über ein Untersetzungsgetriebe 35 das Stirnrad 30 und das mit letzterem fest verbundene Sonnenrad 29 in Pfeilrichtung an. Eine Kurvenscheibe 36 ist mit der Planetenradachse 31 fest verbunden, welch letztere sich, angetrieben über das Planetenradgetriebe 20, u. zw. einerseits ständig vom Synchronmotor 34 her und anderseits bei Energieentnahme aus dem Netz von der Systemscheibe 22 her, in Pfeilrichtung dreht. Ein Winkelhebel 37 ist auf einer Achse 38 schwenkbar angeordnet und liegt mittels eines Stiftes 39 unter der Wirkung einer Zugfeder 40 an der Kurvenscheibe 36 an.
Der Winkelhebel 37 ist an seinem andern freien Ende mit einem Stift 41 versehen, welcher mit einem auf einer Achse 42 fest angeordneten Hemmrad 43 dadurch in Wirkverbindung steht, dass er als Anschlag für zwei am Hemmrad 43 vorgesehene Lappen (Paletten) 44 und 45 dient. Auf der Achse 42 ist weiterhin ein Klinkrad 46 fest angeordnet, in welches eine unter Wirkung einer Zugfeder 47 stehende Sperrklinke 48 einrasten kann.
Diese Rücklaufsperre 46,47, 48 ist so angeordnet, dass das Hemmrad 43 von seiner Anschlagstellung aus keine funktionsschädliche Rücklaufbewegung ausführen, sondern sich nur in Pfeilrichtung drehen kann.
<Desc/Clms Page number 5>
Die Achse 42 steht über ein Zahnradpaar 49,50, eine aus zwei mit Ratschklauen 51 versehenen Kupp- lungshälften 52 und 53 bestehende und durch eine Feder 54 eingerückt gehaltene Ratschkupplung 55, so- wie zwei Zahnräder 56 und 57 mit einer Achse 58 in Wirkverbindung, welch letztere infolge der Span- nung einer konzentrisch zu ihr angeordneten Torsionsfeder 59 über ein Ritzel 60 eine Zahnstange 61 be- wegen kann.
Die Zahnstange 61 bildet einen festen Teil eines verschiebbaren Bodens 62 für ein Maga- zin 63, in welchem Karton 64, hintereinanderstehend in einer geraden Speichenreihe, welche parallel zur Richtung der Verschiebung des Bodens 62 verläuft, gespeichert sind und durch kammartige Vorsprünge
65, welche an zwei sich gegenüberliegenden, zur Richtung der Verschiebung des Bodens 62 ebenfalls parallelen Seitenwänden 66 und 67 des Magazins 63 angeordnet sind, im gleichen Abstand t voneinander distanziert gehalten werden.
Die Karten 64 stützen sich infolge ihres Gewichtes jeweils mit einer gera- den unteren Stirnfläche 68 auf einer ebenen Tragfläche 69 des Bodens 62 ab und werden von letzterem einzeln und nacheinander jeweils dann freigegeben, wenn eine senkrechte Stirnfläche 70 am Ende des
Bodens 62 bei seiner Verschiebung in Pfeilrichtung die untere Stirnfläche 68 der jeweils ersten in der
Speicherreihe befindlichen Karte 64 passiert und diese Karte 64 dadurch mit ihrer unteren Stirnfläche 68 von der Tragfläche 69 des Bodens 62 abgleitet. Der Boden 62 ist mit einer Nase 71 versehen, mit wel- cher er an einen Anschlagstift 72 dann anschlägt, wenn er, durch Handbetätigung eines Rückstellbolzens
73 entgegen der Pfeilrichtung in seine Ausgangslage zurückgeschoben, das Magazin 63 unter wieder ganz abschliesst.
Gleichzeitig mit dieser Zuruckschiebung des Bodens 62 wird auch die Torsionsfeder 59 wieder gespannt, indem dann die Zahnstange 61 infolge ihrer Zurückbewegung das Ritzel 60 und damit auch die Achse 58 im Drehsinn entgegen der eingezeichneten Pfeilrichtung antreibt.
Das Untersetzungsverhältnis des auf dem Wirkungspfad vom Hemmrad 43 zum Boden 62 vorgesehenen
Getriebes, welches von den beiden Stirnradpaaren 49/50 und 56/57, sowie dem Zahnstangenantrieb 60/61 gebildet wird, ist z. B. derart gewählt, dass eine Umdrehung des Hemmrades 43 eine Verschiebung des
Bodens 62 um eine Speicherteilung t zur Folge hat.
Das Untersetzungsverhältnis des zwischen dem Synchronmotor 34 und dem Sonnenrad 29 vorgesehenen
Untersetzungsgetriebes 35 ist derart gewählt, dass bei ruhender Energieentnahme, d. h. also bei stillste- hender Systemscheibe 22 des nicht gezeichneten Elektrizitätszählers, die Drehgeschwindigkeit der dann lediglich vom Synchronmotor 34 her angetriebenen Kurvenscheibe 36 der für den betreffenden Abnehmer vorgesehenen immer gleichbleibenden Grundgebühr entspricht.
Das Untersetzungsverhältnis des zwischen der Systemscheibe 22 und dem Sonnenrad 30 vorgesehenen
Untersetzungsgetriebes 23 ist derart gewählt, dass eine volle Umdrehung der Kurvenscheibe 36 sowohl dem für den betreffenden Abnehmer vorgesehenen Zählertarif, d. h. Energiepreis, als auch einem für diesen Abnehmer vorbestimmten festen Geldbetrag ("Einheitsbetrag") entspricht.
Der für den betreffenden Abnehmer festgelegte Einheitsbetrag setzt sich also aus zwei Tarif-Quoten zusammen, nämlich der Grundgebühr-Quote, die man auch als"Zähler-Miete"bezeichnen könnte, und der eigentlichen Verbrauchstarif-Quote, d. h. dem Zählertarif.
Die Wirkungsweise dieser in Fig. 4 gezeigten Einrichtung ist nun wie folgt :
Die Einrichtung sei betriebsbereit, d. h. ihr Magazin 63 sei mit Karten 64 gefüllt und der Boden 62 unter gleichzeitigem Spannen der Torsionsfeder 59 und Freigehen der Ratschkupplung 55 bis zum Anschlag seiner Nase 71 am Anschlagstift 72 unter das Magazin 63 zurückgeschoben worden.
Wenn jetzt der Abnehmer nicht dem Versorgungsnetz elektrische Energie entnimmt, wenn also die Energieentnahme völlig ruht, dann steht auch die Systemscheibe 22 des nicht gezeichneten Elektrizitätszählers still und lediglich der Synchronmotor 34 läuft. Das bedeutet aber, dass das Planetenradgetriebe 26 jetzt nur von einer einzigen Antriebsseite her, d. h. vom Synchronmotor 34 her, angetrieben wird. Infolgedessen hat die Kurvenscheibe 36 lediglich eine solche Drehgeschwindigkeit, wie sie der Drehzahl des Synchronmotors 34 und dem Untersetzungsverhältnis des Untersetzungsgetriebes 35, mithin also der Giundgebühr, entspricht. Die Kurvenscheibe 36 wird sich also, da kein Energieverbrauch stattfindet, nur sehr langsam drehen.
Wenn nun zu irgendeinem Zeitpunkt der Abnehmer Energie aus dem Netz zu entnehmen beginnt, beginnt sich auch die Systemscheibe 22 zu drehen, wodurch die Kurvenscheibe 36, welche nach wie vor vom ständig laufenden Synchronmotor 34 her angetrieben wird, eine zusätzliche Drehbewegung erfährt, welche sich der vom Synchronmotor 34 verursachten Drehbewegung überlagert. Denn nunmehr erhält ja das Planetenradgetriebe 26 seinen Antrieb Von zwei Antriebsseiten her, einerseits vom Synchronmotor 34 und anderseits von der Systemscheibe 22. Die Kurvenscheibe 36 führt also jetzt eine aus zwei Drehbewegungen zusammengesetzte Drehbewegung aus und wird sich, je nach der Intensität der Energieentnahme aus dem Netz, mehr oder weniger schnell jedenfalls rascher drehen als vorher bei ruhender Energieentnahme.
<Desc/Clms Page number 6>
Ruht also die Energieentnahme vollständig, dann wird in der Einrichtung, d. h. in der Drehgeschwin digkeit der Kurvenscheibe 36, lediglich die Grundgebühr berücksichtigt. Findet dagegen eine Energieentnahme statt, dann wird dabei die Grundgebühr und gleichzeitig der jeweilige Energieverbrauch mit einer entsprechend grösseren Drehgeschwindigkeit der Kurvenscheibe 36 berücksichtigt.
Gleichgültig, wie lange und wie intensiv nun der Abnehmer Energie dem Netz entnimmt, gleich-
EMI6.1
mer spielt sich nunmehr folgendes ab :
Die Kurvenscheibe 36 dreht sich in Pfeilrichtung, sei es nun schneller bei Energieentnahme bzw. sehr schnell bei sehr intensiver Energieentnahme, oder sei es ganz langsam bei ruhender Energieentnah- me. Dabei steigt zwar wohl allmählich der Stift 39 auf der Kurve der Kurvenscheibe 36 an, wobei zu- gleich der Winkelhebel 37 ganz langsam um einen kleinen Schwenkwinkel gegen den Zug der Zugfeder 40 entgegen der Pfeilrichtung schwenkt, im übrigen steht jedoch der gesamte Mechanismus auf dem Wir- kungspfad von Hemmrad 43 bis zum Boden 62 des Magazins 63 absolut still.
Plötzlich fällt jedoch irgendeinem nicht vorbestimmbaren Zeitpunkt, dann nämlich, wenn der für den betreffenden Abnehmer vorbestimmte Geldbetrag ("Einheitsbetrag") erreicht ist, d. h. dann, wenn der Scheitel der Kurve der Kurvenscheibe 36 den Stift 39 passiert, der Stift 39 von der Kurve der Kurven- scheibe 36 ab, wobei der Winkelhebel 43 unter Wirkung der Zugfeder 40 ruckartig um seine Achse 38 in
Pfeilrichtung schwenkt.
Dadurch gibt der Stift 41 den Lappen 44 und damit auch das Hemmrad 43 frei, so dass letzteres in- folge der Spannung der Torsionsfeder 59 sprungartig eine Drehbewegung in Pfeilrichtung ausführt, bis es nach nahezu einer vollenUmdrehung durchAnschlagen seines andernLappens 45 am Stift 41 wieder blokkiert wird. Während dieser Drehung des Hemmrades 43 zieht die Torsionsfeder 59, welche die sprungartige Drehung des Hemmrades 43 über die eingerückte Ratschkupplung 55 bewirkt, aber auch gleichzeitig über das Zahnstangengetriebe 60/61 den Boden 62 ruckartig um eine Speicherteilung t in Pfeilrichtung vor, wodurch der Boden 62 die erste in der Speicherreihe befindlichen Karte 64 freigibt, welche dann infolge ihres Gewichtes in einen nicht gezeichneten Auffangkasten fällt.
Die nun folgenden Ausführungen befassen sich mit der Zurückschiebung des Bodens 62 bzw. der Neufüllung des Magazins 63 mit Karten 64.
Die Ratschkupplung 55 ermöglicht das Zurückschieben des Bodens 62 trotz des Vorhandenseins der Hemmvorrichtung 41, 44, indem nämlich während des Zurückschiebens des Bodens 62 ihre eine Kupplungshälfte 53 die vorgesehene Freilaufbewegung ausführt, während ihre andere Kupplungshälfte 52 und das mit ihr fest verbundene Zahnrad 50 sich hiebei nicht mitdrehen, sondern unter Ratschen der Ratschklauen 51 stillstehen.
Die Sperreinrichtung 46,47, 48 ist lediglich eine Sicherung zur Gewährleistung der ordnungsgemässen Zurückverschiebung des Bodens 62 in seine Ausgangslage, die stattfindet, wenn alle Karten 64 ausgeworfen sind und das Magazin 63 neu "geladen" werden soll. Die Sperrklinke 48 gewährleistet nämlich durch ihr Einrasten in das Klinkrad 46,
dass beim Zurückschieben des Bodens 62 unter das Magazin 63 die Kupplungshälfte 52 und damit auch das fest mit ihr verbundene Zahnrad 50 nicht etwa von der sich mit dem Zahnrad 56 drehenden andern Kupplungshälfte 53 infolge der durch die Kupplungsfeder 54 bedingtenReibung zwischen denRatschklauen 51 der nun ihreFreilauffunktion ausübenden Ratschkupplung 55 mitgenommen werden und dadurch das Hemmrad 43 eine volle rückläufige Umdrehung entgegen der Pfeilrichtung bis zum Anschlag der rückwärtigen Fläche seines Lappens 44 bzw. 45 am Stift 41 ausführen kann. Eine solche rückläufige Drehbewegung des Hemmrades 43 hätte nämlich zur Folge, dass der Boden 62, selbst wenn er korrekt bis zum Anschlag seiner.
Nase 71 am Anschlagstift 72 zurückgeschoben worden war, beim Loslassen des Rückstellbolzens 73 durch die Bedienungsperson von der Torsionsfeder 59 wieder um eineSpeicherteilungt inPfeilrichtung vorgezogen und dadurch die erste in der Kartenreihe befindliche Karte 64 freigegeben und ausgeworfen werden würde, ohne dass dabei ein Energieverbrauch entsprechend dem vorbestimmten Geldbetrag wirklich stattgefunden und so, wie vorgesehen, diesen Kartenauswurf veranlasst hätte. Denn eine volle Umdrehung des Hemmrades 43, erfolge sie nun während des Verbrauches in Pfeilrichtung durch Entspannen der Torsionsfeder 59 oder erfolge sie entgegen der Pfeilrichtung durch Spannen der Torsionsfeder 59, entspricht immer einer Verschiebung des Bodens 62 um eine Speicherteilung t.
Spätestens, wenn infolge des Verbrauchs von elektrischer Energie schliesslich die letzte Karte 64 aus dem Magazin 63 ausgeworfen ist, wird letzteres aufs neue mit Karten 64 gefüllt und daraufhin der ausgeschobene Boden 62 von Hand durch Betätigung des Rückstellbolzens 73 wieder ganz unter das Magazin 63 zurückgeschoben, wodurch gleichzeitig die Torsionsfeder 59 wieder gespannt wird. Massnahmen, die ge-
<Desc/Clms Page number 7>
troffen werden können, um die rechtzeitige Neufüllung des Magazins 63 mit Karten 64 und damit eine ununterbrochene Energieentnahme seitens des Abnehmers zu gewährleisten, werden später an Hand der Fig. 5 noch beschrieben.
Die Auswechselbarkeit der beiden miteinander kämmenden Räder 24 und 25 ermöglicht es leicht,
EMI7.1
In Fig. 5 dreht sich die Systemscheibe 22 eines nicht gezeichneten Elektrizitätszählers bei Stromver- brauch in Pfeilrichtung und treibt über ein Untersetzungsgetriebe 74, bei welchem zwecks Veränderung des Untersetzungsverhältnisses zwei miteinander kämmende Räder 75 und 76 entgegen zwei entsprechende
Räder mit andern Zähnezahlen ("Wechselräder") ausgetauscht werden können, eine Achse 77 in Pfeil- richtung an. Auf der Achse 77 sind, fest mit ihr verbunden, zwei Zahnräder 78 und 79 mit unterschied- lichen Durchmessern angeordnet, von denen wahlweise entweder das Rad 78 mit einem Rad 80 oder das
Rad 79 mit einem Rad 81 kämmen kann. Die beiden Zahnräder 80 und 81 sitzen unverdrehbar, jedoch verschiebbar auf einer gemeinsamen Achse 82 und bilden zusammen einen Schieberadblock 83.
Der
Schieberadblock 83 ist zwischen seinen beiden Zahnrädern 80 und 81 mit zwei Bunden 84 und 85 verse- hen, zwischen welchen eine Stellgabel 86 eingreift, welche sich an einem freien Ende eines um eine
Achse 87 schwenkbaren zweiarmigen Hebels 88 befindet. Am andern freien Ende des zweiarmigen He- bels 88 ist ein magnetischer Anker 89 vorgesehen, welcher mit einem Elektromagneten 90 in magneti- scher Wirkverbindung steht, dessen Erregerstromkreis durch eine Schaltuhr 91 geschlossen werden kann.
Der zweiarmige Hebel 88 wird bei nicht erregtem Elektromagneten 90 durch eine Zugfeder 92 in einer solchen Lage gehalten, dass der Schieberadblock 83 eine derartige axiale Stellung auf der Achse 82 ein-. nimmt, dass sein Zahnrad 80 in Eingriff steht mit dem Rad 78. Auf der Achse 82 ist, fest mit ihr ver- bunden, eine Kurvenscheibe 36 angeordnet.
Die Kurvenscheibe 36 steuert in der gleichen Weise wie bei der in Fig. 4 gezeigten Einrichtung eine
Kartenauswurfvorrichtung. Die hiezu benötigter Teile sind also die gleichen wie in Fig. 4 und sind des- halb hier auch mit den gleichen Bezeichnungen und den gleichen Bezugszeichen versehen.
Abweichend von der Ausführung der Kartenauswerfvorrichtung der Einrichtung gemäss Fig. l ist hier zusätzlich am Boden 62 ein Arm 93 befestigt, welcher mittels eines Zeigers 94 an einer zur Richtung der Verschiebung des Bodens 62 parallel angeordneten Skala 95 jeweils die Anzahl der noch im Maga- zin 63 befindlichen Karten 64 anzeigt. Der Arm 93 ist mit einem Anschlag 96 versehen, dessen Anschlagfläche 97 über einen federnd angeordneten Gegenanschlag 98 einen Schalter 99 eines Stromkreises 100 schliessen und dadurch einen optischen oder akustischen Signalgeber 101 in Tätigkeit setzen kann.
Die Anschlagfläche 97 hat einen vorbestimmten Abstand von der Grösse der Karten-Speicherteilung t von der Spitze des Zeigers 94, bezogen auf die Verschiebungseinrichtung des Bodens 63, so dass nicht erst dann der Signalgeber 101 betätigt wird, wenn die letzte im Magazin 63 befindliche Karte 64 vom Boden 62 freigegeben bzw. vom Zeiger 94 angezeigt wird, sondern schon vorher beim Auswerfen der vorletzten Karte 64.
Das Untersetzungsverhältnis des Zahnradpaares 78/80 ist entsprechend dem einen, das Untersetzungverhältnis des Zahnradpaares 79/81 entsprechend dem andern der beiden für den betreffenden Abnehmer vorgesehenen Tarife gewählt, wobei in beiden Fällen das Untersetzungsgetriebe 74 die notwendige GrundUntersetzung gewährleistet.
Sollen andere Zählertarife vorgesehen werden, so brauchen lediglich die beiden miteinander kämmenden Stirnräder 75 und 76 gegen zwei entsprechende Räder mit andern Zähnezahlen ausgetauscht zu werden. Durch Austausch der Räderpaare 78/80 bzw. 79/81 gegen entsprechende andere Räderpaare lässt sich aber auch jeder Einzeltarif für sich allein gegen einen andern austauschen.
Auch hier entspricht, wie bei der Einrichtung der Fig. 4, eine volle Umdrehung der Kurvenscheibe 36 einem für diesen Abnehmer vorbestimmten festen Geldbetrag ("Einheitsbetrag").
Die Wirkungsweise der in Fig. 5 gezeigten Einrichtung ist wie folgt :
Die Schaltuhr 91 habe den Erregerstromkreis des Elektromagneten 90 nicht geschlossen, d. h. letzterer sei nicht erregt. Dann hält die Zugfeder 92 den zweiarmigen Hebel 88 samt seiner Schaltgabel 86 und damit auch den Schieberadblock 83 in einer solchen Lage (vgl. Fig. 5), dass das Zahnrad 8C des Schieberadblocks 83 in Eingriff steht mit dem Rad 78 der Achse 77.
Wenn nun der Abnehmer elektrische Energie verbraucht, läuft der nicht gezeichnete Elektrizitätszähler und seine Systemscheibe 22 treibt über das Untersetzungsgetriebe 74 und die miteinander kämmenden Räder 78 und 80 (vgl. Fig. 5) die Kurvenscheibe 36 in Pfeilrichtung an, welche, wie bereits an Hand der Fig. 4 beschrieben, die Verschiebung des Magazinbodens 62 und damit das Auswerfen der Kar-
<Desc/Clms Page number 8>
ten 64 aus dem Magazin 63 steuert.
Wenn nun'die Einrichtung auf den andern Tarif umgeschaltet werden soll, dann schliesst die Schalt- uhr 91-den Erregerstromkreis des Elektromagneten 90, so dass letzterer erregt wird und den Anker 89 an- zieht. Dabei schwenkt der zweiarmige Hebel 88 gegen die Spannung der Zugfeder 92 um seine Achse 8' :, wobei die Schaltgabel 86 den Schieberadblock 83 auf der Achse 82 derart verschiebt, dass sein Rad 80 ausser Eingriff mit dem Rad 78, hingegen sein Rad 81 in Eingriff-mit dem Rad 79 kommt.
Da nun das Un- tersetzungsverhältnis des Räderpaares 79, 81 entsprechend dem nunmehr geltenden, zweiter Tarif kleiner bzw. grösser ist als das Untersetzungsverhältnis des bisher wirksamen, den ersten Tarif berücksichtigenden
Räderpaares 78,80, so dreht sich nunmehr, wenn der Abnehmer nach der Umschaltung auf den zweiten
Tarif weiterhin mit gleicher Intensität elektrische Energie aus dem Netz entnimmt, die Achse 82 und da- mit auch die Kurvenscheibe 36 entsprechend schneller oder langsamer als vorher.
Infolgedessen dauert es nunmehr auch entsprechend weniger lang oder länger als beim Verbrauch zum ersten, vorher benutzten
Tarif, bis der Stift 39 von der Kurve der Kurvenscheibe 36 abfällt, der Winkelhebel 37 schwenkt, die
Hemmvorrichtung 41,44 den Vorschubantrieb des Bodens 62 freigibt und letzterer von der Torsionsfeder
59 ruckartig um eineSpeicherteilung t vorgezogen wird, so dass die vorderste in der Kartenreihe befind- liche Karte 64 aus dem Magazin herausfällt.
Dreht sich also beispielsweise bei Benutzung des ersten Tarifs die Kurvenscheibe 36 bei Entnahme einer bestimmten Menge Energie aus dem Netz mit einer bestimmten Drehgeschwindigkeit um einen be- stimmten Drehwinkel, danss dreht sie sich nach Umschaltung auf den zweiten Tarif, falls die Energieent- nahme mit der gleichen Intensität fortgesetzt wird, entsprechend langsamer, d. h. für die gleiche Menge aus dem Netz entnommener Energie um einen entsprechend kleineren Drehwinkel.
Auch hier erfolgt also der Kartenauswurf, wie bei der Einrichtung der Fig. 4, immer dann, wenn der
Verbrauch den für den Abnehmer vorbestimmten Geldwert, d. h. den festgelegten Einheitsbetrag, erreicht hat, ganz gleichgültig, zu welchem Tarif, unter wie häufigem Wechsel der beiden Tarife und mit wel- cher Intensität der Abnehmer elektrische Energie aus dem Netz entnommen hat.
Wird nun die vorletzte in der Speicherreihe stehende Karte 64 ausgeworfen, dann schlägt zugleich mit dem ruckartigen Vorziehen des Bodens 62 die Anschlagfläche 97 des Anschlags 96 am Gegenanschlag 98'an und schliesst dadurch den Schalter 99, wodurch der Signalgeber 101 in Tätigkeit gesetzt wird.
An Stelle der Schaltuhr 91 kann auch ein Fernsteuerempfänger benutzt werden, welcher entsprechend dem Tarifwechsel (z. B. Tag- und Nachttarif) von der Zentrale Umsteuerimpulse erhält.
Das Prinzip der in Fig. 5 gezeigten Einrichtung lässt sich auch zur Verrechnung des Verbrauches nach einem Mehrfachtarif benutzen, welcher aus mehr als zwei Einzeltarifen, beispielsweise aus drei oder vier Einzeltarifen besteht. Hiezu wird dann bei der Einrichtung der Fig'. 5 eine der Tarifzahl entsprechende grössere Anzahl von Schalträderh auf dem Schieberadblock 83 bzw. es werden entsprechend mehr Schieberadblöcke auf der Achse 82 vorgesehen, wobei ausser den Antriebsrädern 78 und 79 noch entsprechende andere Antriebsräder auf der Achse 77 angeordnet werden müssen. Auf diese Weise lassen sich auch Reserven für später etwa noch hinzukommende Tarife vorsehen.
Die prinzipielle Einrichtung der Fig. 4 und 5 könnte auch als separates Zusatzgerät zu einem bereits vorhandenen, bisher üblichen Verbrauchsmessgerät, beispielsweise einem Elektrizitätszähler, vorgesehen und eingerichtet sein. Dabei kann ein derartiges Zusatzgerät entweder unmittelbar an das bereits vorhandene Verbrauchsmessgerät an-bzw. in dieses eingebaut, oder aber es kann unabhängig von dessen Einbaustelle an beliebiger Stelle angeordnet sein, wobei das durch den Verbrauch bewegte Organ des Verbrauchsmessgerätes (= Systemscheibe 22 bei den Einrichtungen der Fig. 4 und 5) aber eine Fernübertragungsvorrichtung die Hemmeinrichtung 37,41, 43, 44 der erfindungsgemässen Einrichtung betätigt.
Hiebei könnte beispielsweise die Kurvenscheibe 36 einen elektrischen Geberkontaktschalter durch Abfallen eines Fühlers vom Kurvenscheitel der Kurvenscheibe 36 einschalten und dadurch einen Geberstromkreis schliessen, mittels dessen im Zusatzgerät ein elektromagnetisches Impulsrelais erregt wird, das dann den Winkelhebel 37 der Hemmvorrichtung 41,44 schwenkt, welche die Kartenauswerfvorrichtung steuert.
Die bereits an Hand der Fig. 5 beschriebene Anzeige- und Signaleinrichtung ist nicht auf die in Fig. 5 gezeigte Ausführung der Einrichtung beschränkt. Sie kann vielmehr auch bei der Ausführung der Fig. 4 oder bei den später noch zu beschreibenden Ausführungen der Fig. 6 - 8 angewandt werden.
Die Signaleinrichtung (optisch oder akustisch) kann bei allen Ausführungen der Einrichtung auch derart ausgebildet sein, dass sie jeweils bei jedem Auswurf einer karte 64 ein Signal gibt, also nicht erst beim Auswurf der letzten bzw. einer der letzten in der Speicherreihe befindlichen Karten 64. Hiezu kann die Signaleinrichtung derart eingerichtet sein, dass der als Freigabeorgan dienende in Richtung der Speicherreihe bewegbare Teil (z. B. Boden 62) einen elektrischen Kontakt aufweist, welcher jeweils beim
<Desc/Clms Page number 9>
Erreichen des vorbestimmten Einheitsbetrages infolge der Weiterbewegung des in der Richtung der Speicherreihe bewegbaren Teiles (z. B.
Boden 62) einen Kontakt einer zur Speicherreihe parallelen Reihe ortsfester Kontakte, die einen Abstand entsprechend der Speicherteilung t voneinander haben, überfährt und dadurch einen Hilfsstromkreis kurzzeitig schliesst, wodurch ein auf die gewünschte Signaldauer einstellbares Zeitrelais betätigt wird, welches einen Signalgeberstromkreis schliesst und letzteren über die vorbestimmte Signaldauer geschlossen hält.
Vorzugsweise dienen die Karten 64 selbst als Rechnung und enthalten als solche vorgedruckt den zu zahlenden Betrag und etwaige andere Angaben, z. B. eine fortlaufende Nummer zur Kontrolle der Bezahlung und eine besondere Kennzeichnung des betreffenden Abnehmers, z. B. mit einer Codezahl.
Die Karten 64 können auch, jeweils bei ihrer Ausgabe, durch eine besondere Druckeinrichtung, die im Zähler vorgesehen ist, mit dem Ausgabedatum versehen werden.
Die als Rechnung dienenden Karten 64 können aber auch als Lochkarten ausgebildet sein, welche in der Verrechnungszentrale in üblichen Buchungs- und Verrechnungsmaschinen weiterverarbeitet werden.
Vorzugsweise sind die als Rechnung dienenden Karten 64 in zwei Teile zerlegbar, beispielsweise perforiert ausgebildet, von denen der eine Teil nach Bezahlung der Rechnung dem Abnehmer quittiert zurückgestellt und der andere, gegebenenfalls als Lochkarte ausgebildete Teil der Verrechnungszentrale zugeführt wird.
EMI9.1
<Desc/Clms Page number 10>
stufe I mit dem kleinsten Untersetzungsverhältnis. Nun beginnt das Blockzählwerk 104 zu zählen, wobei aber jetzt die Kurvenscheibe 36 sich nach Massgabe des grösseren Untersetzungsverhältnisses der Schaltstu- fe II mit einer kleineren Drehgeschwindigkeit dreht als vorher beim Untersetzungsverhältnis der Schalt- stufe I, vorausgesetzt, dass die Intensität des Verbrauches beim Übergang vom ersten Block (Blockzähl- werk 103) auf den zweiten Block (Blockzählwerk 104) die gleiche geblieben ist, d. h. nicht zugenommen hat.
Auch das Blockzählwerk 104 zählt nunmehr nur so lange, bis eine bestimmte, für den zweiten Block vorgesehene Energiemenge erreich. :, d. h. der zweite Block verbraucht ist, worauf es sich ebenfalls auto- matisch vom Elektrizitätszähler 102 abkuppelt und ausserdem gleichzeitig das Untersetzungsgetriebe 107 gemäss einer gestrichelt gezeichneten Wirkungslinie 111 von der Schaltstufe II auf die Schaltstufe III um- schaltet, wobei letztere wieder ein grösseres Untersetzungsverhältnis aufweist als die Schaltstufe II.
Der weitere Energieverbrauch erfolgt nunmehr ohne Erfassung durch irgend ein Blockzählwerk, wobei aber jetzt die Kurvenscheibe 36 sich nach Massgabe des grössten Untersetzungsverhältnisses, gegeben durch die
Schaltstufe III, mit ihrer kleinsten Drehgeschwindigkeit dreht, d. h. einer solchen, die noch kleiner ist als die durch das Untersetzungsverhältnis der Schaltstufe II bedingte Drehgeschwindigkeit.
Eine Schaltuhr 112, welche durch einen Fernsteuerempfänger ersetzt werden kann, setzt immer dann, wenn ein bestimmter Zeitabschnitt erreicht ist, die iller beschriebene innctltung auf Null bzw. in den
Ausgangszustand zurück, d. h. sie schaltet dann das Untersetzungsgetriebe 107 auf die ursprüngliche
Schaltstufe I zurück, was in Fig. 6 durch eine gestrichelt gezeichnete Wirkungslinie 113 veranschaulicht ist, und sie stellt gleichzeitig auch die beiden Blockzählwerke 103 und 104 auf Null zurück, was durch eine strichpunktiert gezeichnete Wirkungslinie 114 veranschaulicht ist.
Nunmehr beginnt der Vorgang, wie bereits geschildert, von neuem : Wenn der erste Block verbraucht ist, wird der zweite Block begonnen. Ist letzterer verbraucht, dann wird der dritte Block begonnen. Nach
Erreichung des bestimmten Zeitabschnitts schaltet die Schaltuhr 112 die gesamte Einrichtung zurück, so dass ein neuer erster Block begonnen werden kann, ganz gleichgültig, welcher Block zu dem Zeitpunkt gerade in Benutzung war bzw. ganz gleichgültig, ob überhaupt der zweite bzw. der dritte Block schon begonnen worden war.
Auch hier ist das Untersetzungsgetriebe 107 so ausgelegt, dass eine bzw. eine Anzahl voller Umdrehungen der Kurvenscheibe 36 das Auswerfen einer auf einen dem betreffenden Abnehmer vorbestimmten
Geldbetrag lautenden Rechnung zur Folge hat.
Es ist nämlich nicht notwendig, und dies gilt natürlich auch für die Einrichtungen der Fig. 4 und 5 sowie der später noch zu beschreibenden Fig. 7 und 8, dass die Karten im Magazin so gespeichert sind, dass jeweils nach jeder vollendeten ganzen Umdrehung der Kurvenscheibe 36 eine Karte ausgeworfen wird. Die Karten können vielmehr unter Zugrundelegung einer grösseren, ein ganzes Vielfaches von t betragenden Speicherteilung (tl= n. t) auch so gespeichert sein, dass jeweils immer erst nach mehreren vollen Umdrehungen der Kurvenscheibe 36 eine Karte herausfällt.
In Fig. 7 treibt ein Verbrauchszählwerk 115 eines nur schematisch gezeichneten Maximumzählers 116 bei Energieentnahme aus dem Netz über eine stark ausgezogene Wirkungsllllle 117 das eine Sonnenrad 1lè$ eines Planetenradgetriebes 119 an. Ein Schleppzeiger 120 eines Maximumwerkes 121 des Maximumzäh- lers 116 zeigt das jeweils während einer Ableseperiode erreichte Maximum an. Seine jeweilige Stellung kann von einer Abtasteinrichtung 122 über eine punktiert gezeichnete Wirkungslinie 123 abgetastet werden. Ein Zeitelement 124, (z. B. eine Schaltuhr oder ein Fernsteuerempfänger) steuert über eine dünn gezeichnete Wirkungslinie 125 die Abtasteinrichtung 122 derart, dass letztere am Ende jeder Ableseperiode, z. B. am Ende jedes Monats, diesen Abtastvorgang ausführt.
Die Abtasteinrichtung 122 treibt nur während des Abtastvorganges über eine'stark ausgezogene Wirkungslinie 126 und ein Übersetzungsgetriebe 127 ein anderes Sonnenrad 128 des Planetenradgetriebes 119 an. Die beiden Sonnenräder 118 und 128 des Planetenradgetriebes 119 stehen über ein Planetenrad 129 mit einer Planetenradachse 130 in Wirkverbindung, welch'letztere eine Kurvenscheibe 36 trägt, die, wie bei den Einrichtungen der Fig.
4, 5 und 6, eine nicht gezeichnete Kartenauswerfvorrichtung steuert
Während des Abtastens, bei welchem ein Tastfühler 131 der Abtasteinrichtung 122, von der Nullstellung 132 des Schleppzeigers 120 ausgehend, den jeweils vom Schleppzeiger 120 zurückgelegten Drehwinkelweg und damit das am Schleppzeiger 120 aufgelaufene Maximum abtastet, gibt gleichzeitig die Abtasteinrichtung 122 einen dem Drehwinkelweg des Schleppzeigers 120 entsprechend langen Impuls über die Wirkungslinie 126 an das Planetenradgetriebe 119 welcher. als Drehwegimpuls über das Übersetzungsgetriebe 127 auf das Sonnenrad 128 des Planetenradgetriebes 119 übertragen wird. Unmittelbar nach dem Abtastvorgang stellt das Zeitelement 124 den Schleppzeiger 120 über eine strichpunktiert gezeichnete
<Desc/Clms Page number 11>
Wirkungslinie 133 auf Null zurück.
Die Abtasteinrichtung 122 könnte aber auch so eingerichtet sein, dass sie nicht nur ein einziges Mal im Monat, sondern in kürzeren Zeitabständen, beispielsweise täglich einmal, die Stellung des Schlepp- zeigers 120 abtastet und somit häufiger entsprechend bemessene Drehwegimpulse auf das Übersetzungsge- triebe 127 übertragen kann. Hier wird dann natürlich nicht nach jedem Abtasten, sondern auch wieder nur einmal im Monat der Schleppzeiger 120 vom Zeitelement 124 auf Null zurückgestellt.
Die Abtasteinrichtung 122 kann weiterhin so eingerichtet sein, dass sie erst dann, wenn de'Schlepp- zeiger 120 einen bestimmten Drehwinkelweg zurückgelegt hat, d. h. also erst dann, wenn ein bestimm- ter Maximumwert am Schleppzeiger 120 aufgelaufen ist, die darüber noch hinausgehenden auftretenden
Drehwinkelweganteile des Schleppzeigers 120 als Impulse auf das Übersetzungsgetriebe 127 und damit auf die Kurvenscheibe 36 überträgt.
Hier wird also nur derjenige Teil der Maximumleistung, welcher einen vorbestimmten Leistungswert übersteigt, durch den höheren Tarif, welcher der Abrechnung zugrunde ge- legt wird, berücksichtigt, Auch hier wirkt sich dieser höhere Tarif (Maximumtarif) in einer grösseren
Drehgeschwindigkeit der Kurvenscheibe 36 aus, d. h. unter sonst gleichen Verbrauchsverhältnissen, in einer früheren Rechnungsausgabe.
Der Maximumbereich, welcher durch den Drehwinkelweg des Schleppzeigers 120 gegeben ist, kann aber auch in Sektoren, d. h. in aneinandergrenzende Teilbereiche aufgeteilt sein, von deren jeder einem andern Maximumtarif entspricht. Hier wird dann die Tarifierung so vorgesehen, dass bei beispielsweise drei Teilbereichen der erste, von der Nullstellung 132 des Schleppzeigers 120 an gerechnete Teilbereich den niedrigsten Maximumtarif, der zweite daran anschliessende Teilbereich einen höheren Maximumtarif und die diesen Teilbereich überschreitenden Ausschläge des Schleppzeigers 120 den höchsten Maximumtarif berücksichtigen. Hier wird bei jeder Überschreitung der Tarifgrenze, also immer dann, wenn der Abtastfühler 131 eine Teilbereichsgrenze überschreitet, das Übersetzungsverhältnis des Übersetzungsgetriebes 127 verändert.
Die Impulsabgabe seitens der Abtasteinrichtung 122 an das Übersetzungsgetriebe 127 kann auch derart sein, dass nicht nur ein einziger Impuls abgegeben wird, dessen Länge dem Drehwinkelweg des Schleppzeigers 120 entspricht, sondern dass mehrere Impulse hintereinander abgegeben werden, von denen jeder einem bestimmten Teilbetrag des vom Schleppzeiger 120 zurückgelegten Drehwinkelweges entspricht, also beispielsweise einem Winkelgrad.
Mit Hilfe des beschriebenen Abtastverfahrens in Verbindung mit der erfindungsgemässen Verrechnungseinrichtung lassen sich auch andere bereits bekannte Verrechnungsverfahren bzw. Tarife verwirklichen und es besteht auch die Möglichkeit, mit seiner Hilfe völlig neuartige Verrechnungsverfahren bzw.
Tarife einzuführen.
In Fig. 8 wird ein Planetenradgetriebe 135 einerseits von einem Elektrizitätszähler E über ein Sonnenrad 136 und anderseits von einem Gaszähler G über ein Sonnenrad 137 angetrieben. Eine Planetenradachse 138 des Planetenradgetriebes 135 bildet die eine Antriebsseite eines zweiten Planetenradgetriebes 139, indem sie dessen eines Sonnenrad 140 antreibt. Die andere Antriebsseite des Planetenradgetriebes 139 wird von einem durch einen Wasserzähler W angetriebenen Sonnenrad 141 gebildet. Eine Planetenradachse 142 des Planetenradgetriebes 139 trägt eine Kurvenscheibe 36, welche, wie bei den Einrichtungen der Fig. 4-7, eine nicht gezeichnete Kartenauswerfvorrichtung steuert.
Wesentlich ist, dass allen Ausführungsarten der erfindungsgemässen Einrichtung und mithin auch den beschriebenen Ausführungsbeispielen (vgl. Fig. 4-8) ein neuartiges Verrechnungsprinzip zugrunde liegt, u. zw. die Verrechnung des Verbrauches jeweils nach Erreichen eines für den betreffenden Abnehmer vorbestimmten, unveränderlichen und aus mindestens zwei Tarifquoten zusammengesetzten Geldbetrages, und dass sich mit Hilfe dieser neuen Einrichtung mannigfache Tarifarten in vorteilhafter Weise verwirklichen lassen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.