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- Totalisatoranordnung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
eine Totalisatoranordnung für elektrischen Betrieb. Sie bezweckt die Schaffung einer
Anordnung, welche die Wettkartenausgabe im Totalisatorbetrieb vereinfacht.
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Es sind bereits Totali@satoranlagen vorgeschlagen worden, bei denen
mit allen notwendigen Angaben (Nummer des Wettbewerbes, Wettart, Wettbetrag, Kassennummer,
Rennummer und Datumangabe) versehene Wettkarten aus an den einzelnen Kassen angeordneten,
j e einem Bewerber individuell zugeordneten Vorratsbehältern entnommen werden können.
Jeder .Wettkarte ist hierbei eine bestimmte Rennummer aufgedruckt, so daß die bei
einem Rennen nicht ausgegebenen Karten für andere Rennen nicht mehr verwendet werden
können und deshalb unbrauchbar sind. Der Kartenverbrauch ist bei dieser Anordnung
also außerordentlich groß, wodurch die Lagerhaltung der Karten erschwert und der
gesamte Totalisatorbetrieb sehr verteuert wird.
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Andere bekannte Anordnungen beseitigen den unnötigen Veibrauch an
Wettkarten: dadurch, daß die Wettkarten erst im Augenblick der Ausgabe hergestellt
und mit allen das jeweilige Rennen, den gewünschten Bewerber usw. kennzeichnenden
Aufdrucken versehen werden. Man kann hierbei je $ewerber eine besondere Druckvorrichtung
vorsehen, wodurch allerdings die Kartenausgabeeinrichtung erheblich verteuert wird.
Es kann-auch eine allen Bewerbern gemeinsame, mit verstellbaren Drucktypen ausgerüstete
Druckvorrichtung verwendet.werden, die eine Einstellung auf den gerade gewünschten
Bewerber ermöglicht. Eine solche Druckvorrichtung ist aber sehr kompliziert und
infolge der Notwendigkeit der öfteren Umstellung auf einen anderen Bewerber starken
Beanspruchungen unterworfen.
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Die vorliegende Erfindung vermeidet die Nachteile der genannten Anordnungen
dadurch, daß zur Ausgabe und Kennzeichnung von Wettkarten zwei getrennte Einrichtungen
vorgesehen sind, von denen die zur Ausgabe der nur die Pferdenummer, die Wettart
und die laufende Nummer enthaltenden Wettkarten dienende Einrichtung die Freigabe
einer Wettkarte erst nach Aussendung eines elektrischen Registrierimpulses und der
Registrierung dieses Impulses in der Anzeigevorrichtung des Totalisators bewirkt,
-während die zur Kennzeichnung der Rennnummer, des Wettbetrages, der Kassennummer
und des Datums dienende Einrichtung unabhängig von der zur Aufbewahrung dienenden
Einrichtung und von der Registrierung in der Anzeigevorrichtung betätigt werden
kann.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung können die in den zur Aufbewahrung
der Wettkarten dienenden Einrichtungen aufgespeicherten Karten für alle Rennen benutzt
werden, weil die Kennzeichnung des gerade
stattfindenden Rennens
erst nach Entnahme aus diesen Speichereinrichtungen durch einen zusätzlichen Stempel
erfolgt. Der Kartenverbrauch ist hierbei sehr klein. Er-,.
entspricht unmittelbar
der. Zahl der tatsäcl=. ' lieh verkauften Karten. Dies hat nehe,#.:; dem außerordentlich
geringen Kartenvers: brauch auch noch den besonderen Vorteil, daß die Rennleitung
eine gute Kontrolle über die ausgegebenen Wettkarten hat und an Hand der laufenden
Kartennummern Fälschungen jederzeit leicht entdecken kann. Weiterhin ist die Stempelvorrichtung
nun aber auch außerordentlich einfach. Es genügt ein Stempel je Kasse und Wettbetrag
für sämtliche Bewerber und Wettarten. Lediglich die Rennummer und die Zeit muß vor
Beginn einer neuen Wettperiode, also in größeren Abständen, neu eingestellt werden.
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Da nun den in den Aufbewahrungseinrichtungen aufgespeicherten Karten
bereits bestimmte Bewerbernummern aufgedruckt sind, entspricht eine dem Kartenspeicher
an einer bestimmten Kasse entnommene Karte stets einem bestimmten Bewerber und einem
bestimmten Wettbetrag. Die elektrische Registrierung der Wettbeträge im Totalisator
erfolgt deshalb erfindungsgemäß unmittelbar in Abhängigkeit von der Kartenentnahme
aus einem Speicher, wodurch die Betätigung des die Renn- und Kassennummern aufdruckenden
Stempels völlig unabhängig von der Registrierung wird. Hierdurch wird besonders
der Vorteil erreicht, daß man, falls der erste Stempelaufdruck nicht deutlich genug
ist, die Stempelung beliebig oft wiederholen kann, ohne daf dadurch ein Fehler in
der Totalisierung auftritt. Da die einwandfreie Lesbarkeit des Stempelaufdruckes
mit Rücksicht auf die spätere Gewinnauszahlung große Bedeutung hat, ist die Möglichkeit
der wiederholten Stempelung einer Karte sehr wertvoll.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, auf welches diese jedoch nicht
beschränkt sein soll, zeigen die Fig. i bis .1. Einzelheiten sind nur so weit dargestellt,
als sie für das Verständnis der Erfindung unbedingt notwendig sind.
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Eine L'bersicht über die ganze Totalisatoranlage ergibt sich aus dem
Schema der Fig. i, in welcher mehrere Wettkassen K1 bis K5 angedeutet sind. An jeder
Kasse befindet sich ein Stempel S1 bis S;, sowie eine oder inehrer Einrichtungen
zur AufIkwahiling und Ausgabe von Wettkarten Al bis A,;. An den Kassen K1 und 1K.
sollen nur Siegwetten, an den Kassen K3 und K4 mir Platzwetten und an der Kasse
K.,-, so-,vohl Sieg- als auch Platzwetten angenoitnnen werden können. Dementsprechend
enthalten die zur Aufbewahrung von Wettkarten dienenden Einrichtungen Al, A2 und
As Sieg- und die Aufbewahrungseinrichtungen A3, A4 ,_pnd AB Platzwettkarten.
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",Jede Wettkasse hat die Möglichkeit, Karten in Höhe eines bestimmten
Wettbetrages '.für alle Bewerber, hei einem Pferderennen also für Pferde, auszugeben.
Im Ausführungsbeispiel werden zwei Wettstufen angenommen, und zwar sind die Kassen
K1 bis K4 zur Annahme von Wetten zu einer Wetteinheit (i .AfZ) und die Kasse K5
zur Aufnahme von Wetten zu zehn Einheiten (io A@9) eingerichtet. Die Kassen stehen
mit den einzelnen Bewerbern zugeordneten Einzelregistern in elektrischer Verbindung.
Je Pferd ist ein Einzelregister zur Registrierung von Siegwetten Rsl bis Rslo und
Platzwetten Rpl und Rp,o vorgesehen. Dargestellt sind in Fig. i nur die Sieg- und
Platzregister für Bewerber i Rsl und Rpl und Bewerber io Rs,o und Rplo. Jedes Einzelregister
besteht wieder aus mehreren Registerwählern, welche zur Registrierung der verschiedenen
Wetteinheiten dienen. In Fig. i sind nur zwei Registerwähler je Register dargestellt,
und zwar die Registerwähler a zur Registrierung von Einerwetten und Registerwähler
b zur Registrierung von Zehnerwetten. Um die an den verschiedenen Kassen auf ein
bestimmtes Pferd gesetzten Wetten in den entsprechenden Registern zur Registrierung
bringen zu können, sind zwischen den Kassen und den einzelnen Registerwählern besondere
Verteilerschalter W1 bis WB angeordnet.
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Jede zur Aufbewahrung und Ausgabe von Wettkarten dienende Einrichtung
enthält ebenso viele verschlossene Fächer P, wie im Höchstfalle Bewerber an einem
Rennen teilnehmen. Die vorliegende Einrichtung ist für mat. io Bewerber eingerichtet.
Vor dein Beginn des ersten Rennens werden in die Aufbewahrungseinrichtungen Al bis
AB Wettkarten der in Fig.3 dargestellten Art eingefüllt, welche bereits einen Aufdruck
tragen, durch den die Nummer des Bewerbers (Pferdenummer), die Wettart (Sieg oder
Platz) gekennzeichnet. ist und welche eine laufende Kontrollnummer enthalten. Die
Wettkarten werden in der Reihenfolge ihrer laufenden Nummer so in die zur Aufbewahrung
der Karten dienenden Einrichtungen eingefüllt, daf sich in den Fächern P11, PQI,
P31, P41, Psl und P" der Aufnahmeeinrichtungen Al bis AB nur mit der Berwerbernummer
i versehene Karten, in den Fächern P12 bis P82 nur Karten mit der Bewerbernummer
2, in den Fächern P18 bis P88 nur Karten der Bewerbernummer io befinden usw. Jedes
Fach der einzelnen Aufbewahrungseinrichtungen
an den verschiedenen
Kassen entspricht also einem ganz bestimmten Bewerber. Die Registrierung der Wettbeträge
kann deshalb unmittelbar in Abhängigkeit von der Kartenentnahme aus der Kartenaufbewahrungseinrichtung
Erfolgen, und zwar wird die Registrierung folgendermaßen bewirkt: Jedes für einen
bestimmten Bewerber vorgesehene Fach P einer Aufbewahrungseinrichtung
A ist mit einer Ausgabetaste T versehen, durch deren Niederdrücken
zunächst ein elektrischer Kontakt geschlossen wird. Hierdurch wird über eine mit
diesem Kontakt verbundene Leitung L ein bestimmter Kontakt an dem mit dem Register
R verbundenen Verteilerschalter W, gekennzeichnet. Die Ausgabetasten der Kassen
K1 bis K4 sind, da diese Kassen zur Annahme von Wetten im Betrage von einer Einheit
bestimmt sind, mit den Einerregistrierwählern a der Register Rs und Rp verbunden,
während die Tasten der für die Zehnerwetten vorgesehenen Kasse K5 mit den entsprechenden
Zehnerregistrierwählern b der Register verbunden sind. So ist z. B. die dem Bewerber
z zugeordnete Taste T11 des Faches P11 in der Aufbewahrungsvorrichtung A1 der Kasse
Ki (Wettbetrag z A£) über die Leitung L1 mit einem Kontakt des Sammelwählers W1
verbunden, dessen Kontaktbürsten ihrerseits mit dem Registerwähler !a des Siegregistexs
Rsi (für Bewerber i) in Verbindung steht. In ihrer niedergedrückten Stellung (Arbeitsstellung)
wird die Taste mittels einer elektromagnetisch auslösbaren Sperrvorrichtung gesperrt.
Die Taste ist- mechanisch. so ausgebildet, daß die Ausgabe einer Karte erst beim
Zurückkehren in die Ruhelage erfolgen kann. Infolge der Tastensperrung in der Arbeitsstellung
bewirkt das Niederdrücken der Taste zunächst lediglich die Kennzeichnung eines Kontaktes
im-zugehörigen Sammelwähler. Die elektrische Schaltung ist nun so durchgebildet,
daß- die Freigabe der Taste und damit die Ausgabe einer Karte aus dem zugehörigen
Fach erst dann erfolgt, wenn -der entsprechende Betrag im Sieg-bzw. Platzregister
registriert worden ist.
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Wie die Freigabe einer niederbedrückten Taste erfolgt, zeigt schematisch
Fig. 2. In der von einer Taste T zum Verteilerschalter W führenden Leitung
L liegt ein Elektromagnet M, bei dessen Erregung die mechanische Sperrung
der zugehörigen Taste T aufgehoben wird. An die Kontaktbürste des Verteilerschalters
W ist ein Prüfrelais P mit den beiden Wicklungen I und II und dem Kontakt p angeschlossen.
Die Wicklung II des Relais P ist hochohmig ausgebildet. Wird nun die Taste T niedergedrückt,
so wird der Kontakt d. des Sammelwählers über die Leitung L und den " Elektromagnet
M geerdet. Sobald idie Kontaktbürste des Wählers W den Kontakt
d erreicht, fließt ein Strom über: Erde, Taste T, Elektromagnet M., Leitung
L, Kontakt d, Bürste des Wählers W,
Wicklung I und II des Relais
P, minus Batterie. Der Magnet spricht infolge des hohen Widerstandes der mit ihm
in Reihe liegenden hochohmigen Wicklung II des Relais P zunächst nicht an. Wenn
nun aber das Relais P in dem genannten Stromkreis erregt wird, schließt es seinen
Kontakt p, so daß die hochöhmige Wicklung II des Relais P kurzgeschlossen wird und
Relais 11I ansprechen kann, wodurch die zugehörige, in der Arbeitsstellung befindliche
Ausgabetaste ausgelöst und die Kartenausgabe bewirkt wird. In einer in Fig. 2 nicht
.dargestellten Weise wird durch einen weiteren Kontakt des Relais P ein entsprechender
Registrierimpuls zu dem zugehörigen Registri.erwähler weitergegeben. Die Erregung
des Elektromagnets NI sowie die Ausgabe der Wettkarten erfolgt also gleichzeitig
mit der Registrierung im zugehörigen Sieg- bzw. Platzregister.
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Wie erwähnt, enthalten die in den Aufbewahrungseinrichtungen A1 lsis
As liegenden Wettkarten lediglich die Nummer des entsprechenden Bewerbers und die
Wettart betreffende Angaben sowie eine laufende Nummer (s. a. Fig. 3). Die Nummer
des Rennens, die Größe des Wettbetrages, die Kassennummer und das Datum muß dagegen
noch auf der Wettkarte vermerkt werden, und zwar geschieht dies vermittels der an
den Kassen angeordneten Stempel S1 bis S5. Bei der in Fig. 4 dargestellten Wettkarte
wird der Stempel auf die schraffiert dargestellte Fläche in der angedeuteten Weise
aufgedruckt. Dadurch, daß man - die einzelnen Kassen nur zur Annahme von Wetten
auf ganz bestimmte Wettbeträge verwendet, genügt ein einziger Stempel je Kasse.
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Sowohl an den Kassen zur Annahme von Wetten nur einer bestimmten Wettart
KI bis I(¢ wie an der zur gleichzeitigen Annahme von Sieg- und Platzwetten bestimmten
Kasse K5 wird nur ein einziger Stempel benötigt. Die an den Kassen angeordneten
Stempelvorrichtungen können sehr einfach ausgeführt werden, da lediglich die Rennnummer
und das Datum in größeren Abständen geändert werden müssen. Die Einstellung des
Datums bzw. der Rennummer kann entweder von Hand mittels eines besonderen Schlüssels
oder auf elektrischem Wege über eine allen Stempeln gemeinsame Leitung Lis mittels
einer an einer Zentralstelle angeordneten Kontakteinrichtung E erfolgen.